Familienregeln aufschreiben -was haltet Ihr davon?

Hallo,

ich habe in letzter Zeit öfter gepostet, dass mein vierjähriger Sohn häufig unsere Grenzen austestet und zwar sehr massiv, so dass ich letzte Woche bei der Erziehungsberatung war. Mir wurde ein Buch empfohlen : Jedes Kind kann Regeln lernen (vom gleichen Autor wie das umstrittene Buch: Jedes Kind kann Schlafen lernen), was ich gerade lese und einige dieser Tipps finde ich sehr gut.

Habe mir jetzt überlegt, wo bei uns die Knackpunkte sind, also Situationen, in denen es oft kracht und möchte nun - obwohl sie natürlich bekannt sind- unsere drei wichtigsten Umgangsregeln miteinander zu Papier bringen und für Jonathan noch mit jeweils einem Bild versehen, was er selbst aufkleben darf.
Diese Regeln sollen sein:

Wir tun uns nicht gegenseitig weh (kein Hauen, schubsen, treten...)!
Wir schreien uns nicht an und beschimpfen oder beleidigen einander nicht.
Wenn wir uns nicht an eine Regel gehalten haben, entschuldigen wir uns beieinander.

Natürlich sind diese Regeln bei uns Gang und gebe aber ich glaube, es hilft Jonathan, wenn sie irgendwo sichtbar hängen und ich -oder auch er- darauf verweisen können, wenn mal was nicht so klappt.

Außerdem möchte ich unsee Wochenenden klarer strukturierenm was die Aufgabenverteilung angeht. Bisher hat Jonathan nur sporadisch mitgeholfen und -ist ganz sicher unser Versäumnis- aufgeräumt. Das soll anders werden! Ab jetzt ist er fürs Tisch decken zuständig - ich räume die Sachen aus den Schränken und er deckt den Tisch. nach dem Essen räumt jeder seinen Teller und Tasse, Besteck selbst in die Küche (bisher habe ich das meistens allein gemacht, während die Kinder gespielt haben).
UND - vor dem ins Bett gehen wird das Wohnzimmer vom Spielzeug befreit (bisher eine echte Baustelle, über die ich mich oft aufgeregt habe, weil mein Mann da auch nicht so wirklich hinterher ist, dass die Kinder da was wegräumen).
Mit meinem Mann ist schon alles besprochen und mit Jonathan will ich das heute oder mrogen genau besprechen - alle an einem Tisch- wenn ich die bilder zu den Regeln fertig habe.
Konsequenzen sind folgende: ist der Tisch nicht gedeckt, gibt es ncihts zu essen. Ist nicht abgeräumt, gibt es keinen Nachtisch. Ist das Wohnzimmer nicht aufgeräumt, packe ich umherliegendes Spielzeug in eine Kiste, die es erst ne Woche später wieder gibt.

Komme mir etwas vor wie in "Supernanny"#hicks -findet ihr das total überzogen oder ist das o.K. so?

Sorry, dass es so lang geworden ist - bin für alle Meinungen udn weiteren Ratschläge dankbar!

LG

Andrea mit Jonathan (4 Jahre) und Konstantin (16 Monate)

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hallo!

Das hier schreibst du in einem anderen post über dich seslbst:
"(ich komme mir manchmal echt vor, wie ne Platte mit Sprung..."tu dies nicht, tu das nicht....""

jetzt willst du diese "tu dies nicht tu ds nichts" auch noch in schriftform bringen...
und dann biste im gleichen dilemma wie zuvor:
du mußt ständig schauen, daß die regeln eingehalten werden, du mußt ständig sanktionieren, wenn es nicht klappt, du hast wieder die komplette verantwortung..

und außerdem: du gehtst soooviele baustellen zur gleichen zeit an.
du wilslt, daß es morgens / abends mit dem fertigmachen besser klappt, daß sei nsozialverhalten sich zum musterknaben wandelt und daß er alles aufräumt und alles soll er zur gleichen zeit ändern- plus mithilfe im haushaalt?!

das wäre so, wie wenn du von mir verlangen würdest, ich solle abnehmen, mehr sport machen, mit dem rauchen aufhören, meinen haushalt ordenrtlicher führen und auf der arbeit eine produktivitätssteigerung um 25% hinbekommen...

