Zubettgehen...der blanke Horror

Hallo,

mein Großer (5 Jahre) war noch nie ein guter Schläfer. Wir haben in den ersten vier Jahren alle Extreme durch (halbstündliches Aufwachen, 4 Stunden am Stück wach, extreme Einschlafprobleme). Er ist allgemein (von Anfang an) ein sehr anstrengender, unruhiger Geist.

Zwischendurch gab es immer mal Phasen in denen es besser geklappt hat. Dann ist er problemlos eingeschlafen und sogar bis 7.00 in seinem Bett geblieben.
Er hat jetzt ein 7 Monate altes Schwesterchen, die er sehr liebt. Ich schlafe natürlich bei ihr (nicht im Elternbett, damit Papa Nachts schlafen kann). Seitdem darf er nachts zu meinem Mann kommen und weiterschlafen.

Seit 2 Wochen ist es nun allerdings so, das er von mir fordert zu seiner Zeit (ca. 20.00) zu Bett zu gehen. Es ist so, das zwischen seinem Kinderzimmer und unserem Wohnzimmer eine Treppe ist und er sich anscheinend allein fühlt.

Wir haben ein Nachtlicht an, lassen die Tür auf, lassen Licht im Treppenhaus an und achten darauf das er uns hört. Wir erklären ihm auch, das wir ihn verstehen, auf ihn aufpassen, immer da sind... aber am Abend noch etwas länger aufbleiben möchten (weil.. er als Kind... noch mehr Schlaf braucht und Erwachsenen länger aufbleiben dürfen)

Er will dann auch mit runter oder ich muß eben oben bleiben.
Ich habe jetzt einen Abend 1,5 Stunden damit zugebracht ihn ohne viel Diskussionen immer wieder in sein Bett zu bringen. MINDESTENS 100mal. Ich habe mich bemüht gaaanz ruhig und gelassen zu bleiben. Durch sein Geschrei ist irgendwann unser Baby wach geworden und hat sich nicht mehr beruhigt, so das ich dann ins Bett musste.
Den nächsten Abend das gleiche Spiel für eine 3/4 Stunde. Am dritten und vierten Abend hat es halbwegs geklappt.
Gestern ging es wieder los. Mit einem rotzfrechen Grinsen, der Versuch immer neuer Diskussionen, Zwicken, Kneifen, an meiner Jacke ziehen.
Ich hab dann (trotz aller guter Vorsätze) die Fassung verloren.
Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.
Er hat z.Z. auch mit Alpträumen zu tun. Wir nehmen das ernst und gehen auch darauf ein. Aber ich habe das Gefühl, das es ihm nicht wirklich darum geht, sondern um seinen Willen.
Er sagt auch selbst, das er die Augen nicht zumachen kann, das er das nicht bringt. Und tatsächlich ist es so, wenn er dann doch mal in seinem Bett bleibt und ich eine halbe oder ganze Stunde später rauf gehe, ist er noch wach und sagt "gute Nacht" Mama.

Das ist doch nicht normal. Er muss doch mal müde sein.
Z.Z. testet er im Allgemeinen extrem seine Grenzen aus. Es gibt kaum noch friedliche Zeiten. Und ich habe das Gefühl, egal wie ruhig und konsequent ich bleibe, wie auch immer ich (und mein Mann) die Dinge erklären... es funktioniert einfach nicht.

Er hat einen unglaublich starken Willen und ist sehr selbstbestimmend (nicht selbstbewusst!)
Eifersucht sollte auch keine allzu große Rolle spielen. Wir beziehen ihn wo es geht, mit ein und versuchen ihm auch Zeiten mit uns nur für ihn einzuräumen.

Es ist schwierig, das alles schriftlich zu schilden, aber vllt hat jemand von Euch eine Idee, oder ähnliche Erfahrungen.

Ich hab das Gefühl mein ganzer Alltag besteht nur noch aus kindlicher Pädagogik und Psychologie. Jegliches Bauchgefühl oder Intuition für richtige Erziehung ist verloren gegangen oder war vllt. noch nie da.

