Taschengeld 8 jährige

Hallo,

mich würde mal interessieren, was eure 8 jährigen an Taschengeld bekommen.

Unsere bisher 2 Euro, dafür muss Samstags ab 18 Uhr das Zimmer aufgeräumt sein, sowie Müll herausbringen, Tisch decken
ist ihre Aufgabe. Sie sollte dafür 2 Euro p. Woche bekommen - das hat in letzter Zeit nicht geklappt, da madame der Meinung war sie braucht kein Geld - sie lässt sich alles schenken (und LEIDER hat sie damit Recht, da sie von meiner Schwester alles reingeschoben bekommt - reden hilft NULL)

nun die Frage. Sind 2 zu wenig falls es nun klappt?

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Hallo,

um ehrlich zu sein halte ich nichts davon wenn Taschengeld an solche Bedingungen geknüpft ist.
Das ist ja schon mehr verdientes Geld als Taschengeld.

VG
Knackundback

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Meine Tochter ist erst sieben Jahre alt, bekommt aber auch zwei Euro pro Woche. Für sie ist das zur Zeit ein gutes Taschengeld.

Entscheidend für die Höhe finde ich aber auch, was davon alles bezahlt werden muss. Wenn vom Taschengeld Süßigkeiten, mal eine Zeitschrift, kleine Spielsachen und verbummelte Schulsachen finanziert werden müssen, sind zwei Euro nicht viel.

Süßigkeiten kaufe ich, Zeitschriften findet meine Große nicht so toll und für ein bisschen Lego zwischendurch reicht ihr Taschengeld voll und ganz.

Ein aufgeräumtes Zimmer pro Woche verlange ich auch, andere Haushaltsaufgaben sind aber spontan und bei Bedarf, aber nicht ans Taschengeld gekoppelt.

Wenn du nicht möchtest, dass deine Schwester ihr alles schenkt, dann lass es nicht zu. Kassier die Sachen ein, reduziere den Kontakt. Immer alles sofort bekommen macht nicht dauerhaft glücklich.

lg

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Das Taschengeld an Aufgaben zu koppeln halte ich fuer keine sehr glueckliche Idee.
Die Auswuechse davon bekommt ihr jetzt gerade.

Kids sollten lernen, im Haushalt zu helfen, weil sie eben Teil dieses Haushalts und der Gemeinschaft sind, nicht weil sie dafuer bezahlt werden. Das pflanzt ein voellig schraeges Bewusstsein im Kind, das im Extremfall darin gipfelt, als Erwachsener nichts zu tun, wofuer es nicht auch eine Gegenleistung gibt...

Da wuerde ich einhaken, bevor ich mir ueber die Hoehe des Taschengeldes Gedanken mache.

Geld, zusaetzlich zum Taschengeld, VERDIENT haben wir uns frueher ueber extra Arbeiten, wie zB Autowaschen oder Rasenmaehen etc...

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Hallo,

auch ich finde - wie meine Vorschreiber - dass Taschengeld nicht von "Leistung" abhängig gemacht werden sollte.

Aufgrund der Tatsache, dass mein Sohn (9) früher sehr oft viele Kleinigkeiten "verloren" hatte (Radiergummi, Bleistifte, Spitzer u.ä. Kleinkram), vereinbarte ich mit ihm, dass er die verlorenen Dinge auf seine Kosten ersetzen müsse.
Das passierte bis jetzt zweimal und seitdem klappt's auch.

Er bekommt EUR 2,- pro Woche, Töchterlein (7) EUR 1,-.

LG
Karin

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Ich finde 2 € für ein 8-Jähriges Kind absolut in Ordnung. Liest man auch im Kids & Schule Forum immer wieder, dass die Kids so irgendwann mit der 1. Klasse 1~1,5€ Taschengeld in der Woche bekommen und mit jeder Klasse dann einfach ein Euro dazu kommt. Ich glaube, mein Sohn hatte in dem Alter (auf dem Monat betrachtet) noch den ein oder anderen Euro mehr (wobei meine Frau sich da immer drum gekümmert hatte #schein) … wobei er aber auch nie der Meinung gewesen wäre, kein Taschengeld zu brauchen ;-) und er von meinem Bruder auch nie alles »reingeschoben bekommen« hatte. Er war dort also etwas mehr auf eigenes Geld angewiesen.

