Seit er auf dem Gym ist, bin ich fassungslos

Hallo Ihr Lieben,

ich habe mal ein kleines Problem, was aber nun seitdem mein Sohn auf dem Gym ist uns beschäftigt.

Also mein Sohn ist nun seit den Sommerferien in der Englisch-Klasse auf dem Gymnasium. In dieser Klasse sind hauptsächlich richtig reich betuchte Schüler drin. (Ich kann mich nicht so richtig ausdrücken) Nun ja, mein Sohn wird im April 11 Jahre alt. Er sagt fasst alle haben eine Handy, mein Mann und ich sind dagegen, er bekommt erst eins mit 12 Jahre. Mein Mann hat selbst 3 Kinder aus 1. Ehe, und wenn wir sehen was da drauf ist, ist das der Hammer. 2. mein Sohn sagt, alle aus seiner Klasse spielen "metin" im Internet, ein online Spiel. Ich bin dagegen! Alle haben sie WII, und andere Konsolen! Das kann doch nicht normal sein! Ich meine, mein Sohn hat selbst einen DS, kann auch ins Internet und darf auch TV schauen, aber begrenzt. Ich weiß wie anfällig er auf diesen Konsum ist, und er in diese Scheinwelt abtauchen würde. Ich möchte doch mein Kind schützen. Meine Stiefkinder haben ihr Handy auch erst mit 12 Jahren bekommen. Nun sind alle 4 Jungs auf den Tripp sich mit Lego-Star Wars zu übertrumpfen, wollen auf Sachen sparen die 250€ kosten! Irgenwas stimmt da nicht! Aber mal ehrlich, haben alle Kinder alle Sachen in diesem Alter, ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Auf der Grundschule kannte ich Eltern, die so gedacht haben, wie ich! Es soll einfach ein Kind bleiben, klar hatte er seinen besten Freund (er kam nun aufs Musikgymnasium) der hatte auch alles. Aber seine Mama ist alleinerziehend und geht arbeiten, und ich nehme mal an, sie kauft ihm alles damit sie ihr Gewissen erleichtert. Aber ich mache mir seitdem er auf dieser neuen Schule ist, extreme Sorgen und es gibt nur Ärger.

Zerreist mich bitte nicht, aber vielleicht denken einige so wie ich, oder ihr könnt mir einfach nur einen Tipp geben.

Liebe Grüße aus dem Harz
Nicole

1

Hi,

also, was das Handy betrifft kann ich Dich verstehen, aber bei allem anderen nur bedingt.

Du kannst Dein Kind nicht von allem fernhalten / es vor allem schützen - und (leider) gehören Spielekonsolen, Handy, etc mittlerweile zum "Standart" dazu.

Eine Wii haben wir auch nicht (im Moment zu teuer), aber eine gebrauchte Playstation 2 (seit 1 Woche - geschenkt von meinem 17jährigen Schwager). Dafür bekommt Fabian (6) auch Spiele - u.a. Lego Star Wars und Avatar (sind schöne Spiele für Kinder!). Unser PC ist leider defekt sonst hätten wir Lego Star Wars bereits für den PC.

Was ich auch nicht verstehe: Warum ist es so schlimm auf teure Sachen zu sparen? Sei doch froh, dass die Kinder sparen - und nicht fordern! Fabian spart derzeit auf einen neuen Lego Power Miner - 2 für 50 bzw. 60€ hat er sich bereits letztes Jahr zusammengespart (mit Unterstützung natürlich - bei 12€ Taschengeld im Monat hätte es sonst ewig gedauert).

Metin kenne ich allerdings nicht.

Wenn Dein Sohn anfällig für diese Medien ist, dann ist es richtig die Zeiten zu regeln. Damit muss Dein Sohn halt leben - aber ihm gar nichts in der Richtung zu gönnen (Pc Spiele oder ähnliches, den DS zähle ich nicht dazu - ich finde ihn blöd, weil zu klein) halte ich für den falschen Weg.

