Kleinkind geht auf Baby-Schwester los - was tun?

Hallo zusammen,

nun brauche ich auch einmal euren Rat. Habe zwei Töchter (2 1/2 Jahre und 5 Wochen).

Seit die Kleine auf der Welt ist, geht bei der großen alles drunter und drüber. Für sie kam bzw. kommt aber auch im Moment alles zusammen:

Erst die Schwester, die ja schon Umstellung genug bedeutet. Kaum waren wir ein paar Tage in neuer Familien-Konstellation zu Hause, hatte sie einen dicken Virus-Infekt mit 40 Fieber, war richtig krank und hat mich sehr gebraucht. Kein Problem, Baby ist pflegeleicht, meine Aufmerksamkeit hatte sie.

Kaum wieder gesund, ging vor 2 Wochen die Kindergarteneingewöhnung los. Zwar nur vormittags, aber natürlich auch ein großer Einschnitt und Stress. Sie ist richtig fertig, wenn ich sie nach nur 2(!) Stunden abhole, mehr schafft sie im Moment nicht. Außerdem will ich ihr nicht das Gefühl geben, dass sie nun, wo das Baby da ist, abgeschoben wird.
So, und aktuell hat sie den ganzen Mund fett vereitert, der ganze Rachenraum ist voller eitriger Stippen und oben der Gaumen auch, 40 Fieber gabs gratis dazu. Wir waren sofort beim Arzt, er tippt auf Scharlach oder zumindest eine fette Seitenstrang-Angina. Nun bekommt sie zum ersten Mal in 2,5 Jahren Antibiotikum. Schlafen ist schwer, da der Gaumen wohl schmerzt und sie nicht Schnullern kann, essen geht nicht, weil alles weh tut, Kind ist richtig durch den Wind. Wie gesagt, Baby pflegeleicht, alle Aufmerksamkeit auf die Große.

Eigentlich ist sie sehr liebevoll mit ihrer Schwester, streichelt sie, bringt ihr Spielzeug, bedauert sie aufrichtig, weil sie noch kein Eis essen darf, fängt abends beim Sandmännchen Sand, den sie zum Stubenwagen bringt, etc.

Aaaaaber: Sie hat teilweise so richtig aggressive Aussetzer gegenüber der Kleinen. Aus dem Nichts kommen plötzlich Kratz-Attacken ins Gesicht, sowohl heute als auch gestern. Nun hat die Kleine drei blutige Kratzer im Gesicht, ich trau mich fast gar nicht zur U3 nächste Woche. :-( Ich bin schon sehr vorsichtig, weil ich weiß, dass so ein Kleinkind noch kein Gefahrenbewusstsein hat. Sie würde sich zum Kuscheln auch auf sie drauf legen, den Stubenwagen ankippen, um besser gucken zu können, etc. Ich lasse die beiden nie alleine in einem Raum und habe immer ein Auge auf sie um ggfs. eingreifen zu können.
Wir haben zum Schlafzimmer extra ein Türgitter installiert, damit die KLeine auch mal in Ruhe schlafen kann und ich entspannt in der Küche am anderen Ende der Wohnung was tun kann, aber es hat exakt 2 Tage gedauert, bis sie kapiert hat, dass sie einfach drüber klettern kann. Das Geld hätten wir uns also schenken können. :-[

Gestern war eine Situation, da hat sie sich eigentlich über uns als Eltern geärgert, weil wir wegen einer ganz anderen Sache zu ihr "Nein" gesagt haben. Sie stand neben dem Stubenwagen und ehe wir uns als Eltern versehen haben, hatte sie schon ihre Wut an der Kleinen ausgelassen und ihr über den Kopf gekratzt.
Es tat ihr im nachhinein wohl auch leid, wir haben auch nicht groß mit ihr geschimpft, sondern ihr nur erklärt, dass sie sich für ihre Wut die Falsche ausgesucht hat und ihr andere Wege gezeigt, ihren Unmut zu äußern.

Heute saß ich mit beiden im Wohnzimmer und gab der Kleinen die Flasche. Sie wollte eine Zeitschrift mit mir gucken, was nicht gut ging, hat sich dann aber friedlich alleine damit beschäftigt. Da ich den Inhalt kannte, habe ich trotzdem mit ihr während des Fläschengebens darüber gesprochen. Alles prima.

