Kind mitgeben

Hallo,

zuerst mal die Frage:

ich habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass KM dem KV das Kind nicht mitgeben muss wenn sie ihm ermöglicht, in der Wohnung sein Kind zu besuchen. Ist das richtig?
Das bezieht sich auf die Fälle, wo es vor der Geburt schon zur Trennung gekommen ist.

Jetzt las ich hier auch schon:
wieso soll KV das Kind nicht mitnehmen können, KM nimmt es doch auch aus dem Krankenhaus mit
Wieso soll KV sich nicht gut um ein Baby kümmern können.
Wieso soll KV sein Kind nicht alleine sehen, KM sieht es doch auch alleine

Ich denke, dass die Vergleiche hinken.

Die Frau hat das Baby 9 Monate lang im Bauch und die Bindung zwischen Mutter und Baby ist die erste Zeit nunmal die wichtigste.
Was jetzt keinesfalls die Bedeutung des Vaters herabsetzen soll.

Es wird hier immer ganz laut nach dem Kindeswohl gerufen und drauf gepocht. Sicher ist es ganz wichtig, dass das Kind seinen Vater kennt und Umgang mit ihm hat.

Aber ist es wichtig für ein Kind, dass es mit seinem Vater, der es in der Schwangerschaft nicht wollte und daraufhin die Beziehung scheiterte, alleine ist? Außerhalb seines zuhauses. In der Wohnung kann es auch alleine mit ihm in seinem Zimmer spielen.

Wenn die Beziehung in der Schwangerschaft scheitert und es zur Trennung kommt, dann meistens weil der Vater das Kind nicht wollte.

Wenn es nun auf der Welt ist, süß und klein und so voller Charme - dann ist es einfach so ein Wesen "zu wollen".

Aber wieso hat dann dieser Mann nun das Recht, Vaterstolz zu zeigen?
Wieso soll dann die Frau, die von diesem Mann so verletzt wurde, ihm das Kostbarste anvertrauen was sie im Leben geschenkt bekommen hat?

Nochmal: ist es für das Kindeswohl so wichtig, dass es mit einem Mann, der biologisch gesehen sein Vater ist, außerhalb seines zuhauses, getrennt von seiner Mutter, alleine Zeit verbringt?

Die Eltern der Frau werden zu Großeltern des Kindes. Keiner kam bisher auf die Idee, dass das Kind auch mit diesen Zeit alleine verbringen muss um eine Bindung zu ihnen aufzubauen.
Die Frau fährt mit ihrem Kind zu den Großeltern und sie verbringen Zeit gemeinsam dort. Vielleicht kommt es dann dazu, dass das Kind auch mal alleine dort ist weil Mama einkaufen geht o.ä.
Aber darum gehts nicht - sondern darum, dass das nicht so wichtig ist als das es dazu kommen muss.

Warum ist es also wichtig, dass das Kind alleine Zeit mit seinem Vater verbringen muss?
Zu den Großeltern baut es doch auch gemeinsam mit der Mutter eine Bindung auf?

Es geht hier nicht um Beziehungen, bei denen das Kind schon mit dem Vater gelebt hat! Das ist was ganz anderes.

Wenn die Frau mit dem Vater des Kindes zusammenlebt, kommt

1. niemand auf die Idee, dass sie sich von ihrem Kind trennen muss.

Soll sie jetzt noch dafür bestraft werden, dass sie mit KV nicht mehr zusammen ist?
Es geht bei der Frage nicht um das "Kindeswohl" sondern um die Gefühle/Muttergefühle der Frau

2. niemand auf die Idee, dass nun ganz unbedingt Zeiten festgelegt werden müssen, in denen der Vater das Kind ganz für sich alleine hat.
Entweder ergibt sich das oder eben nicht.

Warum soll das Kind also nun unbedingt mit einem Mann Zeit alleine verbringen der es nicht gewollt hat.
Und warum soll die Frau ihr Kind einem Mann mitgeben, der es nicht gewollt hat.

Wenn die Beziehung vor der Geburt scheitert, gibt es in meinen Augen auch nicht "unser" Kind.