Unschön in Ihrer Situation finde ich, dass das Taschengeld dort an irgendwelchen Bedingungen/Aufgaben geknüpft ist. Also wir hatten das Taschengeld jedenfalls nie als Erziehungsmittel betrachtet/benutzt und das ein Kind bsw. sein Kinderzimmer aufräumt oder in der Familie mal mithilft, war für mich immer Erziehungsbestandteil und völlig selbstverständlich und die Vorstellung, mein Kind zu vermitteln, dass ich es für diese Selbstverständlichkeiten bezahle, käme mir fremd vor.

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Hi,

Taschengeld ist Taschengeld und wird an keine Leistung und gar Strafe gebunden!!!!

Hausarbeiten sollten normal sein, bei uns gibt es nur einen Taler Extra, wenn z.B. der ganze Tag im Garten geschuftet werden muss.

lisa

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Vielen dank für die ganzen Antworten!

Zuerst muss ich sagen, wenn wir nicht das Taschengeld als Druckmittel für das Zimmeraufräumen hätten, würde das Kind entweder im Chaos versinken oder ich müsste es machen! Sie ist da leider komplett Belehrungsresistent!

Dinge im Haushalt macht sie, da kann ich mich nicht beschweren. Helfen tut sie gerne.

Unser Problem; sie JUCKT es gar nicht ob sie Taschengeld bekommt oder nicht. WIR sind jetzt so rigoros, und kaufen nichts mehr: keine Hefte, keine Legotüte etc - nichts. Sie soll lernen, dass man eben Geld braucht wenn man Dinge will. Aber es stimmt leider wirklich; sie bekommt von Oma oder Tante ALLES in den hintern geschoben!!! Wie oft habe ich mit beiden geredet, dass das nicht geht - das kommt irgendwie NULL an!

Den Kontakt reduzieren kann ich schlecht: wir wohnen nicht weit auseinander und da wird erst das Kind gefragt, ob sie z.b. bei Oma schlafen will und dann erst ich. Sage ich dann immer Nein, bin ich ja permanent die böse. Ist meine Schwester z.B. bei uns und ich schicke meine Tochter aufräumen, gucke ich 10 Minuten später und meine Schwester räumt auf und Kind sitzt auf dem bett!!!! Ich habe 1000x gesagt, dass sowas nicht geht!

Oder: Kind will Donnerstags ein Heft, Papa sagt Nein, da trotz mehrfachem auffordern ihre Meerschweinchen sauber zu machen nichts passiert ist! Freitags holte meine Schwester sie aus der Schule ab - zack hatte sie das Heft und die Meerschweinchen saßen immer noch im Dreck!

Ich kann reden und nix hilft - und mein Kind hat NULL Wertegefühl weil sie ja gar nichts "erarbeiten" muss. Kaputtes wird sofort ersetzt, wünsche sofort erfüllt....

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Dann darf sie eben nach der Schule nicht zur Tante, weil sie erst die Meerschweinchen versorgen muss.

Dann bist du eben mal die böse Mama, die einen nicht bei Oma schlafen lässt und vielleicht sogar die Geschenke einkassiert, bis das Zimmer ordentlich ist.

Was glaubst du, wie das erst in der Pubertät werden wird, wenn dir jetzt schon Töchterchen und Familie auf der Nase tanzen?

Ich war heute Nachmittag auch eine "ganz böse Mama", aber nach einer Weile schmollen war's dann wieder gut und meine Tochter wusste wieder, dass man nicht nur fordern kann, sondern auch mal mithelfen sollte.

lg

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>Zuerst muss ich sagen, wenn wir nicht das
>Taschengeld als Druckmittel für das
>Zimmeraufräumen hätten, würde das Kind entweder
>im Chaos versinken oder ich müsste es machen!

Also möglicherweise missinterpretiere ich hier Ihren Beitrag auch einfach … aber ich hatte beim lesen nicht gerade das Gefühl, als ob das, was sie dort momentan treiben, sonderlich gut zu funktionieren scheint.

Von daher würde ich versuchen, das mit den »Druckmitteln und Erpressungen und Strafen« noch mal gänzlich zu überdenken und hier zu fragen, ob man ihre Tochter dort nicht einfach auch erziehen könnte. Das ist jedenfalls wesentlich einfacher, also das Problem zu lösen, bei Ihrer jetzigen Familiensituation mit ihrer Mutter und ihrer Schwester ihrer Tochter irgendwie wieder das Taschengeld etwas schmackhafter zu machen, damit man es wieder besser als Druckmittel missbrauchen kann. Das klingt nämlich - selbst für urbianische Verhältnisse - etwas #kratz

>Sie ist da leider komplett Belehrungsresistent!

