Hallo,
ich in mir nicht sicher in welchem Forum diese Disussion richtig ist also ich versuche es einfach mal hier (weil man hier meistens sehr schoene Diskussionen fueren kann)
Nachdem es die letzten Tage ja einige Disussionen in meinem FReundeskreis zum Thema Kita gab und mir die Frage auch schon laenger im Kopf rumgeistert eroeffne ich mal einen eigenen Thread hier dazu.
Also, ich hatte und habe ja immer noch vor mein Kind (fast 2) bis er etwa drei ist zu Hause zu lassen, aber ich stelle fest dass ich mit dieser Entscheiung inzwischen sehr alleine da stehe. So gut wie alle meiner Freunde sowohl in D als auch in Sueddafrika, wo wir leben, haben ihre Kinder mit spaetestens zwei in der Krippe, aus ganz unterschielichen Gruenden, die ich auch gar nicht zur Diskussion stelle, weil ich die Entscheiung jedem selbst zugestehe.
ABER: Was mich wirklich nervt ist, dass ich das Gefuehl hab staenddig von allen vollgequatscht zu werden, dass ich doch bitteschoen jetzt so langsam (bzw ganz schnell mal) mein Kind doch bitte auch endlich mal in die Kita geben soll. Ich koenne doch meinem Kind gar nicht gerecht weren, es braeucht doch Sozialkontakte (wir haben mindestens 2-3 mal die Wochee Spielbesuch von mehreren Kinder), Kind braucht Foerderung (was bitte muss an einem zweijaehrigen schon gefoerdert werden, was man als Erwachsener nicht auch selbst hinkriegen koennte?), Kinder machen in der Kita ja solche riesen Fortschritt (aehm, die macht meiner zu Hause aus, liegt meiner Meinung nach in der Natur eines Kleinkindes sich zu entwickelt) etc etc. Und ja, dieses Gerede nrrvt nicht nur, sondern, obwohl ich egentlich fest zu meiner Meinung stehee, kann ich nicht leugnen dass es mich doch in einem gewissen Mass auch verunsichert (ist da vielleicht doch was dran). Oder sind nicht alle diese Argumente doch eher dazu da, dass schlechte Gewissen, dass man vielleicht doch hat, unbewusst schoenzureden?
Gibt es hier noch andere, die das so empfinden oder empfunden haben? Habt ihr Euch davon beeinflussen lassen, evtl Eure Entscheiung daurch revidiert?
Gibt es auch Leute, die ihre Kinder frueher als zunaechst geplant in die Kita gegeben haben und diese Entscheidung bereut haben? Gibt es jemaden der sein Iange zu Hause gelassen hat und dies im Nachhinei bereut bzw anders gemacht haette?
Und die die ihre Kinder in frueh in der Kita hatten und davon ueberzeugt sind:
Was KONKRET ist es, wovon Eur Kinder so profitieren? Ich hoere im er nur, es tut ihr so gut, sie war zu Hause nicht ausgelastet, sie hat dort sooo viel gelernt aber was genau sind die Dinge die die KIta Eurer meinung nach besser kann, als ihr selbst?
Und die mit den Kindern zu Hause? Was bestaerkt Euch darin, dass Eure Entscheidung die richtige ist? Gibt es Leute die ihr Kinder sogar ganz bewusst gar nicht, oder erst deutlich spaeter als mit drei in den Kindergarten geben?
Ich hoffe es wird klar, dass es mir ueberhaupt nicht darum geht irgend jemanden anzugreifen, der seine Kinder "frueh" (was auch immer das bedeutet) in die Kita gibt oder nicht. Ich weiss, dass viele hier gar nicht die Moeglichkeit haben, lange zu Haus zu bleiben, das ist auch alles voellig OK. Bei uns ist die Situation aber so, dass ich im Moment gar keine Arbeitserlaubnis habe, also die Entscheidung Arbeiten zu gehen stellt sich zumindest noch fuer mindestens ein Jahr gar nicht, dieser Druch faellt also bei uns weg. Dazu kommt dass der Standart der meisten Kitas auch nicht unbedingt besoders hoch ist, aber das ist nochmal ein anderes Thema..
Also, mich interessiert einfach die Entscheidung pro oder Kontra alleine aus der Sicht des Kindes.
Wuerde mich uber eine spannende Undd sachliche Disussion freuen.
LG
Martina
Grundsatzdisussion: Krippe oder zu Hause lassen?
Hallo,
ich finde, dass Krippe und Kindergarten einen großen Vorteil für die Kinder haben und der Kindergartenalltag nicht mit Spielbesuchen zu Hause vergleichbar ist. Es sind tatsächlich die sozialen Kontakte, die ich im Kindergarten so sehr schätze. Die Kinder lernen auch zu Hause die Dinge, die sie interessieren, aber soziale Kompetenz lernen sie meiner Meinung nach nur dann, wenn sie einen Alltag mit Kindern erleben können und wenn Erwachsene nicht ständig bei jeder Streiterei eingreifen. Das unerscheidet auch gelegentliche (oder auch regelmäßige) Spielbesuche zu Hause von dem täglichen Besuch einer Einrichtung. Es ist ein ganz anderes Gefüge, es muss ganz anders Rücksicht genommen werden und es entstehen ganz andere Konflikte, wobei gleichzeitig die Möglichkeit gegeben wird, diese auch selbst zu lösen.
