Mein Kind ist ein Tyrann und voll AGGRO

Hallo,

ich möchte einfach auch mal hier meine Sorgen los werden, obwohl in diesem Forum viele Mitglieder schon das Selbe wie ich jetzt geschrieben haben.

Ich mache mir große Sorgen um meinen Sohn (5).
Er ist so aggresiv und frech, dass ich nicht mehr weiter weis. Und wenn ich in die Zukunft schaue, macht mir sein Verhalten sehr viel Angst. #aerger

Er hat keinen Respekt vor mir, meinen Eltern oder anderen Erwachsenen.

Das fängt mit der einfachen Frage an, wenn ich von Arbeit komme und ich mich freue ihn zu sehen und ich frage wie sein Tag in der KiTa war.
" Lass mich du fette Kuh / Nerv mich nicht du Olles Baby! "
Ich höre so ziemlich jeden Tag, dass er mich hasst und wie doof ich wäre.

Da fällt mir die Kinnlade so etwas von runter. Ich versuche ihm im Guten zu erklären, dass ich seine frechen Äußerungen mir gegenüber nicht dulde.

Das interessiert ihm nicht. Ich gehe auf seine Augenhöhe und versuche ihm beizubringen, dass das verletzend ist und mich das traurig macht. Das man mit den Menschen, egal ob groß oder klein respektvoll umgehen zu hat. Er möchte ja schließlich auch respektvoll behandelt werden.
Ich rede auch nicht so mit ihm. Da lacht er mich aus, es sei ihm egal. Er verdreht die Augen und geht weg. MIT 5!!!!!

Das gleiche Spiel bei meinen Eltern. Wenn sie ihm etwas verbieten, kommen Aussagen wie: OPA, du bist ein Blödmann, du Opa Fett. Du hast mir gar nichts zu sagen.
Meine Mutter wird generell dumm angemacht.

Er fängt sogar schon an, andere Mütter aus der Kita zu beleidigen :-(
Das kam laut Erzieherinnen bisher zwar nur einmal vor, aber HALLO???

Beim Spielen, egal ob Mensch, Tier, Spielzeug. Er beschimpft alles mit Arschloch.
Wenn beispielsweise das Kikaninchen auf dem TV läuft ist das das Arschlochninchen.
So wird dann auch der Song gesungen.

Das Nächste ist, dass er uns auch versucht seinen Willen mit Gewalt aufzudrücken.
Wenn er etwas nicht bekommt, fängt er an zu treten, boxen, hauen. Treten tut weh, das Hauen zum Glück nicht so sehr, ABER das geht ja mal gar nicht.
ER wurde von uns noch nie geschlagen bzw. es wurde nie Gewalt angewendet. Ich verstehe sein Verhalten dadurch überhaupt nicht.

Ich muss manchmal am Wochenende arbeiten, dann ist er den ganzen Tag bei meinen Eltern. An manchen Tagen ohne Vorkommnisse, aber betrete ich dann das Haus, lässt er die Sau raus und das ganze respektlose Verhalten geht von vorne los.

Er ist mein einziges Kind, ich bin alleinerziehend und bin froh, dass meine Eltern mich sooo sehr unterstützen, aber ich bin grad so etwas von ratlos.
Meine Eltern sagen oft, er bräuchte mal eine Tracht Prügel. Das hätte bei uns Kindern damals geholfen und wir liefen in der Spur.

Diese Meinung teile ich nicht mit Ihnen und sie halten sich zum Glück daran.

Das schlimme ist, durch sein Verhalten, sehe ich mehr die schlechten Seiten an ihm als seine guten Seiten. Das ist doch schlimm, als Mutter so zu denken und es tut mir im Herzen weh. Wenn er will, kann er auch ganz anders sein. Diese Momente genieße ich, nur werden diese immer seltener. So empfinde ich es und das macht mich sooo traurig. Ich frage mich jeden Tag, was ich falsch mache?

