Doppelresidenz & Familienzuwachs 🤰🏼

Hallo ihr Lieben!
Aus meiner vorherigen Beziehung habe ich einen gerade 4 jahre alten Sohn - da er sehr am Papa hängt haben wir im Alter von 2.5 Jahren die Doppelresidenz für unseren Sohn eingeführt. Er lebt nun eine Woche beim
Papa - eine bei uns - eine beim Papa usw. (Der Hauptwohnsitz ist nach wie vor bei mir - da in Ö die Doppelresidenz kein Anerkanntes Familienmodell ist sondern eine „Ausmachungssache zwischen den Eltern“ - lt Gericht hat der Vater eig monatl. 360€ Alimente zu zahlen und darf sein Kind offiziell 4 Tage im Monat bei sich übernachten lassen, das Sorgerecht ist aber natürlich bei beiden Elternteilen)

Nun habe ich in der Zwischenzeit einen neuen Partner, ihn vor kurzem geheiratet und nun ist unser kleines Wunder auf dem Weg! Natürlich mache ich mir jetzt Gedanken ob mein Sohn und sein kleines Geschwisterchen tatsächlich eine Geschwister-Beziehung zueinander aufbauen können, wenn sie sich nur alle 2 Woche sehen.. ich weiß niemand wird mir das hier pauschal beantworten können, aber ich suche nach Erfahrungen von anderen Familien, ob die Doppelresidenz dieser Beziehung zu Geschwistern „geschadet“ hat - oder sogar vl etwas gutes hatte? Ob die Doppelresidenz beibehalten wurde oder ob das Kind dann stärker zu einem Elternteil tendierte weil es sich beim anderen „ausgeschlossen“ fühlte, beim anderen „mehr beachtet“ etc? Ich mach mir Gedanken um meinen Sohn und darüber wie er sich vielleicht fühlen könnte und wie ich ihm weiterhin die Mama sein kann die ich immer war ohne das Gefühl mich dreifach teilen zu müssen. Ich weiß dass er sich sehr auf das Baby freut & allen ganz gespannt davon erzählt dass er bald ein großer Bruder ist und der Mama immer ganz viel hilft, so wie der „Papa“ (er nennt auch meinen Mann seit anbeginn unserer Beziehung von sich aus Papa) weil die Mama ja ein Baby im Bauch hat.

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Kann mir mal jemand erklären warum mein Beitrag ins Forum „Allein erziehend“ geschoben wurde?! Ich bin alles aber nicht allein erziehend? 🤨

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Ich selbst habe - zum Glück - selbst keinerlei Erfahrungen mit Patchwork. Meine Mutter ist allerdings Fachanwältin für Familienrecht und somit quasi den ganzen Tagen mit Paaren beschäftigt die sich scheiden lassen, Patchworkkonstellationen...und da bekommt man natürlich als Tochter auch so einiges mit.
Es ist schön, dass dein Sohn drei Papas und einen kleinen Bruder/Schwester hat. Aber biologisch gesehen hat er eben nur einen Papa und kein Geschwisterchen sondern Halbgeschwisterchen. Natürlich ist das Halbgeschwisterchen enger mit deinem Mann und dir verbunden, wenn es immer Zeit mit euch beiden verbringt und dein Sohn nur alle zwei Wochen.
Ich würde in dieser Situation eher versuchen das positive zu sehen - dein Sohn hat nämlich die tolle Möglichkeit, mit zwei Papas die ihn über alles lieben aufzuwachsen. In zwei Familien groß zu werden, die ihn (hoffentlich) über alles lieben.
Das Halbgeschwister hat "nur" eine Familie.
Dein Sohn gehört, im Gegensatz zum Halbgeschwisterchen, schließlich nur zur Hälfte zu euch, die andere Hälfte gehört zum Papa. Das hat für einzelnen Kinder Vor-, aber eben auch Nachteile. Ich würde versuchen, diese Wertung rauszulassen.
Kinder von verschiedenen Männer können zu Konflikten führen, aber auch - so lese ich es auch aus deinem Text heraus - eine Bereicherung für alle sein.
Deswegen würde ich vermeiden, diese Situation irgendwie zu ignorieren und zu erwarten und zu kommunizieren, dass die beiden wie Geschwister auswachsen. Tun sie ja nicht.
Die Trennung und die unterschiedlichen Herkünfte deiner Kinder gehören nunmal zu euch. Sie wachsen als Halbgeschwister auf, aber das muss ja nicht weniger schön sein.
Ich denke, dass bei der Ausgestaltung jede Familie ihre eigene Position finden muss, damit sie glücklich werden kann. Alles Gute euch :-)

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Ist kein Problem....aus eigener Erfahrung.

Wir haben seit das große Kind sieben ist - auf Wunsch des Kindes - sogar einen zwei Wochen Takt. Ändert überhaupt gar nichts an der Tatsache dass ihr - eigentlich Halbbruder - ihr Bruder ist. Gar nichts. Die liebt ihn und freut sich auf ihn.

