Katholisch erziehen

Mein Freund und ich wollen 2010 eine Famile gründen. Er ist katholisch und ich Artehist(oder wie man dazu sagt?) Er möchte, auch wenn ich der meinung bin, das er nicht sehr katholisch ist(zumindest nicht streng katholisch), seine Kinder katholisch erziehen. Sie taufen lassen und ihnen die Lehre Gottes nahebringen,womit ich kein prolbem habe. Aber da ich nicht gläubich bin denke ich, wird es doch fürs Kind sehr verwirrend, oder? Mein freund und ich sind schon ne komische mischung:-p
Er glaubt an Gott und ich geh eher in die esoterik-richtung, habe aber keine spezielle gottes-richtung an der ich mich festhalte, da ich mehr daran glaube das es Fortuna ist die für unser schicksal zuständig ist. Kurze Zeit habe ich auch gebetet, einfach weil ich dachte "ach probierst es einfach mal". da hatte ich meine praktische Gesellenprüfung und ich bestand....

Wie steht ihr denn zu dem Thema erziehung wenn beide Elternteile unterschiedlichen glaubens sind?

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Super Mischung!
Als Teenager wird er sowieso seine eigene Wahl treffen, ob getauft oder nicht.
Habe seit Kindesbeinen eine katholische Erziehung genossen und kann sie nur bedingt weiterempfehlen. Aber ich habe auch viele schoene Erinnerungen an Freizeiten usw.
Wenn ihm die Religion nur "angeboten" und nicht aufgezwungen wird, sehe ich da keine Probleme.

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Ich finde es ja schon mal klasse, dass du als Atheist dich darauf einlassen willst. Oft ist es ja doch so, dass der nicht-religiöse Elternteil sich querstellt.
Es kommt darauf an, wie intensiv Dein Mann das betreiben möchte.

Schließlich bestimmt der Glaube ja dann mit, wie teilweise Feste gefeiert werden, welche Bedeutung diese erhalten usw. - und auch wenn du vielleicht anderer Meinung bist, wirst du das doch auch mittragen müssen, sonst funktioniert es nämlich nicht.

Natürlich sollst/musst du deinem Kind deine Meinung auch darlegen, aber erstmal heißt das eben, dass du etwas damit zurücksteckst und wartest bis das Kind von sich aus fragt. Das müsst ihr beiden (du und dein Mann) dann schon alles ausdiskutieren können - und beide müssen Kompromisse eingehen können.

Ich habe das alles jetzt mal ziemlich konsequent durchgedacht und will dich nicht abschrecken. Aber meiner Meinung nach sind das die Konsequenzen, die sich für dich ergeben würden. Grundsätzlich finde ich deine Toleranz toll und wünsche euch mit eurem Vorhaben viel Glück!!!

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So genau haben wir noch nicht darüber geredet da es ja auch noch nicht die Zeit dafür ist. Ich denke ER beschäftigt sich erst damit wenn die Schwangerschaft im Gange ist. Er ist nicht so der Typ, der Jahre vorplant oder sich intensiv Gedanken darüber macht. Ich hingegen schon. Demnächst wollen wir auch ein Sparkonto eröffnen indem wir schon mal 1200 euro raufbringen können.
Zum Thema Katholisch sein- Ja man sagt ja den Katholiken nach das sie sehr streng in ihrem Glauben sind aber seine Family und er selbst sind es nicht so. Ich sollte mich, wenn es so weit ist mal damit beschäftigen WAS alles so an Feste gefeiert werden und welche Bedeutung diese haben. Ich bin da sehr offen.
Aber nur aus Liebe würde ich nicht zum Glauben überwechseln, wenn er das von mir verlangen/wünschen würde. z.b Wegen der Kirchlichen Hochzeit oder ä.

Aber das stimmt schon, wenn das Kind später groß genug ist um selbst zu beurteilen, will ich glauben oder nicht. Ich werde sicherlich "mitspielen" müssen, wenn das Kind noch sehr klein ist. ich will immerhin das Kind nicht verwirren oder den papa als Lügner darstellen. Wenn z.b das Kind schon früh mitbekommt "hey mama glaubt ja gar nicht an Gott, aber papa schon. Dann gibt es ja gar keinen Gott, oder?"
Das möcht ich nicht. Aber wie wir das handhaben, werden wir bestimmt erst sehen wenn es so weit ist.