In der KiTa an sich, gibt es keine Probleme mit ihm. Da läuft es super, laut Erzieherinnen.
Das macht mich doch auch stolz, dass er sich wenigstens dort benimmt.

Ich gebe mir Mühe, ihm alles genau zu erklären, warum er was nicht machen oder sagen darf. Ich "bestrafe" ihn, wenn er frech ist oder er wieder Gewalt anwendet. Ich lobe ihn, wenn er mal über seinen Schatten sprang und nicht gleich aggro reagiert hat.

Aber nichts, wirklich nichts hilft.

Ich habe nun in einigen Beiträgen gelesen, dass man sich hinterfragen solle, warum das Kind so ist, die Ursachen herausfinden. Ich frage ihn auch, warum er gerade so reagiert hat? Er sagt dann dazu, er weis das nicht und verspricht es nicht wieder zu tun. Leider ohne Erfolg.

Oft denke ich dann an: "Die strengsten Eltern der Welt."
Und hoffe, dass mein Kind doch nicht so eines wird, wie die in der "Doku".
Wenn ich aber täglich diesen Kampf aufnehmen muss, vergeht diese Hoffnung schnell :-(

Meine Fragen:
Wie bekomme ich die Ursache für sein Verhalten heraus?
Wie kann ich mein Kind wieder mit Freude erleben BZW. wie kann ich ihn wieder in die richtige Bahn lenken?

Danke für Rückantworten und Tipps.

VG Bekki #winke

PS: Beim Kinderpsychologen waren wir schon. ADS oder ADSH wurde vorerst ausgeschlossen. Er ist ja nur hauptsächlich bei mir so krass drauf.

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Hallo,

"ch versuche ihm im Guten zu erklären, dass ich seine frechen Äußerungen mir gegenüber nicht dulde."

"In der KiTa an sich, gibt es keine Probleme mit ihm. Da läuft es super, laut Erzieherinnen."

ja, glaubst du denn, in einer Kita würde man einem Kind bei solchen Verhaltensauffälligkeiten etwas "im Gutem" erklären? Da sind auch kompetente Erzieherinnen vollkommen zu Recht streng und nicht mehr "im Guten".

Hör auf, deinem Sohn Sachen, die er weiß (weil du es schon 1000x erklärt hast), im Guten erklären zu wollen. Sei mal streng und durchaus unfreundlich.

"Meine Eltern sagen oft, er bräuchte mal eine Tracht Prügel. Das hätte bei uns Kindern damals geholfen und wir liefen in der Spur."

Hätte mein Sohn sich jemals so asozial benommen, hätte er eine Ohrfeige bekommen, nach der er ein paar Meter geflogen wäre - und wenn mir das Jugendamt dann das Kind weggenommen hätte, wäre mir das egal gewesen. Es gibt Sachen, bei denen ich aufhören würde, Muttergefühle für mein Kind zu empfinden (meinem Kind habe ich natürlich immer gesagt, ich werde es immer lieben, egal was passiert, ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass mein Sohn sich jemals so abartig benehmen wird).

Aber abgesehen davon:
zwischen "im Guten erklären" und "Tracht Prügel" gibt es noch unendlich viele Erziehungsmaßnahmen.

"Ich habe nun in einigen Beiträgen gelesen, dass man sich hinterfragen solle, warum das Kind so ist, die Ursachen herausfinden. "

Bei deinem Kind sollte wohl ein Kinderpsychologe ran.

"Oft denke ich dann an: "Die strengsten Eltern der Welt."
Und hoffe, dass mein Kind doch nicht so eines wird, wie die in der "Doku"."

Ich kenne diese Sendung nur aus meiner TV-Zeitschrift, empfinde dein Kind aber jetzt schon schlimmer als die dortigen Problem-Teenies.

"Beim Kinderpsychologen waren wir schon."