Dann kam sie und wollte zugucken. Sie zuppelte aber an der Kleinen rum, die sowieso sehr unruhig trinkt, und als ich sie gebeten habe, dies zu lassen, hat sie sie wieder gekratzt. So schnell konnte ich mit dem Baby im Arm und der Flasche in der Hand gar nicht reagieren. Ergebnis: zwei neue blutige Kratzer.

Ich habe sie daraufhin erst mal in ihr Zimmer verfrachtet, aber - und darauf zielt meine Frage ab - was wäre denn in so einem Fall eine logische Konsequenz??? Mir fällt nichts ein. Ich muss auch offen gestehen, dass es mich in dem Moment vor Entsetzen echt in den Fingern gejuckt hat und ich kurz davor war, mich zu vergessen. Aber irgendwie hat man ja zum Glück doch noch einen Kontroll-Mechanismus im Gehirn... ;-)

Wie gesagt: Ich versuche ja schon, alles im Vorfeld zu entschärfen, damit solche Situationen gar nicht erst entstehen können. Aber ich kann mich ja mit Baby auch nicht einschließen, wenn ihr die Flasche gebe. Und wir sind halt nicht rund um die Uhr doppelt besetzt, ich bin auch viel alleine mit beiden. Klar, ich könnte den Fernseher anmachen, dann wäre sie beschäftigt, da steht sie drauf, aber das kann es ja wohl auch nicht sein.

Dazu kommt, dass ich natürlich weiß, dass die ganze aktuelle Situation ihr sicher auch zu schaffen macht, aber das kann ja auch kein Freibrief für alles sein.

Bitte gebt mir doch mal ein paar gute Tipps, wie ich mich momentan verhalten soll und wie ich solche Situationen in Zukunft verhindern kann!

Die Große wird gleich aus dem Mittagsschlaf aufwachen, aber ich versuche natürlich gerne, auf eure Posts zu antworten, evtl. halt später!

Danke und LG
Pingumom

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Hallo,

sag deiner Großen, dass du unbedingt ihre Hilfe brauchst, weil dein Arm ein wenig müde ist.

Setze deine Große auf den vorher gut gepolsterten Fußboden - mit dem Rücken in die Couchecke (falls vorhanden). Dann gibst du ihr das Baby auf den einen Arm (Kissen drunter!!!) und die vorbereitete Flasche in die andere Hand.

Du musst ihr natürlich die Option lassen, dir das Baby zu geben, wenn es zu schwer wird. Aber so eine kleine Entlastung wäre für dich großartig...

Vorteile:

1. Sie sieht genau, wie das Baby trinkt.
2. Sie ist unheimlich wichtig.
3. Sowas stärkt die Geschwisterbindung.

Nachteile:
1. Das Baby muss sich an das Leben gewöhnen.

Ach ja - natürlich nur, wenn die Große auch schon als ansteckungsfrei gilt.

Und dann besorg ihr ne Puppe, die sie füttern kann, wenn du das Baby fütterst. ;-) Das ist nicht so umständlich wie die Sache mit den vielen Kissen.

LG

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Hallo und vielen Dank für deine Antwort!

Das mit dem Baby auf den Arm nehmen haben wir exakt EINMAL probiert, weil wir ein Foto machen wollten, das ging gar nicht. Sie hat sie total an sich gequetscht (wie eine Puppe halt), sodass wir sie grade noch retten konnten.

Sie durfte auch schon mal die Flasche halten, während einer von uns das Baby gehalten hat, aber auch da ist es mit ihrer Feinmotorik nicht so weit her. Als die Kleine anfing zu würgen haben wir sie dann erlöst... ;-)

Die Idee mit der Puppe hatte ich auch schon, hat am Anfang auch super gezogen. Mit Spucktuch, Bäuerchen und allem Pipapo. Hat sich aber leider inzwischen abgenutzt und die Puppe liegt mehr in der Ecke rum. :-(

Was halt geht, ist, sie mal kurz vor dem Tablet mit einer Folge vom kleinen Maulwurf oder Miffy zu parken, aber das ist für mich echt nur so eine absolute Notfall-Lösung und ich versuche es tunlichst zu vermeiden. Täglich schon mal gar nicht, da reichen die paar Minuten Sandmann abends.
Ich kann auch parallel mit ihr ein Buch gucken, wenn ich den Kopf des Babys links platziere und die Große rechts, sie blättert auch brav auf Kommando um, aber die Kleine kommt sowieso schon oft so kurz, eben weil sie so pflegeleicht ist, und wenigstens die Viertelstunde Flasche geben hätte ich auch gerne mal ein bisschen "Zweisamkeit".