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Hm, ich glaube, dass Katholiken streng sind ist auch oft so ein wenig ein "doofes" Vorurteil. Und auch wenn die katholische Kirche viel einheitlicher Auftritt als z.B. die evangelischen Konkregationen so gibt es doch auch hier unterschiedliche Richtungen. Außerdem sollte der gesunde Menschenverstand - katholisch oder nicht ;-) - auch immer eine wichtige Rolle spielen.
Aber ich glaube, du hast schon verstanden, was ich meine. Ostern ist dann eben nicht einfach nur ein schönes Frühlingsfest mit bunten Eiern und kleinen oder größeren Geschenken, sondern das Fest, an dem Gott sein Versprechen gegenüber den Menschen eingelöst hat.

Aber wie auch immer - ich will Dir eigentlich Mut machen! Denn ich glaube mit deinem Partner, der dich ja so liebt wie du bist, könnt ihr Euer Kind schon katholisch erziehen, ohne dass Du irgenwie "missioniert" werden sollst!

#liebdrueck,

Steffi

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ja, schwere frage, die ihr aber noch in ruhe erörtern könnt, wenn das kind da ist. denn in den ersten lebensjahren wird es nach gott nicht fragen. bis dahin könnt ihr vielleicht versuchen, euch selber darüber klar zu werden, was ihr glaubt und was ihr unbedingt (und warum) vermitteln möchet. denn christliche werte kann man einem kind ja durchaus nahebringen ohne ihm ein spezielles gottesbild zu liefern. gerade wenn dein freund kein besonders eifriger katholik ist, wäre es doch interessant zu erfahren, warum ihm die katholische erziehung so wichtig ist und was er überhaupt darunter versteht.
und du selber bist bis dahin vielleicht ja auch klarer.
anbei: atheisten sind menschen, die der überzeugung sind, dass es keinen gott, keine spirituelle energie etc. gibt. heißt, du bist kein atheist, wenn du dich mit esoterik beschäfstigt. aber das ist nur eine begrifflichkeit.
viel glück!

regina

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Artehist(oder wie man dazu sagt?) ....#augen

Wenn man schon eine Lebensanschauung hat, sollte man diese doch richtig schreiben, oder??
Vorher kurz mal googeln hätte sicher nicht wehgetan...

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Also das Kommentar hättest du dir auch sparen können. Ist doch nicht schlimm wenn ich ein Wort das ich nicht oft gebrauche nicht richtig schreibe. Ich wette du hast auch erstmal gegooglt bevor du es richtig geschrieben hast.#augen#bla

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"DAS" Kommentar??

Es ging nicht darum, ob du das Wort oft gebrauchst.
Aber egal...#klatsch
Und hättest du richtig gelesen, hättest du gemerkt, dass ich "das" Wort gar nicht benutzt habe...:-)

Und die Wette hättest du verloren...

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Kurze Definition:
"Atheismus steht im weiteren Sinn für die Abwesenheit des Glaubens, dass es göttliche Wesen gibt, und im engeren Sinn für den Glauben, dass es keine göttlichen Wesen gibt." Bist du dir sicher, dass du Atheistin bist? Ein Atheist glaubt nicht an Esotherik...
Aber was solls. Zu deiner Frage: Ich denke, es ist ganz einfach, seinen Kindern zum einen den eigenen Glauben nahe zu bringen und andererseits aufzuweisen, dass andere Menschen einen anderen Glauben, bzw. gar keinen Glauben haben. Dein Freund wird euren Kindern den katholischen Glauben nahe bringen. Gut. Und gleichzeitig sehen sie, dass du etwas ganz anderes glaubst, ich finde das gut! So sehen sie von klein auf, dass verschiedene Glaubensrichtungen glücklich, sogar als Familie miteinander leben können!
Übrigens: Wie plant ihr denn genau, 2010 ein Familie zu gründen? Das hört sich so "planungsmäßig" an, als hättet ihr schon den Zeugungstag etc. festgelegt...;-)
L G
Gunillina