Der wird ja irgendwas zu dem Verhalten deines Kindes gesagt haben. AD(H)S hat übrigens nichts mit unverschänten Verhalten zu tun.

"Er ist ja nur hauptsächlich bei mir so krass drauf. "

Dann liegt es wohl an dir und deinem "im Guten erklären".
Ich erkläre nur Sachen "im Guten", die mein Sohn nicht wissen konnte, als er sie gemacht hat. Alles andere wird streng kommentiert oder bestraft.

LG,
J.

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>>Hätte mein Sohn sich jemals so asozial benommen, hätte er eine Ohrfeige bekommen, nach der er ein paar Meter geflogen wäre - und wenn mir das Jugendamt dann das Kind weggenommen hätte, wäre mir das egal gewesen. Es gibt Sachen, bei denen ich aufhören würde, Muttergefühle für mein Kind zu empfinden (meinem Kind habe ich natürlich immer gesagt, ich werde es immer lieben, egal was passiert, ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass mein Sohn sich jemals so abartig benehmen wird).<<

Es wäre dir egal gewesen wenn das Jugendamt dir dein Kind wegnimmt? Hauptsache du zeigst ihm durch Gewalt dass es so nicht geht? Dann kann es ja auch so mit deinen Muttergefühlen nicht so weit her sein? #gruebel#augen

Ich weiß nicht, das klingt echt nicht gut für mich. Hoffentlich wird dein Sohn sich nie schlecht benehmen #zitter

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Irgendwie tut mir dein kind gerade sehr leid....scheinst ja nicht gerade eine liebevolle Mutter zu sein :(

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Hallo,

erst schreibst Du, er ist nicht nur bei Dir, sondern auch bei Deinen Eltern und bei anderen Erwachsenen so seltsam, unten schreibst Du, er wäre hauptsächlich bei Dir so.

Und wenn er wohl Mütter von anderen KiTa-Kindern beleidigt, dann scheint es wohl in der KiTa auch nicht (oder nicht mehr?) so gut zu laufen.

Ein Kind muss auch nicht unbedingt ADS oder ADHS haben, sondern es kann andere Ursachen haben.

Hat er Kontakt zu seinem Vater? Wie läuft es da so? Wie lange liegt die Trennung zurück? Kann es sein, dass er mit seinem Verhalten irgendetwas kompensiert, was ihn belastet?

Ich glaube, da sollte doch noch weiter Ursachenforschung betrieben werden.

Wünsche Dir alles Gute!

GLG #klee

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Hallo Clementi,

danke für deine Antwort.

Die Ursachen möchte ich ja rausbekommen und möchte ja auch an den Situationen etwas ändern. Sicher muss auch ich an mir arbeiten. Ich will nicht ihm allein die Schuld geben.

Meine Frage ist ja, wie kann ich die Ursachen herausbekommen. Wie kann ich das als Mutter analysieren?

Danke Bekki =)

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Hallo Bekki,

erst einmal muss ich sagen, dass man einem Beitrag sehr gut entnehmen kann, dass du dir Gedanken machst und wirklich etwas ändern willst. Und dass du auch bei deinem Verhalten ansetzen willst und nicht nur bei deinem Sohn. #pro

Als erstes möchte ich sagen, dass ich solche Formulierungen wie "aggro" und "Tyrann" für grenzwertig halte. Mag sein, dass er sich fürchterlich benimmt. Aber ich bin überzeugt, dass Kinder auch spüren, wenn Eltern so über sie denken/sprechen und dass ich dann Gefahr laufe, dass sie sich immer weiter in diese Rolle einfinden. Diese Beobachtung habe ich jedenfalls schon in meiner Arbeit machen können. Das "schwarze Schaf" hat sich immer mehr in die Rolle des schwarzen Schafes eingefunden.

