Abendliches Ins-Bett-gehen derzeit ein Graus für alle -was tun?

Hallo,

ich habe zwei Söhne, 3 und 6 Jahre alt. Sie gehen in der Regel um 20.00 Uhr ins Bett. Wir essen um 18.30 zu Abend, danach dürfen sie noch ein paar Minuten spielen oder schauen noch etwas am PC (Ausschnitt Sendung mit der Maus, Kapitäin Blaubär, Löwenzahn etc...). Dann gehen wir hoch, umziehen, ins Bett bringen und Geschichte vorlesen. So ist es seit geraumer Zeit und hat auch immer gut geklappt.
Seit einigen Wochen wird es zunehmend schwieriger. Mein Großer will noch toben, rast wie ein Verrückter herum und bleibt nicht im Bad oder wirft in unserem wirklich kleinen Bad seine Klamotten herum, ob mit oder ohne Reißverschlüsse oder ärgert seinen kleinen Bruder, durch klapsen auf den Po, Neckereien etc., der sich natürlich wehrt...und zurückschimpft. Ermahnungen helfen manchmal, manchmal wecken sie auch nur den Trotz des Großen, O-Ton: Das könnt ihr vergessen! Dann geht gar nichts mehr. Und der Kleine nimmt natürlich alles auf wie ein Schwamm und quatischt ihm alles nach oder schimpft ebenfalls mit ihm, wenn wir es tun...das macht es nur noch schlimmer für den Großen.

Normalerweise habe ich immer gesagt, dass bis zu einer bestimmten Uhrzeit das Umziehen und fertig machen geschafft sein muss, sonst schaffe ich -oder mein Mann- wiederum nicht mehr, eine Geschichte vorzulesen. Mein Sohn ist jetzt schon mehrere Tage hintereinander ohne Geschichte ins Bett gegangen, was mir sagt, dass diese "Methode" nicht die richtige sein kann.

Er ist dabei auch kreuzunglücklich, kann aber auch nicht darüber sprechen, wird eher sauer, wenn ich mit ihm reden möchte, warum er keine Geschichte bekommt.

Heute hat er mich aus dem Zimmer geschickt, er wolle mich jetzt nicht mehr sehen. Ich respektiere zwar seine Wut, möchte aber nicht, dass er mit dieser Wut einschlafen muss. Nach ein paar Minuten bin ich nochmal hoch, da baute er eine Mauer aus Bausteinen, damit wir nicht mehr hochkommen und ich habe ihm gesagt, dass ich finde, dass sei ein durchauis taugliches Mittel, seiner Wut Ausdruck zu verleihen (aber halt kindgerecht) und er solle ins Bett gehen, sobald er fertig sei. Bin wenig später nochmal hochgegangen und er sagte mir, er sei jetzt schon viel weniger wütend und gehe jetzt ins Bett. Dann war es auch wieder gut und er schlief gegen 21.00 Uhr, der Kleine schon eher.

Trotzdem finde ich diese Situation für uns alle derzeit sehr anstrengend und möchte gerne etwas verändern, weiß aber nicht genau, was.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und vielleicht Ideen dazu?

Danke schonmal!

Andrea mit ihren schlafenden Jungs

1

Ich habe keine eigenen Erfahrungen, mein Sohn ist 3,5 und es gibt keinen zweiten ;-)
Aber spontan fällt mir ein: Was wäre, wenn erst der kleine gegen 19.30-20.00 zu Bett geht und der Große etwas länger aufbleiben darf und geht, wenn der kleine schläft? Dann habt ihr für beide Kinder mehr Zeit.

LG

4

Hallo,

da hatte ich auch schonmal drüber nachgedacht und ich glaube, es könnte klappen, wenn mein kleiner keinen Mittagsschlaf gemacht hat (eigentlich schläft er nicht mehr aber wenn wir Auto fahren zur Mittagszeit/frühen Nachmittag, schläft er noch regelmäßig ein). Wenn er mittags schläft, ist er um 19.30 schlicht und ergreifend noch nicht müde....
Insgesamt ist es sicher eine Überlegung wert!

