Gutachten auf Erziehungsfähigkeit - jemand Erfahrung?

Hallo ihr lieben,

Ich möchte nicht die ganze lange Geschichte erzählen nur kurz:

Ich bin seit 1 1/2 Jahren vom Kindesvater getrennt. Seit dem ich die Trennung ausgesprochen habe herrscht von seiner Seite her Krieg. Das reicht über Nötigung, Verleumdungen,Drohungen, Anzeigen ( wg wunden Po), bis hin zu Nachstellen und Morddrohungen. Er zahlt keinen Unterhalt und wir waren schon 4 mal bei Gericht. Im Juli wurde ihm per einstweiliger Anordnung das Sorgerecht entzogen und auf mich allein übertragen und im August wurde der Umgang mit unserem Sohn von 6 auf 2 Tage aller 14 Tage reduziert.

Desweiteren wurde ein Gutachten auf Erziehungsfähigkeit angeordnet was nun im vollen Gange ist - wir werden beide " geprüft"

Ich habe seit über 1 Jahr einen neuen Partner.
Er hat ein Haus auf dem Dorf was knapp 50km weg ist. Mein Sohn fühlt sich da sehr wohl wenn wir dort sind. Kennt die Nachbarskinder und kommt mit meinem Freund prima klar. Ich möchte gern aus der Großstadt weg und zu ihm ziehen - mit meinem Sohn! ( 3 Jahre )

Nun war die Gutachterin bei mir zu Hause und hat mir Angst gemacht das unser Sohn ja vielleicht besser beim Papa aufgehoben wäre wenn ich umziehen will...

Hat jemand Erfahrung mit solchen Gutachten?

Würden die wirklich so einem Vater das Kind geben und das Sorgerecht zurück nur weil ich umziehen will?

Der Umgang so wie jetzt könnte weiterhin bleiben plus Urlaube...

Habe wirklich Angst das ich meinen Sohn verlieren könnte nur weil ich einen Umzugswunsch habe...

Sorry das es so lang geworden ist ;-)

Liebe Grüße Zahnfee87

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Ich halte das "GlaubenSie, dass das Kind vielleicht doch besser beim Vater aufgehoben wäre?" für eine psychologische Fangfrage. Bestimmt wollte die Gutachterin Dich damit nur aus der Reserve locken, wie Du darauf reagierst.... Blos nicht über den Kindsvater schimpfen (egal, was für ein Arsch er ist!) , ihn nicht schlecht machen, sonst hast Du verloren ;-) Immer schön brav einen auf Cooperationsbereit mit KV machen, das wollen die hören!

Natürlich darfst Du mit Deinem Kind umziehen - nur nicht so weit weg, dass das Umgangsrecht des KV dadurch erheblich erschwert wird. Und ich glaube wirklich nicht, dass das bei 50 Km (das ist doch heutzutage keine Entfernung mehr) der Fall ist. Da müsstest Du schon viel weiter oder gar ins Ausland wegziehen wollen.

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Danke für deine Antwort.

Ja das Denke und hoffe ich auch, dass es nur Fangfragen waren.
Ich nehme vor anderen nie solche Wörter wie Arschloch oder so in den Mund wenn es um den KV geht.( auch wenn ich es fühle und denke)
Unserem Sohn gegenüber ist er ja an und für sich ein guter Vater und er soll auch der Papa bleiben und weiterhin ausgedehnten Umgang haben. Und das ich das nach allem was passiert ist noch immer sage fand sie bewundernswert.

Unser riesen Problem ist die Kommunikation.
Das geht ohne eine dritte Person garnicht!
Familienberatung wurde auch von deren Seite abgebrochen da er nur noch laut und beleidigend war. Ist wirklich alles schwer.

Lg Zahnfee87

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Ich hätte das gar nicht zur Diskussion gebracht! Vermutlich hat sie nur versucht, Dich zu provozieren. Immer innerlich bis 10 zählen, bevor Du unbedacht irgendwas antwortest.