Bis zu einem gewissen Grad halte ich es für "normal", dass ein Kindergartenkind auch mal Schimpfworte sagt, die es im Kindergarten oder irgendwo anders aufgeschnappt hat. Ich würde einmal ruhig erklären, dass ich diese Worte nicht hören mag und alles Weitere ignorieren. So hört das am ehesten auf bzw. wenn Kinder dafür keine Reaktion erhalten, ist es auch irgendwann nicht mehr aufregend.

Ich finde sehr gut, was du bezüglich der Ursachen schreibst. Denn genau da liegt die Lösung. Allerdings wird dir ein 5-jähriges Kind nicht sagen können, was gerade schief läuft. So differenziert kann ein Kind das noch nicht betrachten. Zudem äußern sich dann solche "Aussetzer" manchmal in Situationen, die an sich gar nicht so schlimm wären - diese Situationen sind dann aber eher Auslöser und nicht die Ursache.

Ohne dich zu kennen kann ich dir hier keine Antwort geben, was die Ursache ist. Wie lange bist du denn schon alleinerziehend? Wenn es im Kindergarten gut läuft, scheint es doch vielleicht etwas zu Hause zu sein? In eurem Fall kann ich dir empfehlen, vielleicht Hilfe von außen in Betracht zu ziehen. Beispielsweise bei einer Erziehungsberatung. Dort kann man bis zu 8 Beratungssitzungen machen (erstmal) und die Fachkraft lernt euch beide kennen und kann als Außenstehender Tipps geben. Hier aus der Ferne und ohne dich zu kennen ist das nicht zuverlässig möglich.

Wie bestrafst du ihn denn? Da wäre ich auch vorsichtig. Das kann das Verhalten noch verstärken.

Könntest du konkrete Situationen schildern?

WANN haut er zu, was geschah zuvor?
Wie laufen Wutanfälle ab und wie reagierst du darauf?
Wie lange geht das schon so?
Was braucht er, um aus einem Wutanfall zu finden?

Wie reagiert ihr darauf, wenn er euch haut / tritt?

Wenn er haut würde ich ganz deutlich sagen "ich will nicht, dass du mich haust! Das tut mir weh." und aus der Situation gehen oder mich "wehren". Damit meine ich beispielsweise, dass du seine Füße oder Hände kurz festhältst, wenn er versucht dich zu Hauen.

Zu den Prügeln brauche ich wohl gar nichts zu schreiben. Selbst wenn du damit erreichen würdest, dass er sich mit seiner Wut zurückhält, machst du auf lange Sicht sein Selbstbewusstsein und ein Stück seiner Persönlichkeit kaputt. Und die Langzeitfolgen können schwerwiegend sein. Darüber hinaus ist es schlichtweg verboten und das würde ich deinen Eltern auch so sagen. Es ist auch wichtig für deinen Sohn, dass du in solchen Situationen Stellung FÜR IHN beziehst.

Zu den strengsten Eltern der Welt: die Sendung ist absoluter Quatsch! ;-) Und es wird doch nur ausgestrahlt, was Quoten bringt. Das ist nicht die Realität. Und das ist auch nicht die Art und Weise, wie man mit Jugendlichen / Kindern umgehen sollte. Zumal die Arbeit mit den Eltern dabei ja absolut außen vor bleibt und man als Fachkraft eigentlich genau bei den Eltern ansetzen sollte.

Alles Gute!

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"Bis zu einem gewissen Grad halte ich es für "normal", dass ein Kindergartenkind auch mal Schimpfworte sagt, die es im Kindergarten oder irgendwo anders aufgeschnappt hat."

Was du so für normal hältst #zitter

Bin ich froh, dass mein Kind und alle anderen Kinder, die ich näher kennengelernt habe (und das sind eine Menge), "unnormal" sind...

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Ich habe weder definiert, was ich unter einem Schimpfwort verstehe, noch habe ich gesagt, dass es normal ist, wenn Kindergartenkinder den ganzen Tag mit Schimpfworten um sich schmeißen.