Wahrscheinlich muss die Kleine einfach schnell robust werden...

LG

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Hallo,

erstmal denke ich, dass so etwas sehr häufig vorkommt, dass heißt ihr seid keine Ausnahme :-p. Heißt natürlich auch, dass es nicht schön ist und sich was ändern muss.

Für deine Tochter kommt eine Menge zusammen, ein neues Familienmitglied und ihr gesundheitlicher Zustand. Sie ist eifersüchtig auf das Baby. Dass sie es dann verletzt st natürlich nicht richtig, aber in dem Alter werden Gefühle, egal ob positiv oder negativ körperlich ausgedrückt, weil es verbal einfach noch nicht möglich ist. Du schreibst das Baby ist pflegeleicht und deshalb hast du auch Zeit für sie, das sit schön, aber sie weiß ja, dass da noch das Baby ist, was bei Mama auf den Arm darf etc.

Das mit der Kitaeingewöhnung finde ich auch sehr unpassend. War es so geplant?

Eine logische Konsequenz wenn sie das Baby absichtlich verletzt ist, dass du sie in ihr erstmal sagst, was sie falsch gemacht hat und sie dann erstmal ignorierst. Natürlich ist das schwer und auch nicht schön, denn sie ist ja auch noch klein, dennoch muss sie lernen, dass man nicht haut, kratzt etc., egal bei wem. Denn sonst macht sie es wohlmöglich in der Kita auch.

Gruß

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DAs Kind zu ignorieren ist in diesem Moment wohl mit das Schlimmste was du ihr antun kannst. Liebesentzug als Strafe, wo es ihr sowieso gerade echt mies geht?!Das verstärkt alles nur.

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Es ist Auslegungssache. Ich spreche nicht von Stunden oder so, und ich sehe es auch nicht als Liebesentzug. Liebesentzug ist, wenn man das Kind in jeder Situation spüren lässt, dass es nicht gewollt ist, das ist Liebesentzug.

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Hallo,

ich kann dir da leider auch nicht großartig helfen. Bei uns sah es jedenfalls nicht anders nus .... nur das die Große nicht gekratzt hat, sondern gebissen. Jetzt, nach 10 Monaten kann ich sagen; es wird besser.

Wichtig ist; die Große nicht bestrafen. Mir hat in solchen Situationen immer der Spruch geholfen; "Liebe mich am meisten, wenn ich es am wenigsten verdiene".

Klar, es ist absolut keine Glanzleistung von ihr die Schwester zu kratzen. Aber mit Strafen oder Konsequenzen wird es wohl nur noch schlimmer. Da Hilft nur aufpassen. In der ersten Zeit war der Papa am Wochenende viel mit der Großen unterwegs. Er hat "Vater- Tochter Gespräche" geführt ... das die Situation gerade nicht leicht ist, das er sie versteht wiel die Mama jetzt auch für IHN weniger Zeit hat usw.

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"Liebe mich am meisten, wenn ich es am wenigsten verdiene"

Dieser Spruch ist einer der grausamsten Sätze, die ich JE gehört habe! (Bin heute immer noch entsetzt, wenn ich das Poster mit dem Spruch vor meinem inneren Auge sehe...)

Seit wann "verdienen" Kinder denn Liebe (oder "verdienen" es eben auch nicht)????

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Da stimme ich dir voll zu. Eine Liebe muss man sich nicht verdienen, schon gar nicht Kinder.

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Hallo,

ich hab mal gelesen man soll das Kind in solchen Momenten freundlich anschauen und sagen das man verstehen kann warum es so wütend ist. Ist ja auch wirklich verständlich.
Ich würde das genauso machen und mir noch irgendwas tolles überlegen was das Kind in der Zeit während des Fütterns machen darf. Und alte Babybilder zeigen damit sie sieht das sie das alles auch schon hatte und wie andere schon geschrieben haben einfach mal die Flasche geben lassen.