ich würd dir was pfeiffen:)

warum machst du nicht dsa, was ihr in der EB vereinbart habt?
was steht schon auf deinem zellte unter "läuft gut"?
was verändert sich, wenn du dein augenmerk auf "läuft gut" wendest
wie hat sich die siatuion mit dem wecker entwickelt?
funktioniert es, ist es entspannter seither?!

bitte eins nach dem anderen angehen. kümmer dich um dsa wecker-thema und dann beobachte. laßt euch zeit, den nauch veränderungen wollen sich erst mal festigen.
hals über kopf alles verändern zu wollen ist nicht hilfreich

lisasimpson



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lisasimson bringt immer Sachen auf den Punkt, wie es hebigabi gibt, soll es auch lisasimpson geben..da kann man sich anderer kommentare fast sparen..

LG an die liebe Lisa :-)

ob aber di liebe lisa simpson so intelligent ist wie ihr nick ?!?!?

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Hallo,

habe schon am Ende geschrieben, dass es alles ein wenig viel war.
Derzeit hat mein Mann Urlaub und alles ist so und so ein wenig entspannter, weil sich die "Arbeit" mitden Kindern auf uns zwei Erwachsene verteilt. Das mit dem Wecker habe ich also noch gar nicht ausprobiert, weil mein Mann im Moment Jonathan in den KiGa bringt...werde ich bis nach dem Urlaub aufheben.
Gut klappen alle Dinge, die vorher angekündigt werden und an sein Ehrgefühl als "großer Junge" appellieren.
Er läßt sich nach wie vor gern von Konstantin zu Dummheiten animieren und umgekehrt. Da hilft es, einen von beiden aus dem Verkehr zu ziehen bzw. abzulenken (bevorzugt Konstantin, da ist es -noch- leichter).
Gut klappt auch, wenn wir zusammen irgendwelche Aufgaben angehen (z.B. aufräumen im Wohnzimjmer oder sein eigenes Zimmer oder zusammen Tisch decken oder andere kleine Aufgaben).
Gut klappt ebenfalls, wenn wir "einen Plan" machen. Erst wird diese doer jene Arbeit erledigt, dann lesen wir ein Buch, gehen raus, fahren ins Schwimmbad etc...es scheint ihm leichter zu fallen, auch lästige Dinge (wie aufräumen und Mittagspause) hinzunehmen, wenn er weiß, was kommt...

Soweit so gut. Wir arbeiten weiter daran.

LG

Andrea

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Na ja, grundsätzlich finde ich einen Plan gut, zumindest besser als planloses Rumwurschteln. Allerdings klingt es für mich auch so als wolltest Du jetzt alles auf einmal. Du willst zu viel, viel zu viel.

Die drei Grundregeln klingen gut, natürlich kannst Du sie auch mal aufschreiben. Ich selbst habe mit Aufschreiben gute Erfahrungen gemacht. Dabei ging es um den Ablauf auf dem Klo: Po putzen, Hände waschen, Licht AUS! Ich habe das aufgemalt und meiner Tochter hingehängt. Nach nur einem Tag hatte sie es drin und wir haben den Zettel wieder abgehängen können.

Was das Aufräumen und helfen angeht, würde ich es allerdings etwas flexibler handhaben. Ich lege mehr Wert darauf, dass das Helfen als solches meiner Tochter Spaß macht, dass sie also ein positives Gefühl bekommt, wenn sie uns hilft. D.h. konkret, dass ich sie immer lobe und ihr ein dickes Küßchen gebe, wenn sie freiwillig geholfen und mitgedacht hat. Manchmal bitte ich sie auch direkt um etwas und wenn sie sich dann weigert, erinnere ich sie an eine Situation, wo ich ihr mal geholfen habe. Dann macht sie es immer. Sie hat aber keine festen Aufgaben, weil ich denke, dass ihr das das Helfen nur verleiden würde. Tagtäglich den gleichen "Mist" machen zu müssen finde ich mit 4 Jahren irgendwie zu hart. Es sind doch Kinder und sie sollten auch Kinder bleiben dürfen.

