weinen vor dem kind

Habt ihr schon mal vor eurem kind geweint?
Ich meine, wenn ihr jetzt ein paar anstrengende tage hattet, kind nicht hört und ihr euch schon den seit tagen mit tobsuchtsanfällen und vielen "neins" rumschlagen müsst? Wenn ihr einfach mit den nerven am ende seid?

Liebe grüße!

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Ja ich habe auch aus den von Dir genannten Gründen schon vor meiner Tochter geweint. In einem Moment, in dem es mir nicht gut ging und sie absolut nicht hörte. Ich finde das - entgegen der Meinungen anderer hier - absolut nicht problematisch. Eher fände ich es "geheuchelt" mich andauernd vor meinem Kind zusammenreißen zu müssen, selbst wenn es mir absolut reicht! Dass ich sie im gleichen Moment zu mir genommen habe und ihr erklärt habe, was die Situation gerade mit mir macht - das versteht sich von selbst. Ich lasse sie schließlich nicht stehen und heule...

Das kommt natürlich auch aufs Alter des Kindes an. Jedoch finde ich es immer wichtig, ehrlich sein zu dürfen - das ist das reale Leben - und JA! auch ich weine vor meiner Tochter wenn ich einfach fertig bin!

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Du findest es ok, wegen vermeintlichem Fehlverhalten deines Kindes vor ihm in Tränen auszubrechen?

Also ich finde, auch in stressigen Momenten sollte man sich im Griff haben. Man ist doch der Erwachsene? Wenn mein Kind mich an den Rand bringt, muss mir doch was anderes als Reaktion einfallen, als zu heulen?

Gruss
agostea

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Stimme dir absolut zu! (siehe meinen Beitrag unten)

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Nein. Ich habe geweint wegen anderer Dinge. Aber niemals des Kindes oder seines Verhaltens wegen. Das halte ich für sehr problematisch.

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Nein, noch nie bei etwas, wo mein Kind "Schuld" war oder sich so fühlen könnte, dass es Schuld ist an Mamas Tränen.

Und ja, sie hat mich schon weinen sehen - auf der Beerdigung meiner Mutter.

Will sagen: das Kind darf sehen, wenn Du traurig bin. Aber nicht, wenn Du überfordert bist.

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Ja!

Letztens, frisch schwanger, es War samstag und mein Mann den ganzen tag bei der Arbeit, Kind unausstehlich und aufeinmal fing ich an mit magen darm. Mir war schlecht, schwindelig einfach grausam. Ich wollte nur noch liegen und schlafen und entschuldige, in ruhe kot*n.

Mein Sohn war jetzt nicht wirklich soooo unausstehlich. Einfach anstrengend, er wollte dies und das und heulte natürlich sofort als die wünsche nicht erfüllt worden sind. Nagut er war doch zum Haare raufen :-)

ich konnte und wollte einfach nicht aufstehen weil ich Angst hatte umzukippen. Dann kam noch die Wut auf meinen Mann hinzu weil er nicht da war (der arme konnte ja nicht Hellsehen) Und die Hormone taten dann ihr übriges als ich plötzlich loslegte und meinem spross Konkurrenz machte

Tja. Mann kam und der kleine sagte ihm erst mal "mami weint"

einen Schaden hat er davon aber nicht. Er sprach auch nur einmal davon als mein mann kam. Ich hab ihm eben gesagt mama ist traurig weil sie krank ist. Das war für ihn völlig sinnig und okay so.
ich bin eben auch nur ein Mensch.

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Ja, ich weine vor meinem Kind. Allerdings nicht aus denen von dir genannten Gründen.

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ja, als mein mann mit einem schädel-hirn-trauma ins krankenhaus kam und mir abends bewusst wurde, was gerade passiert. wahrscheinlich hat meine tochter auch gefragt wo papa ist, ich weiß es nicht mehr.

v.

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Ich weine vor meinem Kind, als unklar war ob mein Vertrag verlängert wird und als unsere Häsin vor 4 Wochen starb. Das habe ich den Kindern auch erklärt. Wir versuchen hier viel über Gefühle zu sprechen und sie auszuleben.

Wegen der Kinder habe ich nur geweint als sie Baby waren (der Große weil er entwicklungsverzögert war und ich mich immer sorgte, beim Kleinen weil er ein Schreikind war und ich einfach irgendwann am Ende). Da habe ich mein Weinen aber auf die Abendzeit verschoben wenn alle schon schliefen

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Aus den von dir genannten Gründen ganz sicher nicht. Das halte ich auch für höchst schädlich dem Kind ggü.

Gruss
agostea

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...höchst schädlich???...#kratz#kratz

Sorry, aber das ist doch Blödsinn!

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Nein, geweint nicht. Ich bin generell nicht der Typ, der losweint; ich werde eher aggressiv. Dann kann es eher mal laut werden, auch wenn es selten ist, dass ich schreie. In den allermeisten Fällen gehe ich dann aus dem Raum oder schlucke meinen Ärger runter; wenn ich allerdings mal wieder eine extrem harte Nacht hinter mir habe, kann es auch mal passieren, dass ich an die Decke gehe.

Mit dem Weinen wäre ich persönlich etwas... vorsichtig. Oft wird dann das Kind in die Rolle des Trösters gedrängt und übernimmt in solchen Situationen dann quasi die Erwachsenenposition. So hatte ich es in meiner Kindheit, und glaub mir, das ist alles andere als schön. Zusammen trauern darf man natürlich, aber vor den Kindern heulen wegen der Kinder? Für mich ein No Go. Runterschlucken, abends rauslassen, wenn die Kinder im Bett sind.

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Genau, so ist es. #pro

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Macht es wirklich einen Unterschied, ob ich laut werde oder weine?
Beim weinen hat das Kind wenigstens die Möglichkeit zu trösten. Wenn das selten mal vorkommt ok.
Wenn du aber "aggressiv" wirst, könnte man genauso sagen, dass das Kind Angst bekommt, weil Mama ja wütend werden könnte.

Meine Mutter gibt immer die starke. Sie wird auch eher laut. Im Prinzip ist das aber nur Selbstschutz. Dahinter steckt dann Trauer oder Überforderung. Das ist das ehrliche Gefühl bei ihr. Ich habe immer die Verantwortung dafür übernommen. Musste unbedingt dafür sorgen, dass es ihr gut geht. Mit ihren echten Gefühlen, der Trauer und der Angst komme ich sehr viel besser klar.

Ich denke, es ist wichtig, zu seinen Kindern ehrlich zu sein. Dazu gehört auch, dass ich nicht immer alles super finde und ich vielleicht auch einfach mal überfordert bin. Das etwas nicht stimmt, merkt das Kind sowieso.

Genauso hat mein Kind das Recht zu weinen, weil es gerade mit dem nicht klarkommt, was ich mache.

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