Und in dem Fall kann ich ganz einfach auch aus beruflicher Sicht etwas sagen. Ich habe tagtäglich mit Familien zu tun, in denen Dinge vor sich gehen, die du dir gar nicht vorstellen kannst.

Interessant finde ich, dass du die Aussage kritisierst, dass es bis zu einem gewissen Grad normal ist (kommt natürlich auch auf die Worte an), aber an anderer Stelle folgendes schreibst:

"Hätte mein Sohn sich jemals so asozial benommen, hätte er eine Ohrfeige bekommen, nach der er ein paar Meter geflogen wäre - und wenn mir das Jugendamt dann das Kind weggenommen hätte, wäre mir das egal gewesen."

Ich habe in meiner beruflichen Tätigkeit noch NIE ein Kind erlebt, dass sich (wie du sagen würdest) "unverschämt" benimmt, ohne dass die Verantwortung dafür bei den Eltern zu suchen. Erst recht nicht wenn es um so kleine Kinder geht.

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hallo,

ich denke, dein sohn versucht dir mit seinem verhalten etwas zu sagen. irgendwas passt ihm nicht--verbringst du genug zeit mit ihm? ich meine damit, RICHTIGE zeit, also wo nur ihr 2 was zusammen macht. fühlt er sich vielleicht abgeschoben, wenn du ihn zu den großeltern bringst?
mein mittlerer war auch 5 als ich schrecklich krank wurde und für viele monate im krankenhaus lag. er hat mich furchtbar vermisst, wahrscheinlich von allen kindern am meisten. dennoch hat er mich "fette arschkuh" genannt, als ich grad 2 tage zu hause war und wir mau mau gespielt haben :-( er war unglaublich wütend auf mich und hat lange gebraucht, bis er diese wut los war.
alles gute #liebdrueck

lg

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Hallo Bekki, ich finde es sehr schön, wie offen du über dein Problem sprichst...
Und deine Hilflosigkeit spürt man in fast jeder Zeile.

Ich bin überzeugt, mit Gewalt erreicht man nichts!

Dein Sohn schreit nach Hilfe, wenn es auch erstmal danach nicht ausschaut. Kinder sind abhängig von den Eltern, vor allem emotional. Er liebt dich auch wenn er manchmal sehr verletzende Worte sagt.

Ich versuche mir vorzustellen wie ich handeln würde...
... mit viel Nähe, Zuwendung, Verständnis z.B. für seine Wut, dennoch würde ich klar und deutlich sagen, was ich nicht möchte und was absolut Tabu ist.

Ich würde eine Beratungsstelle aufsuchen, Hilfe von anderen Fachleuten in Anspruch nehmen, der Kindergarten arbeitet auch mit psychologisch geschultem Personal zusammen.

Ich wünsche dir viel Kraft #klee

LG wackeldackel

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Dein Sohn schreit nach Aufmerksamkeit.

Du bist alleinerziehend. Hat er die Trennung mitbekommen? Hat er Kontakt zum Vater? Es kommt häufig vor, dass Kinder einem Elternteil die Schuld an der Trennung geben oder - schlimmer noch - sich selbst.

Wieviel Zeit verbringst Du mit ihm? Braucht er mehr? Und wenn Du ihm die nicht geben kannst, wie kannst Du dafür sorgen, die Zeit besser mit ihm zu verbringen? Versuche die Probleme des Tages in einer täglichen Gesprächszeit zu besprechen. Sagt Euch gegenseitig, was Ihr gut und schlecht fandet. Im Wechsel bringt das manchmal sehr interessante Ergebnisse.

Wie lange schaut er fern und was schaut er dort? Bei sehr aggressiven Kindern würde ich sehr genau auf die Sendungen schauen, die er sich ansieht und den Fernsehkonsum sehr einschränken. Besser: Rausgehen und Energie loswerden. Gemeinsam joggen, radeln, Sport machen.

Bist Du sicher, dass er bei deinen Eltern nicht verhauen wird?