Ab welchem Alter ein Kind genau dieses Sozialgefüge braucht, ist natürlich ein Streitthema. Ich finde eine frühe Fremdbetreuung nicht schädlich, sie kann auch in jungem Alter schon ein Gewinn sein. Ich finde eine Fremdbetreuung aber nicht zwingend schon mit einem Jahr notwendig, sondern auch mit 2 oder 3 Jahren noch völlig ausreichend. Ob Krippe und Kindergarten ein Gewinn für das Kind sind, hängt nicht vom Alter des Kindes, sondern immer von der Einrichtung ab!
Man bemerkt Unterschiede in der Sozialkompetenz zwischen Kindern, die mit 2 Jahren und Kindern die mit 3 Jahren in die Einrichtung gekommen sind, wenn man die Kinder mit 3 Jahren vergleicht. Das ist doch ganz klar, denn das eine hat schon ein Jahr Kita-Erfahrung, das andere nicht. Aber diese Unterschiede gleichen sich mit der Zeit an. Es ist nicht so, dass das eine Jahr mehr Kita einen Vorteil fürs Leben bringt, aber eben genau zu dem Zeitpunkt durchaus ein Gewinn für das Kind sein kann.
LG
Hallo,
erstmal: Lass Dich nicht vollquatschen! Wie Du es machst, ist es eh falsch! Du wirst immer jemanden finden, der es Dir schlecht redet! Was wir auf jeden Fall bei zwei Kindern bisher gelernt haben: Wir machen es so, wie es für UNS gut ist. Basta.
Mit meiner ersten Tochter war ich drei Jahre zu Hause. Ich habe ein Angebot bekommen, sie mit 2 in den Kindergarten zu schicken, ich konnte mir das nicht vorstellen.
Im Laufe des dritten Lebensjahres habe ich dann aber festgestellt, dass es vielleicht gar nicht so verkehrt gewesen wäre, denn man hat schon gemerkt, dass sie einfach keine Lust mehr hatte, mit Mama einkaufen zu gehen oder sich zu beschäftigen, während ich den Haushalt machte oder sowas. Soziale Kontakte hatten wir immer genug.
Unsere zweite Tochter ist dann mit 2 Jahren für 25 Stunden in eine Mini-Kita mit 10 Kindern gegangen. Das war total toll! Als wir sie angemeldet haben, war sie ein Jahr alt, da habe ich noch gedacht, das ist vielleicht doch ein Fehler. Als sie dann aber 2 war, war es genau das richtige Alter für sie und sie hat es geliebt.
Alles unter 2 Jahren wäre für uns nicht in Frage gekommen. Aber wir sind auch in der komfortablen Lage, dass wir auf mein Gehalt nicht angewiesen sind. Wäre das anders, hätten wir die Kinder sicher auch früher in die Kita gegegben. Es müssen ja auch nciht gleich 45 Stunden sein!!!!
Aber da sind wir wieder beim Thema: Jede Familie muss das für sich entscheiden und dazu stehen.
Meine Kinder sind ja beide für heutige Verhältnisse spät in die Kita gekommen, sind aber beide super tolle Kinder (laut Kindergarten und Schule) und ich kann auch keinen Unterschied zwischen der Großen und er Kleinen feststellen, obwohl die Kleine ein Jahr eher in der Kita war. Sie hatte da einfach ein paar Stunden Spaß. Nicht mehr und nicht weniger.
Alles Gute!
Meine grosse ist Einen mon vor ihren 3 geb. in den kiga gegangen, weil da das kiga Jahr gestartet ist. Mein kleiner ging mit 2,5, auch weil da das kiga ja gestartet ist und mir mit 3,5 zu spaet gewesen waere. Frueher als 2,5 wuerde ich aber nich machen wollen, ausser man muss es weil man arbeiten muss.
Hallo Martina,
ich schlage hier ein bisschen aus der Reihe.
Mein Kleiner ging bereits mit 6 Monaten zur TaMu. Ich wollte gerne wieder arbeiten gehen. Mein Mann und mein gesamtes Umfeld haben mir den Vogel gezeigt, aber es war meine Entscheidung und meine Familie stand dann zum Glück auch hinter mir. Ich habe leider etwas länger gebraucht um beruflich durchzustarten und kann mir einfach nicht erlauben da pro Kind 3 Jahre zu fehlen. Für uns war es letztenendes richtig so, unser Sohn hat sich toll entwickelt und ich bereue es nicht ihn so früh in eine Fremdbetreuung gegeben zu haben.