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Nein also einen "termin" gibs da nicht. :-p
Äh, ich muss dazu sagen, ich mache gerade meine mittere Reife in einer Abendschule nach(habe aber schon ne abgeschlos. B.Ausbildung) und der geht mir einfach vor. Die Prüfungen finden Sommer 09 statt und wir haben uns deshalb auf 2010 geeinigt weil ich so noch ein bisschen Luft habe arbeiten zu gehen. Derzeit kann ich wegen der A.schule nur TZ arbeiten. Außeredem entscheidet auch auch das Kind wann es kommt. keiner weis, wann ich schwanger werde. Vielleicht in den ersten 3 Monaten oder vielleicht auch erst in einem Jahr. Ka.
Wir legen nächste woche erstmal ein Sparkonto an, da wir nicht verheiratet sind ist es meins:-). Er bekommt nur ne Vollmacht. Und so können wir schon mal daraufhin sparen. wir haben schon fast 1500euro zusammen. die wir rauf tun können. Das geld soll nicht nur für das Kind+Erstanschaffung sein sondern auch "Notfallgeld".
Und wie gesagt, 2010 ist nur ein Stichjahr das wir mal so festgelegt haben. wenn sich unsere finanzielle/berufliche Situation verschlechtert, gehts eben doch erst später.
Ich habe aber den rat bekommen schon früher die Pille abzusetzen damit sich mein zyklus einpendelt und anderweitig zu verhüten, wenn es noch nicht so weit sein soll.
es ist für mich noch ein total seltsames Gefühl wenn ich mit meiner Mutter drüber spreche, die denkt dann immer wenn ich damit anfange das es schon so weit ist.:-p Aber wenn ich JETZT schwanger werden würde, könnte mich meine Schule nicht zuende machen. Die prüfungen kann ich dennoch machen, aber der Unterricht fehlt mir ja dann, spätestens wenn ich hochschwanger wäre und in Mutterschutz gehen würde.
ich merke, wenn ich versuche mit meine freund zu sprechen das er noch etwas bammel davor hat, aber ich denke das legt sich wenn ich schwanger bi und er gemerkt hat, "oh ich weter doch echt papa..." Er ist wirklich Kinderlieb(hat auch 2 Jahre in einer Grundschule gearbeitet) und wünscht sich auf jeden Fall Kinder. Nur scheint es mir, das er jetzt, nachdem er merkt, das es mir sehr wichtig ist, Bammel davor bekommt, vor dem Gedanken Vater zu werden. Er war total gerührt als ich meinte, er soll der Vater meiner Kinder werden.

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Hallo,

ich finde es super, dass du so offen dafür bist.
Ein Kind kann sich nur für oder gegen den Glauben entscheiden, wenn es ihn auch kennengelernt hat. Wir beten jeden Abend, das gehört zu unserem "Abend-Ritual". Dabei überlegen wir zusammen, was an diesem Tag schön war und uns geärgert hat, und schließen das ins Gebet mit ein. Selbst unsere zweijährige braucht das zum Einschlafen. Außerdem kannst du den Kindern aus der Kinderbibel vorlesen, und du kannst dann ohne weiteres zugeben, dass Papa daran glaubt, und du aber etwas unsicher bist. Weihnachten, Ostern, du kannst dem Kind mit den passenden Geschichten aus der Kinderbibel erklären. Außerdem lernen sie viel über christliche Werte kennen, die jedem gut tun - ob gläubig oder nicht. Im Endeffekt kannst du ja nicht für dein Kind entscheiden, aber du kannst ihm alle Möglichkeiten aufzeigen.

LG und viel Glück für die Familienplanung
Sriver

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Hallo,

ich bekomme mein Kind im Herbst und werde es nicht taufen lassen. Mein Freund ist selbst nicht getauft und ich wäre froh, wenn meine Eltern das damals bei mir unterlassen hätten. Mein "aufgezwungener" "Glaube" stört mich noch heute. Ich habe meine anstehende Konfirmation aus diversen ganz entschieden abgelehnt.
Wenn mein Kind groß genug ist, kann es sich selbst und bewusst für oder gegen eine Religion entscheiden. Alles andere ist aufgezwungen und nicht ehrlich...

WGK-Mama

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Man kann sich leichter für oder gegen etwas entscheiden, wenn man es auch kennengelernt hat. Ich finde es gut, dass du die Konfirmation abgelehnt hast, wenn du für dich nicht dahinter stehst. Ich habe aber auch viele erlebt, die als Kinder zwar getauft wurden, dann wenig mit Glaube zu tun hatten, und dann mit der Konfirmation nochmals sich bewußt entschieden haben, und das nicht mehr missen möchten. Es ist doch ein wunderschön, wenn man angenommen wird, wie man ist und auch in schwierigen Zeiten Halt im Glauben finden kann.
Alles Gute für deine Schwangerschaft

Sriver