Immer nur Hausarrest????

Hallo!
Hab mich gerade mal wieder etwas mit meinem Mann in den Haaren wegen einer Strafe für unseren Großen. Er ist gerade 6 und hat nur noch Blödsinn im Kopf #augen
Erstes Problem war, dass er bei meiner Oma Scheiben eingeworfen hat (nur alte Fenster, die eigentlich Keiner braucht) und seinen Freund "verprügeln" wollte #schock. Resultat: eine Woche Hausarrest, eigentlich nur als Strafe wegen "Prügeln". Das mit den Scheiben geht auf die Kappe meiner Oma, die erlaubt immer ALLES, was ich verbiete #aerger
Gestern war Sohnemann mit seinem Freund wieder bei meiner Oma, ich bin 10 vor 6 mit der Kleinen nach Hause und hab darum gebeten, ihn mir um 6 nach zu schicken. Sind nur ein paar Meter, die läuft er oft allein. Kurz nach 6 rufe ich dort an weil er noch nicht da ist. Antwort: er ist mit seinem Freund spazieren #aerger Halb 7 steht die Mutter des Freundes bei uns vor der Tür und fragt, ob die Jungs da sind #schock Nee, waren sie natürlich nicht! Mein Mann ist dann los und hat die Beiden gesucht... und gefunden! Im Strohlager der Landgenossenschaft, wo sie lustig auf den Ballen rumgeturnt sind #schock#schock#schock Ich darf heute noch nicht daran denken, was da alles hätte passieren können #schwitz Resultat: 2 Wochen Hausarrest! Sehe ich bei dem Wetter aber gar nicht ein!!! Klar, nicht weggehen und 1 Woche nur unter Aufsicht spielen... okay! Habe es auch in Ruhe erklärt und Sohnemann hat jetzt verstanden, dass sie da nix verloren haben. Ich hatte es vorher auch nicht ausdrücklich verboten #schwitz Wäre NIE auf die Idee gekommen, dass den Zwergen einfallen könnte, dort zu spielen! Andere Sachen, wie der Bach, sind verboten, das weiß Sohnemann auch, hat dafür auch schon mal eine Woche nicht mit einem bestimmten Freund spielen dürfen, der ihn trotzdem dazu überredet hatte!
Nun ist es so, dass es hier 2 Jungen in dem Alter meines Sohnes gibt, die offensichtlich ALLES dürfen... in alten Scheunen spielen, abends um 9 noch durch die Gegend "geistern" etc. #aerger Habe meinem Mann jetzt erklärt, dass keine Strafe was bringt, so lange die Beiden machen können, was sie wollen und die anderen Kinder auch noch dazu überreden. #aerger Ich erkläre immer und immer wieder und hoffe, dass es was bringt #schwitz
Jetzt würde ich gern mal Meinungen hören. Bringt dieser ständige Hausarrest was? Ich glaube es nämlich nicht! Und habt ihr vielleicht bessere Ideen? Wäre sehr dankbar!

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Hallo

HAUSARREST nein danke.Damit bestrafe ich mich doch selber.

Das schlimmere wäre für mein Kind wenn ich sage: ich kann mich auf dich nciht verlassen dass du nciht da hingehst wo ein Verbost ist,deshalb werde ich jetzt mitrausgehen und dich unter Beobachtung nehmen und dass mal wieder auf Probe lockern.
Meiner wäre das furchtbar nervig weil sie es liebt mit den kIndern alleine draussen zu spielen.
Alleine von den Großeltern dürfte meine nicht mehr sondern erst wenn sie es gelernt hat was direkt heimgehen bedeutet

lg

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Ja, ich denke auch, dass das eher eine Strafe für mich ist #schwitz Mein Mann ist ja auf Arbeit und ich hab hier einen nöligen 6jährigen, der lieber draußen spielen würde #aerger Darf er jetzt auch wieder, aber vorläufig eine Woche lang nur, wenn ein Erwachsener dabei ist.
Das Problem beim Heimkommen sehe ich auch wieder bei meinen Großeltern: wie gesagt, Oma erlaubt alles, was ich verbiete. Ich hatte kurz vorher den Jungs noch gesagt, sie sollen doch ein bisschen leiser machen. Oma: ach lass sie doch, sind ja Kinder #aerger Und kaum war ich zur Tür raus, brüllt sie die beiden an, sie sollen gefälligst leise sein! #aerger Und daraufhin sind sie eben getürmt. Sonst klappt es mit dem Heimkommen problemlos.

