Sie schlägt ALLE Kinder. Wir haben bald keine Freunde mehr.

Guten Abend,

meine Tochter, 3,5 Jahre haut und schubst. Egal ob jüngere Kinder oder ältere und einfach so. Gibt beim vorbei laufen nem Kind einen Tritt. Nimmt jedem die Spielsachen weg, egal ob ihre oder von dem anderem Kind. Immer will sie alles haben und schreit und heult. Zieht den Kindern an den Haaren.
Ich hab Freunde die kommen uns schon garnicht mehr besuchen, oder nur wenn sie im Kindi ist. Oder andere Freunde die treffen uns und wir können keine fünf Minuten uns unterhalten, weil ich ständig am Erklären bin, "seid lieb zueinander, spielt doch zusammen, einer nach dem anderen, und und und...
Ignorieren kann ich so eine Situation nicht, da sie einem Kind richtig weh tut und da kann ich sie nicht einfach machen lassen.
Oft geh ich vom Spielplatzt/Besuch früher nach Hause, weil ich mit den Nerven am Ende bin. Oder mein Besuch merkt es, dass ich einfach nicht mehr kann, und geht.
Mein Mann und ich sind sehr gesellige Typen und wir wissen nicht warum sie so ist. Sie spielt am liebsten alleine.
Auch im Kindi möchte niemand mit ihr spielen, weil sie immer jedem vorschreiben möchte, wie es spielen soll und zerrt und schubst.

Ach ja und es ist keine Phase, es ist schon seit sie ein Baby ist so und ich dachte wenn sie mal in den Kindi kommt, wird es besser...

Weiß jemand Rat was ich noch machen kann?

1

puh......das ist ja mal was!
also mein sohn kneift auch ab und zu.
wir machen es jetzt so das wenn er übertreibt ich ihn wegsetzte!ich sage ihm das ich oder andere keine lust haben mit ihm zu spielen wenn er uns weh tun!
für ihn ist das strafe und lernen in eins!
danach ist er auch meist lieb wenn nicht setzte ich ihn wieder weg!man muss dran bleiben weil alleine sein ist ja nicht toll!
es kann nutürlcih auch sein das dein kind das toll findet immerhin kriegt es aufmerksamkeit(auch wenn diese negativ ist)
was in deinem fall natürlcih gut wäre die anderen kinder wären in sicherheit ;-)

nee spaß bei seite!versuch es mal!und bleib am ball!
vll hilft es!bleib aber konsequent!
lg

2

Wie sieht denn Euer Tagesablauf sonst so aus?
Spielt Ihr tagsüber mit ihr? Bekommt sie genug Aufmerksamkeit?
Spielt sie mit Puppen oder Kuscheltieren? Kriegen die sich dann auch in die Wolle oder spielt sie da ganz friedlich?

Und im Kindergarten? Spielt sie dort alleine? Wird sie erst sauer, wenn andere Kinder sie in ihrem Spiel stören oder geht sie von sich aus auf die Kinder zu und haut?



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Morgens steht sie ausgeglichen und ausgeschlafen auf. Wir ziehen uns an, dann geht sie in den Kindi. Ich hol sie dann um zwölf ab und wir essen zusammen zu Mittag. Unterhalten uns wie es im Kindi war. Sie geht dann in ihr Zimmer und möchte da noch ein bisßen malen oder Buch angucken, also eher etwas ruhiges. Um zwei bring ich sie wieder in den Kindi, sie ist dann fast zwei Stunden draußen im Garten.

Ich hol sie um vier und gehen heim.

Entweder gehen wir dann etwas später noch bißchen raus oder bekommen Besuch, da wir einen riesengroßen Garten haben und die Kinder draußen spielen können.

Abends essen wir wieder zusammen, dann spielt sie noch ne Weile mit ihren Puppen. Zu denen ist sie immer total lieb und auch zu ihrer Schwester, 3 Monate. Gott sei dank. Ich sitz oft mit im Zimmer oder mach was in ihrer Nähe, so dass wir in Kontakt bleiben. Sie mag das.

Dann machen wir uns bettfertig und ich oder mein Mann lesen ihr noch eine Gute Nacht Geschichte vor und sie schläft dann ein. Wir begleiten sie jeden abend in den Schlaf. Sie braucht das noch.

Im Kindergarten spielt sie nur alleine, laut Erzieherin. Wenn sie halt merkt, dass ein Kind etwas falsch macht, Puzzle oder so, dann geht sie hin und nimmt es weg und sagt "das macht man aber so".
Die Kinder gehen auf sie eher nicht zu.

