Anpassungsschwierigkeiten nach Papa-WE - so wütend!!

Diese Aussagen darfst du wirklich nicht wieder machen, sonst bekommt dein Kind Schuldgefühle.

Mach dir einfach klar, dass dein Kind genauso reagieren würde, wenn es beim Vater leben würde. Dann wäre es auch aus dem Häuschen vor Freude, wenn es dich endlich besuchen darf und würde auch nicht mehr weg wollen.

Das ist doch ganz logisch, man vermisst immer den Elternteil, den man nicht bei sich hat.

Ich schließe mich meiner Vorrednerin an.

Wenn ihr sonst einen üblichen 2-Wöchigen Rhythmus habt, ist die Zeitspanne für euren Sohn zu lang. Papa sollte ihn 1-2x pro Woche nachmittags abholen. Auf einen Spielplatzbesuch oder ein Eisessen... "Noch 2x schlafen, dann holt Papa dich aus der Kita ab" kann ein 4jähriger erfassen. "Noch 12x schlafen, dann ist wieder Papa-WE!" nicht.

Er signalisiert deutlich, dass er mehr Papa braucht. Also gebt ihm mehr Papa. Und wenn er nicht mehr so panisch reagiert vor Verlustangst, musst auch du weniger leiden. Vielleicht ist euer Sohn ein Kandidat für ein Wechselmodell.

LG Küstenkönigin

>>> Mich macht das wirklich traurig, daß Du nicht bei mir sein willst" etc.

Ich denke dein Kind will nicht dich weniger sehen, sondern den Papa mehr. Dein Sohn würde sich bestimmt wünschen euch BEIDE so viel wie möglich zu sehen. Nun habt ihr euch getrennt und das geht nicht mehr. Er muss sich also immer für einen von euch entscheiden.

Dass dein Sohn seinen Wunsch nach dem Papa so klar formuliert würde ich übrigens als großen Vertrauensbeweis sehen. Er hat scheinbar keine Angst dich zu verlieren, sondern kann auf dich vertrauen, sogar wenn er zum Papa will.

Bei uns war das ganz genauso.. töchterchen wollte ganz viel zu papa und ich hab sie gelassen.
Mein ex war auch nicht so begeistert, am Anfang aber da nehme ich Leine Rücksicht drauf. Es sei denn er hat sehr wichtige Termine. Dann wird der Tag verschoben, aber nicht aufgehoben. Ich habe mir sehr schnell abgewöhnt, für mein Kind zu sprechen. Sie möchte zu papa? Dann Word papa angerufen und sie kann es ihm selbst sagen. Das hat enorm geholfen, dass papa dann auch verstand dass sein Kind zu ihm möchte, aus eigenem Wunsch heraus. Heute ist es so dass sie nicht mehr so oft zu papa will, aber einmal die Woche geht sie hin, Sonntag ist halt papa- Tag. Es sei denn sie möchte bei ihm übernachten dann schon am Samstag. Das geht hier nicht so toll, ich muss sie dann immer nachts abholen weil sie heim möchte. Aber das wird sich auch irgendwann einspielen.

Vielleicht solltest du deinen Sohn selber mit papa reden lassen und den papa klar machen, dass sein Sohn ihn braucht und die Enttäuschung groß ist, wenn papa ihn nicht sehen möchte. Er muss ja nicht bei ihm unter der Woche schlafen , aber zusätzlich mal zum spielen abholen oder was schönes zusammen machen würde deinem Sohn sicher helfen. Vor allem wenn papa mit seinem Sohn mal was alleine macht.

Hi,

ist das nicht normal?
Wie verhält er sich denn, wenn er beim Papa ist? Vermisst er Dich dann?

Ansonsten lass sie jeden Tag telefonieren, Skypen, etc. und wenn der Vater es schafft - sollte er unbedingt einrichten - dann muss er ihn einfach öfters nehmen.

LG
lisa

Hallo,

leider ist das normal. Es wird mit der Zeit besser, wenn die Kinder älter werden, aber auch mein 10Jähriger dreht manchmal nach der Rückkehr von Papa am Rad. Und das jede Woche...

Es ist oft nicht so, wie die ganzen Sozialpädagogen behaupten, dass Kinder eine Trennung gut verkraften würden, wenn nur der Kontakt zwischen den Eltern gut wäre.

Meinen hat es total zerbröselt. Du solltest vor allem Geduld haben, die Kinder werden sich verändern.

LG

Hallo Louise,

ich kann Deine Gefühle verstehen.

Nichts desto trotz, solltest Du nun zwei Dinge bedenken.

1. Dein Sohn liebt Dich. Und er hat noch einen Papa, den er viel seltener sieht als Dich. Dein Sohn sehnt sich nach mehr Papa, nicht nach weniger Mama. Ihr solltet darüber nachdenken, wie es möglich gemacht werden kann, dass die beiden sich häufiger sehen.

2. Du solltest unbedingt die Beziehung zwischen Deinem Sohn und seinem Vater unterstützen und fördern, auch wenn Dir das aktuell etwas schwer fallen mag. Sei dankbar dafür, dass Dein Sohn -neben Dir - eine weitere wichtige Bezugsperson zu haben scheint. Das ist ein Pluspunkt für seine Entwicklung.

Du kannst diesbezüglich auch eine Erziehungsberatungsstelle in Deiner Nähe aufsuchen, wenn Du das möchtest.

Liebe Grüße

Ich kann dir das auch aus anderer Sicht erklären. Ich bin eine Stiefmutter und meine Stieftochter war auch 4 als wir uns kennenlernten.

Sie ist ein totales Papakind. Sie war auch immer die ganze Freiwoche bei ihrem Papa. Also 2 mal im Monat je 1 Woche. Das ist schon viel. Aber sie war erst 4 Jahre alt. Das ist so klein, die verstehen so wenig. Und schon mal gar nicht das Mama und Papa nicht mehr zusammen sind. Jedes Kind möchte Mama UND Papa haben und zwar zusammen.

Das musst du sehen, auch der Sicht deines Kindes. Und bei uns war es auch so. Jedes mal wenn er sie zurückbrachte ist sie förmlich ausgerastet dass sie wieder zurück musste. Sie musste mit 2 Leuten von ihrem Papa weggezerrt werden weil sie ihn nicht loslassen wollte. Das war so furchtbar anzusehen. Für uns alle!

Es dauerte bestimmt 3 Jahre bis nicht mehr von ihr kam; Papa kannst du nicht wieder zu uns kommen. Die brauchen so lange um das zu verstehen.

Sie ist jetzt fast 12 und weint immer noch oft wenn sie nach Hause muss. Das heißt aber nicht dass sie ihre Mutter nicht liebt. Die liebt sie auch, über alles. Aber sie will halt beide zusammen haben. Das sind normale Gefühle eines Kindes.

Kinder werden zerrissen wenn Eltern sich trennen. Und zwar jedes Wochenende oder je nachdem wie oft sie pendeln.