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Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass Hausarrest etwas bringt. Vielmehr würde ich im androhen, dass er z. B. die "paar Meter" nicht mehr alleine laufen kann, wenn man ihm nicht vertrauen kann, dass er auch nach Hause kommt. Ich würde weniger auf das eingehen, was er in dieser Zeit getrieben hat, sondern an sein Gewissen appellieren und auch mal sagen, dass Ihr Euch große Sorgen um ihn gemacht habt. Anstatt dann also zu schimpfen, wenn er wieder da ist, würde ich die Freude und die Erleichterung darüber, dass es ihm gut geht, in den Vordergrund stellen.

Ansonsten klingt der "Blödsinn", den Euer Sohn anstellt, irgendwie ganz normal und nach einem echten "Bengel". Ich musste an meinen Vater denken, der in seiner Kindheit auch viel Blödsinn gemacht hat. Nur wurde das damals nicht so dramatisiert.

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Hi,

ich finde, du hast ein schönes Motto in deiner Visitenkarte. ;-)

Für mich klingt das ein bisschen danach, als ob alles verboten ist, was Spaß macht.
Mensch war das schön, am Bach zu spielen: Dämme bauen, Schiffe schwimmen lassen, drüber springen, reinfallen und zur Verzweiflung meiner Mutter wieder mal nass heimkommen. Hast du keine solchen Kindheitserinnerungen?

Ich kenne natürlich nicht die reale Gefahrenlagen bei euch, aber ich finde, ihr solltet euren Verbotskatalog dringend überdenken und so gut es geht ausmisten.
Zwei Wochen Hausarrest für etwas, das noch nicht mal explizit verboten war, finde ich richtig gemein.
nulla poena sine lege

LG Helga

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100 % Zustimmung!!
Ich bin aber eh kein Freund von Strafen a la Hausarrest oder ins Zimmer gehen oder 10 mal Ich bin für immer lieb abschreiben *lol*

LG schnabel

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Eben, ich finde es auch gemein! War wohl eine Kurzschlussreaktion meines Mannes. Er hat es jetzt aber noch mal überdacht und abgemildert: wie hier auch geschrieben wurde, kann Sohnemann raus, aber nur unter Aufsicht. Und das eine Woche.
Ach ja, der Bach war wegen Tauwetter und starkem Regen verboten. Da hatte er echtviel Wasser und ein paar Kilometer von hier ist vor einer Weile ein 9jähriger deswegen ertrunken :-( ImSommer hab ich natürlich kein Problem, wenn er dort ab und zu mal einen Fisch fängt. Wir gehen (z.B. nach Regen) immer mal hin und schauen, wie viel Wasser der Bach hat. Und dann wird entschieden, ob es erlaubt ist oder nicht.

