Hallo,
ich wollte mal fragen, wie es bei euren Kindern im Alter um die sechs Jahre aussieht, wenn ihr euch morgens fertig macht.
Mein Sohn (*21.05.2008) ist ein unheimlicher.. Träumer und macht alles wirklich in Zeitlupe. Er kann auch anders (ca. 1-2 Mal im Monat geht es ratzfatz mit Anziehen und Zähne putzen etc.), aber grundsätzlich dauert alles ewig.
Zur Toilette gehen, Hände waschen, frühstücken, anziehen, Zähne putzen.. eine dreiviertel Stunde braucht er mindestens.
Wenn ich an irgendeinem Punkt sage: "Schatz, wir müssen bald los, bitte zieh dich schneller an!", dann geht es garantiert noch langsamer, weil er es nicht mag, wenn ich das zu ihm sage, und er dann erstmal komplett inne hält.
Manchmal könnte ich morgens wirklich zur Furie werden 
Wenn ich dann anfange, ihm zu sagen, dass wir los müssen und es deshalb wichtig ist, dass manche Dinge einfach schneller erledigt werden, dauert es noch länger, weil er grundsätzlich nicht reden und dabei etwas erledigen will (was ich auch einsehe, wenn er sich nur auf eine Sache konzentrieren kann oder will).
Manchmal sage ich auch, dass ich es nicht verstehe, warum es denn so lang dauert, denn er kann es auch anders machen (also, er ist motorisch dazu in der Lage usw.), aber darauf kann/will er mir keine Antwort geben.
Er ist grundsätzlich eher langsam, d.h., wenn wir irgendwo hin gehen, ist er nicht das Kind (jedenfalls nicht in 80% der Fälle), welches vor rennt und all das, sondern das, was langsam hinter mir her geht, einfach in seiner eigenen Welt.
Grundsätzlich stört es mich auch nicht, aber ich werde wohl wegen der morgendlichen Situation bald dazu übergehen, noch früher aufzustehen, und ihn aber auch dann dementsprechend abends früher ins Bett zu stecken. Das wird ihm auch nicht passen (vom Grundsatz her kann ich auch das verstehen, ich bin auch eher eine Nachteule, aber er braucht den Schlaf einfach).
Wenn ich morgens an seiner Seite "klebe" während er sich anzieht, sich die Zähne putzt usw. hilft das auch nur sehr bedingt, denn er macht die Dinge ja trotzdem selbst und dementsprechend langsam. Ich bin eher so die fixe Sorte und hab auch keine Lust, so langsam durch die Gegend zu trudeln, leider ähneln wir uns da nicht.
Habt ihr irgendwelche Tipps oder Erfahrungen, wie das bei euch läuft?
Mein Freund (er hat ihn heute Morgen in die Kita gebracht) ist inzwischen dafür, dieses Verhalten morgens zu bestrafen, sprich, dem Kleinen Dinge zu streichen (er darf z.B. ab und ab auf dem iPhone bzw. Laptop etwas gucken), die er gerne macht. Heute Morgen wollte der Kleine ihm etwas zeigen (in der Kita, wie er draussen klettert), hat aber hier so heftig getrödelt, dass mein Freund ihm dann schon im Auto wohl sagte, dass sie das nicht mehr schaffen. Daraufhin hat der Kleine nicht mehr mit ihm geredet (das kenne ich auch, nicht mehr antworten einfach), und mein Freund hat sich dann auf dem Kitagelände verabschiedet (Kuss etc.) und hat ihn allein rein gehen lassen.
Das tat mir unsagbar leid für den Kleinen, denn er hatte sich wirklich gefreut, ihm zu zeigen, was er da kann. Das meinte mein Freund dann mit "Strafe".
Ob das so richtig war? Ich weiss es nicht, jedenfalls hat mir der Kleine sehr leid getan 
- meinem Freund tat es auch leid, aber er sagte, da hätte er konsequent sein müssen.
Ansonsten ist der Kleine problemlos, wunderbar, lieb, ein herrliches Kind - er ist auch mit seinen Macken herrlich, es macht morgens nur den Ablauf so unangenehm einfach!
Sorry, dass es so lang geworden ist 
Viele Grüße,
Ae
Kind "trödelt" morgens extrem..
