wie geht es euch allein erziehenden heute?

hallo zusammen,

ich bin noch nicht getrennt, ich hatte immer große angst davor allein erziehend zu sein und ich wollte meinen kindern vor allem beibringen wie man eine beständige gute beziehung führt

ich wüßte gerne mal wie es euch alleinerziehenden geht, nach der trennung. bekommt ihr alles gestemmt, wieviel hilfe bekommt ihr von eurem umfeld. seid ihr froh über die trennung oder würdet ihr sie inzwischen vielleihct wieder rückgängig machen?

ich muss dazu sagen, mein mann ist nicht gewalttätig. aber oft laut, aber vor allem cih liebe ihn nicht mehr. ist das grund genug die familie auseinander zu reissen oder sollte ich mich einfach zusammenreißen bis die kinder groß sind (wären noch ca 13 jahre)..

ich würde mich sehr über eure erfahrungsberichte freuen und hoffe ihr seid inzwischen gut mit der situation!

lg

1

Und du denkst wenn Deine Kinder größer sind freuen sie sich über eine Trennung der Eltern oder würden es besser verkraften? Du willst noch 13 Jahre mit einem Mann zusammen bleiben den Du nicht mehr liebst. Weißt Du was Du jeden Tag für einen weiteren Haß auf diesen Menschen produzieren wirst? Willst Du das wirklich Deinen Kindern antun? Das sie im Streit aufwachsen, dafür aber mit Mama und Papa zusammen sind. Ich persönlich habe mich dagegen entschieden und habe damit (für mich) alles richtig gemacht. Meinem Kind denke ich geht es letztendlich aber auch nicht besser, wenn es andauernd Streit mitbekommen hätte, deshalb denke ich war es auch besser für das Kind. Ich bereue es nicht. Ich habe diesen Menschen angefangen zu hassen und hätte mich bereits viel eher trennen müssen, dann wäre der Kontakt vielleicht nun "vernüftiger".

2

Hallo,

und du meinst (Kinder mal ausgeklammert), dass das fair deinem Partner gegenüber ist?

Das wären für euch beide 13 verschenkte Lebensjahre.
Meine liebe, leider verstorbene Oma sagte immer: "nutze dein Leben gut, du hast nur das eine..."

LG

Nici

3

Hallo :)

ich gebe meinen Vorschreiberinnen in sofern Recht, dass es eigentlich niemandem was bringt, wenn du wegen der Kinder bei deinem Mann bleibst. Du liebst ihn nicht mehr. Es sind verschenkte Jahre für dich und es ist unfair deinem Mann gegenüber. Rede mit ihm, so bekommt jeder die Chance, ein "neues Leben" anzufangen.

Ich bin seit fünf Jahren "alleine". In " " deshalb, weil wir es glücklicherweise geschafft haben, trotzdem ein Familienleben zu führen. Wir machen sehr viel zusammen, unser Sohn sieht uns beide jeden Tag - wenn es der Job zulässt. Wir streiten nur noch sehr selten was ich persönlich besser finde, als "zusammen" zu sein und sich ständig anzugiften. In meinen Augen ist ein entspanntes, getrenntes Elternpaar für ein Kind 1000x mehr wert, als Eltern die ein "Paar" sind, wo aber nur die Fetzen fliegen.

Es gibt Tage, da fühle ich mich sehr wohl, genieße die "Freiheit", genieße, zu machen was ICH möchte und wenig Rücksicht nehmen zu müssen.

Genauso gibt es Tage, an denen ich mich alleine fühle, mir körperliche Nähe fehlt, ich trotz Kindes einsam bin. Es hat, wie alles, Höhen und Tiefen.

Ich wünsche dir viel Kraft bei der Entscheidung, alles Gute#winke

4

"ich wüßte gerne mal wie es euch alleinerziehenden geht, nach der trennung. bekommt ihr alles gestemmt, wieviel hilfe bekommt ihr von eurem umfeld. seid ihr froh über die trennung oder würdet ihr sie inzwischen vielleihct wieder rückgängig machen?"

Ich bin nicht mehr alleinerziehend, war es aber eine Weile.

Ich habe alles gestemmt bekommen: Kinder in Schule und Hort untergebracht, aber so, dass wir alle am frühen Nachmittag gemeinsam zu Hause waren. Meine Arbeitsstunden auf 25 erhöht, kurzzeitig hatte ich noch einen Minijob nebenbei, das ging aber nicht mit den Kindern. Dazu ausreichender Kindesunterhalt vom Vater und wir sind finanziell gut zurechtgekommen. Aber ich habe auch ein Studium abgeschlossen und zu der Zeit einen gut bezahlten Job gehabt.
Wir sind aus unserer riesigen Traumwohnung ausgezogen, in eine halb so grosse, kuschlige AlleinerziehendenWohnung(;-)), es war eng aber gemütlich, finde ich.
Eltern und andere Verwandte gab es bei uns keine greifbar, was aber kein Problem darstellte, denn das war noch nie so. Bei Krankheit bin ich eben zu Hause geblieben, allzu oft waren die zwei nicht krank, sie hatten alles im frühen Kindergartenalter durchgemacht, wie es scheint.

