Sohn 3,5 J. spuckt jeden und alles an

Hallo...

Mittlerweile bin ich echt soweit, dass ich keinen Rat mehr weiß!

Mein Sohn (3,5) hat sich angewöhnt zu spucken, meistens in Konfliktsituationen also bei Streit mit anderen Kindern, oder wenn ihm einfach so was nicht passt, er was nicht darf etc. etc.
Das stört mich extrem, vor allem weil er mir/uns manchmal mitten ins Gesicht spuckt. Das ist so wie bei anderen Kids, wenn sie hauen, sobald ihnen was gegen den Strich geht.
Aber diese Spuckerei finde ich persönlich schon etwas extremer und ich möchte, dass er damit aufhört.

Nun habe ich schon eine ganze Reihe an Sachen ausprobiert, damit er das nicht mehr tut:

- ihm erklärt, dass spucken eklig ist und ich nicht möchte dass er das macht

- ihm einen Latz umgebunden und gesagt, wenn er spucken so toll findet muss er eben wie ein Baby mit Latz rumlaufen, weil sonst sein Pulli ganz nass wird

- ihn selbst immer seine Spucke vom Boden wischen lassen

- mein Mann hat sogar einfach mal zurückgespuckt #gruebel

Aber es hilft einfach alles nix! :-[
Bin echt mit meinem Latein am Ende und brauche von euch eine zündende Idee, was ich noch probieren könnte...

Hoffe auf zahlreiche Antworten!

LG Kati

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das ist eigentlich eine Resepektssache.

versuche es erstmal zu Ignorieren wenn er es macht,evtl hört er mit auf wenn er merkt er kommt damit nicht weiter.

Ansonsten schick ihn wenns zuhause passiert in sein zimmer.

Viuelleicht haben andere User bessere Tips,ich kann dich vestehen das du da mit deinem Latein am ende bist.

Das ist echt heftig#kratz

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Hallo!
Hmm,schwierig zu sagen...........
Wenn meine Tochter das machen würde,würde ich sie je nach Situation SOFORT "bestrafen".
Z.B. wenn ihr auf dem Spielplatz oder bei anderen zu Besuch seid und er spuckt:Sachen packen und gehen!!Und zwar nach Hause,wo er dann alleine spielen muss.
Wenn es zuhause bei dir oder deinem Mann passiert,finde ich es schon schwieriger.......
Ich würde auf jeden Fall die Hand FESThalten,ihr in die Augen blicken und laut sagen:NEIN,hör auf!!
Zusätzlich würde ich noch aus der Situation rausgehen,also das Zimmer verlassen,weg vom Kind.Wenn er dann erstmal ausflippt,einfach machen lassen.Wenn der Streit um ein Spielzeug oder irgendeinen Gegenstand ging,würde ich es ihm wegnehmen.
Mehr fällt mir nicht ein.....
LG
Alex

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ach ja:Zurückspucken geht garnicht!!Das zeigt deinem Sohn ja:Ok,wenn Papa spuckt warum soll ich dann damit aufhören!?

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Ich kann den Vater des Kindes voll und ganz verstehen... Man probiert halt aus, was fruchtet...: Hätte ja auch sein können, das der Kleine dadurch gemerkt hätte, wie unangenehm angespuckt werden doch ist...

Ganz ehrlich: wenn wir sowas früher gemacht hätte, dann hätte das Ärschchen aber mal Tango tanzen können... So! Jetzt könnt ihr werfen, ich duck´ mich schon mal.

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Ich würde ihm einfach sagen, dass er das nicht darf.

Ekel ist ein gesellschaftlich anerzogenes Empfinden; bei Kindern fängt das erst mit dem 5. Lebensjahr an. Darum haben 3,5-Jährige auch noch keine Probleme damit, Windeln zu benutzen. Die Motivation hier wäre ausschließlich, ein großer Junge zu sein, nicht aber, dass die die Windel als eklig wahrnehmen. Kurz um - er kann mit Ihrer Begründung ziemlich wenig anfangen.

Dann ist „möchten“ ein ziemlich schwaches Wort. Es impliziert nämlich einen Wahlspielraum: „Mama möchte zwar nicht, dass ich das tue, aber, sie hat es mir auch nicht verboten - also kann ich weiter spucken.“ Das Problem hier ist, dass Kinder erst irgendwann zwischen dem 4. und 5. Lebensjahr die Fähigkeit erlangen - aus Liebe zur Mutter etwas zu Tun oder zu Unterlassen. Er kann sich hier also neurologisch nicht denken: „Okay, ich lasse das spucken, weil ich sonst die Gefühle meiner Mutter verletzte.“

Das mit dem Latz finde ich eine ganz kreative Idee - aber auch hier zieht ihnen die Entwicklung eines Kindes einen Strich durch die Rechnung. Auch Scham ist leider ein gesellschaftlich anerzogenes Empfinden. Bei Kindern fängt das in der Regel zwischen 5. und 6. Lebensjahr an, dass die Scham empfinden können. Von daher wird es einem 3.5-Jährigen noch gänzlich egal sein, mit einem Latz rumlaufen zu müssen. Zumal ihm auch das eigentlich nur sagt - Okay - Mama hat es mir nicht verboten, sonst würde sie mir ja keinen Latz geben, damit ich mich nicht schmutzig mache.