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Hallo!
Hausarest bringt ja mal rein gar nichts. Ich finde das ist eine Machtmethode, die die hilflosigkeit der Eltern zeigt.
Dein Kind ist 6 und hat Ideen, Ansprüche und bekommt Hausarest. Vielleicht will dein Kind gar nicht "machen was es will", sondern sucht Grenzen, die ihn respektvoll behandeln, bei denen er sich als Persönlichkeit wahrnehmen kann. Traue deinem Kind etwas zu, rede mit deinem Kind. Warum hat er das andere Kind geschlagen? Was wollte er? Wie fühlen sich beide Seiten? Welche Möglichkeit gibt es, es wieder gutzumachen? Er hat sicher schon eingene Ideen. Auch bei euer Abmachung, dass er nach Hause kommen soll, sei nicht die strenge Mama, sondern zeig auch deine Persönlichkeit: Ich traue dir zu, dass du um 6 allein nach Hause kommst und ich mache mir Sorgen, wenn du zu spät kommst. Und da ich die Vernatwortung für dich trage, kannst du dir überlegen, ob du abgeholt werden willst oder auf die Uhr schaust. So ist die Kosequenz abgeholt zu werden.
Du kannst Konsequenzen anwenden, die nachvollziehbar sind. Wenn dein Kind Di Hausarstet bekommt, versteht er Mittwoch schon nicht mehr warum, verliert das Selbstvertrauen. weil er sich ausgeschlossen und unfähig fühlt und das Vertrauen an euch als Eltern- wo soll das in der Pubertät hinführen?
Logische Konsequenzen kurzzeitig und genau auf die Sache bezogen. Haut er, entschuldigt er sich, kommt er zu spät, wird er abgeholt, benimmt er sich daneben, muss er was anderes spielen!
Versuch es mal mit Respeckt!#gruebel

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Mein Verständnis von Erziehung war es bisher immer, dass mildeste Mittel zu wählen, dass geeignet ist, ein Ziel zu erreichen. Unser Rechtsstaat funktioniert da ziemlich ähnlich. Sie sind sicherlich auch schon mal Opfer eines Verwaltungsaktes geworden und können bestätigen, dass, nur weil Sie mal 5 km/h zu schnell gefahren sind, Ihnen niemand ein Bußgeld von 50.000 Euro aufgebrummt hat. Warum sollte sich dieser Ansatz dann nicht auch bei der Kindererziehung eignen?

Nehmen wir Ihr Strohlager-Beispiel. Ich denke, wir haben hier als Eltern mehrere Ziele. Zum einen wollen wir natürlich, dass sich ein Kind genau dieser Gefahr kein zweites Mal mehr aussetzt und zum anderen wollen wir, dass ein Kind langsam aber stetig ein Gespür dafür entwickelt, Situationen und Gefahren selbst einschätzen zu können. Das ging bei meinem Spatz am besten, in dem man ihm diese zunächst einmal erklärt, so, dass er sie auch verstehen kann. Ich war mir bei solchen Gesprächen dann meistens immer ziemlich sicher, ob etwas danach noch ein zweites Mal vorkommen könnte oder nicht. Wenn ich hier eher zu dem Schluss gekommen bin, dass es sicherlich kein zweites mal mehr vorkommt, ist das Ziel eigentlich schon erreicht.

Dann würde ich mich auch immer fragen, warum etwas überhaupt geschehen ist. Im Regelfall tun die Kleinen solche Aktionen ja, weil es Spass macht und die auch noch eine ganze Menge Erfahrungen sammeln wollen, also z.b. auch die Grenzen des eigenen Körpers kennenlernen wollen. Dann würde ich einfach mal schauen, ob man einem Kind hier andere, „sichere“ Alternativen anbieten kann, genau diese Erfahrungen zu sammeln. Z.b. mit dem Kind einfach mal in einem Kinderkletterpark zu fahren, wo dieses sich austrunen und solche Erfahrungen sammeln kann. Schließlich war das Bedürfnis ja da und das ist auch absolut altersgerecht.

Oftmals passieren solche Aktionen auch, weil Kinder einfach zu viele Freiräume haben und mit diesen noch überfordert sind - und auch überfordert sein dürfen. Wir können das als Eltern ja nur herausfinden, wenn wir den Kids diese Freiräume geben und gucken, wie die sich schlagen. Wenn ein Kind mit einem Freiraum einfach noch überfordert ist, brauche ich das Kind dafür sicherlich nicht bestrafen und schick es dann am nächsten Tag wieder in diesen Freiraum, damit er wieder beweisen kann, dass das Kind einfach noch überfordert ist. Das sollte man dem Kind und auch sich als Elternteil dann einfach ersparen und diesen Freiraum erstmal wieder etwas einschränken; es ist die logische Konsequenz. Im Regelfall erkennt man solche „Überforderungen“ daran, dass innerhalb kürzester Zeit ziemlich ähnlich gelagerte Fälle vorgefallen sind. Wenn das Kind Montag nicht zum vereinbarten Zeitpunkt nachhause kommt, und auch Dienstag nach meiner Erklärung, warum er pünktlich nach Hause kommen sollte, wieder zu spät kommt, kann ich mir ziemlich sicher sein, dass das Kind auch Mittwoch nicht pünktlich nach Hause kommen wird. Dann sollte ich hier als Erwachsener einsehen, dass ich hier irgendetwas an meiner Vorgehensweise ändern sollte und dem Kind halt nicht mehr diesen Freiraum geben.

