Pupertät HILFE

Mein Sohn ist jetzt 12 Jahre alt und steckt seit längerem in der Pupertät. Seitdem er mittendrin ist, hat er sich wahnsinnig verändert. Ich lebe mit ihm seit 2,5 Jahren alleine, und wir hatten immer ein sehr sehr enges Verhältnis . Nun möchte er zu seinem Vater ziehen, als ich das aus seinem Munde gehört habe dachte ich , ich hör nicht richtig.
Es ist zu Hause nichts vorgefallen,. Wenn ich mein Kind frage was die Gründe dafür sind, kann er mir garkeine nennen.

Habt ihr ähnliche erfahrungen ?

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Was erhofft er sich von einem Umzug zum Vater?

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Es muss nicht immer was vorgefallen sein. Die Frage ist, welche Wünsche und Sehnsüchte hat er? Was vermisst er?
Kann man daran was ändern, Kompromisse eingehen, andere Lösungen finden?

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Hallo,

ich bin nicht in der Situation, habe aber gerade aus aktuellem Anlass das Buch "Chill mal - am Ende der Geduld ist noch viel Pubertät übrig" gelesen.

Wenn ich das jetzt einfach mal auf Eure Situation beziehe, würde ich sagen, Dein Sohn hat das dringende Bedürfnis, sich abzunabeln. Das ist Pubertät und nur, wo das Abnabeln gut läuft, wird später eine eigenstände, selbstbewußte Persönlichkeit entstehen. Je enger die Beziehung zur Bezugsperson war, desto stärker muß der Abnabelungsprozess sein.

Ist er denn tatsächlich schon in der Pubertät? Mit 12 ist ja für Jungs unterstes Ende, so wie ich es verstehe.

Könnte es sein, daß das ein Auslöser ist? Sein Versuch, mehr Autonomie zu bekommen?

Natürlich könnten es auch einfache Gründe sein, wie von der Vorrednerin genannt. Beim Papa ist es lockerer, man darf ständig zocken, es gibt ständig Pizza, etc.

In jedem Fall mußt Du seinen Wunsch ernst nehmen. Heißt nicht, dem nachgeben, aber ihn auch nicht als nicht relevant oder nicht ernst gemeint betrachten.