Alltag im Kindergarten ..ein paar Meinungen von Euch

Hallo zusammen!

Meine Tochter ist 4 und bald fängt ihr zweites Kindergartenjahr an.
Die ist ganztag angemeldet in einem ( normalen) Kindergarten.
es geht darum, dass ich besorgt bin was die Entwicklung meines Kindes angeht. Ich erwarte nicht dass sie ein Genie wird oder dass sie zur Schule geht und dann schreiben und lesen kann- nicht das ich falsch verstanden werde! aber sie wird keineswegs gefördert in irgendeiner Art und Weise..weder musikalisch, noch kunstlerisch,..wir wohnen auf dem Lande mitten in der Natur. Das ganze Jahr über haben sie einen Ausflug gemacht..und dann auch mit dem Bus!

Meine Tochter ist wirklicht ein kleveres Kind und sehr aufnahmefähig (wie fast alle kinder in dem Alter)..aber ihre Neugier wird meine Meinung nach gar nicht befriedigt. Das ganze Jahr über hat sie 2 gebastelte Tiere mitgebracht und noch zum Muttertag und St.Martin. Ich habe auch mal Hospitiert und ich war entzetzt wie der Tag abläuft..die kinder sind auf scih allein gelassen..da findet kaum eine Anregung statt seitens der Erzieherin ...die Kinder MÜSSEN sich selbst beschäftigen,alles SELBST tun -sich selbst langweilen während die Erzieherinen 4 bis 5 tassen Tee trinken den ganzen Vormittag über... da achtet keine darauf ob das Kind sein Frühstuck gegessen hat oder ob man genug trinkt oder überhaupt! da wird nichts vorgelsen..nicht gesungen ! gar nicht!
Ich berichte mal kurz von dem Tag wo ich da war:
wir sind um 8.30 angekommen. bis 9 uhr ankunftszeit. Meine tochter hat ihre freundin getroffen , dann sind sie direkt in eine Spielecke gegangen. ich habe 2 Stunden am tisch gesessen mit den Erzieherinnen..und die haben mir jetzt keine gesellschaft geleistet oder überhaupt mit mir über etwas gesprochen! ich habe nur beobachtet..da sind die anderen kinder angekommen und jede hat sich selbst beschäftigt...gefrühstückt würde bis 10.45..je nach wunsch und laune des Kindes..keine hat überhaupt danach geschaut. um 12.30 gibts ja mittagszeit..und frühstück bis 10.45?! ok..danach haben sich die kinder selbst beschäftigt..oder auch nicht..einfach gelangweilt ....dann gab es mittagessen..und danach haben sie wieder gespielt..
Spiel gehört zum kindesalltag und daraus lernen sie jede menge aber anregung gehört dazu und die Fähigkeit des Kindes neue dinge zu lernen wird meiner meinung nach gar nicht wahrgenommen..

WAs habt ihr für Erfahrungen selbst gemacht und wie zurfrieden seid ihr mit der pädagogischen Arbeit in der Kita?
vielen Dank, Nicoleta. ( sorry für die Schreibfehler)

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Also sowas habe ich ja noch nie gehört. Meine Kleine geht in die Kita- selbst dort gibt es Regeln und Abläufe. Gebracht werden die Kinder bis etwa 8.30 Uhr. Von 7.15 Uhr bis 9.30 Uhr ist freies Spielen. Natürlich mit den Erzieherinnen. Von 9.30 Uhr bis 9.45 Uhr wird gesungen. Um 9.45 Uhr gibt es ein gemeinsames Frühstück. Die Erzieherinnen essen auch mit. Das geht so bis 10.15 Uhr. Danach wird zusammen der Tisch abgeräumt, Hände gewaschen. Dann bekommen alle nacheinander eine frische Windel. Bei gutem Wetter gehen sie in den Sandkasten oder auf einen Platz, wo man Dreirad oder ähnliches fahren kann. Bei schlechtem Wetter wird wieder gespielt bis es um ca. 11.45 Uhr Mittagessen gibt. Was danach abläuft, weiß ich nicht genau, da ich meine Tochter mittags abhole. Soweit ich weiß, schlafen die Kinder nach dem Essen.

