19 Monate alt und hört überhaupt nicht... (Vorsicht lang)

Hallo,

mein Sohn ist fast 20 Monate alt und habe mehrere Probleme mit ihm.
Er geht 3* für 3 stunden in einer Spielgruppe und erst da ist mir bewusst geworden das er einfach nicht hört.
Heute wurde ich wieder angesprochen, das er nicht hört, das er mit dem essen Spielt, das er überall hingeht wo er nicht gehen soll.

Das selbe Problem habe ich auch, er akzeptiert überhaupt kein Nein.
Wenn ich ihm die Hände wasche nimmt er immer den Stöpsel vom Waschbecken, ich nehme ihm es immer wieder weg und sage nein.
Das geht die ganze Zeit weiter...
Ich kann doch nicht alles, wirklich alles vor ihm verstecken.
Wenn ich ihn rufe, reagiert er überhaupt nicht auf seinen Namen, aber wenn ich zu ihm sage“ kuck mal“ da schaut er sofort.

Langsam denke ich, er hat mich erzogen!
Das schlafen ist auch nicht ohne, seit er 12 Monate alt ist, möchte er nicht alleine schlafen.
Es war auch die Zeit wo er Zähne bekam und öfters krank war, aber jetzt ist es so, das er regelrecht prüft ob ich das bin!
Fängt an zu meckern oder weinen, wenn ich ihn seinem Zimmer bin mach ich mich bemerkbar, da legt er sich sofort wieder hin.
Das kann 3* die Nacht so gehen. Aber ich kann doch nicht die ganze Zeit bei ihm schlafen.
Manchmal denke ich, das ich ihn ganz einfach mal weinen lassen muss.

Ich bin eigentlich den ganzen Tag nur genervt.
Muss noch dazu sagen, wenn wir unterwegs sind laufe ich ihm wirklich nur hinterher, entweder er tut sich weh oder reist alle Pflanzen ab oder, oder, oder....
Reden kann er auch nicht wirklich viel, nur ui, Ball, auf, Mama, Papa, Bagger,Ei, Ka ( Fahrrad).
Versteht er mich nicht? Habt ihr vielleicht Ratschläge für mich?

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hallo!

Also wenn du das gefühl hast, daß er nicht HÖRT, dann lass sein gehör überprüfen (werde ich bei der nächsten U bei meinem kleinen auch ansprechen, da ich den verdacht habe, daß manches an ihm vorbei geht), wen ndu das gefühl hast, daß er nicht GEHORCHT, dann würde ich dir raten, dich davon zu verabschieden, daß Kinder wie kleine hunde sind, die man dressieren muß.

Da wir Menschen einfach mit unheimlich wenig (reflexen, wissen über unsere umgebung, verteidigungswerkzeugen, eigener kraft für unser überleeben zu sorgen...9 auf dei welt kommen, dafür aber mit einmaligen gaben: nämlich der möglichkeit sich in völlig unterschiedlichen gegenbenheiten anzupassen und dieses sogar beständig weiterzuentwicklen, ist es ein grundbedürfnis, alles zu erforschen und zu erproben.

wenn dies durch zu häufig gebrauchtes "nein" gehemmt wird, reagieren kinder gewöhnlich mit mit zwei unterschiedlichen methoden darauf: sie werden lethargisch und lernen bleibt ihnen für immer ein graus- ODER sie sorgen gut für sich und setzen sich drüber hinweg, um ihrem Bedürfnis rechnung zu tragen.

Wenige NEINs- die absolut notwendig sind, helfen Kindern die bedeutung dessen zu verstehen.
bei uns gibt es wirklich sehr wenige. selbstverständlich gehört das spielen mti dem stöpsel beim Händewaschen nicht in die kategorie "gefährlich" oder "andere hemmend"- also darf damit gespielt werden..

jemand andern zu ärgern oder in gefahrensituationen nicht zu reagieren jedoch ist absolutes "no-go".
da meine kinder dies recht bald verstanden haben, gibts bei uns da recht wenig probleme.
auch im kindergarten wird dies dort so gehandhabt.
alles was kinder selbständig machen können, dürfen sie ausprobieren. alles was ander oder sie schädigen (könnte), dürfen sie nicht.
das ist absolut einsichtig.
die essensitaution ist so liebevoll gestaltet, daß die kInder selbstverständlich sitzen bleiben und falls sie an anfang diese regel noch nicht verstehen, wird sie immer und immer wieder mit ihnen besprochen.
ich habe bisher kein kind dort kennengelernt, daß nach 2 oder 3 Wochen nicht selbständig sitzen geblieben ist.
schafft das der "spielkreis" also nicht- sollten sie mal drüber nachedenken, wie sie die situation besser gestalten könnten.