Danke für`s Lesen

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Hallo,

ob es dir hilft, weiß ich nicht. Deswegen schreibe ich nur, wie es bei uns ist.

Ich selbst wollte abends/nachts auch bei anderen sein. Mir fielen 1000 Gründe ein, um wieder aufzustehen (Toilette, trinken, sonstiges). In Wirklichkeit, wie mir in der Pubertät klar wurde, fühlte ich mich einsam. Ab der Pubertät hatte ich Worte dafür.

Ich wurde konsequent ins Bett geschickt. Abend für Abend, Nacht für Nacht. Bis ich 7 oder 8 Jahre alt war. Dann gab ich auf, blieb schlaflos im Zimmer. Morgens waren meine Eltern entspannt und ausgeruht, weil sie Ruhe hatten. Ich war gestresst und maulig, weil ich erst weit nach Mitternacht eingeschlafen war.
Später in der Pubertät wäre ich auch gerne mal ins Elternbett gekrochen, hab mich aber beherrscht, da ich ja wusste, dass ich das auch als Kind nicht durfte. Da fing ich an mich in den Schlaf zu singen.

Heute geht es, ich schlafe phasenweise bei Licht, gehe erst ins Bett, wenn ich wirklich müde bin oder klammer mich an mein Kuscheltier.

Bei meinem Kind reagiere ich nach Bedarf.
- Anfangs im Schlafzimmer im eigenen Bett.

- bei den Zähnen wollte sie nur bei mir schlafen
- kaum war der Zahn da, wollte sie nur in ihrem Bett schlafen
- mit 1,5 Jahren bekam sie ihr eigenes Zimmer und schlief dort
- dann kamen die Backenzähne und ich schlief im Kinderzimmer
- dann schmiss sie mich aus ihrem Zimmer raus und sie im Kinderzimmer, ich im Schlafzimmer
- dann kam sie nachts zu mir.
Ich wollte das nicht zu lassen und wir kämpften mehrere Nächte. Bis wir beide weit nach Mitternacht total gestresst eingeschlafen sind.
- kaum durfte sie zu mir (nicht nur körperlich, sondern weil ich mich damit abgefunden hatte), entspannte sie sich, ich mich damit auch. Kurze Zeit später ging sie abends ins Kinderzimmer und schmiss mich wieder raus)

seither machen wir es so. wenn sie mich wirklich braucht, kommt sie zu mir.
Da sie weiß, dass sie bei mir voll und ganz willkommen ist (egal ob mitten in der Nacht oder schon abends), kommt sie nur noch, wenn sie mich wirklich braucht.

Sobald ich innerlich nicht möchte, klammert sie total und will nachts noch intensiver zu mir. Sie spürt wohl sofort, was ich fühle. Sie hat es auch schon mal angesprochen. Ich wollte eigentlich allein im Schlafzimmer sein und was sagte sie "Mama, warum willst du nicht, dass ich bei dir bin?" #gruebel

Wenn sie zu mir möchte nachts, dann eigentlich schon abends.

Nachts kommt sie nur noch sehr selten. Sie weiß, dass sie darf, sie hat ihre kleine Matratze da und sie darf ins Bett. Ein Angebot, dass sie selten nutzt.

Abends sagt sie bescheid, wobei ich inzwischen merke, dass es hauptsächlich bei anbahnendem Infekt oder Entwicklungsschub ist.

Danach geht sie wieder in ihr Bett und sagt, Mama, ich bin schon groß, ich kann alleine schlafen.

Das anstrengende ist bei meiner, dass sie weniger Schlaf braucht als ich. Daher haben wir die Regelung: ab 20 Uhr ist Ruhe.
Sie muss NICHT ins Bett, sie muss NICHT schlafen. Sie DARF in meiner Nähe sein.
Aber mit Regeln!!

z.B. ab 20 Uhr machen wir uns beide bettfertig. (ich gehe eh nicht aus).
ab 20 Uhr bin ich nur noch für Notfälle da, nicht mehr als Spielpartner oder Gesprächspartner

sie darf bei mir sein, sie darf sich anlehnen, dann aber ganz leise, so dass ich lesen oder was am Computer machen kann. So dass ich selbst auch zur Ruhe kommen kann.

sie darf auch spielen, in ihrem Zimmer in Zimmerlautstärke.