Ich hatte ein paar wenige Freunde, die mir sehr geholfen haben, wenn es dringend war. Nachbarn und Arbeitskollegen waren auch immer irgendwie da (wenn ich krank war, bit man mir ein, die Kinder zur Schule zu bringen oder ein paar Sachen mit einzukaufen etc.).
Alle 14 Tage sind beide zu Papa, von Freitag direkt nach der Schule bis Montag, da hat er sie auch direkt in die Schule gebracht. Zusätzlich hat er sich nach langem Hin und Her dazu bereit erklärt, jede Woche EIN Kind einzeln für 2 Stunden zu nehmen, um so etwas wie Qualitätszeit mit dem Kind zu haben.

Er und ich haben eine Trennungsberatung gemacht, um unsere Positionen zu klären. Dazu gab es eine Mediation, in der Formalitäten geklärt wurden, wir haben beim Notar eine Scheidungsvereinbarung unterzeichnen lassen - vorher natürlich von Anwälten beider Seiten durchgehen lassen (er wollte sich das ein oder andere dicke Ding erlauben, mein Geld für meinen Anwalt hat sich da gelohnt).
Mittlerweile leben wir in einer Patchworkfamilie, die Kinder sehen ihren Papa 14tägig an den Wochenenden und einen Teil der Ferien (nicht hälftig aufgeteilt, das war dem Papa zu viel).

Ich denke, die Trennung war das beste, was zu dem Zeitpunkt passieren konnte (ICH habe mich getrennt, also ist es mir ja eigentlich gar nicht passiert, sondern ich habe das aktiv herbeigeführt - ist schon ein Unterschied), ich habe es nie bereut, auch wenn es wacklige Momente gab, anfangs. Das Wacklige hatte dann aber mit der neuen Belastung zu tun, mit der Loslösung, denn mein Ex hat sich ordentlich gewehrt, hat sich komische Dinge einfallen lassen, viel Druck ausgeübt. Die Trennung aber war für mich eine Erleichterung, keine Belastung sondern eine Entlastung, langfristig gesehen.

5

Hallo,

ich bin seit Sommer 2013 getrennt. Da waren meine Jungs 5 und 9 Jahre alt. Ich wohne in einer größeren und teureren Wohnung als damals mit meinem Mann. Wir haben es schön. Ich fahre ein altes aber bezahltes Auto und gehe 35 Stunden die Woche arbeiten. Ich beziehe nicht einen Cent vom Amt und bekomme keinerlei Zuschüsse. Der Große geht mittlerweile auf die weiterführende Schule und der Kleine kam letztes Jahr in die Schule. Dort wird er täglich bis 16.00Uhr betreut.
Ich habe meine Eltern (getrennt) vor Ort. Das heisst, sind die Kinder mal krank, kann der Opa aufpassen. Das hilft enorm. Generell passen die Großeltern oder der Onkel mal auf, so dass ich auch mal Zeit für mich habe. Das ist aber wirklich SEHR selten. Da mein bald Ex-Mann ziemlich weit weg wohnt, sieht er die Kinder nur in den Ferien.

Ich bin froh, dass ich getrennt von ihm bin. Er ist charakterlich ein furchtbarer Mensch. Ich kam mit seiner Art gar nicht mehr zurecht. Heute bedaure ich es, dass er der Vater meiner Kinder ist. Er stellt sich in der Vaterrolle einfach nur dumm an.

Es ist natürlich nicht einfach, alles allein zu stemmen. Ich liege abends oft allein im Bett und verdrücke ein paar Tränchen. Aber eher aus Selbstmitleid und weil man sich manchmal schrecklich allein fühlt. Noch habe ich keinen neuen Partner, der mich stützen könnte, was man ab und zu gut gebrauchen könnte.

Unterm Strich würde ich es immer wieder so tun.

Ich hoffe du besitzt bald die Kraft, die richtige Entscheidung für euch zu treffen.

Liebe Grüße

6

Hallo Milimi,
ich habe mich vor etwa 3einhalb Jahren von meinem Ex-Mann getrennt. Ähnlich wie bei dir "hat er mir nix getan", ich hatte keinen anderen Grund als den, dass ich ihn nicht mehr liebte und er für unsere Familie eher Bremse und Blockade war, als das er was eingebracht hätte.

Nach der Trennung ging es für mich und die Kinder berauf. Wir 3 haben soviel an Lebensfreude hinzugewonnen, haben die Zeit regelrecht genießen können, als da nämlich kein Miesepeter und Brummbär mehr auf der Couch saß. Als wir nicht mehr auf Zehenspitzen durch die Wohnung laufen mussten.

Finanziell bin ich immer bestens ausgekommen, ich selber habe meine Stunden von 24 / Woche auf 34/ Woche erhöht, bekomme ausserdem Unterhalt vom KV für die Kinder. Damit kamen wir sehr gut zurecht.

