Kind frech und hört nicht.... wie reagieren ???

Hallöchen,
mein Sohn (4 1/2 Jahre) ist momentan super anstrengend, sobald es nicht nach seiner Nase tanzt oder er nicht das bekommt was er will ist Polen offen.
Es wird ständig diskutiert oder schwer geschimpft, soweit mama du bist Kotze, blöd, ich box Dich etc.... ich weiß mittlerweile auch teilweise schon überhaupt nicht mehr wie ich reagieren soll.

Teilweise auf aufforderungen wird man einfach ignoriert oder es wird trotz verbot gemacht.

Wir versuchen bzw. sind schon konsequent , aber wenn er so nen Anfall bekommt, weiß ich manchmal nicht mehr weiter.

Wenn es dann irgendwann zu viel ist und man auch überhaupt nciht mit ihm reden kann schicke ich ihn zum ausmeckern auf Zimmer, sobald ich merke er kommt runter gehe ich rein und wir reden darüber etc.
Und er ist dann wieder normal!

Bis der nächste Anfall kommt :-)

Hat jemand vielleciht noch nen Tip oder Idee wie ich reagieren soll? bzw kann ohne das es mir so an die Substanz geht oder ich ausflippe.

Danke

1

Hallo!

>>Es wird ständig diskutiert...<<
Darauf würde ich mich nicht einlassen.

>>Wir versuchen bzw. sind schon konsequent...<<
Das sieht jetzt nicht unbedingt danach aus.

>>Wenn es dann irgendwann zu viel ist und man auch überhaupt nciht mit ihm reden kann schicke ich ihn zum ausmeckern auf Zimmer,...<<
Ich würde erstmal sofort aus der Situation gehen, ihn sich beruhigen lassen und dann ruhig mit Ihm reden.

Verbieten bringt nur dann etwas, wenn man die Konsequenzen aufzeigen kann, was passiert, wenn er sich nicht daran hält, bzw. hat ein Verbot meist nur Sinn, wenn das Kind weiß, warum.

Mehr kann ich auf Anhieb jetzt auch nicht dazu sagen.

LG

2

Hallo!
Mein kleiner Sohn hat auch immer mal wieder solche Phasen.
Er testet ganz gerne aus, wie weit er gehen kann #augen

Wenn er irgendetwas beleidigendes sagt, hocke ich mich vor ihn, fasse ihn am Arm (fest, aber ohne ihn wehzutun!), versuche Blickkontakt herzustellen und sage etwas wie: "Ich verstehe, dass du wütend bist. Aber ich bin kein XY. Ich möchte, dass du sofort aufhörst mich XY zu nennen!".

Oft reicht es, manchmal "schicke" ich ihm einen strengen Blick, wenn er es weiter versucht und manchmal sage ich es ihm auf die gleiche Art nochmal und gehe dann selber aus der Situation raus.

Danach ist das Thema erledigt und ich fange nicht nochmal an, mit meinem Sohn darüber zu diskutieren. Wir hatten mehrfach ruhige Gespräche darüber, dass bestimmte Ausdrücke andere Menschen traurig machen, dass man sie nicht sagen darf etc. Er weiß es also theoretisch und es ist nicht nötig, immer und immer wieder das gleiche zu erklären.

Wenn er auf Aufforderungen nicht reagiert, wiederhole ich es nochmal. Reicht das nicht, ermahne ich ihn und nenne ihm die logische Konsequenz/Folge, die daraus resultiert, wenn er nicht hört. Reicht auch das nicht, führe ich diese Konsequenz aus. Wenn er sich beispielsweise die Schuhe anziehen soll, weil wir gleich losfahren müssen (was er weiß, weil ich es vorher angekündigt habe) und er hört nicht, ermahne ich ihn ein Mal. Dann sage ich ihm, dass ich schon mal zum Auto vorgehe, wenn er weiterhin spielt. Reagiert er auch dann nicht, sage ich ihm, dass ich jetzt zum Auto gehe. Das mag er gar nicht und kommt dann problemlos mit.

Genauso gibt´s bei den meisten Sachen irgendwelche Konsequenzen, die mit dem, was das Kind gemacht/nicht gemacht hat, in wirklichem Zusammenhang stehen und daher keine sinnlosen Strafen sind.

Wir sprechen viel miteinander und es gibt auch etliche Situationen, in denen Diskussionen gut möglich sind. Aber es gibt auch etliche Situationen, in denen ich mich nicht auf Diskussionen einlasse.

LG Silvia

3

Hallo Du,
was Du mit "ist Polen offen." meinst kann ich nicht nachvollziehen, sorry!

Ansonsten ist das altersbedingt ganz natürlich. Unsere Kinder werden größer, spüren dies und erleben sich selbst als größer, aber fühlen sich oft noch kleiner. Das führt zu heftigen Gefühlswallungen, teilweise auch hormonell bedingt, da die Hormone sich in der Zeit auch nich verändern.