Würde sogar sagen, dass das Verhältnis manchmal im Vorteil zu normalen Familien ist, gerade weil sie auch mal Pause von einander machen dürfen und Einzelzeit mit den jeweiligen Elternteilen haben. Und sich dann auch aufeinander freuen können, weil sie sich nicht immer gezwungenermaßen auf der Tasche sitzen. Jede Geschwisterbeziehung ist auch immer eine kleine Konkurrenzbeziehung.

Funktioniert übrigens auch andersrum mit der Patchworkschwester. Und das ohne Blutsverwandtschaft. Wenn sie Zeit miteinander haben, spielen sie gerne zusammen. Wenn nicht genießen sie die ungeteilte Aufmerksamkeit ihres leiblichen Elternteils. Klappt super.

Hier wird mittlerweile auch nicht mehr wirklich unterschieden in Halbgeschwister und Patchwork ......das sind einfach Geschwister und fertig. Sie wachsen schließlich zusammen auf. Und heutzutage sind wir eh durch alle Technik schnell so vernetzt, dass die anderen nie wirklich aus der Welt sind.

Unser Wechselkind würde es auch nie anders lösen wollen. Wenn schon Trennung der Eltern, dann wenigstens gleichwertig Zeit mit beiden Seiten der Familie. Fände es reichlich blöd, wenn Du jetzt dazwischengrätscht aus Furcht. Auch der Papa wird ja vielleicht irgendwann noch Mal Kinder haben und soll das Ganze dann komplett zu seinen Gunsten gedreht werden nur damit sich die Geschwister jung immer sehen?

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Vielen Dank für deine Erfahrungen!
Klingt so als würde ich mir mal wieder sinnlos Gedanken machen 😅
Nein also ändern wollen wir am System sowieso nichts - nur einfach Erfahrungen, wie es bei anderen läuft oder gelaufen ist wenn ein Geschwisterchen dazu kommt.

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Ich finde deine Gedankengänge irgendwie seltsam.

Die Familienkonstellation bei dir Zuhause wird sich ändern. Bei aller Vorfreude, kann dein Kind überhaupt nicht einschätzen wie es mit Baby im Haushalt ist. Er wird entthront und muss die Aufmersamkeit teilen.
Bei seinem Vater wäre jedoch im Moment "alles wie immer".
Warum willst du ihm dann diese "Sicherheit" nehmen und auch noch seinen gewohnten Ablauf durcheinander bringen?
Mir erschließt sich das nicht. Und was macht ihr dann, wenn der Vater auch eine zusätzliche Mama (ich nehme an du wirst diese Bezeichnung bei der Next deines Ex fördern, da das Kind zu deinem neuen Partner auch Papa sagt) dazubringt und auch noch ein Baby bekommt? Dann müsstet das Kind eigentlich beim Vater wohnen und du hättest 14tägigen Umgang.

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Hä? Ich glaube du hast etwas falsch verstanden. An dem Modell ändert sich ja nichts?
Ich habe lediglich nach Erfahrungen gefragt wenn man ein Kleinkind hat, dass in Doppelresidenz lebt und ein Elternteil Familienzuwachs bekommt 😶🤔

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Wo hat sie geschrieben das sie an der bisherigen Situation etwas ändern will ??

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Meine eine Cousine hat eine ähnliche Konstellation. Wobei sein nicht ein Wechselmodell während des Schuljahres hatte. Dafür war sie in den Ferien die ganze Zeit beim Vater und neuen Geschwister. Im Schuljahr nur am Wochenende.

Sie ist 4 Jahre älter als die Halbschwester und etwa 6 zum Halbbrüder. Die Beziehung ist eher wie bei Cousins als wie bei Geschwister. Klar mögen sie sich, aber sie fühlt sich eher als Einzelkind (wie bei Mama) bzw die Halbgeschwister sind eher wie enge Cousins.

Eine andere Cousine hatte Wechselmodell bei ihren Kindern. Bevor die Hoabgeschwister von Papa geboren wurden (bevor sie geplant waren!!) wurde aber der Wechselmodell abgeschafft weil im Schulalter es eine reine Katastrophe war. Klar ist jede Familie anders. Für die einen funktioniert, für die anderen nicht. Aber dadurch sind es für ihre drei Kinder die Halbgeschwister wirklich eher Halbgeschwister. Sie sehen sich jeden 2. Wochenende und die Hälfte der Ferien, abwechselnd. Die drei Kids haben kein Geschwister Gefühl bei den neuen Halbgeschwister, auch in diesem Fall eher wie Cousins. Die eigene Cousins sehen sie genauso oft oder gar öfter.

Ich glaube, ihr wird für euch eine Lösung finden müssen. Wird sich sicherlich ergeben mit der Zeit, was am besten funktioniert.