Unterschiede zu anderen Kindern aus der Familie oder dem Bekanntenkreis die nicht in die Krippe / KITA gehen fallen schon auf, allerdings gibt es genauso Unterschiede zu Kindern die fremdbetreut werden. Jedes Kind ist halt anders und entwickelt sich auch anders.
Keinem Erwachsenen sieht man an, ob er mal in der Krippe / KITA gegangen ist oder nicht!
Huhu,
Auf Grund persönlicher Erfahrungen, langjähriger Beobachtungen und meiner eigenen, äußerst persönlich Einstellung würde ich nie wieder ein Kind unter 3 in die Fremdbetreuung geben, wenn es nicht zwingend notwendig wäre.
Es gibt Situationen da muss das einfach sein und dann ist es natürlich auch gut das es angeboten wird.
Lg
Andrea
Hallo Martina,
ich war 3 Jahre mit unserem Sohn zu Hause und habe es sehr genossen, mir diese Zeit nehmen zu können. Wir hatten immer viel Kontakt zu anderen Kindern, sei es in der Krabbelgruppe, Schwimmen oder private Treffs. Klar wurde auch mal gefragt wann ich ihn denn in die Krippe gebe, dies war aber die Ausnahme, da es so um 2007/2008 hier noch wenig Plätze für U3 Kinder gab und diese für arbeitende Mütter reserviert waren.
Niklas kam dann mit 3 Jahren in den Kindergarten und bis auf die normalen Eingewöhnungsprobleme hatte er eine sehr schöne Zeit mit, bis heute, vielen Freunden. Auch der Start in die Schule vor 2 Jahren war super. Einen Rückstand in seiner Entwicklung konnte ich zu keinem Zeitpunkt feststellen.
Und was auch toll war, die Baby und Kleinkindkurse waren morgens nie so überlaufen wie am Nachmittag.
Geniesse die Zeit mit deinem Kleinen sie werden noch schnell genug groß (meiner ist inzwischen 8,5 Jahre )
LG
Tanja
Hi,
ich weiß nicht, wie bei Euch die Krippe konzepiert ist ABER in Deutschland würde ich es nicht mehr machen.
Zu wenig qualifizierte Erzieher auf zu viele Kinder, sehr viele Einrichtungen sind " Aufbewahrungsstationen", denn die Erzieher haben gar nicht die Zeit sich ausführlich um jedes Kind ( U3) zu kümmern, wie es eigentlich benötigt wird, die Kinder spielen die meiste Zeit vor sich hin.....da sie gar nicht die Ruhe habe sich lange mit einem Spiel zu beschäftigen.
Kinder spielen in diesem Alter in der Regel " nebeneinander" und nicht zusammen, warum soll man Kinder jetzt in eine Gruppe stecken, denn Sozialverhalten lernen sie nicht mit einem Jahr.
Wenn ich ich diesen Förderwahnsinn lese, der schon in der Krippe für Eltern wichtig ist......sind andere Generationen dumm und dämlich, als es noch keine Krippe gab und sich die Eltern um die Kinder gekümmert haben?
Für mich ist es ein derzeitiges Gesellschaftsproblem, das Eltern so unter Druck gesetzt werden, i.d.R. von anderen Eltern und Politik, das sie kaum noch eigene Entscheidungen fällen können, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Ich würde mich wundern, wenn man bei 6 jährigen Kinder ....ansehen kann, ob sie einen sozialen und Bildungsvorteil haben, weil sie in der Krippe waren.
Eltern können ihre Kinder genauso Fördern, dazu braucht man keinen Spielraum wie in der Krippe.
Lg
Lisa
Unterschreibe ich zu 100%
Das soziale Spiel bei Kindern U3 wird so oft überbewertet...
LG
huhu
beide kinder mit 11 Monaten in einer Kita. und ich muss sagen, es war die beste Entscheidung überhaupt. die kinder haben sozialkontakte. lernen selbständig von den älteren und überhaupt kann man meiner Meinung nac einem Kind zu hause nicht das bieten, was es in einer Kita bekommt. ich finde, die kinder sind insgesamt ausgeglichener.
aber das muss auch jeder für sich selbst entscheiden, ob er sein Kind zu hasue lässt.
für mich persönlich wärs nix gewesen...24h nur Kind. ich war froh, wieder unter menschen zu kommen und mal was anderes als Kind zu sehen.
bitte nicht falsch verstehen, ich liebe meine kinder über alles. aber ich bin einfach nicht der typ frau, der 3 jahre zu hasue bleibt.
lg
red
sorry wegen der Schreibfehler. schreibe vom handy
Ich will dich nicht angreifen, aber WAS GENAU kann man einem 1- bis 2-jährigen Kind Zuhause nicht bieten (was es bräuchte)? Das interessiert mich ernsthaft, mir fällt nämlich beim besten Willen nichts ein.