LG

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#winke Danke für deine Antwort!

Jaaaaa, ich weiß... (=> freundlich sein und Verständnis haben).

Hab ich auch - vorher und hinterher! In der Situation selbst fällt es mir soooo schwer, Verständnis zu haben, wenn ich ein hilfloses, schreiendes Baby mit blutigen Striemen im Gesicht im Arm habe. Ich bin dann so wütend, dass ich mich wirklich zügeln muss. Heute war es auch so, dass ich erst runterkam, nachdem ich sie wutentbrannt auf ihr Zimmer geschickt habe. Dreimal durchatmen, sich wieder bewusst machen, dass sie auch nur ein Kleinkind ist, dessen Leben gerade Kopf steht. Dann war auch gut.

Das muss ich wirklich noch mehr verinnerlichen, ich ziehe den Hut vor allen, die im Eifer des Gefechts immer einen kühlen Kopf bewahren!

LG

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Hallo,

meine Tochter war 3, als ihr kleiner Bruder kam.

Ich finde, du wirkst schon sehr reflektiert und machst bestimmt schon ganz viel richtig.
Ich habe meine Tochter auch viel mit einbezogen, aber nie von ihr "verlangt", oder sie aufgefordert, ihren Bruder zu streicheln, zu beachten, zu lieben.
Da habe ich sie komplett in Ruhe gelassen und mir gedacht: Das soll sich von allein entwickeln, in ihrem Tempo.

Mit einbezogen habe ich sie z.B., in dem ich ab und zu mal auf Distanz zu dem Kleinen gegangen bin, emotional, und SIE um Rat gefragt habe, wenn der Kleine z.B. geschrien hat. "Ich weiß gerade gar nicht, was er hat, ich kenne ihn ja noch gar nicht richtig. Aber ich habe mal gehört, dass die Großen Geschwister oft besser verstehen, warum ein Baby schreit. Hast du eine Idee?" Sie war dann immer gleich ganz engagiert: "Ja Mama, er hat Hunger!" oder "Er möchte sein Kuscheltier!"

Sie ist dann losgelaufen und hat es geholt.

Oder ICH bin kurz raus und habe das schreiende Baby bei ihr gelassen: "Könntest du so lange deine Hand auf seinen Kopf / Arm / Bein legen? Er wird trotzdem weiter schreien, aber ich habe mal gelesen, dass kleine Babys sich sicherer fühlen, wenn sie spüren, dass ihre großen Geschwister bei ihnen sind."

So habe ich ihr gezeigt, dass ich sie brauche, dass ich ihr vertraue, dass ich unsicher mit ihm bin.

Das sind Kleinigkeiten, aber bei uns hat es total gut funktioniert. Sie ist eine ganz tolle Schwester (die ihm, als er größer wurde, aber auch ab und zu eine gewischt hat).

Wobei mir auch zu Gute kommt, dass sie nicht das gleiche Geschlecht haben. Dadurch ist vielleicht von vorn herein weniger Konkurrenz.

Was das Hauen und Kratzen angeht - da würde ich eine ganz klare Linie wahren, so wie du es auch machst. Egal, wie die Umstände sind, das toleriere ich NULL.

Genau so möchte ich auch, dass meine Kinder lernen, es NULL zu tolerieren, wenn IHNEN Gewalt angetan wird. Ich sehe mich da als Vorbild.

Wenn deine Tochter der Kleinen weh tut, würde ich genau so handeln, wie du es tust.
Ruhe bewahren (weil man ja weiß, woher es kommt und dass es altersgemäß ist), Alternativen aufzeigen, aber sehr bestimmt und klar zeigen, dass das nicht geht. Sie notfalls auch rausschicken für kurze Zeit.

Und dabei erklären, dass du es bei der Kleinen genau so machen wirst, wenn die mal größer ist und haut oder kratzt. Sag ihr, dass die Phase bei den meisten kleinen Kindern kommt, weil sie es noch nicht anders können. Und dass du auch sie dann beschützen wirst, so wie du das Baby beschützt.
Du kannst die Wut verstehen, aber das ist ein no-go. Und wer es nicht lassen kann, muss eben auf Abstand gehen. Das ist doch eine logische Konsequenz.