LG und Danke für den Tipp!

Andrea

6

Wenn unser Sohn mittags schläft, ists abends auch schwierig. Allerdings lässt sich das Einschlafen im Auto nicht immer verhindern... wer müde ist, schläft eben ein.

Trotzdem viel Glück!!!

2

Hallo,

wie wäre es mit:
zuerst umziehen und dann noch etwas anschauen?

Bei meiner ist es so, dass wir uns BEIDE Bettfertig machen (wenn ich mich selbst auch umziehe, kommt mein Kind auch besser zur Ruhe). danach darf sie noch spielen bis sie müde ist und wenn sie bereit ist fürs Bett, kommt sie zu mir.

Seit wir uns zuerst bettfertig machen und danach noch etwas ruhiges, nimmt das Spannung raus und wenn sie müde ist, kann sie sofort schlafen ohne großes Prozedere.

3

Hallo,

ich denke schon, dass mein Großer müde ist, wenn er ins Bett geht, denn es ist auffällig, dass er gerade dann, wenn er müde ist, nochmal aufdreht. Würde ich warten, bis er mir sagt, dass er müde ist, würde es 21.00 Uhr werden und das wäre mir persönlich zu spät, zumal er ein Morgenmuffel ist und morgens sowieso schon nicht aus dem Bett kommt. Er braucht eigentlich den Schlaf.

Die Idee, ihn zuerst sich umziehen zu lassen und danach noch etwas ruhiges zu spielen, werde ich einmal ausprobieren - mal sehen, was er dazu sagt.

Allerdings ist es für mich keine Option, mich gleichzeitig bettfertig zu machen mit ihm bzw. den beiden, da ich abends auch häufiger mal noch los muss oder noch was im Garten werkele;-)

LG und vielen Dank für Deinen Rat.

Andrea

5

Hallo,

lasst das PC-Programm weg und geht noch ne Runde mit ihm raus.

Er scheint körperlich nicht ausgelastet zu sein. Da hilft draußen rennen besser als im Bad abreagieren.

LG

7

Hallo,

ich gebe Dir Recht, was das draußen rennen angeht - allerdings hat er gestern weder PC geschaut noch sich zu wenig bewegt, denn er war quasi den halben Tag im Garten und den anderen halben Tag auf Inlinern unterwegs...an mangelnder Bewegung kann es nicht gelegen haben...

Auch ist es nicht so, dass die Kids jeden Tag PC schauen. Das mit dem Raus gehen nach dem Essen haben wir auch schon öfters gemacht, im Winter als Nachtwanderung mit Papa, im Sommer noch ne Runde Inlinern oder Rad fahren...macht aber auch nicht unbedingt sicher, dass es dann im Bad klappt...passt irgendwie alles nicht so richtig zusammen:-(

LG

Andrea

8

Hallo!

Meine Söhne sind auch 3 und 6 Jahre alt. Würden sie abends noch fernsehen dürfen, kämen sie nicht zur Ruhe, selbst wenn es harmlose und ruhige Sendungen sind.

Wir essen um 18:30 Abendbrot. Anschließend hören wir zwei ganz bestimmte Lieder von einer CD. Das ist noch ein "Relikt" aus Kleinkindzeiten, aber nach wie vor ist es ein Zeichen für unsere Kinder, dass es gleich ins Bett geht. Dabei spielen wir noch etwas ruhiges zusammen. Manchmal fangen meine Jungs an herumzuflitzen und zu toben, aber das muss ich schnell bremsen, weil sie sonst ewig brauchen, bis sie im Bett sind.

Wenn mein Mann abends zuhause ist, dann ist es problemlos, weil wir die Kinder "aufteilen" können und sie sich nicht so schnell hochschaukeln. Unsere Kinder bekommen jeweils in ihrem Zimmer eine Geschichte vorgelesen. Es hat sich irgendwie eingebürgert, dass mein Mann und ich nach etwa der Hälfte der Lesezeit die "Kinder tauschen", so dass beide Kinder von uns beiden vorgelesen bekommen.