Unser Sohn reglementiert sich selbst - gestern durfte er nach 1 woche Playstationverbot wieder mal spielen. Nach 10min machte er aus (auch den Fernseher) mit dem Kommentar: "Mama, ich höre jetzt auf - zuviel Fernsehen und Playstation ist nicht gesund!" Sprachs und ging Playmobil spielen. Wir waren freudig sprachlos...

LG
Kim

2

Hallo Nicole,

meine Tochter ist elf und geht in die fünfte Klasse. Und in ihrer Klasse sind ganz nomale Kinder, also nicht nur betuchte wie bei Euch. Und es haben fast alle ein Handy, fast alle ein Nintendo DS und viele eine Wii. Ich denke, das gehört heute fast zum Standard, so wie eben heute in fast jedem Haushalt ein Fernseher vorhanden ist, so ist auch in fast jedem Haushalt ein Nintendo DS. Daß manch einer sich das nicht leisten kann ist klar, aber es ist nicht unnormal, diese Dinge zu haben.

>>>Aber seine Mama ist alleinerziehend und geht arbeiten, und ich nehme mal an, sie kauft ihm alles damit sie ihr Gewissen erleichtert.<<<

Sorry, aber was ist denn das für eine seltsame Ansicht???? Dürfen alleinerziehende Mütter nicht arbeiten? Oder haben alleinerziehende arbeitende Mütter es nötig, sich die Liebe ihrer Kinder zu erkaufen? Wovon soll die Frau leben, wenn sie nicht arbeitet? Lieber zu Hause bleiben und dem Staat auf der Tasche liegen? Es ist bestimmt nicht leicht für alleinerziehende Mütter und wenn sie es dann noch schaffen, ihren Kindern besondere Wünsche zu erfüllen, dann finde ich das prima. Ich bin nicht alleinerziehend, habe zwei Kinder und mein Mann und ich gehen beide arbeiten. Und trotzdem hat unsere Tochter ein Nintendo DS und wir haben auch gemeinsam eine Wii. Und stell Dir mal vor, meine Große versauert nicht vor der Glotze. Sie hat Gitarrenunterricht und Jazzdance und wir unternehmen jedes Wochenende was gemeinsam!

Fröhliche Grüße von Swety

3

Ich glaub ihr versteht mich total falsch! Er hat eine Playstation 2, einen DS, einen PC und TV. Es geht ums Handy. Mein Sohn kann alles machen, aber nur für einen bestimmten Zeitraum. Ich sehe es nicht ein jetzt eine WII zu kaufen. Er ist auch seit 6 Jahren beim Karate und macht dieses Jahr seinen blauen Gurt.

Ich konnte mir denken, dass Ihr mich falsch versteht.

Ich verbiete ihm nicht alles, aber ich habe durch die Medien viel Angst um ihn. Online-Spiele z. B.! Porno-Sachen auf Handys. Es geht nur um das endlose Gerede übers Handy, das ich es noch zu früh finde!

4

Ich glaub ihr versteht mich total falsch! Er hat eine Playstation 2, einen DS, einen PC und TV. Es geht ums Handy. Mein Sohn kann alles machen, aber nur für einen bestimmten Zeitraum. Ich sehe es nicht ein jetzt eine WII zu kaufen. Er ist auch seit 6 Jahren beim Karate und macht dieses Jahr seinen blauen Gurt.

Ich konnte mir denken, dass Ihr mich falsch versteht.

Ich verbiete ihm nicht alles, aber ich habe durch die Medien viel Angst um ihn. Online-Spiele z. B.! Porno-Sachen auf Handys. Es geht nur um das endlose Gerede übers Handy, das ich es noch zu früh finde!

