Patchwork Familie

Hallo ich habe da mal ein paar Fragen. Mein Partner und ich sind 2 Jahre zusammen er hat zwei Kinder (jungs) beide leben bei ihm. Wir wohnen nicht zusammen. Da ich in Schichten arbeite und ich die Kinder dadurch nicht in ihrem normalen Umfeld einschränken möchte. Aber ich versuche viel bei ihnen zu sein. Somit übernehme ich auch Hausarbeit und Erziehung mit. Da wir aktuell diskutieren das ich zu streng bin und zu hohe Erwartungen habe. Möchte ich mich hier mal schlau machen. Wie sollte ich mich verhalten? Darf ich die Kinder erziehen?

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Inwieweit würdest Du denn durch deine Arbeit die Kinder einschränken?

Wenn Du nur im Haushalt Deines Freundes zu Gast bist, finde ich "miterziehen" schwierig. In Deinem Zuhause fände ich es essentiell, dass Du auch "was zu sagen hast".

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Da ich auch nachts arbeite und am Tag schlafen muss. Müssten die Kinder leise sein oder könnten sich nicht in ihrem Zuhause verabreden. Da ich aber wenn ich da bin auch koche und Wäsche mache oder bei Hausaufgaben helfe. Oder auf die kinder aufpasse wenn er nicht da ist. Dachte ich schon an eine art Erziehung. Das man schon erwarten kann das ich sagen darf das sie Händewaschen, Zähneputzen, duschen oder den Tisch decken und abräumen sollen.

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Ja das sind doch ganz normale Dinge und sollten selbstverständlich sein. Hat dein Freund damit ein Problem, dass du Händewaschen und Zähne putzen einforderst? 😳 Tisch decken und abräumen ist auch so etwas, was ich von der Kleinen sehr bald eingefordert habe. Mein Mann hat es einfach immer selber gemacht, für ihn war das nie ein Thema. Aber ich fand, dass seine Tochter langsam aber sicher auch ein bisschen im Haushalt mithelfen könne. Die Idee fand er super. Aber nochmal: ich habe ihn hierzu vorab gefragt. Ich denke du kommst um ein klärendes Gespräch nicht herum. Wie eine andere Userin schon schrieb: du hast auch deine Grenzen die eingehalten werden sollten.

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Das kommt drauf an. Habt ihr denn schon irgendwann darüber gesprochen, ob er dir einen Erziehungspart für seine Kinder zugesteht? Ich finde, nach 2 Jahren bist du klar ein Teil von ihm und somit auch von seinen Kindern. Ausser, er würde dich klar von seinen Kindern fernhalten, davon gehe ich aber in diesem Post jetzt mal nicht aus.

Bei uns hat sich das automatisch ergeben, man lernt ja die Kinder kennen, sieht wie sie sich verhalten und in der Regel spricht man dann mit seinem Partner darüber. Was einen stört, was man anders machen würde und dann zieht man gemeinsam an einem Strang. Es muss ja für beide Seiten stimmen, sonst funktioniert eine Beziehung doch nicht. So war es jedenfalls bei uns, ich war auch schon "bevollmächtigt" die Tochter zu erziehen als wir noch nicht zusammen wohnten. Aber das war ja auch unabdingbar, da ich sie teilweise alleine bei mir hatte als er z.B. arbeiten musste. Aber wie gesagt, das alles haben wir im Vorfeld (ohne beisein vom Kind) besprochen.

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So genau besprochen haben wir das nicht. Es kommt so automatisch auf einen zu wenn man Zeit zusammen verbringt.

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Also mein Vater und seine neue Frau hatten beide die gleichen Regeln an die ich und meine Brüder, sowie Stiefbrüder sich zu halten hatten.
Genauso war es auch bei meiner Mutter und ihrem neuen Mann. Beide die gleichen Regeln an die wir uns zu halten hatten.

Also haben sie beide paare abgestimmt und abgesprochen.

Ich denke du solltest mit deinem Mann sprechen , was du wie machen kannst/darfst/sollst.

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Ich finde es kommt ein bisschen drauf an, gerade wenn man nicht in einem Haushalt wohnt. Es gelten dann die Regeln deines Partners, nicht deine. Ihr solltet euch also einig sein.
Deine Vorstellungen haben da nicht viel Spielraum, insbesondere wenn dir da ja auch eigene Erfahrung fehlt. Man behandelt eigene Kinder immer anders, als "fremde" besonders dann, wenn man selbst keine eigenen hat.