Bleib ruhig und klar in Deinen Aussagen und wenn die Frage aufkommt bei wem das Kind am besten aufgehoben ist, dann immer aus Sicht des Kindes!!!!

Zum Kindeswohl.

Und das ist bei einem gewalttätigen Vater, auch wenn sich die Morddrohungen "nur" gegen die Mutter richten, nicht gegeben.

Nie den KV schlecht reden, immer schön sachlich und freundlich.

Gruß

Manavgat

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Danke für deine Antwort.

Was hättest du nicht zur Diskussion gebracht?

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den geplanten Umzug.

Gruß

Manavgat

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Hallo

wir hatten ein Familienpsychologisches Gutachten, zwecks endgültiger Regelung des Sorgerechts.Ich war kurz zuvor knapp 70km weg gezogen.Das war wohl knapp an der Grenze.Das Gericht sah den Umgang dadurch nicht wesentlich behindert, da er von Freit. Mittag bis Sonntag abend jedes zweite Wochenende stattfand.Die Strecke hin-und zurück hielt der Richter für Zumutbar.
KV und KM ( also ich ) wurden mehrfach von der Gutachterin aufgesucht und mussten unter Aufsicht mit den Kindern spielen.Ein oder zweimal mussten wir auch die Gutachterin aufsuchen.Natürlich wurde auch ohne Eltern mit den Kindern gearbeitet.
Recht unangenehm das Ganze.
Letztendlich wurde mir auch auf Grund des Gutachtens, das alleinige Sorgerecht übertragen.Allerdings hatte ich zuvor schon einige Kontakte zu Beratungsstellen aufgebaut und diese von der Schweigepflicht entbunden.Außerdem hatten meine Kinder einen Verfahrenspfleger, ich einen renommierten Familienrechtler als Anwalt.
Nach dem Umzug hatten wir dann zum Glück neutral agierende, fachlich versierte Jugenamtsmitarbeiter.Das war am alten Wohnort leider nicht der Fall.
Wie schon geraten wurde: nur sachlich neutrale Aussagen über den KV treffen. Die Wahrheit kommt auch so ( das Gutachten in unserem Fall war sehr umfangreich und sorgfältig erarbeitet) ans Tageslicht.Allerdings wurde die Gutachterin nicht von der anwaltlichen Vertretung des KV vorgeschlagen.
Keine Angst.Es wird langfristig klare Verhältnisse schaffen.

Alles Gute

L.G.

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Danke für deine Antwort!

Klar bin ich Sachlich was das ganze betrifft.

Ich rede nicht laut oder böse oder so von dem KV. Hab auch meine Vorschläge gemacht zum Umgang wenn ich wegziehe ( aller 14 Tage von Freitag Nachmittag bis Sonntag Abend und erweiterten Urlaubsumgang und 2x die Woche Telefonkontakt)

Ich hoffe nur sie durchschaut sein Spiel...
Er wird jetzt natürlich bei 2-3x treffen mit der Gutachterin ein anderes Gesicht auflegen um das Sorgerecht wieder zu bekommen.

Das Jugendamt und der Verfahrensbeistand von unserem Sohn sind auf meiner Seite und sie haben auch auf ein Gutachten gedrängt.
Sie denken eigentlich das es gut für mich ausfallen wird.
Trotzdem bleibt die Angst das es für mich schlecht ausfällt- der KV hat ja nen Lügenkatalog parat das einem nur so die Ohren schlakkern....

lg Zahnfee87

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Bei höchststrittigen Scheidungen ist das so.Es wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Profis durchschauen das.Die gescheiterte Beziehung wird durch Sorgerechtsstreitigkeiten ausgelebt und fortgeführt.Man schädigt das Kind ( nimmt es zumindest in Kauf ), will aber eigentlich den Partner treffen, bestrafen.
Deine Angst kann ich sehr gut nachvollziehen.
Bei mir kam als Sahnehäubchen noch dazu, dass die neue Freundin Jugenamtsleiterin war.
Mehr sollte ich dazu in einem Forum nun wirklich nicht schreiben.

#klee#klee#klee#klee

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