Alleinerziehend, wie schafft ihr alles?

Hi zusammen,

Ich bin jetzt seit 3 Jahren Alleinerziehende Mama und seit einiger Zeit wieder mit Vollzeitarbeit.

Seit der Umstellung auf den Ganztagsjob ist bei uns der Wurm drin und ich gehe wirklich auf dem Zahnfleisch langsam. Eigentlich hatte ich mir das nie so vorgestellt, aber um über die Runden zu kommen, muss ich leider den ganzen Tag ran.

Da meine Lady zur Zeit auch mit dem zu Bett gehen hadert und egal wann sie Abends eingeschlafen ist, um 06:00 oder 06:30 aufsteht, ist sie entsprechend Abends nur am motzen, schreien und nichts passt ihr.

Nach einem Arbeitstag ist das natürlich die gelungene Krönung...

Oft bin ich einfach zu müde und platt und der Haushalt gerät in den Hintergrund.

Irgendwie fühle ich mich nicht so richtig wohl mit dem ganzen und merke auch, dass ich immer schneller die Nerven verliere.

Oma und Opa gibt es von meiner Seite aus nicht mehr und zu ihrem Papa möchte sie zur Zeit auch nicht.

Wie schafft ihr denn den Spagat zwischen allem?

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Ich würde sie schon regelmäßig zu ihrem Vater schicken, zum einen, damit Du auch mal Zeit für Dich hast und zum anderen ist es sicher gut für ein Kind, wenn es die Möglichkeit hat, Zeit mit dem Vater zu verbringen
Ob sie nun Lust hat oder nicht.....

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Man kann das Kind nicht dazu zwingen zum Vater zu gehen. Meine Schwester hatte das gleiche Problem und sie hat sich beim Jugendamt informiert. Sie sagten wenn das Kind nicht möchte dann soll sie auch nicht hin.

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Das Kind ist 3, nicht 12. Da würde ich gar nicht erst fragen.

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Ich war mal eine zeitlang Teilzeitalleinerziehende. Meine Tochter wechselt wöchentlich von Mama zu Papa. Ich habe diese Woche allein manchmal wirklich gebraucht. Ich ziehe den Hut vor allen Alleinerziehenden. Hast du vielleicht mal daran gedacht eine Mutter-Kind-Kur zu machen? Vielleicht könntet ihr da beide Kraft tanken.

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Hallo
Mein Mann und ich haben uns erst dieses Jahr getrennt, die Situation bei uns ist also noch vergleichsweise frisch.
Zudem sind wir danach nochmal Eltern geworden.
Bis jetzt ist es vorallem die mentale Seite die mir schwer fällt.
Da ich noch nicht arbeite und dadurch noch ziemlich flexibel bin kann ich dir leider nicht viel raten.
Wäre es finanziell drin einen Babysitter zu suchen ?
Jeder braucht auch mal Zeit für sich.
Wie alt ist sie denn und warum möchte sie nicht zu ihrem Papa?

LG

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Hallo,

ich war mit meinem Sohn 8 Jahre lang alleinerziehend, kurz vor seinem dritten Geburtstag bin ich mit ihm ausgezogen. Er war (und ist bis heute) auch so ein Frühaufsteher. Wann geht sie denn ins Bett? Hier war spätestens um 19 Uhr Schicht. Den Schlaf brauchte er, und ich brauchte ein bisschen Ruhe am Abend.

So viel Haushalt kann doch eigentlich nicht anfallen, wenn ihr beide den ganzen Tag auswärts seit? Essen wird sie vermutlich im Kindergarten, unter der Woche bleibt da eigentlich nur Frühstück, Abendbrot und Wäsche. Alles andere würde ich aufs Wochenende legen. Und nicht zu pingelig sein. Bügerln muss man nur Einzelteile, vom Kind habe ich zB nichts gebügelt.

Und der Umgang mit dem Papa ist kein Wunschkonzert, schon gar nicht bei einem so kleinen Kind. Macht ihr den Umgang unter euch aus, und wenn Papazeit ist ist Papazeit.

LG

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Ich habe es nur durch die Liebe zu meinem Sohn geschafft. Es war sehr sehr hart. Außerdem wollte er nie in den Kindergarten so dass ich dauernd ein schlechtes Gewissen hatte, dass ich ihn bringen musste und mich nicht mehr um ihn kümmern konnte.

Alleinerziehend sein ist Sch.....
Ich war auch irgendwie sauer, dass alles an den Frauen hängt und man sich irgendwie abmüht, während die Väter eigentlich so weiter machen wie bisher. Allerdings ist das ja wie man hie oft liest auch so, wenn die Eltern nicht getrennt sind (dass die Väter einfach weiter machen wie bisher). Haha.
Was kann ich dir raten?

