Kontakt zum KV reduzieren?

Hallo,

In letzter Zeit kommt es immer öfter zu Streitigkeiten zwischen dem KV und mir, vor allem wegen der Art und Weise wie er auf unseren ge,einsamen Sohn einwirkt. Jetzt hat er sich zu einem wirklich wichtigen Termin bei der Psychotherapeutin krank gemeldet (Junior hat vermutlich ADHS laut seiner Meinung, die er vor dem Kind kundtun musste, ist es meine lasche Erziehung). Er schimpft auch vor Junior gern über mich. Ich möchte da das konfliktpotenzial entschärfen und mehr Abstand zwischen uns bringen. Kann ich ihm einfach sagen, dass er gern zu Veranstaltungen seines Sohnes kommen kann aber mit mir keinen Kontakt aufnehmen soll? Er streitet immer direkt los ohne Rücksicht der dabei ist. Ich finde das wirklich unangenehm und würde das gern vermeiden.

Ist das zu viel verlangt?

LG
Tam

1

Gehst Du auf die Streitereien immer ein oder lässt Du das an Dir abprallen? Vielleicht wäre eher sinnvoll, ihm gar nicht mehr den Spielplatz für seine Angriffe zu bieten. Das ist einfacher als mit ihm den nächsten Streit anzufangen, nämlich darüber, ob er Dich ansprechen darf. ;-)

2

Ich versuche alles möglichst an mir abprallen zu lassen, trotzdem fällt es schwer immer alles zu schlucken und ich finde sowas gehört auch nicht vor den Kleinen ausgetragen. Der braucht beide Eltern und soll da meiner Meinung nach auch nicht zwischen die Fronten geraten (soweit es geht).

6

"Abprallen lassen" und "vor dem Kleinen austragen" passt auch nicht zusammen. Abprallen würde beispielsweise bedeuten, ihm zu sagen, dass es gerade der falsche Zeitpunkt für eine Elternbesprechung ist, da eben das Kind dabei ist oder man sich in der Öffentlichkeit befindet. Er möge sich später per WhattsApp oder Telefon melden. Und dann lässt man ihn notfalls stehen.

Klingt insgesamt so, als ginge es ihm um Macht bzw. um Machtdemonstration seinerseits. Er rügt Dich vor anderen um sich selbst zu beweisen, dass er was zu sagen hat und Du das hören musst. Soll doch ER mal ein Elterngespräch einleiten, sich eine Vermittlungsstelle heraussuchen, das Vorgespräch führen und dann einen Terminvorschlag an Dich durchgeben. Falls er das auch nicht will hat er damit eindeutig bewiesen, dass er gar keine Klärung wünscht, sondern die Situation ihm so gefällt. Dass er also auf Streit aus ist. Das würde ich ihm dann wiederum auch unter vier Augen stecken. Weil das dient gewiss nicht dem Kindeswohl!

weiteren Kommentar laden
3

Hallo,
prinzipiell ist das schon alles möglich. Wir haben eine ähnliche Abmachung im Rahmen einer Elternberatung getroffen, das nennt sich "paralleles Elternmodell" und besagt, dass wir als Eltern, fast gar keinen Kontakt mehr außerhalb der Beratungsstelle haben. Dort werden alle wichtigen Termine und Absprachen vereinbart, so dass es keinen Grund mehr gibt, den jeweils anderen zu kontaktieren (Ausnahmen gibt es natürlich immer mal, bspw. Krankheit oä). Mir hat das, nach monatelangem Psychoterror, Drohungen uvm unglaublich viel Ruhe und Entspannung gebracht. Ich weiß allerdings nicht, wie und ob wir so eine Vereinbarung ohne die Beratung geschafft hätten. Wäre das für euch auch eine Möglichkeit?
Ansonsten bleibt dir wohl leider nicht viel übrig, als die Provokationen zu ignorieren und den Ex ggfs zu blockieren.
Wenn er allerdings auch euer Kind nachweislich manipuliert und ihn belastet, solltest du dich ans Jugendamt oder den Kinderschutzbund wenden.
Ich wünsche dir alles Gute.
LG Kokosmilch

4

Leider sind Beratungen immer schwierig, Mediationen etc. hab ich schon alles vorgeschlagen, wird immer abgelehnt, weil ich "da ja nur meinen Kopf durchsetzen will".
Ich habe ihn jetzt einfach um Spannungen zu vermeiden drum gebeten, ob wir den Kontakt reduzieren und ihm gleichzeitig Möglichkeiten aufgezeigt, wie er selber aktiv Termine etc. in Erfahrung bringen kann (WhatsApp-Gruppen). Er hat vorerst zugestimmt.