In den Gruppen der größeren Kinder wird gebastelt, an Tischen gemeinsam gegessen, im Sandkasten gespielt. Es finden Programme statt zur Sprachförderung, es gibt eine Turnhalle, ab und zu kommt der Pastor und hält einen Kindergottesdienst. Es wird auch viel gefeiert. In der Adventszeit, Erntedank usw.

Wo bist du denn da gelandet?! Besteht die Möglickeit, zu wechseln? Ich hoffe, du musst dafür nicht bezahlen!!

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Hier muß ich auch passen, noch nie gehört das die Erzieher so " desinteressiert" arbeiten!

Ich bin mit unserer Einrichtung sehr zufrieden. Da sind dann vielleicht mal einmal im Jahr so Kleinigkeiten, die man halt anspricht, ansonsten gibt es nichts zu bemängeln. Man liest hier ja öfter von solch Horrorkiga`s, ich bin schon Recht Glücklich, das wir da Glück hatten.

Bei uns gibt es natürlich auch Freihspiel, soll ja auch sein aber doch nicht den Tag durchweg. Morgends wird gefrühstückt und da wird auch auf Gesunde Kost Wert gelegt. Danach gibt es geplantes Programm, ob das Vorlesen ist oder Basteln, malen, zeichnen, kneten etc.
Es gibt Stuhlkreise mit Spielen, die Erzieher spielen auch Gesellschaftsspiele mit den Kindern ( Memory & Co), sie gehen viel raus. Einmal Wöchentlich wird gekocht und eingekauft ( Vormittags) und sie schauhen auch, das die Kinder trinken. Wenn nicht, werden wir Eltern darauf aufmerksam gemacht. Selbst wenn Schuhe mal zu eng werden oder so, sie weisen freundlich darauf hin, man spürt sofort " es wird sich gekümmert"! Es wird viel gesungen, und vorallem dürfen die Kids auch viel in die Turnhalle zum austoben, aber auch zum Entspannen. Eine Zeitlang kam eine Therapeutin und hat mit den Kindern so entspannungsübungen gemacht, fand ich toll. Es gibt oft Elternnachmittage, für Schulanfänger sehr viel Programm. Auch werden Sachen erlernt wie: Name schreiben, Schneiden mit der Schere, richtige Stifthaltung, es gibt Sprachförderung etc.

Ich kann nicht klagen, und finde Beiträge wie Deinen sehr Traurig. Offenbar gibt es auch noch immer Einrichtungen, wo das Kindeswohl keine Rolle spielt, und der Beruf mehr Pflicht ist als " berufung" und Herzblut.

LG,
Julia

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du hast dein kind angemeldet, sicher mal geschnuppert, du hattest ne eingewöhnung und du hast hospitiert...
wann, wie oft, und wie hat du nach dem konzept gefragt?
was erzählt deien tochter?
hast du den eindruck, daß es ein katives beobachten ist und die kinder sehr gut mit dieser art erzoheung klar kommen.
wie wird auf konflikte reagiert?
hast du mal nachgefragt, ob mal wieder ein ausflug geplant ist- dich bereit erklärt dann mitzuehen, usw??

ich finde solche beiträge immer sesltsma.
was kann ich denn zu deinem kiga sagen- ganz offenabr weißt du ja nicht mla was drüber.

ich kenne auch einen kindergarten, der nach der leitlinie verfährt, daß die kinder selstb entscheiden können, was sie tun.
das klappt wunderbar. den kindern stehen natürlich immer ansprechpartern zur verfügung, es gibt klare regeln und natürlich auch ne tagesstruktur- aber innerhlab der nicht verplanten zeit machen die kinder was sie eben wollen- und das ist unheimlich kreativ, was dabei rauskommt

ich kenne auch kindergärten in denen das völlig naders läuft und auch da gibts welche, die das gut hinbekommen und andere, die das meines erachtens nicht gut machen.

ich habe meine Kinder dort angemeldet, wo ich mit dem pädagogischen konzept einverstanden bi, wo ich mit den erziehern klar komme, wo ich weiß, daß ich immer willkommen bin, wo ich mitsprache- und Mitgestaltungsmöglichkeiten habe.
ich würde mich SOFORT an die erzieher wenden, wenn ich das gefühl hatte mehr infos zu brauchen, wenn ich mit den konzept nicht zufrieden wäre oder oder oder..

lisasimpson

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Hallo,

das tut mir für deine Tochter sehr leid und macht mich auch traurig.