Aufmerksamkeit bekommt sie eine ganze Menge. Vielleicht ein bißchen zu viel, denke ich mir manchmal und deshalb ist sie so.

Ich lieb sie einfach zu sehr und das weiß sie.

3

hallo!

Also manchmal wenn man gerade angenervt ist, überspitzt man ja die situation.
wenn es aber auch nur annähernd so ist, wie du beschreibst
- "wir können keine fünf Minuten uns unterhalten, weil ich ständig am Erklären bin"
-"Oft geh ich vom Spielplatzt/Besuch früher nach Hause, weil ich mit den Nerven am Ende bin."
-"Auch im Kindi möchte niemand mit ihr spielen,"

daß sie wirklich enorm viel häufiger Gewalt anwendet, als andere kinder dieses alters und daß dies euch so massiv einschränkt, wie du beschreibst, dann würde ich euch raten, daß ihr euch hilfe holt.
es scheint schon ein recht eingespieltes muster zu sein.
ob es dabei um Aufmerksamkeit von euch geht, darum, daß sie keine anderen Möglichkeiten sieht in Kontakt mit anderen kindern zu kommen, ob es Verlustängste oder Eifersucht bei ihr sind oder oder oder kann dir niemand so von weitem sagen- aber wenn ihr selbst aus diesem muster nicht mehr rauskommt, dann würde ich euch ne Erziehungsberatung empfehlen!

Alles Liebe
lisasimpson

9

Hi,
ich denke oft über eine Erziehungsberatung nach. Nur weiß ich schon was ich zu hören bekommen.

"Das ist normal in dem Alter. Jedes Kind ist anders. Bei ihr ist das halt so ausgeprägt, das lässt sicher bald nach. Es liegt bestimmt am neuem Geschwisterchen, sie ist eifersüchtig und macht es so bemerkbar und und und"

Wir haben hier in der Gegend leider keine so guten Stellen.

Mit dem eingespielten Muster hast du Recht. So ist es tatsächlich. Ich habe das Gefühl, dass gehört zum Leben meiner Tochter dazu. Sie kann irgendwie nicht anders.
Sie sagt oft morgens, heute werde ich ganz lieb sein und trotzdem schafft sie es nicht. und sagt dann abends auch, "ge Mama heute war nicht so gut."

Vielen Dank für deinen Beitrag.

11

hm- wenn ihr wirklich eine Veränderung wollt, dann würde ich euch eine familientherapeutische Unterstützung empfehlen.
viele Mitarbeiter in Beratungsstellen haben eine solche, systemische Weiterbildung- aber es bieten auch Familientherapeuten so ihre Dienste an.
oftmals ist das nicht ganz billig, aber es kann sich auf jeden fall lohnen.

natürlich ist das alles in gewissem maße normal, aber das was du beschreibst hat schon eine Dynamik angenommen, in der deien tochter ein Selbstbild hat, in dem sie "versagt" im Umgang mit anderen. sie bekommt andauernd ein solches feedback und dies wiederum verstärkt erneut ihr selbstbild.

sie ist ja wirklich noch ne kleine- jetzt wird es noch recht einfach sein, da Veränderung reinzuringen. je länger dies aber zu ihrer Identität dazugehört und diese formt, umso schwerere wird es davon loslassen zu können.

Alles Liebe
lisasimpson

4

Huhu,

da hilft im Prinzip erstmal nur eines...lasst sie. Sie möchte alleine spielen und dieser Freiraum sollte ihr gewährt werden. Sie muß nicht mit Besuchskindern zusammen spielen, sie muß nicht ihr Spielzeug teilen etc.

Da dieses Verhalten bei ihr aber extrem ausgeprägt zu sein scheint, würde ich mit dem Kinderarzt darüber reden. Es gibt da sicherlich viele Diagnosen die zutreffen könnten...da mag ich mich nicht aus dem Fenster lehnen und drauf los raten, aber es klingt für mich ganz danach als wäre etwas im Busch.

Lasst sie untersuchen, eventuell im SPZ wenn ihr ein gutes in der Nähe habt.

Und zwingt ihr nichts auf was sie so wehement ablehnt, nur weil ihr gesellig seid muß sie es nicht auch sein.


lg

Andrea

10

Hi,

was ist ein SPZ?
Wir haben hier nur so Erziehungsberatunsstellen oder Pro Familia halt.

Mit der Kinderärztin hatte ich das Thema schon. Aber ich wurde damit abgespeist, dass alle Kinder so schwer sind in dem Alter und ich soll durchhalten.

