16 Monate alt sehr anhänglich und trotzig

Hallo Mädels,

aus Unsicherheit muss ich euch jetzt doch mal was fragen. Mein kleiner Kerl ist seit ca. 7 Wochen sehr anhänglich, beschäftigt sich wenig alleine, will immer im Mittelpunkt sein und ständig seinen Kopf durchsetzten.

Was denkt ihr? Muss man jetzt schon hart durchgreifen und soll den Kleinen auch mal weinen lassen und nicht hochnehmen oder soll man die verlangte Nähe jederzeit geben?

Liebe grüße Steffi

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Hallo,
ich hab die Nähe immer gegeben - höchstens, die situation hats nicht erlaubt (kochen, duschen etc).

allerdings war ich sehr konsequent. und da hab ich dann auch nicht "taitaitai" gemacht, sondern wenn ich auf was bestanden hab, da konnte er dann schreien, soviel er wollte (z. B. Holzofen, Hund, Porzellantiere, Süßigkeiten etc.)

Alleine beschäftigen wollte er sich auch nie. ich hab mir dann die zeit genommen, auch wenns sehr anstrengend war.

Aber mein sohn ist gut gelungen ;-). er ist jetzt mittlerweile gut 4 jahre alt und ich glaube nicht, dass er davon einen "verwöhnten Schaden" genommen hat.

LG

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:-)

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Unser Sohn ist knapp 16 Monate alt und seit einiger Zeit auch wieder sehr anhänglich. Wir haben aber gerade auch 4 Backenzähne + einen Schneidezahn, Erkältung und danach noch eine Ohrenentzündung mit Fieber hinter uns.

Dann wird eben vermehrt gekuschelt (nicht nur mit Mama und Papa, auch mit Oma und Opa oder der Tante) und Arm in Arm geschlafen. #verliebt
Nähe ist ein Grundbedürfnis - da sollte man nicht hart durchgreifen.

Er fängt aber auch gerade an zu bocken, wenn er etwas nicht haben kann (z.B. zuviel Süßes, Herd etc. ) oder ihm etwas nicht schnell genug geht. Wenn er deshalb weint, ignoriere ich ihn eine Weile bis er sich beruhigt hat (nach kurzer Erklärung, warum er das nicht darf). Wenn er danach wieder kuscheln möchte, nehme ich ihn gerne wieder in den Arm.

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Ich finde man muss bei einem Kind nie "hart durchgreifen".

Ich verweigere meinem Sohn nie aus pädagogischen Gründen meine Aufmerksamkeit, sondern nur wenn ich gerade nicht kann oder manchmal auch will, weil ich gerade mit etwas beschäftigt bin, was mir wichtig ist (morgens z.B. wenn ich mich fertig mache. Das findet er auch nicht immer toll. Aber das ist MEINE halbe Stunde am Tag und dann muß er halt mal etwas quengelnd an meinem Bein ziehen. Meist läßt er das schon nach kurzer Zeit und sucht sich eine interessantere Beschäftigung)
Ich richte aber grundsätzlich noch sehr häufig meine Aufmerksamkeit auf ihn, wenn er das möchte.

Am besten hörst Du einfach mal in Dich rein und entscheidest situationsbedingt, wie Du vorgehen willst. Jedes Mutter-Kind-Beziehung ist unterschiedlich und darum kann es hier auch keine allgemein gültigen Ratschläge geben.

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Hi,

das ist normal. Er wird zunehmend mobil. Er merkt, dass er eine eigenständige Persönlichkeit ist. Das macht ihn einerseits erkundungsmunter und auch mal aufmüpfig, andererseits macht es ihm Angst und er sucht Sicherheit bei seiner "Homebase".

Die Natur hat das auch ganz clever eingerichtet. Wenn sie mobil werden, werden sie zugleich anhänglich - das schränkt ihren Aktionsradius ein und schützt sie vor Gefahren.

Vertrau einfach darauf, dass das alles seinen Sinn hat.

Kinder sind darauf programmiert, sich langfristig von uns abzunabeln. Sie haben den Trieb, selbständig zu werden. Wenn das mal phasenweise nicht so ist, dann wird das einen guten Grund haben.

Ich würde es auch so machen, wie hier schon die anderen geschrieben haben. Gib ihm nach Kräften die Nähe. Wenn es mal nicht geht, geht es nicht. Du musst jetzt was Nähe angeht nicht IHM Grenzen zeigen. Aber ab und zu musst du DEINE Grenzen wahren.

Wenn du Lust hast, in Büchern zu stöbern: Ich mag "Dein kompetentes Kind" und "Smart Love - erziehen mit Herz und Verstand".

Liebe Grüße!

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Schalt mal alles aus was du je gelernt hast!!!
Jetzt stell dir vor dein Kleiner kommt zu dir und will mit dir spielen. Du hast Zeit und Lust, aber denkst das darf nicht sein, weißt ihn ab und läßt ihn schreien.
Wie würdest du dich denn dabei fühlen innerlich. Ganz toll oder eher schlecht?

Ich kann mir das für mich nicht vorstellen. Wenn ich die Möglichkeit habe beschäftige ich mich mit meiner Tochter. Da ist es mir total egal was die Anderen sagen. Jetzt ist sie 28 Monate und bislang zwar sehr verwöhnt was Liebe und Aufmerksam angeht, aber keineswegs verzogen!!!!

Dein Kind ist 16 Monte. Es muss DEINE Grenzen kennenlernen. Das ist klar und wichtig. Aber aus Prinzip das Kind abweisen nur weil es sich "so gehört" ist meiner Meinung nach der falsche Weg.