Liebe Grüße

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#winke Hallo und vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

Deine Tipps, die Große mal um Rat zu fragen, finde ich super, das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Bislang hab ich sie eher so als "Handlanger" eingesetzt: "Kannst du mir mal xxx holen, sie zudecken, etc." Auch wenn sie das gerne und gut gemacht hat, war es trotzdem vielleicht das Gefühl, das Baby jetzt auch noch bedienen zu müssen.

Ich mache sie auch in manchen Situationen auch bewusst darauf aufmerksam, dass jeder mal warten muss: "Jetzt muss das Baby mal warten und meckern, erst ziehe ich dich in Ruhe fertig an" oder sowas.

LG

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Ja, das hab' ich auch gemacht.
Zieh sie ganz nah an dich ran. Als deine Komplizin, nicht deine Handlangerin, zumindest sollte das als Gedanke im Hinterkopf sein.

Ich wollte unbedingt, dass meine Kinder Verbündete werden und keine Gegner, darum habe ich mir schon während der Schwangerschaft Taktiken ausgedacht#hicks Ist vielleicht ein bisschen verkopft, aber es hat im Ergebnis funktioniert!

Apropos Verbündete - ich habe meiner Tochter oft auch Szenarien erzählt, die ihr zeigen sollten, dass wir das Baby nicht nur für UNS kriegen, sondern auch für SIE.
"Oh Mann..."
"Was denn, Mama?"
"Ich stelle mir gerade vor, wie das wird, wenn dein Bruder älter ist. Dann kann ich mich wohl auf was gefasst machen. Wenn ich euch ins Bett bringe und ihr dann noch heimlich mit einer Taschenlampe unter der Decke Höhle spielt. Oder wenn ich mit einem von euch schimpfe und der andere ihm dann hilft. Wenn ihr irgendetwas Geheimes in eurem Kinderzimmer macht und ich nicht rein darf. Wenn ihr zusammen im Urlaub Streiche ausheckt...."

Ich konnte dann richtig das "Aha-Erlebnis" in ihrem Kopf sehen und wie sich dann ein Grinsen auf ihrem Gesicht ausbreitete.#aha#schein

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Hallo.

Du hast ja schon viele gute Antworten bekommen. Mir ist dazu auch noch was eingefallen, wie ich das letztes Jahr gehändelt habe.

Mein großer war knapp 3, als seine Schwester geboren wurde.

Ich hatte für die Stillzeit eine große Kiste vorbereitet mit neuem Spielzeug, mit dem er sich alleine beschäftigen konnte. Bilderbuch, Stickeralbum, Playmobil, etc.

Diese Kiste gab es immer nur, wenn ihm während des Stillens langweilig wurde. Danach durfte er noch zu Ende spielen, lesen, etc. und dann kam sie wieder ins Regal.

Ich hab auch immer mal was kleines Neues rein getan bzw. altes, schon fast vergessenes Spielzeug.

So war gerade die Stillzeit, in der ich auch mal dem Baby ungeteilte Aufmerksamkeit schenken wollte und musste, total entspannt.

Die Eifersuchtsanfälle kommen ja häufig, wenn dem Kind langweilig ist.

Außerdem durfte er auch immer mal eine Sendung in der Zeit gucken. Ich weiß, du findest das nicht so gut. Aber mal ganz ehrlich, man muss sich doch das Leben nicht unnötig schwer machen.

Ich glaube nicht, dass es einem Kleinkind groß schadet, wenn es für das halbe Jahr Still-/Flaschenzeit mal die eine oder andere Sendung mehr schauen darf.

Zumindest spielt meiner auch mit 4,5 immer noch weitaus lieber mit Playmobil oder Lego, als fern zu sehen und das, obwohl das Fernsehen (bzw.DVD gucken) bei uns nicht so streng reglementiert ist.

LG

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Hallo und vielen Dank für deine Antwort!

Die Idee mit der Kiste ist #pro, damit könnte ich sie sicher gut beschäftigen! Mir fällt spontan schon ne Menge ein, was rein könnte.

Wahrscheinlich ist Prävention echt das beste, dann brauch ich auch keine Konsequenzen!:-)

LG

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#winke

Meine Beiden sind 26 Monate auseinander...der Große ist 2,6 Jahre alt...die Kleine 5 Monaten.