An Strafen habe ich in der Erziehung immer dann gedacht, wenn ich meinem Sohn etwas ausdrücklich verboten habe und er es dann trotzdem getan hat, unter objektiver Würdigung der Umstände auch nicht hätte tun sollen. Oder aushilfsweise auch dann, wenn ich mir sicher war, dass mein Sohn ganz genau wusste, dass er das nicht darf. Hier galt bei mir aber immer der Rechtsgrundsatz: in dubio pro reo - was meinem Reo die letzten 11 Jahre sicherlich häufiger zugute kam. Auch hier übertreten Kinder sehr häufig Verbote, weil sie überfordert sind. Klassisch sind dafür irgendwelche Gruppensituationen (ihre Bach-Situation). Wir waren alle mal Kinder und wir wissen, wie schwierig es ist, dass einzige Kind zu sein, dass eben doch nicht von der Brücke springt. Haben Sie das in Ihrer Kindheit immer geschafft?

Kein 6-Jähriger will als Feigling oder Baby dastehen, und, wenn er dann etwas tut (zum Bach gehen) obwohl ich ihm das Verboten habe, sehe ich eigentlich zwei Lösungen. Entweder überdenke ich die Regelung mit dem Bach nochmals, weil der bei objektiver Würdigung aller Tatsachen für einen 6-Jährigen völlig ungefährlich ist und ich im schlimmsten Fall mal seine Schuhe im Wäschetrockner stecken muss, oder ich muss einem Kind hier beibringen, wie man mit solchen Gruppenzwang Situationen umgehen kann. Denn, wenn ein Kind trotz Verbot zum Bach geht, zeigt er eigentlich nur, dass er mit dieser Situation überfordert war. Da wird dann sicherlich auch keine Strafe helfen, da er dann wahrscheinlich früher oder später wieder vor einem ähnlichen Problem steht und wieder nicht weiß, wie er dieses lösen kann. Hier sollten Sie ihm mit Ihrer Lebenserfahrung dann selbstverständlich weiterhelfen und von einer Strafe absehen. Er konnte dann ja nichts dafür. Kinder müssen erst noch lernen, erwachsen zu werden - sie sind es nicht.

Im Regelfall lassen sich bei einem normal entwickelten Kind so die meisten Schwierigkeiten ohne Strafen lösen. Denn eigentlich ist die einzige Motivation eines 6-Jährigen, seine Eltern stolz zu machen. Die wollen uns in dem Alter das Leben noch gar nicht zur Hölle machen - das kommt erst in der Pubertät. Ansonsten finde ich eine Strafe dann angemessen, wenn ich einem Kind die Ernstlichkeit einer Lage noch mal klarmachen möchte. Es dient also für mich weniger dazu, dass ein Kind auf Grund der Strafe etwas unterlässt (da vertraue ich eher auf Einsicht und Erklärung), sondern einfach nur, um einem Kind nachhaltig zu zeigen, dass mir diese Regel wichtiger ist, als andere Regeln. Auch sollte die Strafe angemessen sein - ich finde z.B. 1 Woche Hausarrest schon ziemlich übertrieben.