LG

22

Ein SPZ ist ein sozial-pädiatrisches-Zentrum, die sind meist in größeren Kliniken zu finden.

Aber bei deiner Tochter gehts ja nicht um DAS Alter, du sagst ja selber sie sei schon immer so.

Lass dich nicht abwimmeln.

lg

Andrea

5

Hallo,

deine Tochter ist so aggressiv, seit sie ein Baby ist und das Einzige, was dir als Konsequenz einfällt ist

""seid lieb zueinander, spielt doch zusammen, einer nach dem anderen, und und und... "

bzw. gar nicht zu machen nach dem Motto "wenn sie mal in den Kindi kommt, wird es besser... "? #klatsch

JEDES Baby entdeckt irgendwann, dass man mit Händen super hauen kann und mit Füßen super treten. Das Entscheidende ist, dass man von Anfang an klar macht, dass so ein Verhalten unerwünscht ist.

Wenn mein Sohn mich körperlich attackiert hat, bin ich aufgestanden (wir saßen meistens beide auf dem Boden) und habe gesagt, dass ich dann nicht mehr mit ihm spiele. Auch ein Baby versteht nach ein paar solcher Aktionen mit immer derselben Reaktion, dass seine körperliche Attacke mein Nicht-mehr-weiter-Spielen zur Folge hat.

Andere Kinder hat mein Sohn in meinem Beisein nie attackiert, auch aus dem Kindergarten habe ich noch keine Beschwerden diesbezüglich bekommen.
Aber wenn mein Sohn zu Hause andere Kinder körperlich attackiert hätte, hätte er nach einer Ansage in sein Zimmer gehen müssen (bzw. auf meinen Schoß, solange er noch kleiner war).
Hätte mein Sohn außer Haus andere Kinder körperlich attackiert, hätte ich die Außer-Haus-Situation nach Ansage beendet und wäre mit ihm nach Hause gegangen (bzw. hätte er dann auf meinen Schoß sitzen müssen, als er noch kleiner war).

Auch wenn vieles bei Babys/Kindern "nur" Phasen sind, gehen diese Phasen nicht ohne Erziehung vorbei.
Einfach nur da sitzen und nichts tun, weil die Phase irgendwann vorbei ist, ist absolut falsch.

Darüber hinaus halte ich nichts davon, so grundlegende Erziehungsbasics (z.B. anderen nicht weh tun, anderen nicht ihr Spielzeug wegnehmen) dem Kindergarten zu überlassen.

Ich weiß nicht, ob die vielen Jahre, in denen dein Kind machen konnte, was es wollte, ohne spürbare Konsequenzen dafür zu bekommen, wieder gut zu machen sind ohne professionelle Hilfe. Mein erster Ansprechpartner wären wohl die Erzieherinnen im Kindergarten - wenn diese sagen, dass sie auch mit deiner Tochter überfordert sind, dann brauchst du auf jeden Fall Hilfe von außen. Oder die Erzieherinnen können dir Tipps geben, wie du das Problem alleine lösen kannst.

LG,
J.

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Sehr gute Antwort!

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Hi,
also ich wollte meinen Beitrag kurz halten, deshalb konnte ich es wohl nicht rüberbringen, dass ich bestimmt NICHT die letzten Jahre, sie hab einfach weiter machen lassen und es dem Kindi überlassen wollte.

Ich bin sehr konsequent.

1. Ich versuche immer zuerst zu erklären, seid lieb zueinander bla bla bla
Sie macht weiter.
2. Sie muss bei mir sitzen bleiben und zugucken. Sie bleibt auch sitzen. Sagt sie ist lieb und darf wieder spielen. Zwei Minuten später macht sie weiter.
3. Ich ermahne sie, wenn sie nicht mit den anderen spielen kann oder sie kann alleine spielen, soll aber die anderen Kinder in Ruhe lassen, dann gehen wir nach Hause. Sie macht weiter.
4. Wir gehen nach Hause.

So in etwa wenn jemand bei uns ist, dann muss sie in ihr Zimmer.

Und am nächsten Tag geht das Spiel wieder von vorne los. Also sie lernt nicht daraus.

Es gibt oft Tage da gehen wir garnicht raus, als Bestrafung für die "Tat von Gestern." Auch daraus lernt sie nicht.

Ich meinte damit nur, dass wenn sie in den Kindi kommt, es besser wird, weil sie älter wird und ich nicht dabei bin und und und.

Jetzt sag mir mal wie du es machen würdest.

