Kürzlich getrennt-Kind über Nacht dem Papa geben

Hallo,

ich bin erst seit kurzem vom Vater meines Sohnes getrennt. Ich muss dazu sagen, unser Kind war bisher die meiste Zeit unter meiner Führsorge. Der Papa hat sich zwar mal gekümmert aber eher so 2-3 Stunden rumdallern am Tag. Zu Hause war er selten. Also alles was mit Frühstück, schlafen, Baden... Umgang mit Erkältung, Fieber, Husten und so zu tun hat, hat er keine Ahnung. Er weiß erst seit kurzem welche Windelgrösse unser Zwerg hat, weil ich ihn mal zum einkaufen geschickt habe. Nur so als Beispiel...

Nun dennoch, er liebt seinen Sohn, sein Sohn liebt ihn und ich will und werde mich nicht dazwischen stellen. Ich wäre auch einverstanden damit, wenn der Kleine mal ne Nacht bei Papa verbringt. Dann könnte ich ja ne Tasche packen mit allem wichtigen drin.

Ab wann wart ihr bereit eure Kids über Nacht oder auch mal ein paar Tage abzugeben? Mir fällt es halt extrem schwer da der kurze bisher auch immer bei mir im Bett geschlafen hat (schläft erst seit kurzem durch) und bei Papa müsste er alleine schlafen.

Danke für eure Antworten
Achso, er wird bald 2 :)

Liebe Grüße

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Sorry, aber bei deinem Post bekomme ich Puls...

Dem Vater mal das Kind mitgeben? Ich hoffe ihr regelt einen regelmäßigen Umgang und zwar so, dass der Papa auch Papa sein kann. Er braucht keine gepackte Tasche, er kann in seinem Haushalt alles haben und glaube mir, er bekommt das hin.
Sohnemann war bei der räumlichen Trennung knapp zwei und wir haben das Wechselmodell begonnen. Alle 2-3 Tage war das Kind beim jeweils anderen. Man kann sich jetzt streiten, ob das WM gut ist dem Alter, das will ich auch hier nicht propagieren, aber einen regelmäßigen Umgang - auch über Nacht sollte es geben.
Und ich war auch Bezugsperson Nummer eins. Der Vater hat so gut wie nix gemacht. Ich habe echt gelitten (auch jetzt nach 3 Jahren, hätte ich mein Kind gern öfter bei mir) das will ich gar nicht schön reden, aber persönliche Befindlichkeiten haben da nichts zu suchen. Man ist als Mama nichts besseres!

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Naja, zum Puls kriegen ist mein posting ja nun wirklich nicht. Schließlich setze ich mich mit dem Thema ja auseinander. Ich weiß, dass ich lernen muss, loszulassen. Aber das ist ein Prozess, den man nicht von heute auf morgen kann. Übrigens hat der Papa noch nicht einmal was in die Richtung gesagt, den Anstoß dazu gebe ich, weil ich möchte, dass die zwei ein gutes Verhältnis zueinander haben.
Mit dem Haushalt bei Papa ist so eine Sache... ich denke schon, er müsste sich da auch etwas Mühe geben. Einen Schlafsack kaufen, sich Windeln hinlegen, ne kleine Notfallapotheke (Fieberthermometer/Nurofen) ... bis jetzt kam da halt noch gar nichts von ihm. Desweiteren vereist er recht viel (Freigeist) und ist auch mal für längere Zeit weg. Das versteht der Kleine halt noch nicht so gut.
Also Urteile bitte nicht über mich, ich gebe mir wirklich Mühe und will das beste für die Familie.

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Liebe Nele, ich lese so oft Dinge von dir, bei denen ich nachdrücklich nicke - hier auch wieder und deshalb lasse ich dir das jetzt einfach mal hier.
Ich sehe es ganz genauso. Trennung mit Kind ist scheiße, weil es in den meisten Fällen eben bedeutet, dass man sich auch als Mama oder Papa wenigstens tageweise vom Kind trennen muss. Das ist richtig, richtig hart. Aber wenn man das Gerede vom Kindeswohl ernst nimmt, dann muss man da durch. Eltern sind beide, damit haben beide das Recht und die Pflicht, sich um das Kind zu kümmern. Und da sollte nicht eine Seite in der Position sein, darüber nachzudenken, ob sie dem anderen ganz generös den Nachwuchs mal "mitgibt". Meiner Erfahrung nach kommen die Kinder mit dem Wechsel ziemlich gut klar, solange die Eltern es schaffen, daraus kein Machtspiel zu machen und sich in ihren eigenen Befindlichkeiten zusammenzureißen.

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Wenn beide Elternteile den Blick auf das Kind richten kann man es beispielsweise so machen, dass Papa seinen Sohn mitnimmt und falls es am Abend unlösbare Probleme gibt, bringt er ihn wieder nach Hause.
Wobei ich bei einem Zweijährigen vor einer Übernachtung ganz viel Umgang (mehrfach die Woche) in der Wohnung des Vaters einberaumen würde, damit er sich dort nicht mehr fremd fühlt.

Versuch macht kluch, auch in diesem Fall.

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Hallo, mein Sohn war 3 bei der Trennung, er war von Anfang an über Nacht beim Papa. Der Papa wird sich dann schon dazu legen in der Nacht ;-).

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Unser kleiner ist noch unter 2 und schläft aus ähnlichen Gründen wie du genannt hast , erst mal nur bei mir. Hatten in der gemeinsamen Wohnung mal ein Wochenende getestet u er hat bitterlich geweint nachts, weil Mama nicht da war. Jetzt wollen wir erst schauen dass er sich an die 2 Wohnorte gewöhnt .. das braucht seine Zeit. Erst wenn er nachts ruhiger schläft und die Umgebung nicht mehr grenf ist bei Papa. Dann versuchen wir es würde. Egal wie alt er dann ist. Wir wollen ihm beide nicht überfordern u wünschen uns, dass er sich sicher fühlt. Der Papa macht seit der Trennung deutlich mehr und trägt jetzt eben Verantwortung. Vorher war Ich alles mein Job. Da wachsen die Männer rein wenn sie es wollen...

VG

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Hallo,

aus meiner Erfahrung waechst der Papa an seinen Aufgaben. ;) Wenn der Kurze bei ihm ist und er etwas nicht weiss, dann wird er entweder improvisieren, (Dich) irgend jemanden fragen, googlen.... jedenfalls wird er, wenn er seinen Sohn so lieb hat wie Du sagst, nicht zulassen, dass es dem Kleinen in irgend einer Weise schlecht geht. :) Er wird zwar sicher einiges ganz anders machen als Du, aber das ist ja irgend wie auch das Tolle daran, wenn man mit Mama UND Papa aufwaechst, egal ob zusammen oder getrennt. Leichter gesagt als getan, aber - entspann Dich, und geniess die "Auszeit", Deine Beiden Kerle machen das schon irgend wie.

LG
Vanillie

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Hallo,

Das kommt auf die Bindung der beiden an. Da meine Tochter sicher auch zum Papa gebunden ist, hat sie direkt beim zweiten Umgang in der neuen Wohnung auch die Nacht verbracht hat. Beim ersten Mal Klappe es mit dem Mittagsschlaf zwar nur Mittel, aber das lag an der fehlenden Gardine. Das besserte er natürlich nach.
Ansonsten fühlte sie sich direkt wohl.

Grüße
Morqua