Ich würde hier einfach mal meine Fantasie anstrengen und mir das schlimmste ausdenken, was ein Kind anstellen könnte und, wie ich es dann bestrafen würde. (fiktiv) Komme ich hier z.B. zu dem Ergebnis, dass ich ein Kind für das Kokeln im Kinderzimmer eine Woche Hausarrest geben, wäre es ja völlig verfehlt, einem Kind für etwas viel harmloseres auch eine Woche Hausarrest geben. Denn, wir wollen ja mit der Strafe dem Kind nochmal zeigen, dass er da gerade etwas ganz ganz schlimmes getan hat, dass kein zweites Mal mehr vorkommen darf. Wie soll ein Kind dass anhand der Strafe erkennen, wenn er bereits eine Woche Hausarrest bekommt, wenn er sich mit einem Freund rauft?

Im Regelfall ist es schöner, dass, wenn ein Kind etwas verbrochen hat, z.B. einen Schaden angerichtet hat, dass Kind diesen wieder gutmachen sollte. Das funktioniert dann wesentlich besser als eine Strafe. Oftmals liegen solche Situationen vor, dann sollte man hier natürlich die Gunst der Stunde treffen. Ansonsten sollten Sie natürlich schon etwas finden, was ihrem Sohn gegenüber fair ist. Eine Strafe soll eine Strafe sein, nicht mehr, nicht weniger - sie muss also ein Kind nicht quälen. Im Sommer über einen längeren Zeitraum Stubenarrest zu geben, finde ich da z.b. ziemlich verfehlt. Es wird ihrem Sohn lediglich dabei helfen, sich mehr mühe zu geben, beim nächsten mal nicht erwischt zu werden oder - wenn er erwischt worden ist - es ihnen ziemlich schwer tun wird, zur Wahrheitsfindung beizutragen - weil hier mit der Zeit einfach das Vertrauen schwindet. Das macht Erziehung dann sicherlich wesentlich schwieriger.

Auch bei prügelnden Kindern würde ich erstmal gucken, warum die sich überhaupt prügeln. Vielleicht war es einfach nur ein Streit, den die nicht lösen konnten? Dann wird denen eine Strafe sicherlich auch nicht helfen, diesen Streit beim nächsten mal besser zu lösen. Sie haben ja mit dem prügeln bereits gezeigt, dass sie nicht in der Lage waren, diesen Streit anders zu lösen. Vielleicht war es auch einfach nur ein normales Kräftemessen zwischen zwei Jungs? Mein Kleiner steht da heute noch total drauf. Der kämpft mit seinem besten Freund häufiger, einfach, weil beide Kinder diese Extremerfahrung lieben.

Wenn Sie hier zu dem Ergebnis kommen, dass ein Kind hier gerne seine Kräfte messen will oder eigene Grenzen des Körpers (oder die anderer Kinder) kennenlernen will, wäre es vielleicht einfacher, dass Kind bei einer Kampfsportart anzumelden, wo er genau diese Erfahrungen sammeln kann (Judo, Jiu-Jutsu o.ä.). Hier sind zum einem erfahrene Erwachsene bei, die dafür sorgen, dass die Kids dabei sicher sind, zum anderen lernen hier Kinder auch, eben genau diese körperliche Auseinandersetzung auch nur im Sport und nicht in der Freizeit anzuwenden. Ich denke nicht, dass Sie das mit Hausarrest erreichen können.

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Danke für den langen Text, so konnte ich beim Lesen noch mal meine Gedanken ordnen. Das Gesagte entspricht ja auch meiner Meinung.
Ich habe gestern abend noch mal in Ruhe mit meinem Sohn geredet und weiß jetzt, sie haben es gemacht, weil sie einfach noch ein bisschen Spaß haben wollten. Dabei kam allerdings auch heraus, dass sie sich vor einem Miarbeiter versteckt haben #aerger Ich habe ihm dann erklärt, wenn sie als Landwirtschafts-Fans dort was anschauen wollen, sollen sie sich doch bitte einen Erwachsenen suchen, der es ihnen zeigt. Die sind dort eigentlich nicht so und freuen sich immer über Nachwuchs ;-) Und es ist für die 2 sicher spannender, wenn sie mal mit einem Traktor mitfahren dürfen oder die Kühe mit füttern.