Also das halte ich ziemlich normal, da eigentlich kein Kind von einem Erwachsenen belehrt werden möchte. Eigentlich wollen die liebevoll erzogen werden.

>Unser Problem; sie JUCKT es gar nicht ob sie
>Taschengeld bekommt oder nicht.

Also wenn wir uns jetzt mal von der Vorstellung lösen würden, dass man das Taschengeld als Druckmittel braucht, damit das Kind das Kinderzimmer aufräumt (das geht nämlich wirklich auch anders) … warum ist es Ihnen so wichtig, ob es sie jetzt schon juckt oder nicht juckt, ob sie Taschengeld bekommt oder nicht? Schmeißen Sie das Taschengeld einfach in ein Sparschwein und wenn sie in 30 Jahren feststellen, dass ihre Tochter das immer noch nicht braucht, spenden Sie es einfach einem Kinderheim oder der gleichen.

Ich glaube jedenfalls nicht, dass der Umgang mit Geld etwas derart komplexes ist, dass ein Kind das unbedingt 10 Jahre lang gelernt haben muss. Es reicht m.E. sicherlich auch noch, wenn Geld für ihre Tochter erst z.B. in der Pubertät etwas interessanter wird. Ich würde mich da eher dem Tempo des Kindes anschließen, und wenn sie momentan noch kein Interesse an Taschengeld hat, ist das vollkommen in Ordnung.

>Sie soll lernen, dass man eben Geld braucht wenn
>man Dinge will.

Also es scheint mir hier in erster Linie so zu sein, als dass Sie hier einfach eine Tochter brauchen, die Geld braucht, da sonst ein Druckmittel fehlt, damit das Kinderzimmer aufgeräumt oder das Meerschweinchen sauber gemacht wird. Also ich kenne jedenfalls schon den ein oder anderen Menschen, der als Kind bsw. nie Taschengeld bekommen hat und trotzdem weiß, dass man eben Geld braucht, wenn man Dinge will. Der Schluss ist relativ einfach und naheliegend, so dass ich nicht glaube, dass ihre Tochter im späteren Erwachsenenleben dann überfordert mit der neuen Situation zu sein, in einem Geschäft zu gehen und nicht zu wissen, wo für die ganzen Zahlen an den Regalen eigentlich sind.

>sie bekommt von Oma oder Tante ALLES in den
>hintern geschoben!

Also von solchen Problemen habe ich hier im Forum schon häufiger gelesen. Dabei kann Ihnen ein Erziehungsforum aber m.E. nicht helfen. Aber mal rein aus meinem Interesse her: Ist die Art und Weise, wie Sie selbst ihre Tochter erziehen, ähnlich der Art und Weise, wie Sie und Ihre Schwester selbst von Ihrer Mutter erzogen wurde? Fände ich jedenfalls schon ironisch, wenn hier von Generation zu Generation »Belehrung und Druckmittel« als Umgangsform in der Familie weitergegeben werden und Sie jetzt vor dem Problem stehen, mit Belehrung dort bei Erwachsenen auf Granit zu beißen und auch kein Druckmittel mehr zu haben… Also irgendwoher muss es meiner Meinung ja kommen, dass Sie - als Familie - da einfach Schwierigkeiten haben, solche Probleme vernünftig, unter Erwachsenen, zu lösen. Also warum genau ist das da - in Ihrer Situation - momentan so schwierig? Denn - dass Problem zu lösen, scheint Ihnen ja auch irgendwie weiterzuhelfen … dafür müsste man dem Problem aber m.E. mal auf dem Grund gehen.

>wir wohnen nicht weit auseinander und da wird erst
>das Kind gefragt, ob sie z.b. bei Oma schlafen will und
>dann erst ich. Sage ich dann immer Nein, bin ich ja
>permanent die böse.