lisasimpson

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Also in einem stimme ich mit dir überein: das Alter ist echt ANSTRENGEND!!! Und zwar gerade aus dem Grund, weil die Kinder mobil sind, überall hinkommen, aber überhaupt keine Gefahren einschätzen können. Bei allen meinen Kindern habe ich immer großes Verständnis für den unbändigen Forscherdrang gehabt und Dinge, die gefährlich waren oder kaputt gehen konnten, einfach weggestellt. Sie sind doch noch so klein. Meiner ist 17 Monate und steckt immer noch so viel in den Mund. So erfasst er eben Dinge. Und auch beim Essen wird gematscht und gekleckert. Dadurch, dass ich ihn lasse und es einfach akzeptiere, dass ich ihn danach umkleiden muss, kann er sein Frühstückmüsli morgens fast schon ohne Kleckern essen. Und wenn ich sehe, dass er satt ist und nur noch mit dem Essen spielt, dann ist das Frühstück beendet.
Anders verhält es sich bei Dingen, die wirklich kaputt gehen können oder wenn wir irgendwo zu Besuch sind. Da lasse auch ich mein Kind nicht schalten und walten wie es will. Ich sage in solchen Situationen (mit Vase wird gespielt oder er will in ein Schlafzimmer krabbeln...) NEIN und nehme ihn auf den Arm und dann wird gezornt. Aber das kann und muss er auch erfahren: Es gibt Grenzen.
Ich denke es ist sehr frustrierend für ein Kind, wenn es ständig nur ein Nein hört und wenn man ihm ständig Dinge wegnimmt. Du musst akzeptieren, dass du ein Kleinkind zu Hause hast, das noch weit davon entfernt ist, Dinge wirklich zu verstehen und einzuordnen. Seine Umwelt mit allen Sinnen zu entdecken ist doch das Tolle an dem Alter, wenn es doch auch anstrengend ist #schwitz.

Grüße
Luka

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Hallo,

ich sags gern immer wieder:

Wenn Kinder nicht hören, sollte man zuallererst zum Ohrenarzt gehen.

All die Rumerzieherei hat keine Wirkung, wenn das Kind die Umwelt nicht versteht.

Und da er auch noch nicht richtig sprechen kann, ist es um so dringender einen Hörtest machen zu lassen.

Gruß Marion

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Also falls dein Kind hören kann ( Ohrenarzt) dann kann ich dir nur folgende Tipps geben:

- kurze, klare Sätze

- keine Fragen Stellen z.B. "könntest du bitte die Puppe aufräumen?" besser wäre " Räum bitte die Puppe auf"

-sachlich bleiben

- das gewünschte verhalten möglichst direkt einleiten

-eine Anweisung im gleichen Wortlaut wiederholen, um ihr nachdruck zu verleihen

- vergangenes ruhen lassen,

- auf offene und versteckte Vorwürfe verzichten

- klare Linien und greifbare konsequenzen aussprechen.


Dann sollte die Sache mit der kommunikation doch bald kein Problem mehr darstellen.

Ps.: verzichte wenn mögllich auf möchtest, könntest, vielleicht, eventuell,... Sag WIRKLICH klar was DU von deinem Kind verlangst, WICHTIG!

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du sagst, er hört nicht auf ein "nein, tu dies und das nicht!", er hört aber sofort auf "guck mal..."! das bedeutet, dass er HÖREN KANN im physiologischen sinne.
wenn das der fall ist, würde ich sagen, ist dein sohn ein völlig normaler kleiner kerl - dein sohn ist 19 monate alt und probiert natürlich alles aus. was "nein" bedeutet, muss er erst lernen! er will alles sehen und anfassen, rennt auf alles zu (weg von dir) - völlig normal! er lernt alles erst. du darfst nicht erwarten, dass du 1 x "nein" sagst und er merkt es sich für die nächsten 5 jahre...!
ich glaube, du solltest dich darüber informieren, was "normal" in diesem alter bedeutet - und ihn nicht mit 4 oder 5jährigen vergleichen. klar ist das alter anstrengend - aber so sind kinder nunmal!
vg
julia

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Hallo,

danke, das du den Text richtig gelesen hast ;-)

Ich weiss das es normal ist aber das es so extrem ist, nein :-(
Mach mir aber schon gedanken, weil die in der Spielgruppe nur schlecht über meinen Sohn reden.

Sie hätten noch nie so einen Kind gehabt#zitter

Mach mir schon gedanken ob ich ihm das Nein nicht verständlich genug mache.
Das mit dem Schlafen ist ja auch so eine Sache....

LG