Wie mit Trotzanfällen umgehen? 16 Monate

Hallo,

meine Kleine hat grad die Phase sich auf den Boden zu schmeißen und laut loszuheulen wenn etwas nicht nach ihrer Nase geht. Ich versuch ihr dann zu erklären, warum etwas nicht geht "Du hast doch schon eine Banane, iss die erstmal auf, dann kannst Du noch eine haben aber alle 5 auf einmal kann ich Dir nicht geben". Nur ist sie eigentlich noch zu kleine um das zu verstehen. Gestern beim Arzt hat meine Kleine das ganze Wartezimmer mit ihren Trotzattacken genervt und ich wär am liebsten im Boden versunken. Es war für sie wohl ein anstrengender Tag in der Kita, man konnte es ihr einfach nicht recht machen. Eine Frau hat sie dann als "Grässliche Göre" bezeichnet, eine andere hat nur mitleidig geguckt und ihrem Sohn erzählt, dass er mit 1 1/2 noch viel schlimmer war und sie sich noch gut daran erinnert. Aber "Grässliche Göre" hat mich schon ziemlich verletzt, ich wusste garnicht was ich dazu sagen sollte (die Dame meint das zu ihrer Nachbarin, nicht zu mir direkt), habs dann einfach ignoriert.

Habt ihr einen Tipp?

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Trotzanfälle umgehen ginge wahrscheinlich nur, wenn man immer alles erlaubt. Das halte ich aber für den falschen Weg.

Mein Sohn regt sich auch sehr gerne auf, am liebsten schreiend, hauend, tretend...

Jedes Kind ist natürlich ein bisschen anders.

Wenn mein Sohn so wütend ist, komme ich nicht an ihn ran. Es bringt nichts, wenn ich mit ihm rede, schimpfe, ihn auf den Arm nehme. Also warte ich neben ihm, von Zeit zu Zeit frage ich ihn, ob er mit Brüllen fertig ist. Wenn er ja sagt, kommt er immer in meine Arme gestapft und dann versuche ich kurz und knapp mit ihm zu reden.

Ich glaube, dass es langsam nachlässt. Er hat sprachlich aber auch einen großen Schub gemacht und kann jetzt langsam sagen, was ihn stört. Vorher konnte er das nicht - das sorgt natürlich für Frust.

Die anderen Leute sollten dir egal sein! Klar ist das schwer, ich bin auch gelassener, wenn mein Sohn zu Hause bockt. Aber du tust dir und ihr keinen Gefallen, wenn du ihm Dinge erlaubst, nur damit irgendwer seine Ruhe hat. Ich habe auch schon so manchen Blick geerntet, aber die meisten Leute (auch ältere) sind meist freundlicher, wenn man sie einfach anspricht.
Bei "grässliche Göre" würde ich aber wahrscheinlich antworten, dass du ja zum Glück noch Zeit hast, um deine Tochter zu erziehen, aber bei ihr sei der Zug ja leider schon abgefahren.

lg

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Hallo!!!
Also zu der grässlichen Göre hätte ich aber wohl was gesagt....

Zu Deinem "Problem". Das hatte mein Sohn auch eine zeitlang. Unser Kinderarzt hatte mir empfohlen ihn zu ignorieren bei solchen "Anfällen".
Wenn wir irgendwo waren, habe ich das nicht getan, dann hab ich ihn hochgenommen.
Aber sobald er zu Hause auf dem Boden lag, bin ich einfach weitergegangen.
Das hat tatsächlich geklappt. Er hatte sich ruckzuck wieder ein und die "Anfälle" legten sich relativ schnell.

Lg, Melanie

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Hallo !!

Tja auch ich habe zwei Wutmonster zu Hause ..... Das eine ist 6 Jahre alt und das ande re wird demnächst 4.
Auch die beiden fingen relativ früh damit an und gerade mein Grosser scheint vom Typ her einer zu sein der immer mit dem Kopf durch die Wand will.
Als sie klein waren habe ich ihnen immer nur kurz gesagt warum das z.B gerade nicht geht (dein Beispiel 5 Bananen auf einmal haben wollen) und dann hab ich sie toben lassen. Klar sind sie wütend, denn immerhin haben sie einen eigenen Kopf mit einer eigenen Meinung drin die man doch bitte auch durchsetzten will.
Am besten man lässt sie wütend sein ..... klar man muss sie im Auge haben, aber Wut ist normal und gehört für uns dazu. Die kleinen können es eben nur noch nicht anders ausdrücken.
Unser Grosser stapft mittlerweile kommentarlos in sein Zimmer, wenn ich wieder mal anderer Meinung bin als er. ;-) Manchmal fliegt die Tür zu .... und man hört ihn von drinnen noch was brubbeln ;-)
Aber nach einigen Minuten kommt er wieder raus .... guckt manchmal #aerger so .... aber dann isses auch schon wieder gut.