Finde ich zugegebenerweise auch problematisch, wenn das ein Dauerzustand ist, dass Sie als Mutter dort dann immer wieder in die Rolle des »Buhmanns« gedrängt werden. Kenne ich jetzt aber auch von meinem Bruder, dass er ab und an auch einfach mal mit meinem Sohn einen Plan ausgeheckt hatte und meine Frau und ich dann halt vor »vollendeten Tatsachen« standen. Meine Frau stand auch häufiger mal in der Rolle des »Buhmanns«, da unser Spatz irgendwann auch rausbekommen hatte, dass er gewisse Sachen oftmals nicht durfte, weil eher Mama da etwas dagegen hatte.

Ich denke aber schon, dass man als Elternteil einem Kind vermitteln kann, dass Eltern halt solche Entscheidungen zu treffen haben und nicht das Kind und auch nicht Oma und Opa. Und wenn Oma und Kind hier gemeinsam etwas aushecken, auch einfach einem Kind zu vermitteln, dass sich die Oma hier falsch verhalten hat, da sie vorher Sie als Mutter hätte fragen müssen. Natürlich ist ein Kind dann - über das Ergebnis - nicht weniger enttäuscht, wenn es dann nicht bei Oma schlafen darf. Aber das bleibt Ihnen sowieso nicht erspart, dass Sie der Buhmann werden, wenn die beste Freundin Ihrer Tochter z.B. schon Twilight sehen durfte und Sie da einfach nein sagen.

>Ist meine Schwester z.B. bei uns und ich schicke meine Tochter
>aufräumen, gucke ich 10 Minuten später und meine Schwester
>räumt auf und Kind sitzt auf dem bett!!!! Ich habe 1000x gesagt,
>dass sowas nicht geht!

Sofern es Sie irgendwie tröstet … ich musste da ziemlich bei schmunzeln. Das klingt für mich jetzt aber auch nicht nach einem Weltuntergang, sondern zeigt einfach nur, wie lächerlich ihr hausgemachtes Problem über das unaufgeräumte Kinderzimmer eigentlich ist. Kann jedenfalls nicht verstehen, was Sie daran jetzt so großartig stört, ist doch zunächst mal eine nette Geste und das ihr jetziges Konstrukt aus Druckmitteln und Erpressung ohnehin nicht funktioniert, sehen sie doch selbst…

>Freitags holte meine Schwester sie aus der Schule ab -
>zack hatte sie das Heft und die Meerschweinchen saßen
>immer noch im Dreck!

Also das wäre jetzt etwas gewesen, was ich mir als Onkel bei meinem beiden Nichten auch erlaubt hätte, dass, wenn ich hier schon ein Kind von der Schule abholen soll, mir dort ein paar Freiräume genommen hätte und meiner Nichte eine kleine Überraschung gemacht hätte, wenn mir danach gewesen wäre. Ich sehe zwar ein, dass das ihr komplettes Erziehungskonzept zu torpedieren scheint … aber meiner Meinung ist das Problem hier ganz ausschließlich, dass dieses Erziehungskonzept beim dreckigen Meerschweinchen hier einfach Schrott ist.

>und mein Kind hat NULL Wertegefühl weil sie ja
>gar nichts "erarbeiten" muss

Ich glaube auch nicht, dass Kinder Wertegefühl darüber erlernen sollten, weil sie sich selbst etwas arbeiten müssen. Also die Dinge, die Sie hier aufgezählt haben, halte ich jedenfalls für gänzlich selbstverständlich und würde ich unter Erziehung subsumieren und nicht unter »Kind hat Heft bekommen, weil es Meerschweinchen sauber gemacht hat«.

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Taschengeld ist doch keine belohnung fuer aufraeumen,....

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Gut ich denke es ist Einstellungssache, ob man eine Gegenleistung für das Geld erwartet oder ob man es bedingungslos schenkt. Die Eltern die ich hier gefragt habe, handhaben das alle so, also bin ich damit hier nicht alleine. Zumal sie keine fremde Arbeit verrichten soll sondern lediglich IHR eigenes Zimmer vorzeigbar machen soll! Ich muss ja auch arbeiten gehen für Geld. Aber wie gesagt, dass ist eine Einstellungssache - wie so vieles in der Kindererziehung.

Das Verhältnis Tochter/Oma/Tante ist bei uns spezieller, da ich durch frühere lange Erkrankung mit OPs auf die Hilfe angewiesen war, wenn ich ins KKH musste. Dementsprechend muss ich mir da erst mal meinen "Rang" zurück holen.