Umgang Säugling 3 monate alt

Hallo zusammen,

Es geht um das Thema Umgangssituation bei einem Säugling.
Ich bin vom KV getrennt, er hat das Kind noch nie gesehen & war auch am Anfang nicht bereit dazu die Vaterschaft anzuerkennen.
Jetzt vor kurzem hat er die Vaterschaft dann doch noch anerkannt.
gefordert wird von ihm nun folgendes:
Er möchte das Kind (3 monate alt) beim ersten Kennenlernen direkt mit zu sich nehmen, er wohnt ca. 35 km von uns entfernt, hat das Kind noch nie gesehen & hinzu kommt noch das Stillen. - Ich habe ihm erklärt, dass das so nicht funktioniert, zumal er zum jetzigen Zeitpunkt einfach auch fremd ist.
Er droht mir nun, er würde zum Jugendamt gehen & dann würde er das ohnehin so durchbekommen, da er ja eh ein umgangsrecht hat.
Hat einer von euch Erfahrungen mit sowas?
Natürlich hat er ein recht auf Umgang genauso wie das Kind - aber doch nicht so? Er ist auch kaum kommunikativ, will am liebsten den Kontakt zu mir umgehen..


LG

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Ich würde mich an deiner Stelle am besten so schnell wie möglich selber ans Jugendamt wenden. Es ist besser, dass du deine Strategie zum "kennenlernen von Vater und Kind" da festlegst, es geht ja auch um das Kindeswohl und nicht um das Ego des Vaters.

Wenn er dir jetzt schon "droht" und nicht kooperieren will ist es besser, wenn du ihm zuvorkommst um dich nicht angreifbar zu machen.

Ist nur eine Spekulation, ich kann mir aber vorstellen, dass vielleicht die Oma/Opa eher das Kind sehen wollen und er es deswegen plötzlich seine Meinung ändert und mitnehmen will. Er schien ja vorher kein Interesse zu zeigen und plötzlich will er es einfach mitnehmen, obwohl es gestillt wird - als hätte er sich nicht einmal kurz informiert was ein so kleines Baby für Bedürfnisse hat. Ich tippe ja auf seine Eltern, vielleicht wünsche sie sich Enkel und haben Druck gemacht.

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Hallo.

ich habe tatsächlich Ähnlichen Fall auf dem Tisch und kann Dir nur raten ruhig zu bleiben. Lass ihn doch zum Jugendamt gehen, das ist im Gegenteil eine gute Idee.

Ein Kind hat definitiv ein Recht auf Umgang. Der Umgang muss aber so ausgestaltet werden, dass es dem Wohl des Kindes dient.

Im vorliegendem Falle wären am Anfang Besuche bei Dir wünschenswert. Und zwar macht man am Anfang eher mehrfach in der Woche, dafür aber über kürze Zeit. Wenn sich das Kind an ihn gewöhnt hat, werden die beiden definitiv 2 Stunden alleine spazieren gehen. Man wird dann die Zeiten ausdehnen.

In meinem Falle, da ist das Kind aber schon ein Jahr alt, bekommt der Vater jetzt am Wochenende regelmäßig Kind über 24 Stunden, regelmäßig.

Ist es für Sich unzumutbar, dass das Kind und der Vater mit Adidas zusammen sind, wären begleitete Umgönge dann der Anfang.

#winke

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Ich schließe mich der ersten Antwort an. Geh selbst zum Jugendamt, am besten vor ihm. Du weißt nicht, was er da sonst für Geschichten auftischt über die fiese Mama, die den Umgang boykottieren will.

Ansonsten ist sein Wunsch total abstrus. So wird es nie kommen.

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Ohja da hast du recht. Mein ex hat auch dort über mich nur scheiße erzählt. Die wollten meine Aussage schon garnicht mehr anhören. Man muss wirklich am besten vor ihn hin

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Noch eine Stimme dafür, dass du direkt selbst Kontakt zum Jugendamt aufnimmst. Da brauchst du keine Angst haben, die werden dir alles genau erzählen, wie die Möglichkeiten aussehen.

Sicher wird er das Baby nicht direkt mitnehmen dürfen, erst recht nicht, wenn du stillst. Wie soll das gehen? :-D Ich kenne das so, dass mit dem Vater bestimmte Tage und Uhrzeiten festgelegt werden, an denen er zu dir kommen darf, beispielsweise für 2-3 Stunden und das wars bis zum nächsten Termin.
So kann er langsam eine Bindung aufbauen und das Baby lernt ihn kennen und dann wird das auch später, wenn du abgestillt hast und die beiden sich kennen und miteinander alles klappt, auch einfacher, wenn er es mitnehmen möchte.

