Wer hat Erfahrungen mit einer Verhaltenstherapie???

Hallo!

Unser Sohn soll eine Verhaltenstherapie machen und ich möchte gerne wissen, ob jemand hier schon Erfahrungen damit gemacht hat!
Wie schnell hat diese Therapie geholfen? Was wurde dort gemacht? Was könnt Ihr empfehlen, worauf muss/ sollte ich achten?

Ich freue mich, wenn mir jemand erzählen könnte, wie das bei Euch war. Gerne auch per PN.

LG, calla

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Was genau hat er denn? Verhaltungstherapien gibt es in unzähligen Richtungen fuer sehr verschiedene Erkrankungen sehen sie eben auch sehr verschieden aus. Teilweise mit Zwang, teilweise voellig ohne Zwang. Jedoch immer mit ganz am Anfang festgelegten Regeln und Ritualen.

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hallo

wer sagt er soll eine therapie machen? warum und wie alt ist dein sohn?
dann kommt es darauf an wie DU dazu stehst, bist du "dagegen" wird sich dein sohn unbewusst dagegen wehren und sich nicht ändern.
erst wenn ihr alle zusammenarbeitet werdet ihr einen erfolg sehen

lg

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Hallo!

Danke für Eure Antworten!

Doch, ich bin schon sehr dafür und bin froh, dass es bald los gehen soll!

Er ist inzwischen 6,5 Jahre alt und kann seine Gefühle, vor allem die Wut, nicht kontrollieren. Er verweigert sich im Unterricht, rennt einfach raus, bockt und kann in solchen Momenten auch gar nicht wirklich sagen, was das Problem eigentlich ist. Deshalb ist es sehr schwierig, auf ihn einzugehen und das Problem versuchen zu lösen.

Dieses Verhalten zeigt er schon lange. Wir sind inzwischen noch konsequenter geworden, es ändert aber nichts.

Nun liegt unsere große Hoffnung in der Verhaltenstherapie. Empfohlen wurde das von einer psychotherapeutischen Ambulanz, dort haben wir einen 4-Stunden-´Test gemacht.

LG, calla

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In dem ihr den Fokus nur auf ihn stellt, werden sich die Probleme noch verschärfen.
Es hat immer einen Grund, warum ein Kind sich so benimmt. Er möchte euch / seiner Umwelt damit etwas mitteilen - irgendwas passt nicht. IHR habt allerdings noch nicht herausgefunden, was es ist.

Ich finde es daher schlecht, dass der Sohn eine Verhaltenstherapie macht. Wenn überhaupt, würde ich eine Familientherapie machen. Wobei ich aufgrund der wenigen Informationen nicht beurteilen kann, ob ich das überhaupt für notwendig erachte. Oder ihr könnt zu einer Erziehungsberatung gehen.

Und vor allem: das eigene Verhalten auch reflektieren.

Zu sagen, wir sind noch konsequenter ist wohl nicht der richtige Weg. Scheinbar fühlt er sich dadurch noch weniger verstanden.

Weniger den Fokus auf das, was falsch ist stellen - mehr miteinander sprechen / sich in den anderen hineinversetzen / beobachten. Ihm das Gefühl geben, dass ihr ihn so liebt, wie er ist ...

Meine Berufserfahrung hat gezeigt, dass sich familiäre Probleme nur so lösen lassen.

Was sagt denn euer Sohn dazu, dass er eine Therapie machen soll? Denkst du nicht, er fühlt sich dann erst recht "verkehrt"?

Leider hab ich es in meiner Arbeit häufig erlebt, dass die Kinder zum Problem deklariert wurden - das man therapieren muss / Diagnosen stellen muss. Wenn die Eltern eine Diagnose hatten, waren sie sichtlich erleichtert - da muss man dann das eigene Verhalten nicht reflektieren. Denn bei dem Kind stimmt ja etwas nicht.

Was ihr als Fehlverhalten interpretiert, kann auch ein sehr sozialer Weg eures Sohnes sein, seiner Umwelt mitzuteilen, das etwas nicht stimmt. Nur ihr findet nicht den richtigen Kontakt mit ihm.

Wie gesagt, ich kann es nicht umfassend beurteilen weil ich euch nicht kenne .. aber ich wollte gerne mal eine andere Perspektive rein bringen.

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Kann ich sofort unterschreiben!!!

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Hallo Calla,

eine Verhaltenstherapie, soll wie der Name schon sagt, etwas am Verhalten ändern. In Eurem Fall soll sich das Verhalten Deines Sohnes ändern, wenn er unerwünschte Reaktionen zeigt.

Wir sind keine Ärzte, insofern kann man nicht sagen, ob eine Verhaltenstherapie für Deinen Sohn das Beste wäre. Was der vierstunden-Test ergeben hat, mögen nur die entsprechenden Psychologen zu beurteilen. Letztendlich verlässt man sich ja auf so ein Urteil. Sich eine zweite Meinung einzuholen, wäre vielleicht nicht verkeht!

Die Frage ist, ob so eine Verhaltenstherapie gekoppelt ist mit einer tiefenpsychologischen Therapie, um dem eigentlichen Problem auf den Grund zu gehen oder geht man einfach davon aus, dass Dein Sohn Unterstützung braucht, wie man in bestimmten Fällen mit seinen Gefühlen umgeht?

Eine Therapie ist ja nichts schlimmes, im Gegenteil. Die Person, die therapiert wird lernt mit bestimmten Dingen besser fertig zu werden, sich besser zu artikulieren oder sich verständlich zu machen.

Bei einer Verhaltenstherapie bekommen die "Patienten" oft Aufgaben gestellt, die sie bis zur nächsten Sitzung gemacht haben müssen. So kenne ich das!

ABer ich denke, wenn Du zu dem Thema googlest wirst Du eine Menge Antworten finden.

Bessi