In unserem Kiga wird sehr viel mit den Kindern gemacht. Mein Sohn (fast 4) bringt oft selbstgebasteltes mit nach Hause oder singt uns neue Lieder vor). Zuhause merke ich immer wieder, wie sehr sich dadurch seine Sprache, Motorik etc. weiterentwickelt hat.
Unser Ablauf ist so:
Bis 9 Uhr Ankunft, dann bis 10 Uhr Frühstück. Einmal in der Woche bringt jedes Kind was fürs Frühstücksbuffet mit. Dann Spiele oder Selbstbeschäftigung. Die Vorschulkinder werden extra gefördert in einer kleinen Gruppe. 12-12:30 Mittagessen. Danach Ruhepause oder Spielen. Um 14 Uhr wird er dann abgeholt, zuvor gibts noch eine kleine Teepause.

Wir hatten eine lange und recht schwere Eingewöhnungszeit, aber die Erzieherinnen hatten ALLE Verständnis und haben sich viel mit ihm beschäftigt bis er langsam aufgetaut ist. Nun fühlt er sich pudelwohl, hat Freunde gefunden.

Bisher hab ich auch noch nie eine Erzieherin gesehen, die nur rumsaß und Kaffee getrunken hat. Im Gegenteil, die flitzen nur rum, spielen mit den Kinder etc. Wenn, dann trinken die ihren Kaffee am Tisch und zeigen den Kindern ein neues Spiel, oder schauen zu.

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Hallo

mein Sohn kommt jetzt erst in den Kiga.
Aber in einer Stadt ein paar Kilometer weiter gab es anscheinend ein ähnliches Problem. Eine Mutter hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt. Ist zu Vorgestetzen der Kindergärtnerinnen gegangen, zur Kirchenleitung (ist eine religiöse Einrichtung) und an die Öffentlichkeit um mehr Eltern anzusprechen.

Ende vom Lied: Der Kindergarten muss bis Anfang des neuen KiGa Jahres ein komplettes Konzept vorlegen und auch danach arbeiten!

WENN du eine Veränderung willst, dann musst du dich da leider reinhängen, sprich mit anderen Müttern, lass dir ein Konzept vom KiGa aushändigen...

Wünsch euch viel Glück!

LG
Melanie

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Ich hatte mit den Kindergärten Glück, nur der Hort war eine Katastrophe. Aber das was Du beschreibst, kenne ich von anderen.

Das Problem ist die mangelnde Bildung der meisten Erzieherinnen. Es wird schon lange international auch in der frühkindlichen Bildung ein Studium gefordert...

Wenn es keine Alternativen (anderer Kiga) gibt, dann kannst Du nur versuchen zusammen mit dem Elternbeirat ein Konzept auszuarbeiten. Mach dich aber auf Widerstand der Damen gefasst, die haben sich in ihrer Faulheit vermutlich gut eingerichtet. Deshalb ist es wichtig, dass es vom Elternbeirat kommt, sonst bist Du schnell der Feind, der die Bequemlichkeit abschaffen will.

Es gibt für Kindergärten auch Bildungsstandards:

http://www.kindergartenpaedagogik.de/1321.html

http://www.bildungsserver.de/db/fwu/mlesen.html?Id=27864

Ich finde es auch sehr bedenklich, wenn die Kinder in die Schule kommen und nicht gelernt haben, am Tisch konzentriert und zielgerichtet etwas herzustellen (Laterne, Körbchen etc.), keine Schere, kein Messer und keinen Stift halten können. Nicht sitzen bleiben, keinen Anweisungen und Erklärungen folgen können usw. Auch Anleitung in der Natur gehört dazu, Spaziergang mal zu einem anderen Spielplatz, Besuch eines Bauernhofs, einer Imkerei oder was auch immer.

Der andere Punkt ist: Kiga ist eine Dienstleistung, die von den Eltern bezahlt wird. Es ist keine persönliche Gnade dieser Erzieherinnen, dass sie sich um Dein Kind kümmern, sondern Du generierst mit Deinen Beiträgen deren Gehalt und kannst mit Fug und Recht verlangen, dass Du dafür auch Qualität bekommst und nicht nur eine Aufbewahrung.

