Teilt nicht und wird schnell zornig..aber nur zuhause.

Hallo,

also mein Sohn (2,5 Jahre) ist eigentlich ein lieber und ausgeglichener Zeitgenosse. In der KiTa kommt er super zurecht und teilen ist für ihn kein Problem. Er hat viele Freunde und verträgt sich auch super mit anderen Kindern aller Altersgruppen...bis gestern.:-(

Gestern hatten wir Besuch von einem Kumpel aud er KiTa, er ist etwas jünger als mein Sohn. Jedenfalls wollte der Freund sein Spielzeug anfassen da ist meiner total ausgeflippt, ja geschrien das es seins wäre und sein Freund es nicht anfassen dürfe... das ging mit allem so...Spielzeug, Katze... aber das härteste kam als er die Schuhe von seinem Freund gesehen hat. Dieser hat nämlich das selbe Modell wie mein Sohn. Da wollte er ihm doch nicht alles ernstes die Schuhe ausziehen weil er dachte es wären seine.
Ich hab ihm zig mal erklärt das es nicht seine sind, ihm seine auch gezeigt. Er hat sie weg geworfen und war der festen Überzeugung sein Freund hätte seine Schuhe an.

Wir haben die Situation dann entschärft als mein Sohn ihn schlagen wollt (kannte ich vorher auch nicht). Sie sind dann gegangen.#schmoll

Jetzt meine Frage: Wie geh ich damit um? Oder ist es vielleicht normal... Ich war echt geschockt da ich meinen Sohn so gar nicht kenne.

Was sage ich in dieser Situation zu ihm oder was muss ich tun damit die Situation nicht so eskaliert?

LG misslou

1

Hallo!

Ja, das ist ein ganz normaler und wichtiger Entwicklungsschritt!
Kleine Kinder müssen erstmal den Begriff "meins" verstehen und ihr Eigentum verteidigen dürfen, bevor sie freiwillig teilen (lernen). Und da kleine Kinder sich verbal noch nicht so gut äußern können, zeigen sie es eben leicht körperlich durch hauen, wegnehmen der Sachen usw. Es ist anstrengend und als Eltern muss man in dieser Zeit viel vermitteln, das Spiel lenken usw. Das hat damals bei meinen Söhnen eine Zeit lang besser geklappt, als wenn man sie einfach machen ließ.

LG Silvia

2

P.S. Ich hatte dazu mal einen guten Artikel gespeichert, finde ihn jetzt aber nicht mehr.
Hier ist es aber auch recht gut erklärt:
Hallo!

So wie Du es beschreibst, vermute ich wirklich, dass sie nicht anders kann :-(
Ich hab durch meine Arbeit als Ergotherapeutin in einer orthopädischen Rehaklinik viel mit älteren Menschen zu tun gehabt. Es gab etliche, die eigentlich recht fit und noch nicht wirklich "alt" oder dement waren, aber denen es trotzdem schwer fiel, sich auf Gespräche einzulassen und einen wirklichen Dialog zu führen.

Wenn sie sich auch sonst nicht oder nur wenig an Gruppengesprächen beteiligt, wenig Interesse hat usw., kann es schon sein, dass ihr das Einstellen auf andere Leute etwas schwer fällt.

Auch wenn Dich diese Gespräche nerven...versuche, dass sich Euer Verhältnis dadurch nicht verschlechtert.
Ich kann mich noch an einige Situationen mit meiner einen Oma erinnern. Sie erzählte irgendwann auch nur noch ständig von sich selbst oder Sachen aus der Vergangenheit, war aber nicht dement. Mich hat das damals als Jugendliche total genervt, zumal ich ihre Verhaltensänderung nicht nachvollziehen konnte. Da ich ihr einziges Enkelkind war, zeigte sie zuvor (übermäßig) viel Interesse an meinem Leben. Irgendwann konnte sie das nicht mehr. Das ist auch nicht nur vom Alter abhängig. Meine andere Oma wurde 95 Jahre alt und konnte sich bis zu ihrem Tod auf aktuelle Dinge einstellen, wusste Neuigkeiten aus der gesamten großen Familie, fragte nach, wenn sie z.B. wusste, dass ich eine Prüfung hatte, im Urlaub war usw. Telefonate waren ein richtiger und schöner Dialog.