Wenn sie Nähe braucht, kommt sie zu mir. Wenn ihr das zu langweilig wird, geht sie spielen. Immer öfter.

So kommen wir beide zur Ruhe, ich habe so noch was vom Abend!
Ich nehme Rücksicht, dass sie kaum Schlaf braucht und nicht abgeschoben werden möchte.
Sie nimmt Rücksicht, dass ich abends fertig bin und Ruhe brauche. #verliebt

(wie oben geschrieben: sie mit Kampf ins Bett zu zwingen, bedeutete bei uns ein Kampf bis nach Mitternacht. Erschöpfung für mich, kein bisschen Zeit abends für mich, viel Stress für mein Kind)

da sie morgens VOR meinem Wecker aus dem Bett hüpft, quietschfidel ist und mich mit einem "guten Morgen Mama, dein Wecker klingelt" begrüßt und wir dadurch beide entspannter sind, passt es für uns.

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Vielen, vielen Dank!!!

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Ich glaube das trifft den Nagel ziemlich genau auf den Kopf...

Ein Kind, das weiss, dass es darf, wird das nicht unentwegt ausnutzen, da es auch lernt, die Bedürfnisse der Eltern zu respektieren. Das gilt auch für alles andere, nicht nur fürs Schlafen.
Auch müssen Eltern aufpassen, dass sie nicht grundlos ihre Bedürfnisse über die der Kinder stellen. Kann ein Kind nachvollziehen, warum Mama abends Ruhe braucht, wird es für gemeinhin dieses auch akzeptieren, wenn es weiss, dass es trotzdem im Notfall noch kommen kann. Die elterliche Autorität muss man sich eben erst für das Kind nachvollziehbar erarbeiten, statt sie als gottgegeben vorauszusetzen...

Der Weg dahin ist steinig und endet vielleicht sogar nie richtig, aber wird mit einem sozialkompetenten jungen Menschen gedankt, worauf ich niemals verzichten möchte. Ausserdem wächst man innerhalb einer gleichberechtigten Familie, in der ein jeder mit seinen Bedürfnissen wahr- und ernstgenommen wird, besser als ebensolche erst zusammen...

Sehr schön geschildert! :)

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Er ist von anfang an ein schlechter schläfer und macht nun mehr probleme?
Er sieht, du schläfst bei seiner kleinen schwester! Bei ihm schläft niemand.
Warum schläfst du bei ihr? Das habe ich nie angefangen, bei keinem meiner drei kinder. Sie schliefen von anfang an in ihren zimmern, in i hren betten.
Wenn unser jüngster nachts wach wurde/wird, dann stehe ich halt auf, ich höre ihn auch ohne babyphone und mein mann würde nicht mal wach werden, wenn ein zug uns ins haus krachen würde. Ich denke, dein sohn fühlt sich "ungerecht" behandelt durch das schlafen bei deiner kleinen. Wenn du so anfängst bei ihr, das sie nur mit dir einschläfst, wirst du dieses posting in ein paar jahren wiederholt schreiben können-nur über deine tochter!
Lg conny

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Hallo Conny,
meine Tochter schläft sehr wohl allein ein (seit sie 2Monate ist) und ich meine, das es legitim ist einen Säugling nicht allein schlafen zu lassen. Zumal sie nachts noch 2-3mal gestillt wird.
Mein Sohn hat damit auch kein Problem, sondern mit dem räumlichen am Abend zu uns. Sobald ich im Bett bin (bei meiner Tochter, die übrigens im eigenen Bett schläft falls du das falsch verstanden hast) ist für ihn die Welt i.O.
Aber ich möchte eben gern wenigstens am Abend eine kurze Zeit für mich bzw. meinen Mann haben, und mir nicht von meinem Sohn vorschreiben lassen müssen, wann ich ins Bett gehe.
Ich hoffe, es ist jetzt verständlicher.