Bin auf eure Antworten gespannt.
Aber bitte nicht vergessen die Frage oben zu beantworten ;-)

Viele Grüße
#ei

1

Also erstmal zu deiner Frage: Soweit ich weiß, wird ein Kind solang es noch sehr klein ist, nicht über NACHT dem KV mitgegeben, so wie ich das hier las ist die Grenze da wohl bei 2/3 Jahren, bin mir da aber nicht sicher. Und betreuter Umgang kommt wohl nur dann zum Einsatz wenn dafür triftige Gründe vorliegen. Und das ist auch gut so!

Deine Aussage >> Aber ist es wichtig für ein Kind, dass es mit seinem Vater, der es in der Schwangerschaft nicht wollte und daraufhin die Beziehung scheiterte, alleine ist? <<

JA, ist es! Weil es einfach was anderes ist, wenn Papa mit Krümelchen losgeht und irgendwas mit ihm unternimmt, als wenn die beiden nur Bauklötze unter dem kontrollierenden Blick der Gluckenmutter im KiZi hin- und herschieben können!

>> Wenn die Beziehung in der Schwangerschaft scheitert und es zur Trennung kommt, dann meistens weil der Vater das Kind nicht wollte. <<

Seh ich nicht unbedingt so. In den meisten Fällen war dann schon vorher der Wurm drin. Und außerdem... niemand wird zur Mutter oder zum Vater geboren, das müssen wir alle erst lernen und manch einer brauch dafür vielleicht ein klein bißchen länger als ein anderer, und der hat dann nicht das recht Stolz zu sein #kratz

>> Die Eltern der Frau werden zu Großeltern des Kindes. Keiner kam bisher auf die Idee, dass das Kind auch mit diesen Zeit alleine verbringen muss um eine Bindung zu ihnen aufzubauen. <<

Du stellst also die Recht DEINER Eltern bzw. der Eltern der KM vor die Rechte des Vaters? Und was ist mit den Eltern des KV? Die werden ja auch Großeltern und inwiefern werden deren Rechte berücksichtigt?

>> Warum ist es also wichtig, dass das Kind alleine Zeit mit seinem Vater verbringen muss? <<

Weil der Vater nunmal Teil seines Kindes ist und seine Umgehensweise mit dem Kind in den unterschiedlichen Bereichen (Kuscheln, Toben, Spielen, Dinge erklären) meist ganz anders ist, als die der Mutter. Und das ist wichtig für die Entwicklung eines Kindes.

Ich wüßte auch nicht, warum der Vater nicht alleine Zeit mit seinem Kind verbringen sollte? Er ist - im Normalfall - nicht weniger in der Lage sein Kind zu versorgen und zu beschützen als eine Mutter!?

>> Wenn die Beziehung vor der Geburt scheitert, gibt es in meinen Augen auch nicht "unser" Kind. <<

#kratz#schock#kratz Nicht? War es die unbefleckte Empfängnis, oder wie? Man muss keine Beziehung führen, um Eltern sein zu können!

Wenn das wirklich deine Einstellung ist, na dann Prost Mahlzeit! Da spricht der pure Egoismus.

pupsismum

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moin,

frau kann es drehen und wenden wie SIE es möchte, denn SIE hat die MACHT!!!!!!!

es ist wirklich unlogisch, daß ein neugeborenes kind, das noch an auf die mutterbrust angewiesen ist, dem KV mitzugeben.

beide elternteile sollten jedoch in der lage sein, sich gegenseitig zu unterstützen, vorausgesetzt beide wollen es.
ob getrennt, oder verh. ist zweitrangig.

in RL sieht es doch im extremfall so aus:
"der KV/EZ hat mich verlassen, nun will er das kind sehen bzw. sein besuchrecht wahrnehmen, was soll ich tun?"#schock

wird da nicht in erster linie seine eigene verletztheit vorgeschoben?#gruebel

zum verlassen gehören immer zwei, wie auch zu einer trennung.#augen

jeder trägt seinen part dazu bei.

viele sollten sich überlegen, ob es wirklich dem kindeswohl dient, wenn man(n)/frau die eigene verletztheit über das kind aussträgt.

auch hier:
"ausnahmen bestätigen die regel!!!"

grüßle
wolf

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Puhhh...manchmal hab ich echt das Gefühl, es ist ein Kampf gegen Windmühlen...ich weiß nicht wie oft ich in fast 4 Jahren Urbia, Threads mit diesem Thema gelesen habe und wie oft ich schon drauf geantwortet habe...vielleicht sollte ich es zukünftig einfach überlesen.....mal sehen. #kratz

Wieder und wieder das gleiche Thema, mit dem an sich gleichen Hintergrund...es ist mein Kind, ich will es nicht hergeben...der Kindsvater soll sich besser schleichen....

