Ich bin konsequent, er tut mir so leid :-(

Hi,

nun ist es soweit, mein Junge (29 monate) hört überhaupt nicht und seit gestern mach ich das wahr, was ich ihm androhe...So hat er gestern abend im Bett kein Spielzeug gehabt weil er es 3 mal rausgeschmissen hatte und ich ihm mehrmals gesagt habe, es gibt dann nichts mehr..
So war es dann auch, kein Spielzeug mehr gehabt und geheult, bis er schlief :-( Selbstverständlich bin ich noch sehr oft rein um ihn immer wieder klar zu machen, er habe es raus geworfen und bekommt es nicht wieder und das er schlafen soll. Alles ganz ruhig und bestimmt. Er hat dann geschlafen nach einer Weile.

Jetzt wieder, er wollte nicht essen, ich habe ihm 3 mal gesagt, komm du gehst ins Bett und er wollte dann essen. Ich stellte ihm den Teller wieder hin und er aß nicht. Ich brachte ihn unter Protesst ins Bett.

Da ist er jetzt und weint nach Essen :-( ich war bei ihm im Zimmer und sagte, das das Essen jetzt weg ist weil er nicht essen wollte und er solle jetzt schlafen.

Dann fing er wieder an, er will das und das und das ins Bett haben...Das habe ich ihm verwehrt, ich gab ihm 3 Sachen, wie gestern verabredet. Jetzt scheint er ruhig zu sein...

Ich muss so sein, er hört sonst nie auf zu bestimmen was wir tun sollen...

Was meint ihr, bin ich zu hart auf einmal? Aber Konsequenzen müssen sein, aber um jeden Preis? Was meint ihr?

Er tut mir echt leid wenn er so weint aber ich denke, ein paar Tage und er wird es begreifen das es nicht immer nach seinem Kopf geht.

Lg
aureliana

1

Für dein Kind ist es jetzt hart, das ist aber deine Schuld. Warum hast du es bisher schleifen lassen?

Dennoch, er wird es schnell lernen. Deine eingesetzten Konsequenzen sind logisch, wurden angekündigt, umgesetzt und durchgehalten, es dauert nicht mehr lang, dann musst du ihn nur noch dran erinnern, er wird dann wissen, dass du konsequent bist. Halt durch.

LG H. #klee

2

Hi,

ja schleifen lassen, dummes Wort :-/ ich habe es immer gut gemeint mit ihm und wollte ihm alles geben, aber nun habe ich gemerkt, er hat die Oberhand und es kann so nicht weiter gehen...

Er wird es lernen,davon bin ich auch übereugt, es wird zwar hart für uns, aber es muss, bevor es irgendwann gar nicht mehr geht...

Danke für den Zuspruch ;-)

aureliana

3

Hallo,

ich habe angedrohte Konsequenzen schon immer durchgezogen, anders geht es ja nicht.

Und Spielzeug im Bett halte ich für überflüssig (ist doch total unbequem, wenn man auf was Hartem liegt #kratz).

Und Sachen, die aus dem Bett geschmissen werden, können nicht so wichtig sein. Mein Sohn hat seine wichtige Schmusedecke nie aus dem Bett geworfen ;-)

Wenn mein Sohn wirklichen Hunger hat, dann ißt er auch, ohne dieses Spiel "ich will essen, ich will doch nicht essen, ich will doch essen" zu spielen. Dein Sohn hat danach geheult, weil er dieses "Spiel" verloren hatte.

Dein Sohn braucht dir nicht leid tun, weil du konsequent bist, er kann dir aber leid tun, weil er anscheinend in der 1.richtigen Trotzphase ist, und die ist für alle Beteiligten (Eltern und Kind) hart #aerger

Mein Sohn ist 2 Monate älter als deiner und ist seit einer guten Woche so drauf - mir kommt es vor, als wäre er schon Jahre in der Trotzphase #augen

Übrigens testet mein Sohn jetzt extremst seine Grenzen aus, OBWOHL er weiß, daß ich angedrohte Konsequenzen auch durchführe (kennt er ja nicht anders).

Trotzdem braucht ein Kind in der Phase besonders stark Grenzen und Konsequenzen. Wenn es wirklich die Trotzphase ist, ist die Welt für deinen Sohn momentan verwirrend genug.

Vielleicht hilft dir dieser Artikel, er bestätigt dich nämlich darin, daß du richtig gehandelt hast:

http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Haeufige_Probleme/s_485.html

LG,
J.

4

Hallo!

Ja, solange man noch glaubt, das Kind schreit aus Hunger/Trauer oder so, tut es einem leid. Aber wenn du dann nach so einem Heulanfall hörst, wie das größere Kind das eben noch heulende kleinere Kind (30 Monate) fragt, ob es jetzt wieder spielen will und das kleine hört kurz mit Heulen auf und antwortet ganz cool: "Nö, ich will noch weiter schmollen" - dann durchschaust du das Spiel :-p (die Situation hatten wir letzte Woche erst bei uns ;-)).