12

--------
Ich verbiete ihm nicht alles, aber ich habe durch die Medien viel Angst um ihn. Online-Spiele z. B.! Porno-Sachen auf Handys. Es geht nur um das endlose Gerede übers Handy, das ich es noch zu früh finde!
--------

Einerseits kann man durch gewisse Einstellungen an den Endgeräten so einiges regeln andererseits frage ich mich aber wie Dein Sohn lernen soll wie solchen Dingen vernüftig umzugehen.
Dowloads aufs Handy kann man sperren und endloses Gequatsche über eine Prepaid Karte regulieren. Wenn die die Leer ist, dann ist sie halt Leer PUNKT

5

Du kannst es doch anders händeln?

Ich persönlich finde das nicht zu früh mit dem Handy. Die meisten 10 Jährigen, die ich kenne, haben eins. Div. Konsolenspiele sind auch Standart - wir leben nunmal im Zeitalter der Elektronik.

Ich finde es nicht verwerflich, solche Sachen zu haben - eher ist es verwerflich, solche Dinge als Beschäftigungstherapie zu missbrauchen, weil die Eltern keine Idee haben, wie sie sonst die Sprösslinge beschäftigen können.
Und - die Dosierung o.g. Dinge liegt doch in DEINER Hand?

Achso - nicht alle verdienenden Alleinerziehenden nutzen den Konsum zur Gewissensberuhigung...sondern einfach, weil sie es "können";-)

Gruss
agostea

6

hallo

tatsache ist es einmal von schule zu schule schon etwas unterschiedlich,es kommt auf stadtteile und schwerpunkte oft an auf schulen.
aber sich soviele gedanken machen ob man ein handy mit 11 oder mit 12 jahren kauft ist überflüssig finde ich.
und nur weil die geschwister es früher mit 12 bekamen.

ein handy mit karte, ist leer , wenn die karte leer ist, eine vereinbarung wann man immer eine neue karte bekommt und gut ist.
auch vertragshandys gib es mit kostenkontrolle.

das ist einfach so und ist auch nicht immer alles nur schlimm.ich kaufe auch alles was ich mir leisten kann, spare auch mal auf etwas , was die kinder oder ich mir wünsche. auch wenn es ein besonderes handy ist oder ein bastelset.
kinder die ganz normal den umgang damit haben können auch ganz normal mit allem umgehen.

und ja, jugendliche ziehen mit und teilweise sind die wünsche groß.

mach dir nicht soviele also nicht ZUviele gedanken.
ich hatte nie eine altersgrenze für dinge, ich habe immer der situation und dem kind nach entschieden.
handys heute noch zum stressthema machen, kann man sich doch sparen, es hat doch jeder eins, ist einfach so und auch nicht schlimm.
das hat auch nichts mit alleinerziehend zutun, mein ex-ehemann hat viel mehr gekauft als ich und das während der ehe.


l.g.


7

Hallo,

ich weiß jetzt nicht, warum er nicht auf was "Großes" sparen soll? Ist doch prima, besser als wenn ihr ihm das kaufen solltet!

Handy - mmh, unsere beiden Großen bekamen das Handy, als sie auf die weiterführende Schule (also in die 5.Klasse) kamen, einfach weil sie dann anrufen können, wenn sie mal eher aus haben und ich dann manchmal Chauffeur spiele ;-).

Wii - wenn er ja schon eine PS hat, muss das nicht unbedingt sein, er könnte ja drauf sparen und sie sich selber kaufen - was machst du dann??

Also, wir sind nicht betucht, mein Mann ist Alleinverdiener. Wir besitzen jeder (!) ein Handy (ausser der Kleine *grins*), einen PC mit Internetanschluss, eine Wii, 1x GBA und 2x Nintendo DS. Der Große (14Jahre) hat sich kürzlich ein Laptop erspart, da hat er auch Internet. Es wird aber selten alles genutzt, im Moment spielen wir super gerne mit der Wii - im Sommer sind wir dann wieder viel draussen, da brauchen wir das nicht.