Das Prügeln war aber so ein Problem: er hatte 2 seiner Freunde zu Besuch (einer jünger, einer etwas älter) und ist dann vollkommen ausgetickt. Ich nehme auch an, dass er damit einfach überfordert war :-( Deshalb achte ich jetzt darauf, dass er eben erst mal nur immer mit einem Freund spielt und regelmäßig wechselt. Klappt bisher auch ganz gut.

Und der aktuelle Hausarrest wird zur Zeit auch "wegen guter Führung" abgemildert: vorläufig darf er nur unter Aufsicht raus, mein Onkel beschäftigt ihn sehr sinnvoll mit Männersachen, bei denen ich nichts verloren habe ;-)

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Hausarrest ist ein Relikt aus der Steinzeit. Was soll es bringen die Kinder zu Stubenhockern zu erziehen, seit froh dass euer Bub gern draußen ist.

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<<Hausarrest ist ein Relikt aus der Steinzeit.>> #pro#pro

Genauso sehe ich das auch! ICH wurde früher auch nicht so bestraft - und von daher finde ich diese Strafe auch blöd und einfach nur super dämlich. #contra#contra

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Meiner Meinung nach bringt Hausarrest nix. Euer Sohn wird nur lernen euch zu entwischen und euch nicht mehr zu respektieren.
Die Strafe sollte immer etwas mit dem Fehler zu tun haben. Also seid mal etwas kreativer.

Also bei mutwilligem Zerstören der Scheiben gäbe es eine Strafarbeit, bis die Scheiben "abgearbeitet" wären (muß natürlich altersgerecht sein). So lernt er den Wert von Gegenständen schätzen und auch körperliche Arbeit.
Und zu den Strohballen...hätte er denn wissen MÜSSEN, dass er das nicht darf? Wie verständig ist dein SOhn?

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Er wusste, dass er auf dem (Betriebs-) Gelände nix verloren hat. Hat er mir vor ein paar Wochen noch beim Spazierengehen erklärt. Problem ist aber, dass sich manche Kinder dort eben doch aufhalten weil sie die Mitarbeiter kennen. Was wäre denn eine kreativere Strafe in dem Fall gewesen? Mir fällt im Moment einfach nix besseres ein als dass er eben eine Weile nicht mehr "stromern" darf.

Die Scheiben bringe ich, wie gesagt, nicht mit ihm in Verbindung. Es ist ein altes Abriss-Häuschen bei meiner Oma im Garten. Irgendwie hat keiner Zeit, das Ding mal weg zu machen und so hat meine Oma meinem Sohn eben erlaubt, es zu zerstören :-[ Hätte sie ihm gleich sagen müssen, dass sich das auf die Wände beschränkt! Und auch mal so weit denken können, dass das Ding inzwischen einsturzgefährdet ist, weil die Wände teils weggespült sind #aerger Aber nein, ICH verbiete es ja nur, weil ich meinem Sohn keinen Spaß gönne :-[ und deshalb muss SIE es erlauben! :-[

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Hall Dani,

wie ich schon hier geschrieben habe

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=21&pid=16881310

bin ich auch absolut gegen Hausarrest. Und gegen ein "100 000x-Schreiben" "Ich darf... nicht... " bin ich ebenso, denn auch DAS finde ich total dämlich!
Was ich machen würde: Bekommt dein Sohn schon Taschengeld? Falls ja - denn er ist ja so langsam, aber sicher auch alt genug dafür - bekäme er bei MIR erst mal (speziell für das Zertrümmern der Fensterscheiben!) eine Zeit lang KEIN Taschengeld mehr. - Denn auch wenn das "alte" Fensterscheiben sind, aber er muss schließlich LERNEN(!), dass man so NICHT mir fremden Eigentum umgeht! Wie gesagt - ob alt und wertlos oder nicht; das spielt hierbei keine Rolle - aber hier geht es einzig und alleine ums Prinzip.