Wenn eine Beziehung während einer Schwangerschaft zerbricht, dann ist es mit Sicherheit nicht immer die Schuld der angehenden Väter, auch wenn uns das in 99,9% der Urbiafälle glaubhaft gemacht werden soll...und nur weil ein Mann, während der Schwangerschaft nicht an der Seite der werdenden Mutter war, gehen ihm doch nicht alle Rechte flöten.

Wo gibts denn sowas??? #augen

Eine deiner Fragen:

Aber wieso hat dann dieser Mann nun das Recht, Vaterstolz zu zeigen?
Wieso soll dann die Frau, die von diesem Mann so verletzt wurde, ihm das Kostbarste anvertrauen was sie im Leben geschenkt bekommen hat?

Antwort: veilleicht weil diese Frau das kostbarste nur deshalb bekommen hat, weil sie mit diesem Mann zusammen war...weil sie mit diesem Mann ungeschützten Sex hatte und damit den Weg geebnet hat, dass sie GEMEINSAM mit diesem Mann zu Eltern werden.

Möchtest du Unterhalt von diesem Mann? Sicher oder? Er soll also zahlen uns sich am Besten ansonsten raus halten.
Gut, dass es in diesem Fall nicht nach deinen Vorstellungen gehen wird.
Der Vater hat Rechte und beiweitem nicht nur Pflichten....und das ist ein Glück für Väter die an Frauen wie dich geraten sind.

Euer Kind ist NICHT dein persönliches Eigentum. Die Dinge die zwischen dir und ihm schief gelaufen sind, sind Dinge, die mit dem Kind nicht das Geringste zu tun haben.
Du bist/wirst Mutter. Dann hast du die Pflicht das Beste für dein Kind zu wollen und deinem Kind vorzuleben, wie man als reife erwachsene Frau Probleme anpackt und miteinander gut auskommt.
Mama und Papa müssen nicht zusammen leben, aber sie können sich trotzdem gut und liebevoll BEIDE um ihr Kind kümmern.

Frauen die gegen die Väter kämpfen machen sich offenbar überhaupt nicht bewußt, dass sie damit ausschließlich ihren Kindern schaden. Durch den Willen der Mutter wird dem Kind die Möglichkeit genommen mit seinem Vater zu leben...ja ihn überhaupt kennenzulernen.

Nochmal...was zwischen euch vorgefallen ist, ist jetzt völlig unerheblich...(mal abgesehen von jedweder Gewalt)...jetzt werdet ihr Eltern und gilt es ausschließlich im Interesse des Kindes zu entscheiden...verletzter persönlicher Stolz ist da auszublenden.
Und im Interesse des Kindes ist es nun mal auch guten Kontakt zum Vater zu haben.

Niemand kann verlangen, dass du ein Baby gleich mitgibst...aber auch das wird kommen...und muss auch kommen. Das wirst du selber irgendwann wollen, falls du nicht scharf drauf bist, das der Mann regelmäßig in deinen 4 Wänden abhängt. Ist das Kind groß genug, soll und kann es auch mitgehen...warum auch nicht. Alle Argumente dagegen sind fadenscheinig und an den Haaren herbeigezogen.