Gruß

Manavgat

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Hallo,
für mich hört sich das eher nach "kein Konzept" an als nach einem "freien Konzept".
Kinder kommen nicht in eine Einrichtung, damit ihre Eltern arbeiten gehen können (also lediglich zur Beaufsichtigung), sondern Kinder kommen vor allem auch zur Frühförderung in eine Einrichtung.
Wenn da gar kein Konzept in der KiTa ist, dann ist das in meinen Augen auch etwas für das sich das Jugendamt interessieren sollte, denn von dort kommt (jedenfalls bei uns) auch ein nicht nur geringer finanzieller Beitrag.
Eltern sind nicht dafür verantwortlich, einer Kita ein Konzept vorzulegen. Schließlich sollten in der Kita ausgebildete Fachkräfte arbeiten, die wissen, was zu tun ist.
Für mich hören sich deine Beschreibungen nach ziemlich desinteressierte (ggf. unterbezahlte) "Erzieher" an, die die Kinder lediglich beaufsichtigen und darauf warten, dass der Tag zuende geht. Schade, dass man noch nicht mal an einer selbst gewählten Arbeit Freude haben kann, sondern dass die "Erzieher" anscheinend nur darauf warten, dass die Zeit vergeht und endlich Feierabend ist...
Bei uns hat die Kita von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Bis ca. 9 Uhr kommen die Kinder an, bis 9:30 ist freies Spielen. Es ist immer ein Erzieher bei den Kindern (teilweise 1 Erzieher auf 4 Kinder), die Kinder können mit allem spielen, basteln, malen, Bücher gemeinsam - auch mit den Erziehern - anschauen, Sport machen etc. 9:30 Morgenkreis in den einzelnen Gruppen und bis ca. 10 Uhr wird in den Gruppen (nach Alter) jede Woche ein bestimmtes Thema behandelt (Sommer, Blumen, Fußball-WM, Berufe, Farben, Formen, Wasser, Wind, Theater, Dinos, etc.), dieses Thema ist außerhalb der Altersgruppen auch die ganze Woche immer wieder präsent. Frühstück gibt es gegen 10 Uhr, anschließend geht es raus, auch bei Regen, oder es wird drinnen gespielt. Mittagessen gibt es zwischen 12 und 12:30, bis 14:30 ist dann Mittagsruhe, 15:00 Uhr Kaffeezeit, danach bis 15:30 Uhr Nachmittagsprogramm (montags: Literatur, dienstags: Spanisch, Mittwochs: basteln, donnerstags: Yoga, freitags: tanzen, anschließend geht es entweder auf den Spielplatz oder es wird drinn gespielt (freies spielen). So sieht das bei uns aus. Darüber hinaus haben wir einen recht guten Einblick in den Tagesablauf, da regelmäßig zur Dokumentation Videoaufzeichnungen erfolgen (sowas ist wahnsinnig interessant). Jedes halbe Jahr wird ein Termin Eltern/Erzieher ausgemacht und da wird über die Entwicklung des Kindes gesprochen und einige Videos gezeigt. Zweimal im Jahr ist Elternabend und einmal im Jahr bekommen wir alle Fotos und Videos gebrannt, damit wir uns dann alles zusammen anschauen können.
Auch für die Eltern gibt es alle zwei Wochen am frühen Abend ein sportliches Abendprogramm und einmal im Monat einen Sprachnachmittag (zweisprachige Kita), ca. 4 mal im Jahr gibt es ein geselliges Beisammensein Eltern/Kinder/Erzieher, bei dem man sich dann auch mal näher kennenlernen kann (Sommerfest, Weihnachten, Laternenumzug, Jahresfest).
Tja, so sieht das bei uns aus.
Ich wünsche dir, dass ihr bald eine Lösung findet, die vor allem den Kindern in ihrer Entwicklung hilft. Ich denke aber, dass das sicherlich nicht von heute auf morgen geht. Hast du schon mit anderen Eltern gesprochen? Wissen diese Bescheid? Ist das so gewollt?
Viele Grüße
ficus