Ich würde ihm also entweder wöchentlich wechselnde Aufgaben gebe bzw. darauf einstellen, dass er seine Aufgabe neu verhandeln darf. Oder ich würde ihn einfach anhalten, täglich eine Kleinigkeit zu erledigen.

Bei uns ist die Hausarbeit auch eher etwas Gegenseitiges. Manchmal hilft meine Tochter mir das Wohnzimmer aufzuräumen und putzt z. B. den Tisch ab. Dafür helfe ich ihr im Kinderzimmer. Das hinterlassen wir übrigens schon immer jeden Abend in einem ordentlichen Zustand und das wiederum begründen wir mit dem Sicherheitsaspekt: WIR wollen ja nicht, dass jemand nachts über ein Spielzeug stolpert. Außerdem hat sie ein Ordnungssystem, was das Aufräumen erleichtert. Und wenn das Chaos zwischendurch zu groß wird, dann bestehe ich darauf, dass erstmal was anderes weggeräumt wird. Das ist im Kindergarten auch so.

Ich an deiner Stelle würde mir erstmal eine Liste machen mit Dingen, die dir wichtig sind und diese dann nach Prioriät ordnen, also z. B.
- Respektvoller Umgang miteinander
- Aufgabe im Haushalt übernehmen
- Wohnzimmer abends ordentlich hinterlassen

Und dann würde ich es ganz langsam nach und nach angehen und nicht alles auf einmal wollen.

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#pro

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lies doch mal die Familienkonferenz von Thomas Gordon



Grüße

ballroomy

14

#pro

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hallo!
Ich bin einer Meinung mit LisaSimpson, Du bringst Dich mit Deinem Kontrollplan in echte Bedrängnis.
Du musst erinnern, anschubsen, kontrollieren und noch bewerten.
Das mach keinen Spaß, keinem von Euch.
Und nach 3 Tagen ist es eine Qual. Für alle.:-(
Ich habe es auch probiert, und meine Mädels waren schon älter. Erst wars spannend aber dann ...
Ich finde Deinen Sohn für so ein Programm auch noch etwas klein.
Mach mit, reduzier das Spielzeug. Sag ihm: "Komm, wir decken zusammen den Tisch!" oder : "Ich möchte nicht, dass Du so mit mir redest, das macht mich traurig!".
Aber was Du von einem 4-jährigen verlangen willst, ist unrealistisch.
Das regeln-Buch ist bestimmt hilfreich. Ich habe es nicht gelesen, aber ich wette dass darin steht: Sei klar in deinen Regeln und sorge für logische und natürliche Konsequenzen.:-)
Ich würde Dir wenige regeln empfehlen. Dann braucht Du auch nicht dauernd konsequent sein...
LG, sternchen#stern

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hi liebe andrea, du wirst nur druchs testen feststellen, ob es klappt oder nicht...

eins aber bitte darf nicht sein und das muss in jedem Erziedhungsratgeber sein...Die Zeit zwischen einer Handlung und einer Folge darf nit zu lang sein

Dein beispiel mit der Kiste..eine Woche ist für so klein kind viel (und das betone ich zehntausednmal!!) zu laner Zeitraum..

sonst du kannst nur testen..

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Danke für Eure ehrlichen Antworten.
Vielleicht ist das doch alles etwas viel für den Anfang. Zum Glück habe ich bisher noch nicht damit angefangen.
Was ich wirklich tun möchte, ist das mit den drei schon genannten Regeln - es ist schlicht und ergreifend eine Erinnerung für uns alle daran, wie wir miteinander umgehen wollen. Dafür soll es an sich keine Konsequenzen geben sondern man soll sich darauf berufen können, dass es diese Regeln gibt und wir uns alle daran halten wollen.
Das mit dem Tisch decken und aufräumen habe ich verstanden. Ist vielleicht ein wenig zuviel verlangt. Wir haben heute ZUSAMMEN sein Zimmer umgestaltet, was ihm viel Spaß gemacht hat und er ist freudestrahlend in sein Bett gegangen - ohne Wecker, ohne Weglaufen, ohne 10x ermahnen. Vorher haben wir zusammen aufgeräumt im Wohnzimmer und weil das so toll geklappt hat, habe ich mir gleich im anschluss Jonathan gekascht und ihn erstmal ne Runde gedrückt, worauf ein "Mama, ich hab Dich lieb!" kam#verliebt...sagt er übrigens oft, wenn iwr uns nach Streit vertragen oder wir uns drücken aber in dem Moment war es einfach toll! Ein schöner Tag für uns alle!