Ich weiß ja nicht, wie seine Leistungen jetzt so sind, aber ich denke, du machst dir einfach zu viele Gedanken!
Werde ein bisschen entspannter!

LG Claudia

8

hi nicole!

meine kinder sind noch klein (4 & 2 jahre alt), ich gebe trotzdem mal meinen senf dazu ab, auch wenn wir diese problematik noch nicht haben.

ich denke, man muss einen gesunden kompromiss finden zwischen dem, was dein sohn gerne hätte und dem, was finanziell drin ist und vor allem auch für dich vertretbar ist!! man muss sich selber treu bleiben, denke ich. man will ja nicht alles abschlagen, aber kinder müssen auch lernen, dass man nicht alles haben kann. dass dinge viel kosten und man dafür hart arbeiten muss, um es zu bekommen und dass bei manchen das geld eben nicht reicht, weil es eben noch 3 weitere kinder gibt, die auch ihre ansprüche haben.

vielleicht kann dein sohn die dinge, die er am aller-allerliebsten hätte, aufschreiben und du machst dir gedanken dazu, argumentierst mit ihm, ihr besprecht, was machbar ist oder auch nicht.

lg
julia

9

Vielleicht hilft Ihnen die Meinung des Vaters eines 10-Jährigen (ich denke, dass Wort, was Sie suchten, war) „Schickimicki“ Kindes; gleiche Schulform; ja ein wenig weiter.

Ich denke, es ist ziemlich normal, dass jegliche Altersgruppe (natürlich auch unterteilt in Herkunft, Religion usw.) ihre eigene Statussymbole besitzt. Das fing im Kindergarten mit Pokémon Karten an, ging dann in der Grundschule eher zu Dingen, sich selbst nicht mehr als „kleines Kind“ darzustellen: Z.b. über die Höhe des Taschengeldes, die Zeit, wie lange man Abends draußen bleiben oder aufbleiben durfte, oder eventuell schon alleine mit dem Fahrrad zu Schule oder Freunden fahren zu dürfen etc. etc.

Mir ist aber auch aufgefallen, dass das auf dem Gymnasium primär materielle Statussymbole geworden sind. In anderen Milieus sind es durchaus andere Statussymbole, z.B. das möglichst „cool“ auszusehen [was auch immer das heißen soll] oder andersartige Vergleiche. Kinder sind hier das Spiegelbild ihrer Gesellschaft - und sie spiegeln unsere Gesellschaft erschreckend gut. Mit all den schönen und all den weniger schönen Fassetten.

>Er sagt fasst alle haben eine Handy

Diese „aber fast alle Kinder haben/dürfen“-Argumente haben sicherlich alle Eltern schon mal von Ihren Sprösslingen gehört. Manchmal hilft der normale Verstand weiter, die Wahrheit daraus zu filtern, manchmal nicht. Ich würde Ihrem Sohn aber dahingehend Recht geben, dass es nichts ungewöhnliches mehr ist, dass ein Fünftklässler ein Handy besitzt. Ob er das braucht, ist sicherlich eine andere Frage.

Unser Sohn hat mit 8 ein ausrangiertes bekommen, da wir in einer ziemlich ländlichen Gegend wohn(t)en und die Kids ziemlich früh einen ziemlich weiten Bewegungsradius hatten. Hat den Vorteil, dass man sich nie mit sein Kind darüber Streiten muss, dass er von morgens bis Abends vor der Spielekonsole hockt. Hatte den Nachteil, dass man die vor allem im Sommer auch von morgens bis abends nicht mehr gesehen hat. Also Horden von Kindern, die draußen im Wald verstecken spielen - ist wirklich kein Mythos. Es war uns einfach wohler bei dem Gedanken, dass, wenn wirklich mal etwas passieren sollte, er Hilfe holen kann. Da die natürlich schon einen Haufen Unfug anstellen konnten.

