Ab wann einschreiten/handeln und wie?

Hallo,

ich bin unsicher ob nur ich es als langsam zunehmend schlimm empfinde.
Ich versuche mal einen kurzen Abriss zu geben.

Kinder 6,5 und 8 Jahre. Getrennt seit 4,5 Jahren getrennte Wohnung etwas über 4 Jahre.

Vorgeschichte: Trennung lief schwer. Vater wollte mich nicht mit Kids ausziehen lassen. Auch Erziehungsberatung durchs JA schüttelte den Kopf. Als ich dann auf den Großteil des Unterhaltes verzichtete war er plötzlich mit dem Umgang und Auszug einverstanden (vorher wollte er kategorisch die Kids obwohl er vorher null mit den Kids gemacht hat/ ich bot im Gegenzug 1 feste Tage unter der Woche und Freitag bis Montag im Wechsel/ geeinigt wurde sich auf 1 festen Tag unter der Woche und Donnerstag bis Montag früh im wöchentlichen wechsel).

Ich war einfach froh raus zu können und grundsätzlich läuft der Umgang Top und ich finde es eigentlich toll dass die Kids einen guten Kontakt haben. Jetzt kommt das aber.

Der Vater stichelt den Kindern gegenüber ständig gegen mich (würde auch im kitagespräch damals aufgenommen dass er das bitte unterlassen soll). Ich ignoriere es so weit und Rede nicht schlecht den Kids gegenüber. (Es sind so Sprüche wie Mama bekommt mein ganzes Geld etc. )

Nun weiß ich er will irgendwann aufs Wechselmodell (die Kids sagten "Papa sagt wenn du gut Verdienst musst du an ihn Geld zahlen usw.)

Seine erste Freundin wohnte relativ weit weg und stellte ihn dann mit Kids nach einem Ausflug plötzlich vor die Tür (schloss getauscht Koffer vor der Tür) die Kids waren echt verunsichert. Er erzählte den Kids die ist halt krank im Kopf.

Beide Kids sind nun in der Schule (1. Und 2. Klasse) und er macht keine Hausaufgaben und übt nicht mit ihnen für die Schule (z.b. lesen)

Nun war ich 2 Wochen nicht in Berlin und dachte schaue ich mal.

Ergebnis: das eine Kind (Hat Probleme mit dem großen geschafft was er weiß) war 14 Tage nicht auf Toilette und hat den Stuhl eingehalten). Beide Kinder wurden nicht einmal zu ihren Hobbys gebracht und es wurden keine Hausaufgaben gemacht und keine Unterschriften für die Lehrer gemacht .
Ich habe also erst mal ordentlich mit den Kids nachgearbeitet.

Dann erfuhr ich vom großen Kind dass Papa Ärger mit seiner aktuellen Freundin hat. Er weiß es aber nur weil Papa ihm erzählt hat was sie zu ihm am Telefon gesagt hat (ars..loch, Idiot, du lügst usw) und natürlich sei auch sie krank im Kopf.


So nun ist es so. Reden hilft nicht es interessiert ihn nicht. Er ist der tollste beste usw.

Aber langsam mache ich mir Sorgen denn dass ein kind so lang Stuhl einhält und er nichts tut geht nicht (Medikamente kennt er) und dass er nix für die Schule mit den Kids macht finde ich auch grenzwertig (Er erwartet natürlich dass beide Kids Abi machen) mit den Hobbys ist nicht schön aber zu verkraften. Momentan kann ich die Schule an den 2 festen Wochentagen von mir gut auffangen aber das wird wohl in den höheren Klassen nicht mehr klappen.


Was haltet ihr von der Situation und würdet ihr Handeln und wenn ja wann bzw wie ?
(Mit den Lehrern habe ich gesprochen und mit ihm reden habe ich mehr als oft probiet)
Liebe Grüße

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Ich würde den Kinderschutzbund als neutralen Vermittler einschalten. Der Vater handelt in einigen Punkten laut Dir nicht im Sinne des Kindeswohls und da wäre ein Wechselmodell auch eher kontraproduktiv.

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Danke für den Tipp. Ich bin halt irgendwie unsicher. Der Kinderschutzbund wird wohl anderes zu tun haben als sich um so ein Pipifax zu kümmern denke ich immer.
Und die zweite Angst ist natürlich dass das Verhältnis dann für die Kids zusätzlich gestört wird.

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Die Existenzbedürfnisse eines Kindes nicht sicherzustellen ist absolut Kindeswohlgefährdung und kein Pipifax. An eingehaltenem Stuhl kann man sterben.

Wenn sowas nochmal passiert UMGEHEND ins Krankenhaus und das Ganze dort ärztlich behandeln lassen und den Ärzten mitteilen, dass dein Kind vom Umgang kommt nach X Tagen. Nur so hast du auch später einen Nachweis, wenn es um eine Erweiterung des Umgangs geht.
Falls der Vater dich weiter vor den Kindern verleumdet, würde ich mir überlegen, einen Anwalt einzuschalten.
Solche Gespräche im Kindergarten wurden hoffentlich protokolliert und du hast eine unterschriebene Abschrift.

Du musst einfach zusehen, dass du von Ärzten, Lehrern, Polizei,... jetzt schon nach und nach Gutachten bekommst, wo eine Unfähigkeit der Kindererziehung dem Vater bescheinigt wird. Was immer er Dir schickt an Nachrichten, die in diese Richtung gehen musst du aufheben und ausdrucken.

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Hallo,

hält Euer Sohn aus psychischen Gründen den Stuhl solange zurück?

Falls ja, ist er in Behandlung?

Ich wundere mich auch über die Dauer. Dass das überhaupt geht. Zumindest wenn man normalweiter isst.

LG

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Sie hält es aus Angst vor Schmerz ein (hatte mit 3,5 nach Antibiotika doofe erfahrungen). Wenn man sie täglich erinnert geht sie auch täglich oder alle 2 Tage. Sie weiß aber natürlich dass wenn sie das nicht macht es weh tun kann. Im Normalfall bekommt sie dann movicol und gut ist. Wenn es ganz extrem ist ein glycerin zäpfchen.
Das alles weiß aber der Vater und ich hatte vorher auch nochmal gesagt er möge bitte drauf achten dass sie täglich zumindest versucht zu gehen...wie sie in der Zeit gegessen hat weiß ich nicht.