Sohn 4J. vermisst seinen Papa, was kann ich machen, deshalb aggresiv

Hallo!
Ich bin mit meinem Sohn vor einem Jahr zu meinem Freund gezogen. Ca. 660km entfernt von seinem Papa!!

Sein Leiblicher Papa sieht ihn immer als Vorzeigekind, nach dem Motto das ist mein Kind.

Als ich mit seinem Papa noch zusammen war, ist er auch immer gekommen und gegangen wann er wollte. Hatte sich nie Zeit genommen für den klein.
Vater-Sohn-Beziehung hat sich nie aufgebaut.

Vor dem Umzug und Trennung hatte er ihn einmal die Woche für 3 Stunden und das war seinem Papa schon zuviel.
Er hat ihn zur Begrüßung nie in den Arm genommen.
Auch nach dem Umzug nicht, egal wie lange er ihn nicht gesehen hat.

Nach fast 8 Monaten hatte sein Papa es geschaft ihn hier einmal zu besuchen und ist für 3 Tage und 2 Nächte da gewesen. Wobei er seinen Sohn den ersten Tag 4 Stunden hatte und den 2.Tag 8 Stunden. Am Tag der Heimfahrt wollte er ihn nicht mehr sehen, da er von den beiden Tagen gestresst war.
Mein Sohn hat ständig gefragt wann sein Papa ihn wieder abholt. Ich habe seinen Papa dann angerufen und er sollte es ihm dann erklären. Da ich es ja nicht weiß! Seine Antwort war nur Papa muß jetzt erst einmal arbeiten gehen und er viel schlafen. Dabei hatte er noch 10 Tage Urlaub.

Mein Sohn hat gestern geweint als sein Papa ihn angerufen hat.

Auch wenn er zu meinen Freund auch Papa sagt, sein Leiblicher fehlt ihm.
Deshalb zerreist es mich das er so wenig Interesse dem kleinen gegenüber bringt sehr das Herz.
Oft muß ich mit ihm weinen.

Nach dem Umzug waren wir öfters zu seinem Papa gefahren, aber der wollte ihn dann meistens nur einmal für 3 Stunden haben. Dabei waren wir 3 Tage da. Da die Fahrt mit zwei kleinen Kindern nicht grade leicht war. Fahren wir nicht mehr hin.

Mein Sohn ist sehr launisch, oft aggresiv und weint sehr schnell.
Denke das es viel mit der Situation zu tun hat. Möchte ihm gerne helfen aber ich weiß einfach nicht mehr weiter.

Hat jemand einen Rat für mich?
#winke

Danke schon einmal für eure Antworten!!

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Es ist schön, dass du mit deinem Sohn mitfühlst. Versuche trotzdem, nicht mit ihm darüber zu weinen, dass sein leiblicher Vater ihn nicht sehen will. Tröste ihn, sei aber selbst stark, denn das braucht er in dem Moment.
Dem Vater musst du bescheid sagen, wie schlimm das für den Großen ist. Vielleicht ist ihm gar nicht bewusst, wie sehr sein Sohn leidet.
Ansonsten kannst du niemanden zwingen, gern zu seinem Kind zu fahren.
Ich würde mich intensiv um das Kind kümmern. Ich würde das Verhältnis zu deinem Lebensgefährten weiter ausbauen, ihm (deinem Sohn jetzt) da eine gute Vaterrolle anbieten. Damit er einen Mann hat, der ihm ein anderes Vaterbild verschafft als das eines Mannes, der nie Zeit hat und weit weg wohnt.
Ausserdem würde ich dem Jungen zugestehen, dass er traurig ist. Wenn er seinen Papa vermisst, lass ihn ein Bild malen für Papa, das ihr ihm dann zuschickt.
Ich finde es immer sehr wichtig, dass du das Verhalten des Vaters so wenig wie möglich verurteilst. Ich finde es besser, wenn eine Mutter ein "Ich weiss es nciht" als Antwort gibt, wenn ein Kind "Warum kommt Papa mich nciht besuchen?" fragt, als wenn Mama sagt: "Weil er keine Lust hat." Auch, wenn letzteres wahrscheinlich die Wahrheit wäre. Später, wenn er älter ist, ändert sich das alles natürlich. Da kann man auch als Mutter schon mal die Wahrheit sagen. Aber einen 4jährigen würde ich nicht damit belasten, er merkt ja selbst, dass der Vater ihn im Prinzip ablehnt.
Gib ihm Halt, viel Liebe (körperliche Zuwendung, Gespräche, Interesse für ihn und das, was er so macht.), ich denke, das ist das Beste, was du tun kannst.
Wird es nciht besser, wäre der Gang zu einer Beratungsstelle anzuraten, viele Trennungskinder hätten eine Therapie bitter nötig, eben weil sie mit der "Ablehnung" (in Klammern, weil vielleicht nur sie das so empfinden) des fehlenden Elternteils nicht zurecht kommen.

Alles Liebe euch!
G

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Hallo!
Danke für deine Antwort!
Ich habe auch noch nie zu meinem Sohn das gesagt was ich über seinen Leiblichenvater denke.
Ich bin selber ein Scheidungskind und weiß wie es ist wenn einem der Vater den man lieb hat schlecht geredet wird.
Eine Beratungstelle haben wir schon aufgesucht. Bloß ist die nur für uns. Alle stellen sich aber krum ihm eine Hilfe zu geben. Ich habe schon alles versucht. Mit dem Kinderarzt gesprochen, zu einem anderen Kinderarzt, Psychologen, Beratungstellen angerufen. Leider alles ohne Erfolg.
Ich möchte ihm gerne Hilfen geben, aber überall wird es einem verweigert!

Mir tut es so was von leid!! Deshalb fühle ich mich so hilflos!

Sein Papa was das er ihm fehlt. Aber was ich auch zu ihm sage, es ist als würde ich gegen die Wand reden.
Es ist seine Art, seinem Sohn die Liebe und zuwendung zu zeigen!!
Traurig aber wahr!!

MfG

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ich kann gunilla voll und ganz zustimmen.

zum andren würde ich ihm erklären, daß dein sohn eben einen biologischen papa ha,t der weit weg wohnt und ihn nicht oft besuchen kann.
dafür hat er aber einen auch einen sozialen Papa (ich würde ein andres wort als ds, was er für seinen leiblichen nutzt empfehlen. also einer ist der papa, der andere der papi oder sowas) hat, der sich um ihn kümmert.

laß ihn traurig sein, daß er seinen Papa nicht oft sehen kann- versuch du doch im gegenzug deine nurlaub dorthin zu verlegen, wo der papa wohnt, so daß besuche zumindest ab und an möglich sind, malt bilder, ruft an oder besucht oma und opa?!


lisasimpson

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die TE hat ja geschrieben das sie schon 3tage mal unten waren und der Vater nur 1mal gekommen ist für das kind

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ändert das irgendwas an meiner aussage?

lisasimpson