Nachweislich manipulieren ist schwer, beruht ja alles auf Hören-Sagen. Der Kleine ist in psychotherapeutischer Behandlung und sollte sich da was auftun, wird die Therapeutin entsprechend eine Empfehlung für begleiteten Umgang ausstellen. Wobei ich die beiden ja theoretisch nicht trennen will, sondern einfach nur den belastenden Teil der Ex-Paarebene versuche zu entfernen.

Danke für deine lieben Worte. #danke

5

Ja, das ist dann natürlich schwierig. Wir nehmen diese Beratung auch nur wahr, weil sie gerichtlich angeordnet wurde. Mein Exmann hatte die Wahl, entweder er stimmt der Beratung zu und nimmt an dieser teil, oder der Umgang wäre zunächst ausgesetzt worden bzw hätte nur noch begleitet stattgefunden.
Habt ihr denn noch so viele Berührungspunkte, über die ihr zwingend kommunizieren müsst? Mir hat es geholfen, wirklich langfristig zu planen und dann sämtliche Terrmine (Umgänge, Ferien, Feiertage, Geburtstage etc) lange im Voraus zu besprechen. Wir haben mittlerweile alle Termine für 2019 schon festgelegt. Das Absagen oder Tauschen von Terminen ist nicht vorgesehen und findet wirklich nur im Notfall statt - so entstehen nur sehr wenige Spannungen und ihr habt wenig Gründe überhaupt noch miteinander in Kontakt zu treten.
Vielleicht lässt er sich ja auf so eine Abmachung ein, letztendlich hat es ja für beide Seiten Vorteile.
Wir haben aber auch den Vorteil, dass sonst eigentlich nichts mehr besprochen werden muss (bspw Unterhalt oä).
Und über kleine Dinge ärgere ich mich nicht mehr. Beispielsweise "vergisst" er öfter mal (hochwertige) Schuhe oder Klamotten unserer Tochter so lange bei sich zuhause, bis sie ihr zu klein geworden sind#klatsch
Früher hat mich das auf die Palme gebracht und ich hab ihm echt lange hinterhertelefoniert, um die Sachen wieder zu bekommen #augen
Mittlerweile hat meine Tochter "Papasachen", bei denen es mir egal ist, ob er sie behält und gegen billige Sachen eintauscht oder wieder mit zurück gibt.
Du musst halt lernen, welche Kämpfe es wert sind ausgetragen zu werden und bei welchen du, um des lieben Friedens willen klein bei gibst.
Ich wünsche dir weiterhin starke Nerven.

weitere Kommentare laden
9

Seid ihr getrennt oder lebt ihr zusammen. Das lese ich nicht wirklich so heraus.

Wenn ihr getrennt leben solltet, dann habt ihr doch Besuchszeiten geregelt.

10

Wir sind seit 3 Jahren getrennt. Wir haben die regulären 2-wöchigen Papawochenenden und bei jeder Übergabe kracht es. Oder auch gern mal per WhatsApp. Und wenn halt Turniere oder Feiern sind habe ich bisher versucht immer alles unter einen Hut zu bringen. Das funktioniert überhaupt nicht. Daher jetzt der Versuch mit mehr Abstand mehr Ruhe reinzubringen. #schwitz

11

Versucht doch mal Folgendes: Papa holt Kind Freitag von der Schule/dem Hort ab und bringt ihn Montag wieder dort hin.

Das dürfte für alle entspannter werden.

LG

weiteren Kommentar laden