Kind will nicht zur KM

Hallo,
Ich bin langsam am verzweifeln und hoffe hier vielleicht eine Lösung zu finden 😔

Mein Sohn ist mittlerweile 3 Jahre alt, vor ca. 1 1/2 Jahren haben sein Vater und ich uns getrennt, nicht wirklich im guten. Der Vater wollte mir das Sorgerecht wegnehmen, was er jedoch nicht geschafft hat. Aber es wurde ein Wechselmodell beschlossen, somit ist unser Sohn alle zwei Wochenenden bei seinem Vater und in der darauffolgenden Woche nochmal 2 Tage. Hat am Anfang auch gut geklappt, wir haben uns nicht gesehen weil es dann über den Kindergarten lief. Mittlerweile ist ja die Kita seid über 2 Monaten zu, d.h die "übergaben" finden persönlich statt. Wenn ich ihn zu seinem Vater bringe ist alles gut, der kleine sagt "tschüss Mama, bis bald hab dich lieb".. Wenn ich ihn dann aber wieder abholen will, ist das größte Theater. Er will nicht zu mir, schreit, läuft weg. Ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll. Ich spiele viel mit mein Sohn, wir gehen viel raus ich probiere ihn vernünftig zu erziehen, er bekommt all die Liebe von mir die ich geben kann, aber es scheint einfach nicht richtig zu sein 😞

Ich muss noch dazu sagen, wenn mein kein eigentlich seine "papa Tage" hat, ist er überwiegend bei den Großeltern, weil der Papa Schichtarbeiter ist, aber ein anderes Wechselmodell möchte er nicht.

Dazu muss ich mir ständig beleidigungen und Unterstellungen von dem Kindesvater anhören, auch vor unserem Sohn. Ich reagiere meist darauf nicht weil ich das nicht vor unserem Kind austragen möchte. Beim Jugendamt hat er auch schon öfter angerufen und wollte mich schlecht machen, aber ich weiß das ich mir nichts vorzuwerfen habe.

Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen wie ich mit der Situation umgehen soll wenn ich mein kleinen nach den papa tagen wieder zurück hole.

Sorry für den langen text 🙈

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Hallo,
ich sehe es so wie meine Vorschreiberin. Wahrscheinlich hat er einfach ein Problem mit dem Übergang... beim Papa ist es gerade so schön, da möchte er nicht gehen.
Wie oft habe ich meine Kinder brüllend und tobend aus dem Kindergarten geholt ("ich will nicht nach Hause!!!" "Neeeeiiiiinn!!" "Nicht mitkommen!!!"), aber keiner wäre auf die Idee gekommen, dass die Kinder grundsätzlich lieber im Kindergarten sein möchten als daheim.
Nimm das nicht persönlich, das hat wohl nichts mit dir zu tun oder wie gerne er bei dir ist!
Um das Drama zu verhindern, würde ich es auch so machen wie bereits vorgeschlagen (einer bringt hin, der andere bringt zurück). Und irgendwann ist ja dann auch die Zeit der persönlichen Übergaben wieder vorbei und ihr könnt entspannt über die Kita wechseln...
LG

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Schon mal darüber nachgedacht, dass er dort manipuliert wird.
Vllt reden sie dich schlecht und versprechen ihm etwas, wenn er zu Papa möchte bzw bei ihm bleiben soll.
Meine Mutter konnte das auch sehr gut, und wir haben es als Kinder damals nicht realisiert. Aber sie hat es geschafft, dass wir den Kontakt abgebrochen hatten.
Vllt sind es dir Worte von seinem Vater oder deren Eltern.

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Darüber habe ich schon oft nachgedacht, und ich traue es den Großeltern sowie dem Papa zu 100prozent zu. Nur leider weiß ich nicht was ich dagegen tun soll. Mein Anwalt sagte ich das schon, aber er meinte da ich keine Beweise dafür hätte sind das ja von meiner Seite aus erstmal nur Unterstellungen.

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So manche Erwachsene kann ich nicht verstehen. Was die dem kleinen antun.
Ja, dass ist das traurige daran, du kannst nix machen.
Mein Vater hat uns damals auch für eine lange Zeit verloren. Musste erst Erwachsen werden, um alles zu verstehen.
Der kleine möchte seinem Papa gefallen und seinen Großeltern.
Vllt ist es ganz gut, wenn ihr euch beim Spielplatz trefft, oder woanders.
Wichtig sind starke Nerven. Ich glaube Das sind nicht seine Worte, sondern er ist der Übertrager. Er will dir auch nicht weh tun. Er versteht es selbst auch gar nicht.

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Dieses Verhalten ist eigentlich ziemlich normal, für viele Kinder. Von daher mache dir erstmal keinen Kopf.