Aber so hauruck, wie er und auch 1000 andere sich das vorstellen, geht das nicht :-)

Melde dich beim Jugendamt, dann wird alles gut #winke #klee

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Er möchte das Kind beim ersten Kontakt gleich so mitnehmen...😰😳😂
Im Ernst: Er soll sich bitte ans Jugendamt wenden! Damit sie ihm dort mal beipulen, wie man mit so kleinen Babys umgeht und als Elternteil eine stabile Beziehung aufbaut! Mit Glück gerät er an eine sehr kompetente Kraft, die ihm einen Kurs in einer Elternschule etc. nahelegt.
Er scheint ja wirklich gar keine Ahnung zu haben und dazu noch auf Krawall gebürstet zu sein, was ja leider keine gute Voraussetzung für eine gemeinsame Elternschaft und gelungene Beziehung zum Kind darstellt.

Meine persönliche Erfahrung (kein Kontakt zwischen Vater und Kind, bis es 8 Monate alt war) ist folgende: Treffen zwischen Vater und Kind fanden zunächst in meinem Beisein in einer Erziehungsberatungsstelle statt. Die Beratungsstelle schlug 2 Treffen wöchentlich für jeweils 1 Stunde vor, mit dem Ziel, dass Vater und Kind sich kennenlernen. In Abhängigkeit davon, wie sich die Beziehung entwickelt, sollte dann irgendwann behutsam die Trennung von mir erfolgen und Häufigkeit und Dauer des Umgangs angepasst werden. Dazu kam es allerdings nie, weil dem Vater die Treffen bald lästig wurden und er den Kontakt nach wenigen Wochen dann wieder komplett einstellte.

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Ach so, auch ich schließe mich an: Komm dem Vater am besten zuvor und wende dich ans Jugendamt mit der Bitte um Beratung und Vermittlung zwischen euch.
Die Umgänge müssen nicht bei dir zu Hause stattfinden! Ich fand es sehr entlastend, dass die Umgänge in der Beratungsstelle stattfanden (auf meinen Wunsch hin). So wurde immer gleich dokumentiert, wenn der Vater nicht auftauchte (er war/ist sehr unzuverlässig) und es konnte nicht zu Streitereien etc. kommen, weil im Nebenraum bzw. im Gebäude immer Mitarbeiter anwesend waren.

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Ich danke euch, für die ganzen Antworten auf meine Frage!
Ich werde mich wohl mit dem Jugendamt in Verbindung setzen - er äußerte auch ausdrücklich, dass seine Eltern auch ein Anrecht hätten & er dann dort direkt hinfährt (ich hätte hierzu keinerlei Mitspracherecht, er würde ja schließlich demnächst bezahlen)
Ich sag mal so, sollten umgänge in einer Beratungsstelle durchgeführt werden, wird doch sicherlich erst mal geschaut, dass der Vater das Kind kennenlernt oder? Oder sitzen dort dann noch weitere Familienmitglieder auf Wunsch? Es sind nun mal fremde Leute & ich denke für ein Säugling ist es wichtig, sich erst einmal an eine Person zu gewöhnen..
Mich setzt dass alles so unter Druck & man versucht mich einzuschüchtern mit der ganzen Sache

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Hey!

Seine Forderungen sind lächerlich. Ich würde aber auch selbst Kontakt zum JA aufnehmen und dort anfragen, welches Besuchsszenario empfohlen wird. Hast du seine Forderungen schriftlich? Dann nimm die mit.

Liebe Grüße
Schoko

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Das Jugendamt wird ein begleiteten Umgang fordern und nur für die Zeit wo das Kind nicht gestillt wird....

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Denke eher, dass ihm das Jugendamt da was husten wird bei einem 3 Monate alten Baby. Die nehmen nämlich definitiv Rücksicht auf das stillen. Habt ihr geteiltes Sorgerecht oder hat er nur die Vaterschaft anerkannt?

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Bisher wurde nur die Vaterschaft anerkannt (er wollte sie anfangs gar nicht anerkennen) - geteiltes Sorgerecht besteht derzeit nicht.. Das Kind hat er noch nie gesehen

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Hallo!

Deine Bedenken sind schon richtig und auch die meisten meiner Vorrednerinnen haben auch recht bzgl. Kontaktaufnahme zum Jugendamt.

Allerdings will er ja nun (warum auch immer) Kontakt zum Kind und das ist ja grundsätzlich auch richtig und wünschenswert.

Ihr müsst ja nun einen Weg zum "Miteinander" finden, hilft ja alles nix!

Daher würde ich vorschlagen, dass du ihm anbietest einen Termin beim Jugendamt zu machen, zu dem ihr BEIDE geht!!
Das wäre nicht so ein Affront, wie ein "ich gehe/war beim JA!"
Ihm den Vorschlag zu unterbreiten, würde mM nach deeskalierend wirken. Und ihr könntet beide eure Wünsche und Bedenken in einer Art moderierten Umgebung äußern.
Wäre vielleicht besser, da euere Kommunikation ja gerade nicht gut läuft, aber die nächsten mindestens 18 Jahre noch anhalten wird.

Lg und alles Gute
Chicky