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Hallo

Ich würde dieses "sei lieb" mal komplett aus meinem Wortschatz streichen. 1. erscheint es für das Kind so, als sei es wirklich nicht "lieb" d.h. da spielt echte Liebe mit und das kanns ja wohl nicht sein. Dein Kind wird immer geliebt von dir und das sollte nicht in Frage gestellt werden.
Kennst du das nicht aus deiner eigenen Kindheit? "Sei lieb/brav/artig!" Abartig ehrlich gesagt.
2. Musst du das Problem auch beim Namen nennen. "Wir hauen nicht!" so einfach könntest du es sagen. Oder "Wenn du X haust tut es ihm weh, dir tut es ja auch weh wenn du gehauen wirst."

Was in Baby-Kleinstkindalter noch völlig normal ist, für eine 3 1/2 Jährige finde ich das Verhalten total unangemessen. Da hast du zu spät eingegriffen. Ein Baby lenkt man ab, ein Kleinkind bekommt ne Ansage und ein Kiga-Kind darf sich auf der Stelle entschuldigen. In dem Alter wissen sie längst, das sie was falsches machen mit ihrem handeln. Mein Sohn ist auch 3 1/2 Jahre und der bekäme aber was zu hören.

Wenn sie lieber alleine spielt dann nötige sie nicht dazu. Deine Freunde können ja kommen, vorerst ohne Kinder. Sprich die Erzieherin an wie die das Problem dort lösen und wie sich deine Tochter daraufhin verhält. Auf jeden Fall musst du was machen sonst kann sie schnell zum Außenseiter werden und auch wenn sie jetzt kein Problem damit hat, später wird es garantiert zu einem.

LG

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Ich würde jemanden fragen, der etwas davon versteht: eine Kinderpsychologin.

Gruß

Manavgat

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Hallo,


ich kann dir nur raten zu einer Kinderpsychologin zu gehen. Wir hatten mit unserer großen Tochter auch solche Probleme. Schon mit 2 Jahren hat sie alle Kinder terrorisiert, gebissen ohne Ende, gekniffen. Ich wusste nicht mehr weiter. keine Strafe hatte sie angenommen, hat bei einer Strafe (die leider täglich war) 1 1/2 Stunden gebrüllt, wurd mir gegenüber aggressiv, hat während ihrer Strafe im Zimmer gegen Möbelteile getreten. usw.

Mein Kinderarzt hat mich nie ernst genommen, er meinte sie sei halt etwas bockiger als andere Kinder und das die Phase auch vorbei geht. Hab mich dann aber durchgesetzt und bin jetzt auf eigenem Wunsch seit einem 3/4 Jahr bei einer Kinderpsychologin. Wir haben knallharte Regeln aufgestellt, an die wir uns auch immer halten. Nix mit Ausnahme. Und siehe da: Es ist schon viel besser geworden.

Haben eine Gelbe Karte und Rote Karte System. Wenn zbsp. Kinder hier sind zum Spielen und Aileen kneift gibt es die gelbe Karte, dass heißt 1. und letzte Warnung, beim nächsten Mal gibt es direkt die rote Karte. Bei der roten Karte muss sie 5 Minuten im Zimmer auf ihrem Stuhl sitzen und dabei nicht schreien. Schreit sie, wird immer um 5 Minuten verlängert. WEnn wir irgendwo zu Besuch sind und sie verhält sich so, gehen wir bei der roten Karte sofort nach Hause.

Man merkt schon noch, dass Aileen eher so der Bestimmer-Typ ist, aber die Aggressionen sind echt schon extrem gering geworden!

Also geh ruhig zu einer Psychologin. Uns hat es super geholfen. Bei uns war durch Aileen überhaupt keine Harmonie mehr in der FAmilie und die haben wir fast komplett wieder hergestellt.

LG Nina

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Achja.
Bei uns ist es eigenartigerweise so, dass sie nur zuhause so ist, oder bei Leuten die sie gut kennt, wie Oma und Opa.

Im Kindergarten war sie immer schon unauffällig! Da ist sie ein ganz normales, aber schon temperamentvolles Mädchen!

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Danke für deinen Beitrag.

Es ist nun mal so dass fast nur die einen verstehen können, die selber so etwas mitgemacht haben.

Viele können nur reden, ich würde das so und so machen, aber das ist oft Situationsabhängig und von der Ferne nicht wirklich beurteilbar.