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Hallo,

in gewissem Maß kann ich dich verstehen, meine Tochter benimmt sich auch zeitweise daneben. Nicht so krass wie bei euch und nicht mit solchen schlimmen Wörtern, aber trotzdem inakzeptabel.

Anders als bei dir kenne ich bei uns allerdings die Gründe für Ihr Verhalten und versuche dem bewusst entgegenzusteuern. Man merkt auch Unterschiede in ihrem Verhalten je nachdem wie der gesamte Tag bis dahin verlaufen war.

Wie ist das bei euch? Zeigt dein Sohn immer dieses Verhalten, unabhängig von den Geschehnissen des Tages oder sonstigen äußeren Umständen? Es wurde ja schon gefragt, wie die Trennung von deinem Mann verlaufen ist, ob du viel Zeit für ihn hast usw.

Ich würde mich an eine Erziehungsberatung wenden, ich finde damit macht man nichts verkehrt. Wir haben seit einem Jahr eine Familientherapeutin und ich bin sehr froh und zufrieden damit. Ich kann meine Tochter viel besser verstehen und wir haben schon viele Situationen gehabt wo es früher immer eskaliert ist und wir durch MEINE VERHALTENSÄNDERUNG bewirkt haben, dass auch meine Tochter sich anders verhalten hat. Also man muss sich auch selbst kritisch betrachten. Und nein, es war keine Tracht Prügel die eine Änderung bewirkt hat, lass dir bitte nichts einreden #augen

LG
MIlka

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ihr seid da in eine ganz üble Negativ-Spirale hineingeraten;
Wie und warum kann ich dir von hier nicht sagen
Was macht ihn so dermaßen wütend?
Was ist mit seinem Vater?

Wenn du das Gefühl hast, nicht alleine aus diesem teufelskreis heraus zu kommen (und du beschreibst ihn ja serh klar- das verhalten deines sohnes bringt dich dazu, ihn auch als "aggro tyrannen" zu sehen, was ihn weiter darin bestätigt einer zu sein und was ihn immer weiter in diese rolle drängt), dann such dir hilfe dabei.
Mach einen termin bei einer Erziehungsberatungsstelle aus und geh dort mal hin um dich beraten zu lassen.
Manchmal ist es schon hilfreich einfach mal drüber zu berichten, vielleicht bekommst du neue ideen, anregungen, eine neue sicht auf die Dinge und vielleicht hilft euch das dabei, wieder die anderen seiten an euch wahrzunehmen

so wie du das familienleben im augenblick beschreibst ist es für alle eine wirkliche belastung

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Zu deiner zweiten Frage "wie kann ich mein Kind wieder mit Freude erleben bzw. wie kann ich ihn wieder in die richtige Bahn lenken":

Das geht Hand in Hand. Schreibe dir jeden Tag (mindestens) drei Sachen auf, die dich heute an deinem Sohn gefreut haben. Schreibe sie wirklich auf. Du wirst ihn anders, positiver wahrnehmen, (denn du musst ja darauf achten, dass du abends auch was Aufzuschreiben hast ;-)) Er wird deinen neuen Blick auf ihn spüren, und wieder merken, wie sehr du ihn liebst. So bewußt gemacht werden die positiven Dinge wachsen, probier' es aus. Schon nach wenigen Tagen wirst du ihn anders sehen, wieder anders sehen können, und er wird sein Verhalten automatisch in diese Richtung anpassen.

Probier' es aus, ich bin ganz sicher, dass es wirkt!
Alles Gute,
doremi

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Das würde ich anders machen. Sie sollte dem Kind die drei Dinge sagen, über die sie sich wirklich gefreut hat. Das ist doch auch positiv fürs Kind.

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Aber auch sie selbst muss eine andere Einstellugn ihrem kind gegenüber haben. Was nützt es, ihm zu sagen, worüber sie sich freut, wenn ihre Grundeinstellugn ihm gegenüber weiterhin negativ ist?

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