Am besten hilft es wenn du ihn übernimmst, wo er nicht gleich weg muss. Zb. Vom Spielplatz, du kommst Papa geht und ihr verbringt noch eine weitere Stunde am Spielplatz, ehe ihr heimgeht.

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Das wäre vielleicht auch noch eine Idee, das werde ich bei der nächsten Übergabe probieren das wir uns auf dem Spielplatz treffen. Ich hoffe der Vater spielt da mit. Er ist sehr eigen und überhaupt nicht leicht mit ihm zu reden. 😞 Er denkt nur daran mir das Leben schwer zu machen, aber kein bisschen an den kleinen.

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Wieso holst UND bringst du den Kleinen? Ich denke, da ist der Fehler: Bringen ist kein Problem, aber abholen. D.h. wenn dein Ex ihn bei dir abholen würde, könnte dasselbe umgekehrt passieren. Wenn du ihn bringst, ist er schon da, muss nirgendwo rausgerissen werden, alles ist gut. Holst du ihn ab, wird ihm klar, dass er jetzt gehen muss, und das will er nicht.

Also probiert es doch mal so: Dass du ihn bringst und dein Ex bringt ihn dir wieder zurück. Ich glaube nicht, dass der Kleine dann vor deiner Tür stehen und heulen wird, dass er jetzt zu dir rein muss. Das könnte schon die ganze Hexerei sein in dem Alter.

Dass man einen 3-jährigen schon so manipulieren kann, dass er so reagiert, glaube ich nicht.

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Deine Idee halte ich für toll, dem würde ich mich anschließen! Einfach ausprobieren!

Zu der Manipulation muss ich aber sagen, doch leider kann man die kleinen so manipulieren... Gruselgeschichten, was alles schlimmes passiert, wenn sie weggehen und Versprechungen was sie tolles bekommen oder was man schönes macht wenn sie bleiben... Schön ist weg von Papa und hin zu Mama der absolute Horror für die Zwerge...
Das geht leider viel leichter als man glaubt

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Ich denke auch das ist ganz normales Verhalten und hat nichts mit böse Reden zu tun. Meine Stieftochter war da mit 6 genau gleich, zu dem Elternteil zu dem sie gerade musste, wollte sie nicht. Wenn sie bei uns war und zu Mama musste hat sie stundenlang geheult. Dasselbe in grün, wenn sie zu uns sollte.

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Mein Ex und ich sind uns auch nicht grün, aber meiner macht auch immer Theater wenn es heißt er geht zu Papa. Haben auch das Wechselmodell. Ich hetze ihn tatsächlich nicht auf egal was ich von ihm halte.

Bei mir hat er es auch schon mal getan also das er nicht kommen wollte und ich glaube nicht das er aufgehetzt wird. Ich weiß das tut super weh. Ich würde in deinem Fall vielleicht dem Vater mal sagen was er da tut ist echt scheisse fürs Kind. Du als Mutter, steh drüber fang ihn auf er kann nichts dafür denke ich, nein weiß ich. Er ist vielleicht auch traurig das er wieder gehen muss auch wenn er dich mag.

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Da Dein Ex das Kind instrumentalisiert würde ich zuerst mit ihm sprechen, wie er das Verhalten bei der Übergabe empfindet. Ob er es problematisch findet, dass das Kind offenbar jedesmal so leidet. Es wäre sogar am besten, wenn das schriftlich stattfände, denn da hättest Du seine Aussage belegbar. Außerdem kann er dann keinen Streit vom Zaun brechen.
Und ich würde dann auch mal anfangen, die Beleidigungen und Unterstellungen zeitlich im Wortlaut zu dokumentieren.

Sollte er wieder negativ auf die Unterhaltung reagieren würde ich selbst beim Jugendamt vorsprechen und um Rat bitten. Zunächst nur dazu, wie man die Übergaben für das Kind angenehmer gestalten kann. Der Punkt ist nämlich, wenn ihm das Kindeswohl wichtig ist, sollte er dann einen der Vorschläge aufgreifen oder einen eigenen Vorschlag bringen. Wenn er nur gegen Dich arbeiten will, dann beweist seine Weigerung, dass es ihm nicht um das Kind geht. Es stellt sich nämlich die Frage, ob das Wechselmodell unter diesen Umständen so sinnvoll ist und warum Du das Kind immer bringst und holst und er sich da komplett raushält. Hat er keinen Führerschein oder Fahrzeug?

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Wir haben das auch nur andersrum und die Übergaben ohne Kita sind ätzend.
Ich würde mal gucken aus welchen Situationen das Kind los muss.
Bei uns ist es immer noch am Besten, wenn wir morgens wechseln.