Es ist richtig, dass du mit Konsequenzen anfängst, du hast auch logische und folgerichtige Konsequenzen angedroht und durchgezogen - prima! Das lernt er ganz schnell und mit etwas mehr Übung hörst du auch raus, ob er nur wütend ist über das verlorene Machtspiel oder ihm tatsächlich was fehlt. Nur ein Hinweis noch: Eine Ankündigung reicht. Kinder, denen man alles dauernd wieder sagt, hören beim ersten Mal nicht mehr zu, müssen sie ja nicht. Aber wenn sie begriffen haben, dass du alles nur einmal sagst, dann hören sie auch beim ersten Mal drauf.

LG
Steffi

5

Hallo
Du machst das Richtig- aber auch das Richtige ist erst mal schwer und man muss durchhalten.

Ich hab vor Jahren mal ein Buch gelesen- Jedes Kind kann Regeln lernen- da wird genau das Beschrieben, was du gemacht hast- ankündigen, wegnehmen, nachsehen aber konsequent bleiben- Bravo!!!

Mach weiter so und lass es vielleicht in Zukunft erst gar nicht so weit kommen, dann musst du nicht plötzlich konsequent sein!!

Liebe Grüße und halte durch!!!

6

Hi Aurelina,

erst wollte ich dir etwas ausführlicher schreiben, aber dann habe ich die ganzen Antworten gelesen ... und es tut mir leid, ... manchmal ist es etwas mühsam ständig von einfühlsameren Betrachtungsweisen zu berichten, wenn es scheinbar so einfach sein kann ... alles liegt am Kind bzw. an den Eltern die zu spät konsequent sind.
Meiner Meinung nach liegt es an der Beziehung und an der Bindung zwischen Eltern und Kind.
Ein Kleinkind das "trotzt" gehört aufgefangen und nicht im Stich gelassen ... sofern die Eltern die Kraft dazu haben. Kleinkinder terrorisieren nicht die Eltern und bestimmen auch nicht wo es lang geht, wenn die Beziehung stimmt. Konsequenz bedeutet nicht, den anderen plötzlich vor den Kopf zu stoßen.
In beiden von dir aufgeführten Situationen sehe ich nicht, dass dein Kind "dir auf dem Kopf rumtanzt" o.ä. Ganz im Gegenteil finde ich es recht harmlose Situationen im Leben mit einem Kleinkind. Als Erwachsener ist es die Aufgabe die Situationen so zu regeln und zu begleiten, dass es nicht zu Eskalationen kommt bei denen der Erwachsene die Situation mit "Macht" und "Gewalt" löst.
Klar, bekommt man das nicht immer hin, klar muss man da manchmal erst umdenken, klar ist das manchmal ein längerer prozess ... aber immer so zu tun, als gäbe es diesen weg gar nicht ... als wäre alles ganz normal so, wie es alle machen, wie es alle sehen.
baby kommt ... baby sollte möglichst früh an regeln gewöhnt werden ... tja und wenn mama und papa, da in irgendeinem bereich zu nachlässig waren ... dann kommt es halt im kleinkindalter, die großen babys werden trotzig, bockig, anstrengend und spätestens dann sollte man doch mal begreifen, dass man diesen kleinen wesen regeln reindrücken sollte ... sonst geht das ja gar nicht ... auf die idee die perspektive zu wechseln kommt niemand.

alle von dir beschriebenen situationen hättest du deeskalieren können und gleichzeitig klar bleiben können ... ob konsequenz beim nicht-essen-geben in dieser art wirklich zwingend notwendig war bleibt fraglich.

weißt du was, wenn zwischen mir und meinen kindern situationen derart eskalieren - und das tun sie. dann habe ich in meinen augen versagt. nun, ich weiß, niemand ist perfekt, aber genau deswegen tue ich nicht so als wäre ich es. ich entschuldige mich dann für mein handeln und sage meinen kindern, dass ich einen fehler gemacht habe. denn es kann nicht richtig sein, sie schreien zu lassen, ihnen etwas vorzuenthalten, mit "macht" durchzugreifen, wenn mir als erwachsene doch so viele möglichkeiten der konfliktbewältigung offen stehen ... und nur so am rande, die konflikte mit kleinen kindern sind peanuts im vergleich zu dem was noch kommt, wenn die kinder erst mal in die pubertät kommen. es lohnt sich also einen respektvollen umgang miteinander zu pflegen.

ich versuche mit meinen kindern respektvoll umzugehen und genauso verhalten sie sich auch mir gegenüber ... egal in welchem alter sie waren. niemand nimmt den anderen etwas einfach aus der hand, es wird der körper des anderen respektiert, etc. pp.

irgendwie wird immer nur an symptomen rumgedoktert ... klar bringt erfolg ... oben, auf der obersten schicht, maximal.

wurde doch länger.

7

klingt irgendwie nach "smart love" :-/

Die Merheit schrieb, ich mache es richtig und Konsequenz ist gut. Davon bin ich auch überzeugt, ich wollte eigentlich nur eine Bestätigung..

Wenn mein Sohn bockt und weint weil er ins Bett muss wenn er nicht isst, (war ja eh Mittagsschlafenszeit) dann beruhige ich ihn freilich, aber ich setze dennoch durch, dass er ins Bett geht ohne Essen, wenn er es verweigert..