>mein Mann und ich sind dagegen, er bekommt erst eins mit 12 Jahre

Das ist natürlich eine Entscheidung, die Sie als Eltern treffen müssen. Ich kenne auch 18 Jährige, die ein Handy besitzen und sich damit maßlos verschulden. Ich denke, dass Alter sollte nicht der alleinige Maßstab für Erziehung sein. Die Reife eines Kindes hingegen viel eher - und - die können nur Sie als Eltern einschätzen. Wenn Sie meinen, dass er Reif genug ist, verantwortungsvoll mit einem Handy umzugehen, sollte er eines bekommen, wenn er eines haben möchte. Ob er dann 10 ist oder 14 - wäre mir völlig egal. Was nach Ihren Maßstäben ein Verantwortungsvoller mit einem Mobiltelefon ist, müssen leider auch sie bestimmen. Bei einer Prepaid-Karte könnte dieser z.B. sein, dass dort immer ein Guthaben drauf sein muss, um im Notfall zuhause anrufen zu können und ich denke, ein zehnjähriger kann sich da auch an den Kosten mit seinem Taschengeld dran beteiligen. Wenn Sie meinen, dass Ihr Sohn reif genug für diese Verantwortung ist, spricht m.E. nichts dagegen. Denn ich denke nicht, dass mit dem 12 Geburtstag Ihres Sohnes automatisch im Gehirn ein Schalter umgelegt wird und er dann Reifer für einem Handy umgehen kann, als er das mit Ihrer Hilfe möglicherweise schon jetzt könnte.

>Mein Mann hat selbst 3 Kinder aus 1. Ehe, und wenn wir sehen was da drauf ist, ist das der
>Hammer.

Da ich selbst Geschwisterkind war, kann ich Ihnen nur sagen, dass es immer grausam war, die Unterwäsche seines Bruders zu tragen oder in der Badewanne auf dem Stöpsel sitzen zu müssen. Wesentlich grausamer war es jedoch, als Zweitgeborener für die Fehler des „Erstgeborenen“ gradestehen zu müssen. Kinder sind völlig unterschiedlich in Reife, Charakter und Verhalten. Ein Kind wird es unweigerlich als ungemein ungerecht empfinden, zu wissen, Reif und Verantwortungsvoll genug für etwas zu sein aber es trotzdem nicht zu dürfen/bekommen, nur weil man das Pech hat, einen älteren Bruder zu haben, der in diesem Alter eben noch nicht Reif und Verantwortungsvoll genug für diese Sache war. Ihre Argumentation klingt für mich eher so, als bestrafen Sie ihren bald 11-Jährigen dafür, Bruder zu sein. Denn entweder ist er Reif genug für ein Handy oder eben nicht. Wenn Sie da unsicher sind - in dubio pro reo.

>2. mein Sohn sagt, alle aus seiner Klasse spielen "metin" im Internet, ein online Spiel. Ich bin
>dagegen!

Auch hier wäre es interessant zu wissen, warum Sie dagegen sind. Lassen Sie sich doch einfach von Ihrem Sohn einen kostenlosen Spielaccount einrichten, lassen sich von ihm erklären, wie dieses Spiel funktioniert und spielen sie es mal selbst. Zum einen können Sie sich so ein besseres Bild über dieses Spiel machen - zum anderen hilft es immens, diese Altersgruppe zu verstehen. Man kommt so seinen Kindern auch auf eine andere Art und Weise näher - was ebenfalls eine Bereicherung sein kann. Ich würde daher auch ein „metin“ nicht einfach mit „ich bin dagegen!“ abstempeln, sondern - versuchen Sie es einfach als Chance zu nutzen, ihrem Sohn einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Medium Internet beizubringen. Reden Sie mit ihm darüber; über das Spiel oder auch die Mitspieler.