LG

Andrea

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Das klingt doch super. Dann würde ich Euch vorschlagen, dass Ihr morgen mal gemeinsam einen Tagesablauf UND einen Plan für den Umgang miteinander entwerft.

Ich hätte noch einen Vorschlag für Euch:
In Eurem Tagesablauf gibt es eine bestimmte Zeit am Tag, in der Ihr GEMEINSAM einen Teil der Hausarbeit erledigt. Ihr setzt Euch hin und überlegt zusammen mit Eurem Sohn, welche (kleinen) Aufgaben er als 4jähriger im Haushalt übernehmen kann. Er soll selbst einige Vorschläge mit einbringen. Diese Aufgaben malst Du dann auf Kärtchen und wirfst sie alle zusammen in einen Sack. Und jeden Tag zieht dann jedes Familienmitglied eine Karte: Jeder macht seinen Job und danach spielt Ihr zusammen ein Spiel. Der, der zuerst fertig ist, baut schon mal auf und macht es gemütlich (Getränke usw.). So verbindet Ihr das Angenehme mit dem Nützlichen, habt ein Gemeinschaftsgefühl, der Junge hat abwechslungsreiche Aufgaben und eine Belohnung gibt es auch noch.

Und zuletzt solltest Du versuchen, vieles einfach lockerer zu nehmen und wieder Spaß am Familienleben zu haben. Ich habe es jetzt im Urlaub gesehen: Es ist im Grunde einfach auch mal scheißegal, ob das Kind um 20 oder um 21 Uhr im Bett liegt, wenn der Abend dadurch harmonischer zu Ende geht.

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Ich sehe das wie lisa.
Und es ist alles viel zu viel, das wird nie etwas auf einmal.
So viele Regeln knebeln einen ja völlig und es resolutiert eher eine ?Rebellion.

Und warum aufschreiben?
Für dich? Denn lesen kann dein Kind sicher och nicht ;-)

Er ist erst 4, ich halte da so ein extrem straffes Bild nicht für möglich jedenfalls hört es sich sehr straff an, zu straff.

Also bei uns lief das mit 4 auch nie so, wie du es dir jetzt von deinem sohn wünscht.
Jetzt ist meine Tochter 6 und es sieht schon ganz anders aus.



Und Regeln:
Man hat die Regeln, die einem wirklich sehr wichtig sind.
Die weiß man auch, die verfolgt man auch.
Zb eben Zähneputzen, danach nichts essen oder süßes trinken,
Helm auf beim Radfahren usw.

Überlege dir, was dir wirklich wichtig ist, nicht was einfach nur nett und bequem wäre.

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Hallo

wir haben uns zusammengesetzt und 5 Regeln aufgesetzt.

Wir haben auch einen Plan geschrieben mit 3 versch. AUfgaben.
Die wechseln sich täglich ab,jeder hat seine FArbe und es macht allen Spass.AM Sonntag habne wir einen FAmilienputztag da macht jeder einen Bereich.

Für jeden Dienst was sie erledigt haben bekommen sie einen AUfkleber die sie dan gegen Belohung eintauschen können.

Mach nur wenige Veränderungen sonst wird es zuviel.

lg

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Also, prinzipiell finde ich die Idee gut, mit den Kindern gemeinsam (!) regeln aufzustellen und diese dann auch ev. bildlich hinzuhängen...
Aber.. du musst dir bewusst sein dass dein 4 jähriges Kind nicht haut oder ähnliches weil er Regeln brechen will, sondern weil er für sich selbst manche grenzen nicht einhalten kann in Momenten des Frustes oder so..
Und wenn du dann den Weg gehst diese Bilder aufzuhängen, dann müsstest du eigentlich auch die Konsequenzen dazu aufschreiben falls man sich nicht an die Reglen hällt... Und dann wird es schon enger...

Lg