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Hallo,

es gibt Menschen, die brauchen viel Schlaf, und welche, die brauchen weniger. Das ist bei Kindern nicht anders.

Mein erster Gedanke war: Du willst ihn "zwingen", mehr zu schlafen, als er ein Bedürfnis hat. Wie viele Stunden schläft er denn nachts? Wenn es 10 Stunden sind, könnte das für ihn schon reichen (normaler Durchschnit in dem Alter ca. 11,5h).

Und wenn ich so was lese: Mit einem rotzfrechen Grinsen, der Versuch immer neuer Diskussionen, Zwicken, Kneifen, an meiner Jacke ziehen...kann ich echt nur mit dem Kopf schütteln.

Mach mal eine ordentliche Ansage UND ZACK AB INS BETT UND NICHT MEHR AUFSTEHEN!!!

vg

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Was meinst du, was wir machen??? Ansagen helfen nicht. Er steht immer wieder auf. Vollkommen egal was wir machen, sagen, erklären oder auch nicht. Schön, wenn es bei deinem Kind so prima funktioniert!

Mit Mittagsschlaf sind es so11 Std., die er auch wirklich braucht. Wenn er erst 22.00 einschläft ist er früh müde.

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Lass doch mal den Mittagsschlaf weg, dann ist er evtl. abends früher müde.

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Nimm dir abends ne halbe Stunde nur für Ihn.

Buch lesen, spielen, egal was, aber nur was für Ihn.

Dann Zähne putzen, lieb drücken, bei uns wird immer noch gefragt, was war am schönsten heute und was war ganz dolle doof?

Dann Nachtlicht unsere bekommen wenn sie wollen noch eine schlaf CD an und dann ist Ruhe.

Wenn sie rauskommen sollten, gibt es einen Ermahnung, beim zweiten mal schläft das Lieblingsstofftier bei uns.

Es gibt Phasen die einfach schwer sind #schwitz

Meine sind 4 und 7 und totale wenigschläfer #schmoll

Gruß Dani

Mit 5 Jahren würde ich Ihn keinen Mittagschlaf mehr machen lassen, das macht es dir nur schwerer Ihn abends in Bett zu bekommen

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Danke Dani,
das mit dem Mittagsschlaf werde ich überdenken (in der Kita muss er allerdings machen).
Den Rest machen wir genau so wie du schreibst.
Sandmann, eine halbe Stunde spielen, malen etc. (es ist jeden Tag ein anderes Familienmitglied für dieses "Abendprogramm" zuständig.)
Hilft alles nix
Trotzdem Danke

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Echt muss er das machen ? Mit 5 als Vorschulkind ? Weiß nur das es in unserem Kiga nicht so ist aber nur von den anderen ich selbst hol meine ja um 12 Uhr ab solang ich noch daheim bin.

Mittagsschlaf bekommen sie also nur noch wenn sie krank sind oder wirklich erschöpft sind, denn Mittagsschlaf bedeutet es ist schwer sie ins Bett zu kriegen.

Gestern hatte ich wieder den Kampf mit dem zu Bett gehen und heute hatte ich nur eine Zicke die zweite 4 J. ist ohne murren selber ins Bett. Die Große 5 J. hat noch rumgeheult und ich sagte auch das sie müde ist da kam nur ein pampiges ich bin nicht müüüüüüüüüde :( Und tada sie schlief ganz schnell ein.

Also heut ist ein toller Tag da auch Minimotte 1 J. schläft.

Aber das mit dem zu einen lassen find ich ja doch ganz gut vielleicht will sie es ja wirklich nur, weil ich es verbiete.

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Naja...

einiges hat man Dir schon als Rat gegeben, meistes halte ich für bedenklich, weil einfach für ein Kind nicht nachvollziehbar.