Dein Freund hat da goldrichtig reagiert. Dein Sohn muss begreifen, dass sein Trödeln evt negative Folgen nach sich ziehen kann.
Um mehr Druck rauszunehmen, würde ich tatsächlich früher aufstehen und schonmal alles parat machen.
Mein Sohn Nr. 1 ist auch so ne Granate. Ich steh um halb sechs auf. Die Jungs müssen erst um viertel vor sieben. Aus dem Haus gehen sie kurz vor halb acht. Aber ich habe genug Vorlauf um wach zu werden und meinen Kram schonmal zu machen. Danach hab ich die Jungs besser im Blick.
Ich habe meinem Sohn auch schon "gedroht", dass er Abends evt früher ins Bett muss, weil ich ihn künftig früher wecken muss, damit er alles schafft morgens. Das fand er natürlich nicht so prall und ist nun eher bemüht, fertig zu werden.
Gruss
agostea
Aloha agostea,
danke für Deine Antwort.
Wir stehen momentan zeitgleich auf, wenn ich fertig bin, trödelt Monsieurchen noch im Schlafanzug durch die Gegend. Ich dachte, das sei für ihn vielleicht ganz angenehm, dass er erstmal machen darf, was er will, und dann erst "anfangen" muss.
Grundsätzlich ist abends alles fertig - Tisch gedeckt, Anziehsachen rausgelegt usw., damit die morgendliche Zeit minimiert ist.
Ich denke auch, wir stehen früher auf. Und ich werde ihm sagen, dass er daher früher ins Bett muss. Hoffentlich hilft das, so wie bei euch 
Liebe Grüße,
Ae
Hallo
Vielleicht tut ihm das trödeln nach dem Aufstehen nicht gut. Er startet langsam und tranig in den Morgen und soll sich plötzlich beeilen. Da würde ich auch nicht in Fahrt kommen.
Ich stehe auf sobald der Wecker klingelt und danach wecke ich die Kiddies mit ner kurzen Kuschelrunde. Dann frühstücken wir, waschen uns, ziehen uns an (alle gemeinsam) und dann gehen wir aus dem Haus. Das dauert bei uns nicht länger als 75 bis 80 min.
LG Schnaddel mit 3 Mädels (6J, 3J und 3Mon)
Ich finde manchmal muss man Kinder einfach so nehmen wie Sie sind. Hast Du schon mal überlegt mit dem kleinen einfach eine Stunde früher aufzustehen....damit er mit seiner Art in den Tag starten kann...er soll doch nicht jetzt schon den Stress von uns Erwachsenen haben.
Falls ihm das frühere Aufstehen nicht geällt kannst Du ihm ja die Lösung anbieten: Wir stehen wieder normal auf, wenn Du morgens ein bisschen schneller sein kannst....
Ich hoffe ich konnte einen neuen Denkanstoß geben!
Hallo,
danke für Deine Antwort!
Ja, ich denke, wir stehen nun früher auf. Ich werde das morgen mit ihm besprechen, sagen, dass er dann mehr Zeit hat, er aber auch abends früher ins Bett gehen muss. Mal sehen, was er dazu sagt.
Liebe Grüße!
Ae
einfach früher aufstehen, was anderes fällt mir da auch nicht ein 
Hehe, danke!
Ja, ich denke, das machen wir so. Dann muss er halt auch früher ins Bett, und ich hoffe, dann gibt es morgens kein Antreiben und kein stinkiges Gesichtchen mehr
Liebe Grüße!
Ae
Ich finde das Verhalten deines Freundes falsch und gemein. Himmel, wir stehen alle immer so unter Strom und alles muss Zack Zack gehen. Und wir verschonen nicht mal die Kleinsten mit der ewigen Hetzerei. Steht früher auf und startet entspannt in den Tag!
Hallo,
wir werden jetzt früher aufstehen.
Allerdings trödelt er wirklich einfach immer, auch ohne Zeitdruck. Es ist einfach sein Tempo so (momentan).
Andererseits will er aber natürlich normalerweise auch nicht früher ins Bett. Und manches ist auch der reine Trotz. Er ist sehr verständig und wenn ich ihn bitte, ein wenig schneller zu machen, dann bleibt er erstmal sitzen und dann geht es wirklich in absoluter Zeitlupe.