So werde ich es auch weiterhin handhaben. Gestern Abend hatte ich schon meinen ersten Erfolg. Er hatte sein Zeug im Bett und war zufrieden und ich musste nur einmal nein sagen als er wieder anfing, mich zu dirigieren was ich ihm noch ins Bett bringen soll.

Er war ruhig und ich konnte ihn davon abbringen noch 1000 andere Sachen haben zu wollen...Es geht, liebevoll konsequent sein.

8

Achja taewaka, was ist deiner Meinung nach, auf dem Kopf rumtanzen?`

Ich finde schon das man es so bezeichnen kann, wenn ein Kind seinen Willen versucht durchzusetzen obwohl man mehr mals klare Ansagen gemacht hat. Das zeigt mir, das das Kind die Ansagen nicht ernst nimmt und ich fühle mich somit auch nicht ernst genommen, also umgangssprachlich, er tanzt mir auf der Nase/Kopf rum..

Und ich rede hier nicht von Einzelfällen, das geht schon ne ganze Weile so und irgendwann ist man am Ende und weiß keinen Rat. Man erklärt und erklärt und beruhigt ihn und lenkt ab und es fruchtet nichts.

Jetzt sag ich einmal was und werde hart bleiben, irgendwann hat man keine Kraft mehr und das Kind muss auch lernen das es nicht immer nach ihm geht.

Wenn er in den Kindergarten soll, muss er sich auch an Regeln halten, und zur Zeit denke ich, er wird es sehr schwerd dort haben bzw. die Erzieherinnen und dem will ich vorbeugen mit dem ich jetzt mehr Konsequenz walten lasse, ich habe vorher nämlich auch nur geredet und nichts wahr gemacht..

Am ende ist es für ihn und für uns einfacher wenn ein einfaches Nein am Ende reicht und kein Theater ausbricht und keiner laut werden muss.

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Hallo aureliana,

natürlich müssen Konsequenzen sein, aber du vergißt, dass dein Kleiner gerade erst 2 jahre alt ist. So ein Verhalten hat fast jedes Kind mal, das ist völllig normal und verliert sich genauso schnell ohne deine Konsequenzen.

Ich habe mal einen guten Satz gelesen: Ich muß nicht jeden Machtkampf mit meinem Kind ausfechten/gewinnen - nur die wichtigen, da muss ich die Stärkere sein.

Ich habe 4 Kinder, und bin mit dieser Strategie gut gefahren. Meine Kinder sind weder verzogen, noch tanzen sie mir auf der Nase rum. In meinem Bekanntenkreis habe ich erlebt, dass eine befreundete Mami immer "sehr konsequent" war, egal ob bei wichtigen oder unwichtigen Dingen. Auch hat sie den Kindern immer ausführlich alles erklärt, als würde sie es einem älteren Kind erzählen. Er selbst hat das noch gar nicht gepackt und war vollkommen überfordert. Und er hat heute so einige Ticks, er kann es nicht haben, wenn ihn seinem Kinderzimmer etwas verstellt ist, seine Spielsachen sind eher zum anschauen, er hat wenig Selbstbewußtsein und und wirkt sehr unsicher. Muss nicht von der Erziehung kommen, aber kann. Er musste schon als 1 jähriger am Tisch bleiben, bis alle fertig sind, und die Familie hat viele Machtkämpfe durch ("Konsequenz muss sein"), dafür kennt er Familie aber auch nicht so als harmonischen Rückhalt.
Ich will dir jetzt nicht unterstellen, dass es bei dir genauso ist, ich wollte nur einen Denkanstoß geben, wohin ein extremes Verhalten führen kann.


LG Sriver

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Hi Sriver.

ach ne, so genau nehm ich das auch nicht mit Konsequenz aber wo es sein muss, muss es sein. Wenn er abends schlafen soll, dann möchte ich nicht laufend rein müssen weil er seine Sachen immer wieder aus dem Bett wirft, dann bleiben sie draußen aber ich gebe sie ihm immer noch zwei, drei mal wieder aber irgendwann ist dann auch schluss.

Mit am Tisch sitzen bleiben, halte ich auch locker, er kann freilich aufstehen wenn er satt ist oder fertig. Aber ich finde es auch gut wenn er trotzdem sitzen bleiben würde, denn im Kindergarten machen die das auch so, und er soll ja bald in den Kindergarten und da davor habe ich jetzt schon Angst, das die Erzieherinnen so ihre Probleme mit ihm haben werden. Alle sitzen so lange bis das essen kommt, also so 5 minuten vorher setzen die sich schon hin und keiner steht auf bevor alle fertig sind...Ich war ja schon zur Probe mit ihm dort und hatte selbst meine Mühen ihn am Tisch zu halten, die Erzieher haben nur dumm geschaut, fand ich auch bissel übertrieben.

Aber wenn ein Kind "spurt" ist eben auch was feines ;-) Aber nicht um jeden Preis, ein Kind soll auch ein Kind sein und nicht getrillt werden wie..........


Lg
aureliana