Ich selbst könnte auch keine Vorgaben bei einem 10 jährigen machen, denn mein Kind ist erst 6. Da ist meine Theorie doch eine ganze andere, als nachher die Praxis.

Ich denke also schon, dass du eher deinem Partner folgen solltest, allerdings hast du auch Grenzen und die müssen akzeptiert werden. Wenn du es also eklig zB findest, dass mit Essen gemanscht wird, dann sollte das auch berücksichtigt werden. zB. Schlafenszeiten, Medienzeiten etc.pp. sind allerdings nicht deine Baustelle, denn dein Partner muss täglich mit den Kindern leben und wird seinen Rhythmus haben...

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In die Medien zeiten sind auch seins da gehe ich nicht bei. Ich sagen nur bescheid falls er nicht da ist und sie die Zeit erreicht haben. Aber ich koche und putze und kaufe ein. Beteilige mich an laufenden Kosten. Da dachte ich habe ich schon etwas Mitsprache recht. Was auch meine Regeln und Grenzen für mich betrifft. Da ich nicht die Putzfrauen oder Haushaltshilfe der Kinder bin.

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>>>Da ich nicht die Putzfrauen oder Haushaltshilfe der Kinder bin.<<<

Der Eindruck drängt sich aber auf.

Du bist Hauspersonal, das nicht nur nichts kostet, sondern noch Geld mitbringt.

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Mein Mann hat eine 10jährige Tochter, die einmal im Monat ein Wochenende hier ist und dann in den Ferien jeweils 1-2 Wochen.
Ich halte mich eher raus aus der Erziehung, dafür sind nach meinem Verständnis in unserer Konstellation die Eltern zuständig.
Anders sieht es sicherlich z.B. im Wechselmodell aus und das Kind 50% beim Vater wohnt. Dann erzieht man sicherlich automatisch mit.
Ich setze hier nur meine Regeln durch, die mich auch betreffen. Ein Mindestmass an Tischmanieren ist mir wichtig, sonst kann ich nicht essen.
Ebenso Hygiene und der Umgang mit meinen Tieren. Da sage ich schon etwas, wenn das nicht passt. Da bin ich aber auch mit meinem Mann abgestimmt.
Oft kommt es bei den Kindsmüttern überhaupt nicht gut an, wenn die Stiefmutter miterzieht. Da schafft man schnell Konflikte.
Wie oft ist das Kind denn bei Euch?

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Die kinder leben bei ihm. Bis jetzt ist auch meistens alles gut gewesen. Aber jetzt ist es zu einem großen Streit gekommen. Und er möchte nicht das ich mich in die Erziehung einmische. Aber genau eine grund Hygiene sollte da sein oder eine Mithilfe im Haushalt. Da ich ja nur die Freundin von Papa bin. Bin ich nicht die Putzfrau für alle.

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Naja, Du wohnst nicht da, beteiligst Dich aber an seinen Lebenshaltungskosten, putzt da und beaufsichtigst die Kinder? Seltsames Konstrukt, auf das ich in der Form keine Lust hätte. Anscheinend bist Du die Putzfrau und Nanny für alle. Ein Familienmitglied, auf das Rücksicht genommen wird, bist Dubja nicht.

Wenn nicht grade Corona ist, sind die Kinder doch wohl Vormittags in der Schule, also könntest Du auch nach dem Nachtdienst schlafen.

Wollt Ihr so weiter machen, bis die Kinder ausgezogen sind, oder wie plant Ihr das?

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Ich habe drei Kinder und sowohl mein Exmann als auch mein Mann arbeiten Dreischichtdienst das überlebt man wenn man es will. Ich bin der Meinung ( das hab ich auch schon meinem Mann so gesagt ) miterziehen ja aber DU musst dich seiner Erziehung anpassen und nicht umgekehrt. Mein Mann ist oft zu streng und diesen Zahn hab ich ihm gezogen, MEINE Kinder waren schon vor ihm da und ich hab sie vorher auch nicht mit meiner Erziehung versaut und gewisse Erziehungsansichten sind bei ihm einfach veraltet. Dinge wie Essen muss aufgegessen werden, tagelanges Handyverbot weil meine Tochter momentan pubertierend ihre Grenzen sehr ausreizt ect. Miterziehen aber durchaus wenn ihr euch da einig seid