Falls er (noch) kein Taschengeld bekommt: Dann wären (bei mir) halt erst mal für eine Zeit lang gewisse Annehmlichkeiten, die IHM großen Spaß machen; wie Eis essen, Ausflüge, gewisses Spielzeug... usw... usf... gestrichen. Wäre DAS nicht eine Maßnahme?


Wegen der Strohballen: Ich sehe das wie eine meiner Vorschreiberin: Wenn er nicht wusste, dass er das nicht darf und du ihm dies nicht ausdrücklich verboten hast, kannst du ihn auch DAFÜR nicht bestrafen! Und ein 6jähriger ist halt doch noch sehr JUNG - und von daher konnte er das vielleicht einfach noch nicht abschätzen. Aber für die gewissen anderen Sachen kann er schon bestraft werden.
Aber, wie schon gesagt, Hausarrest und "Strafarbeit" NICHT - dann schon eher die anderen - von mir weiter oben vorgeschlagenen - Dinge. Ich denke nämlich, dass die ihm auch weh tun werden - und er sich das das nächste Mal überlegt, ob er das noch einmal macht.


Gruß

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>>>Denn auch wenn das "alte" Fensterscheiben sind, aber er muss schließlich LERNEN(!), dass man so NICHT mir fremden Eigentum umgeht! Wie gesagt - ob alt und wertlos oder nicht; das spielt hierbei keine Rolle - aber hier geht es einzig und alleine ums Prinzip. <<<

Welches Prinzip?

Warum soll der Junge für etwas bestraft weden, was die Oma ausdrücklich erlaubt hat?

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Wie lässt sich denn rational erklären, dass das Streichen eines Ausfluges oder das Wegnehmen eines Spielzeuges eine weniger dämliche Strafe ist, als Hausarrest?

Mein Spatz hat die letzten 11 Jahre nämlich schon so gefühlte 4-5 Mal Hausarrest bekommen #schwitz

Ich denke, es kommt ganz auf’s Kind an und was subjektiv fürs Kind am besten ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich das einzige Kind habe, dass, wenn ich es vor der Wahl stellen würde: 1 Tag Hausarrest oder einen Ausflug, auf den er sich schon seit längere Zeit freut, er sich für das Streichen eines Ausfluges entscheiden würde. Auch bei der Wahl zwischen iPhone und Hausarrest würde er sich so schnell nicht gegen sein iPhone entschieden. Und - wenn ich einem pubertierenden 11-Jährigen mit einer logischen Konsequenz wie: „Dann darfst du nur noch unter Mamas Aufsicht spielen“ konfrontiere, gibt der sich selbst Hausarrest, weil man ihm wahrscheinlich kaum etwas entwürdigenderes antun könnte.

Ich fände Hausarrest z.B. unpraktisch, wenn ich ohnehin schon ein Kind habe, dass nicht häufig draußen spielt oder Probleme hat, soziale Kontakte zu knüpfen. Auch über einen längeren Zeitraum (mehrere Tage) fände ich es ziemlich unangemessen oder wenn ich das Gefühl hätte, dass das Eskalationen oder Dauerkonflikte gegen die Eltern eher fördert. Das kommt aber sicherlich auf Kind, Eltern und Situation an. Und da kann ich mir nicht vorstellen, dass es Aufgabe von Erziehung sein sollte, Kindern weh tun zu wollen. Spätestens dann sollte man aufhören, da es die Grenze der Personensorge überschreitet.

Auch kann ich mir nur schwerlich vorstellen, dass ein 6-Jähriges Kind etwas auf Grund einer Strafe nachhaltig unterlässt. Sonst hätten wir diese ständigen Beiträge hier doch nicht, oder? :-p

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Hausarrest is das letzte, was ich tun würde, nehmlich garnicht!!!
Das ist Freiheitsentzug und ich finde es unter aller *** .....
Aber wenn jemand damit Erfolg hat, bitte.....#schock

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Und was hast du als kreativen Gegenvorschlag? Ich hab eine Lösung gefunden #huepf