Du musst dir Hilfe holen, wenn es irgendwie geht. Was machst du denn wenn du krank bist, Fieber hast? Was ist, wenn du mal abends länger im Büro sein musst?

Ich fand schon, dass vieles einfach nicht geht und die Opfer die man so bringt echt viel sind. Ich würde durch den Stress dann leider viel krank, fiel bei der Arbeit aus und hab eine Kur gemacht mit Kind. Das kam beim Arbeitgeber nicht so toll und mein Vertrag wurde nicht verlängert. Daher kommt auch dieses Buch "Regretting motherhood", da am Ende des Tages alles an den Frauen hängen bleibt. Solange Mama da ist, ist sie zuständig. Ich bereue natürlich nichts, aber so eine Einschränkung fand ich schon überraschend. Hätte ich in dem Maße nicht erwartet.

Such dir Hilfe, Babysitter und Freunde. Du brauchst dringend ein Netzwerk! Ich habe dann auch mit Freunden ausgetauscht. Mal hatte ich alle Kinder da, mal hab ich meinen abgegeben. Allein schafft man es nicht.

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Zunächst meinen Respekt an Dich und alle Alleinerziehende.
Ich bin auch als Nicht-Alleinerziehende abends platt von der Arbeit.

Sind Großeltern in der Nähe, die Dir das Kind abnehmen können?
Hast Du mal über eine Leih-Oma nachgedacht?
Und eine MuKi- Kur kann ich Dir auch nur empfehlen um mal raus zu kommen.

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Hallo,
zum Einen: Es wird besser, das Kind wird größer.
Aber auch ich bin als Alleinerziehende mit Vollzeitjob und ohne Verwandte hier an meine Grenzen gestoßen.
Meine Lösung nach einem Jahr an der psychischen Belastungsgrenze war es, kündigen, neuen Job mit "nur" 30 Stunden, dafür günstigere Wohnung gesucht und gefunden und weniger Geld für Extras, was ich aber ausgleich indem ich mich einmal im Monat auf den Flohmarkt stelle und Klamotten und Spiele verkaufe.
Auch war ich länger in Urlaub, habe dafür sogar einen kleinen Kredit aufgenommen- Kur hätte mir nichts gebracht, denn ich brauchte Ruhe und nicht noch andere nervige überlastete Menschen um mich.
Jeder muß selbst seine Grenzen erkennen und es nützt nichts wenn andere sagen, dass man da durch muss- es gibt immer Lösungen, für jeden eine andere.
Es ist super, dass Du das Problem wahrgenommen hast und angehen möchtest.
Ich wünsche Dir viel Glück auf Deinem Weg!
smarti

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Hallo, hallo,

als mein Sohn 3 war, habe ich mich getrennt (das ist mittlerweile 14 Jahre her). Vollzeit habe ich da von Anfang an schon gearbeitet, von daher gab es keine Umstellung.
Und ich war erleichtert, als ich getrennt war: nicht mehr ärgern, wenn der Partner keinen Handschlag tut; nicht mehr ständig bitten, dass er doch auch mal was übernehmen soll usw.

Es war ein Luxus, nun das Leben so zu organisieren, wie ich es wollte (und konnte). Wenn wir wollten, konnten wir erst um 15 Uhr Mittagessen. Ausflüge konnten dann beginnen, wann wir Lust hatten und nicht erst, wenn der Papa ausgeschlafen hatte (oder sich endlich mal vom PC gelöst hat). Termine konnte ich legen, wie es mir gepasst hat (ohne auf einen anderen Rücksicht nehmen zu müssen). Und und und.....

Ehrlich, ich fand es viel entspannter als vorher (und so denke ich noch). Klar, die eigene freie Zeit ist weniger, aber ich muss mich nicht mehr wegen Kleinigkeiten, Reiberein und Macken des Partners aufregen.

Die Einstellung hat sich einfach geändert: vorher z.B. musste ich meinen Mann mehrere Male bitten, doch mal mit dem Kleinen auf den Spielplatz zu gehen (ohne, dass sich etwas getan hat) und bin schließlich meistens doch selber gegangen (völlig genervt und mit schlechter Laune). Als Alleinerziehende aber war klar, dass ich mitgehe, da entfiel der ganze Nervenkrieg und ich konnte die Zeit mit meinem Sohn genießen. Und das war bei vielen Dingen so.

Dass die Wohnung nicht immer so aufgeräumt ist, macht doch gar nichts. Und die Kleinen stört es erst recht nicht. Ich habe mich damit abgefunden, dass "Gut" gut genug ist. Perfekt muss es nicht sein. Und damit kommen mein Sohn und ich auch ganz gut zurecht.

Viele Grüße
maxundich

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Hallo, ich bin damals bei Teilzeit geblieben und habe mich halt eingeschränkt. Kein Auto, keine Fahrkarte, kein Urlaub, billige Dienstwohnung.... Ist das vielleicht möglich? LG