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hi
steffi,
es stimmt, es ist und wird ein kampf gegen windmühlen bleiben.
viele mütter sehen das kind als eigentum an, dabei vergessen sie, daß es auch ein mensch mit gefühlen und wünschen ist.

wenn ich schon lese, daß die mutter-kind beziehung schon deshalb so eng ist, da sie es neun monate im bauch getragen hat, sorry, da bekomme ich einen lachkrampf.#augen

wenn man dann lesen muss, daß eine KM neun(?) kinder verscharrt hat, daß eine KM eine angebliche todgeburt in der plastiktüte entsorgt hat, bekomme ich die krätze.

sicherlich es sind ausnahmen, es ist nicht das altägliche, das altägliche sind die streiterein um die kinder, das finde ich wirklich schade.

grüßle
wolf



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Hallo Wolf,

na ja, bringt man erst das Todschlagargument mit den 9 Monaten dann ist man natürlich erstmal im Vorteil...(denken viele)...#augen

Dieses Besitzdenken ist leider weit verbreitet und der Gedanke, dass etwas was aus meinem Bauch schlüpft auch mein persönliches Eigentum ist....hält sich hartnäckig in den Köpfen einiger Damen.

Klar, der Zeitpunkt der Zeugung liegt 10 Monate zurück...da kann man doch locker verdrängen, dass dieses Leben entstanden ist, weil 2 Menschen dran beteiligt waren.

Ich habs ja schon häufig geschrieben, ich kann jeden Mann verstehen, der irgendwann entnervt die Flinte ins Korn wirft und den Kampf ums Umgangsrecht mit seinen Kindern aufgibt...denn gegen das Bollwerk Mutter zu kämpfen ist sicher sehr häufig ein schier aussichtsloser Kampf.

Na ja, wir werden es hier noch häufig lesen..es wird nicht aufhören...solange Männer noch nicht gebären können, wird es diese Mein-Eigentum-Mütter geben....;-)

Grüßle,
Steffi

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Hallo !

Ich kann nur von meiner " Gschichte" ausgehen und sehe es ganau wie Du ? Dem KV wäre es lieber ich hätte mein Kind nicht bekommen, er sagt ihm ist das Kind egal. OK. Ich würde ihm auch nicht mein Kind anvertrauen wenn er es sich jetzt anders überlegen würde. Zeit genug hatte er.


Viele grüße

Pippi

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Hallo

auch wenn das hier von gestern ist möchte ich doch kurz noch was dazu sagen und kurz einen Fall schildern den ich zwar privat kenne aber fachlich als Sozpäd ganz gut beurteilen kann.

Prinzipiell und das möchte ich klar stellen kann ich den Frust, die Verletztheit jeder Frau sehr gut verstehen und sie hat auch ein Recht auf diese Art von Gefühlen ... ABER man darf gerade als Eltern nicht die Rechte auf Gefühle der Kinder vergessen.

Das Kind hat ein Recht darauf den Vater "richtig" kennenzulernen. Es geht hier nicht um das Recht des Vaters sondern um das Recht des Kindes!! Das Kind hat auf den Umgang mit dem Vater und sogar auf Großeltern ein Recht.

Dies darf man bei seinen eigenen Gefühlen nicht vergessen, auch wenn das Sauschwer ist und man von diesem Mensch doch so enttäuscht ist und nciht verstehen kann was er jetzt mit dem Kind will.

Rein praktisch kann ich einen Fall schildern der bisher so ablief und auch in der Konsequenz vorm Gesetz so als richtig befunden wurde.

Vater und Mutter trennten sich direkt vor der Geburt. Danach besuchte der Vater das Kind über mehrere Monate mehrmals in der Woche das Kind bei der Mutter. Anfangs in der Anwesenheit der Mutter und später ging sie auch mal in der Zeit (z.B. einkaufen). Gerade für Säuglinge reicht kein Kontakt mal am Wochenende, sondern ein Vater der es ernst mit der Kontaktaufnahme meint, muss sich mehrmals in der Woche ein paar STunden zeit nehmen.
Jedenfalls wollte der Vater das Kind dann mit einem 3/4 Jahr auch mal mitnehmen zu sich für diese paar Stunden (ohne Übernachtung...nur einfach mal mit in seine Whg). Hier verweigerte die Mutter total.
Letztlich landete das vor Gericht und das Gericht gab dem Vater recht da sich bisher ein guter kind und altersgerechter Kontakt aufbauen konnte. Und das Gericht setzte sogar noch eins drauf: das Kind darf auch mal über Nacht bleiben.


So, jetzt wurde es doch länger... aber vielleicht hilft es dem einen oder anderen

lg Knugi