Da ich auch Angst vor Eifersucht hatte...habe ich von einem Kindergartenstart in dem Alter abgesehen...ich möchte, dass die Beiden viel Zeit miteinander verbringen...und sich der Großen eben nicht abgeschoben vorkommt.

Ich beziehe ihn, soweit er will, mit ein...und sage ihm auch immer wieder wie wichtig er für seine kleine Schwester ist, dass sie so sein will wie er...auch gerne laufen will usw.
Das er ihr Vorbild ist....dass sie gerne mit ihm spielen will usw.

Das Resultat: Beide kleben jetzt schon fest zusammen...der Große vergöttert die Kleine und umgekehrt.
Letztens beim Impfen musste ich meinen Großen bremsen, weil der fast die KiÄ angegangen ist, weil seine Schwester wegen der Spritze weinte.

Klar ist es anstrengend mit 2 so kleinen Kindern daheim...aber es lohnt sich total...die Kinder haben die Zeit zusammen zu wachsen.

LG
Eichkatzerl

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Hallo und danke für deine Antwort!

Ich denke ja auch, dass sich die Nerven, die ich grad lasse, am Ende lohnen... ;-)

Ich bin nach 1 Jahr wieder arbeiten gegangen, ob ich in meinem fortgeschrittenen Alter noch mal schwanger werde, wusste ich ja nicht! ;-) Also hab ich den Kindergarten angemeldet, die Zusage und die Annahmefrist lagen so, dass ich die ersten 12 ssw noch nicht voll hatte, da wollte ich auf den Platz nicht verzichten. Sie geht nun aber deutlich weniger Std als geplant, da ich ja nun zu Hause und in Elternzeit bin!

LG

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Und wenn du sie wieder rausnimmst...meinst du, dass sich dann was ändern würde?

Oder geht sie sehr gerne...dann würde ich sie drin lassen.

Ach..einfach blöd...aber es wird bestimmt besser....deine Kleine ist ja noch ganz frisch.

Ihr braucht Zeit!

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...warum muss "die große" denn unbedingt jetzt zur kindergarteneingewöhnung und nicht ganz normal mit 3 nach den nächsten sommerferien? ich finde das das alles viel zuviel. meine großen sind genau 24 monate auseinander; so ein verhalten kenne ich von meiner großen überhaupt nicht, dem hätte ich nach dem allerersten mal sofort einhalt gebunden!

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Wie genau hättest du denn Einhalt geboten? Vielleicht hast du ja noch einen ganz konkreten Tipp für mich?

Ich hätte vorher auch gesagt, sowas gibts hier nicht, aber wie man sieht...

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Doch, sowas gibt es ... und es gab auch bei uns Situationen, so schnell kann man gar nicht reagieren ....
Es bringt einen zur Verzweifelung und man spürt eine unglaubliche Wut. Ich verstehe dich total.

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Die Eingewöhnung in den Kindergarten finde ich extrem schlecht gewählt ,zu dem hättest Du gleich nach dem ersten Vorfall mit einer Konsequenz reagieren sollen ! Meine Große war damals 2 Jahre und 9 Monate als ihr kleiner Bruder kam und solche Geschichten kenne ich einfach nicht und würde es bei mir auch nicht geben !

Ich finde Du kannst ja noch von Glück reden das noch keine Gegenstände auf dem Baby gelandet sind oder das sie das Baby auf den Boden geschmissen hat !
Es kann also noch viel schlimmer werden ,wenn Du nicht langsam anfängst zu reagieren !

Wenn Du doch weißt das sie vorm Fernseher quasi hängen bleibt ,verstehe ich nicht warum Du diesen nicht einschaltest um in Ruhe füttern zu können !

LG

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Wieso würde es sowas bei dir nicht geben? Was würdest du in der konkreten Situation bzw im Vorfeld anders machen?
Ich nehme jeden Tipp gerne an, deshalb frage ich ja hier!

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Ach so, Fernseher war ein Tipp, setze ich ja zwischendurch beim Flasche geben auch mal ein, aber die andere Situation war gar nicht beim Trinken. Ich hab ja schon immer ein Auge auf sie, aber ich kann ihr andererseits auch nicht jede Sekunde auf den Schlappen stehen. Wir standen zu zweit daneben und so schnell konnten wir beide nicht gucken.

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