Das mit dem „ihm selbst immer seine Spucke vom Boden wischen lassen“ ist hingegen eine ganz tolle Konsequenz, die würde ich unbedingt weiterbehalten. Das Zurückspucken sollte man hingegen tunlichst vermeiden. Zum einen aus dem o.g. Grund, zum anderen einfach deshalb, weil die Eltern eine Vorbildfunktion fürs Kind tragen. Alles, was sie als Eltern tun, legitimieren sie auch für ihr Kind. Schreien Sie rum, brüllt ihr Kind rum. Rennen Sie bei rot über die Ampel, wird er das auch tun. Spucken Sie rum, darf er das auch. In Australien gab es dazu vor einigen Jahren eine sehr schöne Werbekampagne zu dem Thema mit dem Titel children see, children do (http://www.youtube.com/watch?v=KHi2dxSf9hw).

Halblink hat die Lösung eigentlich schon genannt. Wenn Sie unterwegs sind (Spielplatz oder ähnliches), ist die Konsequenz eigentlich, mit ihm auf Augenhöhe zu gehen und ganz klar zu sagen, dass er das nicht darf. Und hier einfach nicht ausholen von wegen Mama möchte das nicht oder es ist eklig etc. - sonst wird nur die eigentliche Botschaft: „Nein, das darfst du nicht“ unklarer. Und dann geht’s leider für ihren kleinen Fratz auf direkten Wege nach Hause, auch wenn ihm das nicht gefällt. Wenn Sie ihn Abends ins Bett bringen, würde ich ihm helfen, Lösungswege zu finden, wie er diesen Konflikt besser hätte lösen können.

Bei Kindern funktioniert das eigentlich ziemlich gut mit Rollenspielen. Kaufen Sie einfach ein Stofftier, dass so in etwa die Anatomie eines Kindes hat - wie Elmo (http://images.google.com/images?q=ELMO). Dann ärgert Elmo zuerst die Mama und die demonstriert dann, wie man den Konflikt ohne spucken lösen kann. Und dann ärgert Elmo ihren Sohn ein kleines bisschen. Im Gegensatz zu der Mama darf Elmo nämlich auch mal ein klitzekleines bisschen gemein zu ihrem Kleinen sein. Spielen Sie so einfach mal typische 3.5-Jährigen Konflikte auf dem Spielplatz durch - Elmo darf alles tun, was auch andere 3.5-Jährige tun würden. Momentan ist halt seine einzige Konflikt-Lösungssituation das spucken - mangels Artikulationsfähigkeit ist ihm hier noch nichts besseres eingefallen.

Wenn er das bei Ihnen im Haus macht, weil er gerade wütend ist, würde ich ihm das zuerst wegmachen lassen und dann eine kleine Auszeit von etwa 4 Minuten verpassen. Setzen Sie ihm in den Raum, in dem Sie gerade sind, einfach auf „stillen Stuhl“, wo er die Möglichkeit hat, sich wieder zu beruhigen und gehen dann ihrer gewohnten Tätigkeit nach. Sollte er ihnen in der Anfangszeit entwischen, müssen sie leider 2-3 mal hinterherrennen - sie sollte nur aufpassen, dass das nicht in einen Machtkampf ausartet. Eigentlich knappt das beim 2-3 mal bereits ganz gut und ein Kind akzeptiert dann auch diese Möglichkeit, sich wieder etwas beruhigen zu können.

Wenn er beim spucken auch noch seinen Pulli nass macht, wäre eine weitere Konsequenz hier vielleicht mal, ihn diesen einfach mal im Waschbecken waschen zu lassen. Zum einen ist das mal ganz lustig für ein Kind, zum anderen auch ziemlich doof, jedes mal nach dem Spucken sich neu anziehen zu müssen und dann den alten Pulli waschen zu müssen. Ansonsten - wie bei allem im Umgang mit 3.5-Jährigen - einfach versuchen, ruhig und #cool zu bleiben. Wenn die Mama da jedes mal bei Ausflippen würde, machen Sie das ganze für ihn natürlich interessanter, da er dann Aufmerksamkeit bekommt.

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Respekt!
Vielen Dank... #blume

Gruß K.