Wichtig ist daß wir als Eltern mitwachsen. Dazu gehört, daß wir unsere Kinder ernst nehmen und auch manches überdenken. Ich weiß ja nicht wobei Dein Sohn diskutiert, denn Du nennst keine Beispiele. Bei Frieda war es aber so daß sie in Dingen diskutiert hat bei denen sie mehr Mitspracherecht und Eigenverantwortung wünschte. In einigen Dingen konnte ich ihr da entgegenkommen ( nicht ihren Willen geben, aber wir haben uns sozusagen jeder ein paar Schritte angenähert ) und ihr Mitbestimmung einräumen, die sie nun sehr kompetent und verantwortungsvoll ausübt. Dadurch hat sie sich sehr positiv entwickelt und es gibt weniger Stress bei uns;-)
Ich finde es aber schwierig Dir zu helfen wenn Du gar keine Beispiele nennst. Erzähl doch mal wann und wo die Probleme auftreten. Und was Du dann machst.
Diskutieren ist anstrengend, aber sehr wichtig. Kinder MÜSSEN gut diskutieren lernen, wenn sie im Leben vorankommen sollen. Hilf ihm das gut zu lernen. Er darf auch mal eine gute Diskussion "gewinnen" ;-) Das ist wichtig!
Wenn er rumschreit ist es umso wichtiger daß DU ruhig und sachlich bleibst. Schrei NICHT zurück, sage ihm ruhig aber ernst daß DU ihn nicht anschreist und beschimpfst und daß Du deshalb auch von ihm erwartest daß er das nicht mit Dir macht. DANN sage ihm wie er statt dessen seine Wut zeigen und rauslassen kann. Das ist sehr wichtig weil er sie sonst in sich hineinfrisst und selbstdestruktiv wird! Gib ihm also Alternativen, die er immer umsetzen darf! Es ist schwer auszuhalten wenn Kinder wütend sind und dies rauslassen, aber trotzdem ist es wichtig daß sie das dürfen!

So, nun muss ich mein Kind abholen und nachhher zum Nachtdienst;-)

Wenn Du aber noch Beispiele schilderst antworte ich morgen nochmal.

Liebe Grüße,
Chris mit Frieda Lina 5 Jahre

4

Hallo,
bisher hattest du doch immer einen ganz bestimmten Erziehungsstil. Also irgend eine bestimmte Art, wie du auf diese "Anfälle" reagiert hast. Mach doch mal genau das Gegenteil! Du versuchst ihn "krampfhaft" zu beruhigen und willst, dass er vom Fußboden aufsteht? Lege dich doch daneben und mache mal das selbe wie dein Kind. Mal sehen wie schnell er ruhig wird, wenn Mama sich wie ein Kind benimmt.

5

Hallo,

wie ich reagiere kommt immer auf die Situation an. Was sind denn das für Situationen bei euch?

Meiner wird im Dez. 5 und hört auch oft nicht. Manchmal muss ich dann schon echt laut werden oder ihn weg nehmen.

Will er z. B. abends nicht ins Bett, trage ich ihn hoch. Will er sich im Bad nicht fertig machen oder trödelt absichtlich, drohe ich auch schon mal, dass es dann keine Gute-Nacht-Geschichte geben kann.

Wenn er mir etwas holen soll und will nicht, finde ich das eigentlich nicht so schlimm. Er ist ja nicht mein Angestellter. Dann sage ich, dass ich das schade finde und gut. Ich bitte ihn dann vorher allerdings höflich darum, z. B. "ich habe gerade die Hände voll, würdest du mir bitte xy geben?"

Macht er mit einem Spielzeug nicht das wofür es da ist, kommt es nach einem Hinweis von mir weg.

Will er sich keine Jacke anziehen, geht er eben ohne (ich nehme sie dann natürlich mit, weil er sie meist dann doch gleich anziehen will).

Will er kein Abendbrot essen, gibt es auch kein Betthupferl.

usw.

Viele Grüße,
Lexa

6

Diskussionen abschaffen. Ich muss gestehen bei meinem 2003er hatte ich es auch leichter, was das "hören" anging. Meiner Kleiner ist nun knapp vier und hier ist es ähnlich.

Das Mantra "Es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase" muss ich mir pausenlos vorsagen und Dikussionen wurden ad acta gelegt.

Leider funktioniert es bei uns nur noch mit direkter Konsequenzandrohung ( eigentlich nicht mein Stil, aber in diesem Fall nicht anders machbar)
Also

"Mauser du räumst jetzt das und jenes weg, oder ich stelle es bis morgen nach oben"

Mitlerweile klappt es langsam besser, da wir diese Handhabe konsequent durchziehen. Bei seinen Ausfällen geht Monsieur aufs Zimmer und darf dort solange wüten wie er mag, aber in gewissen Zeitabständen erinnern wir ihn daran, dass er auch gerne rauskommen und sich entschuldigen kann.