Ob ich es morgens gehandhabt hätte wie mein Freund weiss ich nicht. Aber ich weiss, dass wirklich alles dauert. Mal eben schnell Schuhe anziehen und los, auch zu anderen Zeiten, geht in 80% (mindestens) der Fälle gar nicht. Und das ist dauerhaft auch nicht machbar, finde ich.
Danke für Deine Meinung!
Ae
Hei Ae,
wenn du denkst, er kann das alles schneller, er aber sein Tempo eher noch verlangsamt, sobald du in darauf ansprichst dann tippe ich: er ist sich deiner Aufmerksamkeit bewusst, sobald er trödelt.
Ich finde dein Freund hat nicht so falsch gehandelt, er hat´s ihm ja offensichtlich trotz allem liebevoll klar gemacht, warum er jetzt nicht mehr zusehen will.
Also ich kann nur raten: entweder früher aufstehen, oder vielleicht fällt dir i-was ein, womit du ihn "ködern" kannst: Z.B. du sagst "wenn wir früh genug dran sind, schaffen wir noch dies oder das" Was mag er denn gerne? Eine kurze Massage, eine frische Breze vom Bäcker... das weißt du am besten.
LG
neppas
Aloha neppas (lustiger nick 
),
ja, früher aufstehen, das passiert jetzt definitiv. Früher ins Bett allerdings dann auch 
Und mein Freund ist auch tatsächlich streng, aber liebevoll. Gemeinheiten oder so etwas gibt es nicht bei ihm.
Wenn ich den Kleinen ködern will, hilft das nur bedingt. Wenn ihn etwas ärgert o.ä., dann prallt das an ihm ab, bzw. er kann dann kaum aus dem Ärger in die Motivation switchen, das fällt ihm ganz schwer bzw. es ist fast unmöglich oder sehr selten.
Heute Morgen ging es super, das Anziehen, alles! Zackzack fertig, ohne das ich ihn irgendwie angetrieben habe (ich habe es ganz bewußt vermieden). Manchmal kurios..
Ja, er bekommt natürlich sehr viel Aufmerksamkeit, wenn er nicht das macht, was er soll. Allerdings ist es allgemein so, dass er viel Aufmerksamkeit bekommt, er muss sich dafür nicht anstrengen. Wir unternehmen viel mit ihm, spielen mit ihm, abends ist eine halbe Stunde für ihn reserviert (vorlesen etc.)
Ich schaue einfach mal, wie das mit dem Aufstehen klappt!
Alles Liebe,
Ae
Niedlich.
Ich erkenne mich aber nur morgens wieder.
Ich sage ihm definitiv öfter, wie sehr ich ihn liebe, wie glücklich ich über ihn bin, wie gern ich mit ihm unterwegs bin, wie toll er etwas gemacht hat.. als das er sich beeilen soll. Wenn wir einkaufen gehen, trödeln wir, wie er will.
Ich hab mich schon ziemlich entschleunigt für ihn
Hallo,
ich kann dir auch nur raten: Mehr Zeit einplanen.
Ich finde, 45 Minuten ist doch super. Bei uns sieht es morgens so aus, dass ich meine 6-jährige Tochter und ihren 3-jährigen Bruder um 6:30 Uhr wecken muss, damit sie um 7:45 fertig sind für Schule & KiGa. Diese 70 Minuten brauchen wir um stressfrei in den Tag zu starten.
Was uns auch sehr geholfen hat: Den Morgen in "Zeitfenster" einteilen. Meine Große weiß inzwischen: Bis sieben Uhr muss ich im Bad fertig sein, sonst hab ich weniger Zeit fürs Frühstück. Bis halb acht ist das Frühstück beendet, anschließend gibt's nix mehr.
Und ansonsten eben das übliche: Kleider schon abends rauslegen, etc.
LG
Nadine
Hallo Nadine,
ja, wir stehen früher auf, definitv.
Und - das mit den Zeitfenstern ist glaub ich super. Mein Sohn hat nur eine ungefähre Ahnung von der Zeit. Morgens, mittags, abends, morgen, gestern etc, das sagt ihm etwas, aber alles, was in Stunden oder Minuten zerfällt, ist sehr abstrakt für ihn, er könnte kaum sagen, was länger dauert, eine Stunde oder eine Minute (allerdings weiss er sehr genau, wie lang es z.B. dauert, seinen Lieblingskuchen zu backen etc, also Zeitgefühl hat er .
