Vaterschaftsklage

Hallo miteinander!
Ich habe eine Frage, worauf ich nirgends wirklich eine Antwort bekomme, aber vielleicht kann mir hier jemand mit seiner Erfahrung weiterhelfen. Seit nunmehr über 8 Monaten warten wir auf etwas vom Familiengericht. Mein Sohn soll in einer kurzen Beziehung ein Kind gezeugt haben, es bestehen aber berechtigte Zweifel. Die Mutter hat Beistand über Jugendamt, Vaterschaft wurde bisher nicht anerkannt. Anfang Juli letzten Jahres bat unser Anwalt, die Klage auf Feststellung einzureichen. Und seitdem kam nichts. Er meinte, dass es ungefähr 3-4 Monate dauern wird, das ist ja nun bei weitem überschritten. Auf Nachfrage kam nur, wir sollen abwarten. An alle, die mit so etwas Erfahrung machen mussten, wie war es bei euch? Kam eine Klageschrift? Wie lange hat es gedauert, bis das Jugendamt die Klage einreicht? Wie lange hat das ganze Prozedere überhaupt gedauert? Kann mir nicht vorstellen, dass sich Jugendamt und Gericht so lange Zeit lassen. Vielleicht hat die Mutter des Kindes bekannt gegeben, dass doch jemand anders in Frage kommt und wir wissen es nur noch nicht. Selbstverständlich wird er zahlen, wenn es erwiesen ist, aber wie gesagt, die Zweifel sind mehr als berechtigt in diesem Fall.
Danke!

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Hallo, doch, leider kann sowas wirklich lange dauern. Gerichte und Ämter haben da einen langen Atem.
Oft liegt es auch daran, dass irgendwelche Fristen, Einspruchsfrist zum Beispiel, abgewartet werden müssen.
Vielleicht wurde auch wirklich mittlerweile ein anderer Vater festgestellt. Da hilft nur immer wieder nachfragen.

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Sollte es hierzu einen anderen Vater geben welcher rechtskräftig anerkannt hat und die Zustimmungserklärung der Mutter vorliegen, wird das Fragen im Sande verlaufen.
Der Sohn der TE und sie als Großmutter sind dann außen vor und so scheinen sie es doch auch zu wollen.
Somit alles gut. Das Kind hat dann einen rechtlichen Vater auch wenn dieser nicht der leibliche Vater des Kindes sein sollte.

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Ja, sie dürfen natürlich keine Auskunft geben und so. Aber es wird einem zumindest mitgeteilt, dass das Verfahren beendet ist. Auch dann weiß man wenigstens , dass man eben nicht der Vater ist und kann abschließen.
Das ewige Hinwarten kann sehr zermürbend sein.

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Es ist durchaus möglich, dass die Mutter im Moment in der Tat nicht klagen will.
Warum auch immer. Eventuell fehlt es ihr dafür gerade an Nerven, eventuell ist sie auf den Unterhalt aktuell nicht angewiesen.
Das Verfahren zur Vaterschaftsfeststellung kann sie, so oder so zu jeder Zeit in die Wege leiten.
Das Jugendamt reicht die Klage nur auf Wunsch des Kindes respektive auf Wunsch der Mutter als dessen gestzlichen Vertreters ein.
Sicher sind aber alle daraus zu ergebenen Sachverhalte, abgesehen von Unterhaltsleistungen, für die Mutter als günstig zu bewerten.
Sie hat ihn über die mutmaßliche Vaterschaft in Kentniss gesetz und er reagiert nicht.
Kann er halt so tun.
Rechtlich hat sie sich so verhalten, dass sie ihrem Kind das Wissen seiner Abstammung nicht verwehrt.
Dein Sohn hat, warum auch immer Gründe dies nicht zu glauben.
Dann muss er wohl damit leben. Die Klage kann ihn Zeit seines Lebens einholen, es sei denn die Mutter lässt einen anderen Mann beurkunden und erteilt hierzu ihr Einverständnis.
Welche Gründe lassen denn den Zweifel zu?

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Hallo, danke erst einmal für die Antworten. Er hat erfahren, dass er nicht der Einzige war in dieser Zeit. Und bevor man da etwas unterschreibt, was ein Leben lang verpflichtet, mit allen Vor- und Nachteilen, will man einfach sicher sein. Wenn man einmal die Vaterschaft anerkannt hat, das anfechten dieser ist dann schwieriger..

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Wo hat er dies denn erfahren? Von der Mutter des Kindes?
Ist es vielleicht eine Lösung dies in einem Gespräch vorerst zu klären?
Was man hier der Mutter unterstellt und welche Wirkung dies auf diese hat, wirst du als Mutter dir doch in der Tat vorstellen können.
Eventuell ist es eine Lösung, dass die Jugend dies unter sich bespricht.
Sie könnten hier einen zertifizierten Test in der Apotheke überlegen.
Wenn das FamG eingebunden ist, bleibt ein komisches Gefühl.
Man denke nur, dein Sohn ist tatsächlich Vater und du die Oma.
Ich würde versuchen es anders zu klären und mich als potentielle Großmutter aus der Klärung zurück ziehen.

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Bei uns hat es 13 Monate gedauert und ich saß schon in der ss beim Jugendamt

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Warum ging das Ganze überhaupt vor Gericht? Gibt es eventuell die Möglichkeit, einen Vaterschaftstest ohne gerichtliche Anordnung durchzuführen?
Der potentielle Vater sollte sich an das Jugendamt wenden und die Mutter um ein moderiertes Gespräch beim Jugendamt bitten, in dem diese Möglichkeit besprochen wird.
Sollte sich herausstellen, dass der angegebene Vater wirklich der Vater ist, wird das Gerichtsverfahren eine teure Angelegenheit für ihn. Er muss dann alle Kosten tragen und auch ab Geburt den Unterhalt nachzahlen.
Abgesehen davon verstreicht ja durch dieses lange Abwarten viel Zeit, die im Falle des Falles auch Vater und Kind verloren geht.
Ich würde da gar nicht mehr warten, sondern mich an das JA wenden und um ein Gespräch mit der Mutter bitten.