Wenn Sie Angst haben, dass er dann nur noch davor sitzt und die Schule vernachlässigt, oder ähnliches, begrenzen Sie es zeitlich. Es gibt für Eltern ziemlich leicht einzustellende Software, um Computer und Internet nach freiem belieben zu reglementieren. Sie können ihrem Sohn z.B. einrichten, dass er wöchentlich 5 Stunden Metlin spielen kann; aber nur Montags und Freitags zwischen 15 und 18 Uhr und auch nicht länger als maximal zwei Stunden an einem Tag. Den Rest darf ihr Sohn selbst und völlig frei einteilen. Diese Elternsoftware bietet den schönen Vorteil, dass es laut Studien kaum noch Konflikte über die Nutzung des Computer gibt. Da der Computer nach 5 Stunden Metlin einfach die restliche Woche nicht mehr startet und es nicht die „doofe“ Mama ist, die schon wieder an der Kinderzimmertür steht und das Spielen verbietet.

>Ich weiß wie anfällig er auf diesen Konsum ist, und er in diese Scheinwelt abtauchen würde.

Es ist auch ein Teil von Erziehung, ihrem Sohn dabei zu helfen, sich verantwortungsvoll (und altersgerecht) in diese Scheinwelt hineinzubegeben und auch sicher wieder hinauszukommen. Das geht - wie alles im Leben - oftmals nur mit der Unterstützung der Eltern. Sie haben Ihren Sohn auch erst alleine in die Schule gehen lassen, als sie sich sicher sein konnten, dass er sich an die Straßenverkehrsordnung hält, nicht zu Fremden in Autos steigt oder sonstiges anstellt. Mit Medien wie Fernseher, Computer und Internet ist dies nun mal nicht anders. So besser Sie sich damit auskennen, so besser können sie ihn in diese Welt hinein begleiten. Machen Sie notfalls selbst einen Kurs bei der Volkshochschule o.ä. - falls sie sich im Umgang mit diesem Medium unsicher fühlen. Es gibt in Ihrer Stadt sicherlich auch Angebote, die das Thema: „Eltern und der sicherer Umgang im Internet für Kinder“ angehen. Dann kann man einen 10-Jährigen auch beruhigt Metlin spielen lassen, weil man sich dann darauf verlassen kann, dass, wenn er von einem scheinbar gleichaltrigem Mädchen belästigt wird, er das Spiel verlässt oder diesen Spieler einfach sperrt. Sie werden sicherlich genügend 14-Jährige Teenies finden, die meinen, dass, wenn der andere schreibt, ein gut aussehender 14-Jähriger Junge zu sein, auch wirklich meinen, mit einem gutaussehenden 14-Jährigen Jungen chatten zu müssen. Diese Naivität wird nicht von alleine verschwinden. Darum nützt es wenig, die Zeitachse abzuwarten, bis der Sprössling x-Jahre alt ist. Man hier also den nämlichen Spruch: „Was Hänschen nicht lernt, lernt der Hand nimmermehr“ einfach mal andersrum auslegen.

>Nun sind alle 4 Jungs auf den Tripp sich mit Lego-Star Wars zu übertrumpfen, wollen auf >Sachen sparen die 250€ kosten!

Was mein Sohn mit seinem Taschengeld anstellt, ist seine Sache. Dafür ist das Taschengeld aber auch gedacht. Damit Kinder lernen, mit Geld zu wirtschaften. Das heißt auch, es mal für eine größere Anschaffung zu sparen; sei diese für uns Eltern noch so sinnlos und geldverschwenderisch. Mit den Augen eines Kindes (übrigens ein Krimi von Petra Hammesfahr) sieht die Welt aber nun mal anders aus. Auch - dass der Sinn des Lebens aus dem Augen eines 10-Jährigen sein kann, das coolste Lego-Star Wars Spielzeug zu besitzen. Selbst wenn dafür das Taschengeld für ein ganzes Jahr draufgeht.

>Irgenwas stimmt da nicht!