Gespräche mit meinem Schwiegervater verlaufen sehr einseitig. Er kreist mehr in seiner Welt und wenn er einem zuhört, habe ich das Gefühl, dass es nicht richtig ankommt bzw. es ihn nicht so wirklich interessiert. Oft auch, weil er mit solchen Dingen "abgeschlossen" hat. Er ist körperlich nicht mehr fit (Gelenke und Herz) und dadurch sind viele Dinge für ihn anscheinend unwichtig geworden (z.B. spontane Ausflüge o.ä.). Wenn die Kinder oder wir davon erzählen, kann er z.B. die Freude daran nicht verstehen. Erzählen die Kinder hingegen, dass sie mit der Oma im Garten Laub geharkt haben, kommt es zu wirklichen Gesprächen.

Aus dieser Erfahrung heraus vermute ich, dass es bei Deiner Mutter vielleicht ähnlich ist.

LG Silvia

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Hä?!? Vergiss den Beitrag oben!!!!!
Mein PC spinnt oft und ich werde aus dem Internet geschmissen. Daher speichere ich geschreibene Texte oft, bevor ich auf "absenden" klicke.
Anstatt des Links hatte ich noch einen anderen Beitrag gespeichert. SORRY!!!!

Also nochmal...
http://www.familie.de/teilen-lernen/
http://www.babycenter.de/kinder-3-und-4-jahre/werte-lernen/teilen/

LG Silvia

4

Hallo,

das kenne ich von meiner UND ihren Freunden.

Zu Hause ist ein anderes "Revier" als Spielplatz oder Kindergarten. Dort teilt meine mit Freude und Freunden ;-)

Zu Hause hilft ihr

1. ihr LIEBLINGSspielzeug wird VORHER weggelegt. Am besten "schläft" ihre Puppe so lange in meinem Bett.

2. neben 1. wird klar gestellt, dass ALLES ANDERE geteilt wird. Aber vorher schon besprochen.

a) vorher ansprechen, zusammen mit 1.
b) kurze klare Worte, nicht zutexten
c) die Erfahrung, dass das Besucherkind bei sich zu Hause auch ausflippen kann, hilft mit der Zeit ... weil dann kann man auch fragen "wie hast du dich gefühlt als....". Bis dahin ist es einfach eine neue Komponente in der Gefühlswelt. Ein willkommener Gast, der doch Eindringling ist ins bisherige Revier ;-)

3. Besuche nicht direkt nach dem Kindergarten und nicht zu spät abends

4. wenn es doch zu Streitereien kommt, Kinder anfangs noch kurz trennen, damit beide wieder ihre Mitte finden können

5. nicht auf die Kinder einreden! Sondern kurz (oder länger) warten, bis sie sich beruhigt haben und DANN reden, in kurzen klaren Worten mit nicht zu vielen Infos auf einmal.

5

Klarstellen, dass der Freund das Spielzeug ausleiht und es wieder im Haus lässt, er nimmt es nicht mit zu sich nach Hause.... dieKinder wissen das in dem alter ja noch nicht...
Klarstellen, dass der Spielkamerad mit allem spielen darf, es aber trotzdem nicht SEIN Spielzeug ist....
Den anderen sein eigenes Spielzeug mitbringen lassen (2-3 Artikel) , damit man tauschen kann.... Wenn wieder eine Schreiattacke kommt, dann kann derspielkamerad auch sein Spielzeug wieder an sich nehmen....
....
Bei hauen, schlagen, beißen , schubsen die Kinder trennen und den Übeltäter auf den Schoß nehmen

Oder den Besuch abbrechen, aber vorher dem Kind ankündigen..

Manche Kinder lernen es schnell, andere weniger schnell..
Nicht aufgeben
:-)