Nein, ich habe es nie, niemals nicht bereut, mich getrennt zu haben. Im Nachhinein habe ich sogar oft gesagt, ich hätte diesen Schritt schon früher gehen sollen. Aber es ging mir wie dir.... Verschenkte Zeit - ganz ehrlich.

Ich bin übrigens seit 2einhalb Jahren in einer neuen Beziehung, seit 1einhalb Jahren wohnen wir auch alle vier zusammen. Ich bin also im klassischen Sinne nicht mehr allein erziehend. Aber so viel glücklicher, als ich es mit meinem Ex-Mann jemals war....

Meine Kinder sind jedes zweite Wochenende und etwa die hälftigen Ferien bei ihrem Vater und freuen sich immer sehr auf diese Zeit - Papa ist eben "Sommer-Sonne-Sonnenschein"- Wochenendvater. Und kümmert sich im Übrigen seid der Trennung sehr viel intensiver und besser um die Kinder als während unserer Beziehung!

Trau Dich! Nina
Aushalten und zusammenreißen, bis sie groß sind???? #zitter#schock Tu das bitte dir und deinen Kindern nicht an (und auch deinem Mann nicht - allein die Vorstellung ist furchtbar!).

7

Ach so: nein, ich habe keinerlei familiäre Unterstützung, da meine gesamte Familie ca. 600km entfernt wohnt. Allerdings habe ich ein tolles soziales Netzwerk, was mir gerade in der Anfangszeit oft bei Betreuungsengpässen geholfen hat.

8

wieviel hilfe bekommt ihr von eurem umfeld ?

Irgendwo gar keine oder nichts. Oder einfach Null.

... und das " Kindergeld " ist nur erfunden worden, um noch mehr Hass und Neid bei kinderlosen, Alten ! und Hundebesitzern hervorzurufen.

Such doch mal ne Wohnung als " Alleinerziehende " :-[

sag mal deiner Lehrerin, mein Kind muss heute ne Stunde vor dem normalen Schulschluss nach Hause kommen , weil Mama was wichtiges erledigen muss ... #zitter #wolke

Mit Kind hast du die A- Karte gezogen ... wieviel hilfe bekommt ihr von eurem umfeld ? ei den Tritt in den hintern, am liebsten ganz lieb von hinten, damit es auch keiner merkt.

9

Hallo,
ich würde dir empfehlen, mal ne Mutter-Kind-Kur zu machen. Einfach um mal etwas Abstand und dadurch vielleicht einen klareren Blick zu gewinnen. Ich denke einfach keiner von uns hier kann dir sagen, was das Beste für dich sein würde. ES gibt glückliche Alleinerziehende und tot-unglückliche, genauso wie bei Menschen in einer Partnerschaft. Bei einer Kur gibt es auch Gesprächskreise zu deiner psycho-sozialen Situation, da könntest du ganz gezielt und professionell begleitet deine Situation überdenken und dir wahrscheinlich gleich ein paar Tipps und Ratschläge von anderen Müttern holen. So eine kleine auszeit kann manchmal auch Beziehungen retten und wenn nicht fällt dir vielleicht der nächste Schritt leichter, weil du dir sicher geworden bist in deiner Entscheidung.

Ich wünsch dir alles Gute.

10

Aloha,

ich habe mich von meinem (nun Ex-)Mann getrennt, als mein Sohn noch kein Jahr alt war. Eine der besten Entscheidungen meines Lebens! Ich würde es immer wieder machen und niemals rückgängig. Höchstens hätte ich noch früher gehen sollen.

Ich gehe inzwischen wieder Vollzeit arbeiten, wohne seit acht Monaten mit meinem Freund zusammen (wir sind seit fünf Jahren zusammen), habe aber sehr viel Hilfe, da seine und meine Familie sich darum reissen, Zeit mit dem Kleinen zu verbringen. Ich bin zu Haus geblieben, bis er knapp dreieinhalb war, das war eine tolle Zeit, ich konnte es mir aber finanziell auch leisten (ohne seinen Unterhalt).

Ich wollte auch immer die perfekte Familie für meinen Sohn - die habe ich JETZT, mit meinem Freund und unseren Familien, nicht mit meinem Ex und seiner Familie. Ich hatte nie den Gedanken, dass ich dem Kind den Vater nehme - ich wollte, abgesehen von mir selbst und meinen eigenen Gründen, auch dauerhaft diesen Mann nicht als Vorbild oder Erziehenden für meinen Sohn.

Ich finde, wie man eine stabile Beziehung führt, kann man einem Kind auch wunderbar in der Mutter-Kind- und in den Familien-Beziehungen zeigen, wenn man keinen Partner hat.

Ich würde immer wieder so entscheiden, wenn es sein müsste. Dem Himmel sei Dank bin ich nicht finanziell abhängig oder denke, dass ich dem Kind ja dann "die schöne Wohnung wegnehme" (alles schon bei urbia gelesen..).

Alles Gute!

Ae