Persönlich finde ich Methoden, die auf Strafandrohung basieren für völlig falsch, weil sie am Bedürfnis des Kindes vorbeigehen und stattdessen auf ein "funktionieren" im Interesse der Eltern ausgerichtet sind.

An eurer Stelle würde ich nicht versuchen, euren Sohn 100 mal am Abend hinzulegen, sondern ihn einfach mitmachen lassen am Abend. Mach ihm vorher klar, dass das aber nur geht, wenn morgens auch alles reibungslos vonstatten geht und er gut ausgeschlafen ist. Fordert ihn dann am Morgen. es geht zur Kita, vorher frühstücken, Zaähne putzen und waschen, schnelles Anziehen ohne Genörgel... Das volle Programm eben.
Nach einiger Zeit wird er selbst merken, dass es viel angenehmer ist, wenn man morgens etwas besser ausgeschlafen ist...

Das erfordert etwas Zeit und Dein Mann und Du müsst beide gut abgesprochen sein, was dahinter steckt und was euer Plan ist, sonst kriselt es da irgendwann auch und so eine Baustelle braucht ihr ganz sicher nicht auch noch.

Unser Sohn hat so im Schulalter mitbekommen, dass es in der Schule eben besser geht, wenn er früher ins Bett geht. Eine bestimmte ZuBettgehzeit gab es nie, sondern eher eine Richtzeit, die angestrebt werden sollte...
Das hat nach einiger Zeit zu eher guten Ergebnissen geführt...

Zum KiTa-Schlafzwang, der hier irgendwo erwähnt wurde... MÜSSEN die Kinder da alle schlafen? Dein Sohn wird nicht der Einzige sein, der keinen Schlaf mehr braucht am Mittag. Ich kenne das nur so, dass es da Ruhezeiten gibt, in denen die Kinder schlafen KÖNNEN. Die, die das nicht mehr brauchen, müssen sich in der Zeit eben ruhig beschäftigen, Lesen, Malen oder ähnliches. Wenn das bei euch anders ist, würde ich da mal nachhaken und ggfs auf Änderung drängen, gerade mit dem Hintergund eurer Einschlafproblematik...

Und woher kommen denn seine Alpträume??

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Naja,

wenn ihr ihn Ernst nimmt ist es ja toll. Nur wenn Du aber merkst, das er mit Euch spielt und auch noch Rotzfrech wird -sorry, da hätte ich kein Verständniss mehr!

Klare Ansprache , evtl. noch eine CD hören und fertig.
Habt ihr es mal mit einem Bonussystem probiert? Bespricht das mit Eurem Dohn und sucht zusammen nach einer Lösung.

z.B. 1-2 aufstehen am Abend ist noch Ok -am Anfang- ....und dann wird das reduziert. Ab 5 Sternchen gibt es ein kleines Geschenk, wo er evtl. auch Vorschläge machen darf, was es gibt....einen Zeitung, ein kl. Puzzle einenkleien Lego Packung.....das kann man dann nach und nach reduzieren.

Wenn Du merkst, das er nicht sooo viel Schlaf benötigt, ruhig mal eine Stunde länger auflassen, das er stehend K.O. ist und das dann wieder langsam zurück fahren.

Wir haben auch mal Phasen, da schöafen die Kids bei uns im Bett ein und wir tragen sie nachts rüber. Besonders, wenn der Papa die Woche nicht da ist. Wäre vielleicht ein Kompromiss für Euch?????

Lisa

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Hallo,

eure Situation kommt mir bekannt vor, allerdings ist unsere Große erst 2,5 J. Unsere Kleine ist jetzt 8 Monate. Sie ist eigentlich immer ganz gut ins Bett gegangen mit einem festen Ritual (Geschichte, kuscheln, Lied singen). Durchgeschlafen hat sie nicht. Seit einigen Wochen wurde es abends immer schwieriger und sie bekam Gespenster-Angst. Grundsätzlich ist sie aufgeweckt und zu ihrer Schwester sehr sozial und fürsorglich. Eifersucht ist bei uns kein Thema - nur die Oma soll die Kleine nicht nehmen...