Wir haben seit ein paar Tagen ein "Bonussystem" erstellt. Wenn sie es schafft "lieb zu sein" dann bekommt sie einen Stern auf ihre Tafel. Wenn die Tafel komplett voll ist, darf sie sich etwas kleines wünschen. Und es klappt ganz gut.

Das Wochenende war sehr harmonisch und ja wir hatten Besuch da und sie hat sich total zurückgehalten. Hat mit den Kindern zusammengespielt und wollte immer ihren Stern. Und hat am Abend gestrahlt vor Freude über sich und ihre Sterne.

Ich bin grad so glücklich und freue mich über unseren kleinen Erfolg.

LG

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wir hatten auch so ein kind auf dem spielplatz. auch ein mädel. da wurde auch ewig "seid doch lieb, lass sie doch mitspeilen, nicht schlagen" geblabbert. es war eine dauerberieselung von ratschlägen und zurechtweisungen. dann haben wir mal der mutter gesagt, dass das für uns so nicht mehr weitergeht.
obwohl bei uns nicht eingegriffen wird, wenn gleichaltrige schubsen etc. aber das kind war echt übel drauf - auch mit sand schmeissen etc. und kneiffen, schlagen - und das IMMER und bei JEDEM kind.

die mutter hat hundert pro umgestellt. sie hat dem kind gesagt: "wenn du nicht lieb spielen kannst, dann gehen wir rein" - und sie hat das drei oder vier oder fünf mal wirklcih gemacht. war sicher doof für sie... sie hatte noch das baby dabei und wäre sicher auch lieber bei uns geblieben. aber sie hat konsequent das mädel genommen (und das baby) und ist heim gegangen. nachdem die kleine gemerkt hat, dass das ernst gemeint ist, hat sie eben nach drei, vier mal aufgehört...

wenn sie lieber alleien spielt, dann muss man ihr den raum dafür lassen.s ie kann im sandkasten alleien spielen oder sich auf dem spielplatz eine ruhige ecke suchen. wenn es solche r¨ückzugsmöglichkeiten nicht geben sollte, müsst ihr öfters daheim bleiben, damit sie genug zeit hat, für sich zu sein. es gibt phasen und typen, die das brauchen. wenn dann neben dem kindi immer noch täglich treffen mit freunden / kindern / spielplatz auf dem programm steht ist sie wohl überfordert und sie zeigt das sehr deutlich.

dass kinder mit drei, vier, fünf jahren anderen vorschreiben, wie sie was spielen sollen, ist normal. auch dass es sehr dominante kinder gibt. da hilft nur - machen lassen. und drauf hinweisen, dass andere auch mal gerne bestimmen und daher jetzt nicht mehr mitspielen wollen.

ich denke, du bist ja so, dass du den fehler siehst. das ist doch toll. die mutter aus meinem beispiel war echt wütend zuerst, dass wir mit ihr redeten. sie fand ihr dauerspuckend-dauerkratzend-dauerhauendes kind noch ganz in der norm. somit ist das problem nicht so gross.
erklär deiner kleinen die regeln "nicht hauen, nicht kratzen, nicht haare reissen und kleinere kinder auch nicht schubsen" und die konsequenz "sonst gehen wir sofort heim" und dann tus auch. selbst wenn jemand am spielplatz findet, das wäre zu streng. du weisst ja warum. kein diskutieren - einmal androhen, dann sofort durchziehen und gehen.
und eben: sie scheint eher einzelgänger zu sein, eher in ihrem konzept gefangen - daher will sie ihren willen den anderen ja aufdrücken: damit sie die kontrolle hat. aber das ist nicht nur bei sehr dominanten kindern so, auch bei sehr unsicheren. sie wollen, dass irgendwie in das chaos "spielplatz / kindergarten" eine ordnung kommt. das kann eben entweder für ein sehr kominantes kind sprechen, dass andere befehlen will - - -oder für ein sehr überfordertes, welches versucht das chaos für sich übersichtlich oder erträglich zu machen.

probiers mal damit, dass du an kindi-tagen nicht auch noch auf den spielplatz gehst sondern was mit ihr (und allfälligen geschwistern) alleine unternimmst. picknick im wald, grillen am fluss, steinchen in den see werfen, enten füttern. beobachte sie dabei. wenn du das gefühl hast, sie versucht bei solchen ruhigen ausflügen kontakt zu andern kindern aufzunehmen, dann liege ich falsch. wenn sie aber die ruhige zeit und die ruhigen aktivitäten mit dir geniesst, dann liegt auf der hand, dass sie mehr ruhe braucht. entsprechend sollte sie weniger agressiv sein, wenn ihr anderen kindern begegnet.