Wenn ich abends alleine bin, ziehen sich meine Kinder um und dann darf sich jeder noch ein Buch aussuchen. Sie können aussuchen, ob sie bei der Geschichte für den Bruder zuhören wollen oder ruhig im eigenen Zimmer spielen wollen.

Unser großer Sohn darf nach dem Vorlesen noch ein bißchen das Licht anlassen und ein Buch anschauen. Das ist sein Privileg als älteres Kind. Wirklich länger aufbleiben geht nicht, weil er im Verhältnis zu seinem kleinen Bruder recht viel Schlaf braucht, v.a. seit er zur Schule geht.

Vielleicht kannst Du Deine Kinder getrennt ins Bad schicken. Also z.B. erst den Kleinen, während Dein großer Sohn noch in seinem Zimmer spielen darf.

LG Silvia

13

Hallo,

die Idee mit dem getrennten ins Bad schicken klingt ganz gut, werde ich mal versuchen, vermutlich gekoppelt mit einem früheren ins Bett schicken des Kleinen.

Mal sehen, ob das klappt.

LG

Andrea

9

bei den altersunterschied sollten die wirklich zu unterschiedlichen zeiten ins bett. der kleine 19 uhr der gr. 20 uhr.

15

Und was macht man, wenn das jüngere Kind deutlich weniger Schlaf braucht als das ältere Kind??? Das Problem haben wir nämlich bei uns!

LG Katie

10

Hallo,

wir haben hier das Theater mit unseren zweien seit es draußen wieder länger hell ist. Dazu kommen noch die wärmeren Temperaturen. Rituale und Bettgehzeiten sind passé.

Vielleicht kann das bei euch der Auslöser sein.

LG Susanne

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hi susanne!
das problem hatte ich auch mit meiner 4,5 jährigen und uns haben dunkle (so lila-bordeaux) vorhänge sehr gut geholfen. seitdem die hängen ist es kein problem mehr...

lg anna

11

Hallo,

da es sonst gut geklappt hat, würde ich darauf tippen, daß der Große momentan eine Phase hat, wo er Sachen austestet.

Ich würde erstens die Kinder aufteilen, also Papa bringt den einen ins Bett, Mama den anderen. So bekommt jeder die volle Aufmerksamkeit eines Elternteils. Wir machen das mit unseren Kindern (2 und 5) auch so.
Zweitens würde ich sie zu verschiedenen Zeiten ins Bett bringen - und zwar den Großen zuerst um 19.30 Uhr. Warum? Wer meint, zicken zu müssen, ist offensichtlich müde und somit früher reif für's Bett. ;-)
Wenn er dann noch ein bißchen ruhig in seinem Zimmer spielt, ist es auch ok, aber so hat er keine Gelegenheit, seinen Bruder zu zanken.

Das mit dem abends Fernsehen scheinen übrigens viele Kinder nicht gut vertragen zu können. Vielleicht sollten sie stattdessen lieber noch ein bißchen etwas ruhiges spielen (Puzzle, Lego oder sowas).

LG
Heike

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Hallo,

danke für den Tipp. Meine Jungs dürfen übrigens nicht jeden Tag abends fernsehen - oft gehen wir auch noch kurz raus oder sie spielen tatsächlich noch etwas. Das PC schauen ist also kein fest instaliertes Ritual, falls es so rübergekommen sein sollte.
Übrigens bringen mein Mann und ich die Kinder gemeinsam ins Bett. Mein Mann kümmert sich meistens um den Großen, ich um den Kleinen. Mit dem Vorlesen wechseln wir uns bei den Kindern ab.

LG

Andrea

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Ist das nicht schon die vorgezogene Pubertät mit 6 ? Ich glaube sowas gelesen zu haben. Das ist sowas wie eine abloesephase von den eltern.... Lass ihn doch alleine ins bett gehen mit einem schoenen buch, dafür dann etwas später??

Lg