Da ich mit ihrer Gespenster-Angst nicht mehr richtig weiter wusste, habe ich mir ein Buch von Jan-Uwe Rogge geholt "Ängste machen Kinder stark". Da steht u.a. auch drin, dass Ängste bei Kindern wieder aufbrechen können, wenn es einschneidende Erlebnisse in der Familie gab, wie eben ein Geschwisterchen. Da gehören Trennungsängste eben auch dazu.

Ich hab mich dann gefragt, warum sie erst jetzt damit anfängt, da die Kleine ja schon 8 Monate ist und vermute, dass es damit zusammenhängt, dass die Kleine in der Familie präsenter ist. Am Anfang hat sie viel geschlafen, gefuttert und sonst nix. Sie war der Großen keine Konkurrenz. Jetzt will sie alles erkunden, sitzt mit am Tisch, will mehr Aufmerksamkeit und da schaut die Große schon.

Wir machen es jetzt so, dass die Große Sandmännchen schauen darf, in ihrem Bett eine Geschichte anschaut/vorgelesen bekommt und dann in unser Bett gehen darf (die Kleine schläft da im Beistellbett). Da schläft sie mittlerweile bei offener Tür und Licht im Flur allein ein und auch durch. Sie versichert sich aber vorher immer nochmal, dass ich auch wirklich dann ins Bett komme.

Die Gespenster-Angst kriegen wir auch in den Griff. Erst gestern haben wir einen Zauberstab gebastelt, mit dem sie Gespenster selber wegzaubern kann #schein (vorher haben wir das übernommen) Seit wir ihre Ängste ernst nehmen und nicht Erwachsenen-mäßig abtun, wird es langsam besser.

Viele Grüße
vifrana

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Hallo,

ich beschreibe dir mal kurz die Situation von unserem Sohn (fünfeinhalb Jahre alt) momentan:
Er war seit er ein Baby ist ein sehr anhängliches Kind, wird schon immer einschlafbegleitet und schlief bis vor einem Jahr auch immer in unserem Bett ein. Seine Schwester ist 2 Jahre jünger, die hat viel weniger Trennungs-und Schlafprobleme.

Seit einem Jahr schlafen beide 6 Tage die Woche in ihren eigenen Betten im Kinderzimmer ein (in einem Zimmer). Werden aber einschlafbegleitet. Das klappte 10 Monate perfekt! Bis mein Sohn seit etwa 8 Wochen extreme Probleme hat, in dem Zimmer zu schlafen. "Mama, du gehst dann weg, ich will hier nicht schlafen, ich habe Angst...das Wohnzimmer ist zu weit weg, ich hör dich dann nicht usw...". Dass seine Schwester mit im Zimmer ist, ist ihm egal. Er schafft es so gut wie gar nicht mehr, in seinem Bett einzuschlafen, OBWOHL er müde ist, ihm die Augen zufallen, er schon schnarcht...aber sobald wir uns auf dem Zimmer schleichen, wird er wach und brüllt: Mama, geh nicht weg!!!

Wir sind nun soweit, dass wir die Kinder ins eigene Bett bringen, es "versuchen", meist schläft die kleine SChwester dann normal ein, und wenn es länger als 30 min dauert mit dem Einschlafen dann darf er in unser Bett, mit offener Tür. Unser Schlafzimmer grenzt ans Wohnzimmer an, er ist uns dann näher und schafft es so anscheinend besser, abzuschalten.

Unsere Kinder scheinen in der berüchtigten "Sechs-Jahres-Krise" zu stecken. Da steht ein Umbruch an - der vom Kindergartenkind zum Schulkind. Da scheint in den Kindern so einiges vorzugehen.

Ich bin auch oft genervt....aber man muss die Kinder verstehen. Die machen das nicht, um uns zu ärgern - ich hab auch ein bisschen gebraucht, bis ich das verstanden habe ;-)
K.