Das fünf Minuten nicht lang sind, weiß er, und als ich heute Morgen sagte: "Zieh Dich bitte innerhalb von fünf Minuten an" war er nach zwei Minuten fertig, weil er auf jeden Fall "gewinnen" wollte.
Mal gucken, wie das frühere schlafen gehen ankommt
Liebe Grüße,
Ae
Hi,
also meiner ist auch so. War er schon immer. Und da ich morgens auch nicht so aus dem Knick komme, haben wir beide gleichermaßen das Problem. Daher ist früher aufstehen auch echt keine besonders hilfreiche Maßnahme für mich, da ich dann selber total neben mir stehe.
Wir müssen da irgendwie beide durch. Das weiß der Zwerg auch. Dafür genießen wir dann die freien Tage besonders mit lange schlafen und geruhsamem Frühstück.
Ich hasse das morgens Streß zu verbreiten, aber jetzt zu Schulzeiten ist es einfach nötig. Und ich muß ja auch pünktlich zur Arbeit erscheinen.
Manchmal kann man eben dann nicht zu hause frühstücken oder muß sich unterwegs noch die Jacke ordentlich zu machen. Du siehst ich hab kein Rezept. Manchmal muß man wohl einfach durchatmen und bis 10 zählen. Zum Glück ist ja auch nicht immer morgens...am Nachmittag kann man sich ja dann mehr Zeit lassen.
lg
Aloha,
bei uns ist es so, dass ich zwar keine Lust habe, aufzustehen, und noch x Stunden schlafen könnte, aber wenn ich zwei Minuten wach bin, macht es WHAM, und es geht los. Mein Kleiner ist auch früh wach, aber möchte dann spielen, einfach da sitzen, reden usw. Das passt nicht immer gut zusammen, denn warten, dass er aufhört zu spielen, das muss ich nicht.. passiert nicht. Da ist es schon besser, ihn zu schnappen, bevor er damit beginnt, dann gibt es weniger Knatsch.
Es ist einfach nur morgens das "Problem". Aber wir stehen jetzt mal früher auf und ich gucke, was dann passiert.
Liebe Grüße an euch beiden Morgenmuffelchen
Ae
Hi nochmal,
na dann wünsche ich Euch viel Erfolg!
Wir haben inzwischen drei Wecker zum etappenmäßigen wach werden. Und seit er öfter mal gesehen hat, daß der Bus nicht auf ihn wartet, wenn wir zu spät an der Haltestelle sind, geht es auch etwas besser. Wer steht schon gern doof im Regen rum?
Ansonsten hilft uns mit der Zeiteinteilung der ordinäre Küchenwecker. Der klingelt dann halt, wenn die 10 Trödel/Spiel-...was auch immer Minuten vorbei sind. Also 10 min lesen und dann anziehen und rausgehen...oder bettfertig machen. Das hat sich bewährt auch wenn er inzwischen durchaus die Uhr lesen kann.
Ich fand die Konsequenz Deines Freundes übrigens durchaus nachvollziehbar. Aber ich bin auch schon groß. Keine Ahnung wie das bei einem kleinen Kind ankommt?
LG
Hallo,
ich finde, du hast Ansprüche an ein Kindergartenkind, die höchstens ein disziplinierter Erwachsener erfüllen kann. 45 Minuten sind SUPER. Sorry, aber in meinen Augen solltet ihr mal eure Sichtweise etwas ändern. Klar kann ein Kindergartenkind vieles schneller. Aber ein Kindergartenkind lernt bei dieser Trödelei doch. Himmel, es ist ein Kind!
Hallo,
der Lerneffekt erschliesst sich mir jetzt nicht total er kann es ja sowohl schnell, als auch langsam.
Und wenn ich weiss, er kann es in 15 Minuten ohne motzen und ohne Probleme, dann finde ich 45 Minuten sehr lang (und das war dann ein einigermassen schneller Morgen).
Wir stehen jetzt einfach deutlich früher auf, er geht früher ins Bett, ich bin gespannt, ob das etwas ändert.
Liebe Grüße!
Ae