Ich glaub, dass sind wir als Eltern auch ein bisschen selber Schuld. In meiner Kindheit bin ich mit 6 zum Spielen irgendwo alleine mit dem Fahrrad hingefahren und ich habe auch oft mit Spielzeugwaffen Cowboy und Indiana mit meinem Bruder und anderen Kindern gespielt. Heute haben wir Angst vor dem schwarzen Mann, der hinterm Busch hockt und Gewaltspielzeug ist ja auch absolut unpädagogisch. Was würden die anderen Eltern nur denken? Die Welt dreht sich halt weiter - so das ich schon denke - dass unsere Kinder noch normal sind. Fragen Sie Ihre Eltern einfach mal - die werden sich, als Sie 10 waren, sicherlich auch hundertmal gefragt haben, ob das noch alles so normal ist. In der einen Sekunde wundert man sich noch, dass die auf ein Brötchen mit Nutella Mayonäse schmieren und im nächsten fragt man sich, warum das Fernsehbild im Wohnzimmer immer zu wechseln scheint, wenn man es betritt um dann irgendwann zu erkennen: Er guckt Hannah Montana und das scheint ihm peinlich zu sein.

>Aber mal ehrlich, haben alle Kinder alle Sachen in diesem Alter, ich kann es mir einfach nicht
>vorstellen.

Ich denke nicht, dass sich das so pauschalisieren lässt; auch wenn es aus dem Munde unserer Sprösslinge sicherlich oftmals so klingt. Aber - dafür gibt es in der Schule ja auch Elternabende - sprechen Sie das Thema beim nächsten mal doch einfach mal an. Sie werden sicherlich feststellen, dass die meisten davon auch ganz normale Eltern sind und der eine einen eigenen Fernseher im Zimmer hat, ein anderer wiederum darf bei Daddy im Arbeitszimmer metlin spielen; der andere will auch schon seit 2 Jahren ein Handy usw. usw. Ich denke, es ist schwierig, hier ein objektives Bild zu kriegen, wenn die einzige Informationsquelle ein 10-Jähriger ist, der sicherlich am liebsten all die Dinge ZUSAMMEN auch hätte.

>Aber seine Mama ist alleinerziehend und geht arbeiten, und ich nehme mal an, sie kauft ihm
>ales damit sie ihr Gewissen erleichtert.

Ich finde solche Verallgemeinerungen immer ziemlich schrecklich; daher möchte ich mich nicht weiter dazu äußern.

>Aber ich mache mir seitdem er auf dieser neuen Schule ist, extreme Sorgen und es gibt nur
>Ärger.

Ich kann Ihnen hier leider nur den Tipp geben - gehen Sie diese Sorgen und diesen „Ärger“ aktiv an, anstatt ihn einfach zu verdrängen (Metin, nein danke) oder es auf später zu verschieben (das Handy gibt’s erst mit 12) oder einfach die älteren Geschwister als Vorwand für die eigene Unsicherheit zu missbrauchen (Dein Bruder durfte das auch erst mit 12).

10

Hallo,
grundsätzlich ist es wichtig, dass DU dich nicht unter Druck setzen lässt. Die Mädchen von meinem Partner (13+15) kommen auch ständig damit an, was die anderen haben und sie nicht. Aber da müssen Sie durch.

Wobei man sagen muss, dass die Mädels gut ausgestattet sind (Wii, Handys, ipod, Laptops, der Nitendo DS ist geschrotet ...). Aber die finden trotzdem noch was, was sie unbedingt haben wollen (das noch tollere Handy, die Blabla-Turnschuhe, XY-Kopfhörer ... die Konsumwelt ist bunt).

Wie soll dein Sohn eine eigene Haltung entwickeln, wenn du selbst von dem Konsumterror in die Defensive gedrängt wirst? Steh zu deiner Haltung. Mein Freund ist da erstaunlich cool und seine Kinder haben tatsächlich gelernt, dass in anderen Haushalten andere Sitten herrschen.

LG,
Daisy