Alleiniges Sorgerecht

Oh ich habs vermisst. Diese Super neutralen, netten Antworten :)

Es geht darum wie es JETZT ist !!!
Und auch vorher schon war ich dauernd beim Jugendamt/ Hab das gemeinsame Sorgerecht angefordert. Es ist nicht sowas ich nichts getan habe!!!

Es ist im MOMENT so das sein Vater sich NICHT für sein Kind interessiert!!!

Neutrale Meinung, es ist kein Grund für das alleinige....Es ändert ja gar nix

Hm okay. Wenn dem wirklich so ist, dann ist das schade. Er hat mit seiner neuen Frau nun wieder ein Kind bekommen, wo ansich klar ist das er den großen zu mir abgeschoben hat um den Platz zu haben.
Aber er kümmert sich ja nicht um seinen Sohn, sieht ihn nicht, frägt nicht nach ihm, ich frage mich wieso ich dann nicht das Sorgerecht allein bekommen sollte :(

Weil er nichts getan hat, um dieses Recht zu verlieren. Die Gesetze haben sich mittlerweile geändert.

Ich denke sie meint vielleicht das er aufwacht, oder sich ärgert Machtspielchen halt ....Für das Kind ändert sich so gesehen gar nix, mein Mann hat auch geteiltes die Ex konnte bisher bis auf einmal alles selbst entscheiden......

Wenn es aber eben nur "Machtspielchen" sind, dann ist dies selbstverständlich kein Grund.

Allein der Umstand, dass sie selbst feststellt, das sie das Sorgerecht bereits deshalb erhalten hatte, "weil sie es wollte" sollte doch die Augen öffnen, dass es für die Versagung schon wichtige Gründe geben muss.

Und nicht nach dem Kindergartenmotto: ich hatte keines jetzt sollst du keines haben.

>>Es kann jemandem nur entzogen werden, wenn der gewalttätig ist oder das Kind sexuell missbraucht etc.<<

Das stimmt doch so gar nicht! Das ist so ein Gerücht, das sich hartnäckig hält. Aber ich kenne alleine inzwischen 4 Fälle, in denen die Mutter das alleinige Sorgerecht erhalten hat, weil der Vater das Kindeswohl aus völlig anderen Gründen missachtet hat.

Der häufigste Grund im Sinne der Kinder ist, wenn die Eltern überhaupt gar nicht in der Lage sind, sich konfliktfrei zu verständigen, und sich das nach einer gewissen Übergangszeit nach der Trennung auch tendenziell nicht verbessert.

Es ist nur so, dass viele den Antrag gar nicht erst stellen, weil sie denken, dass sie keine Chancen haben. Aber es gibt ja inzwischen auch Erkenntnisse darüber, dass das gemeinsame Sorgerecht nicht immer zum Vorteil ist, weil es auch Möglichkeiten eröffnet, notwendige Entscheidungen zu blockieren.

Nur mal als Beispiel: Wenn die Mutter, bei der das Kind lebt, dem Kind eine Therapie ermöglichen will und der sorgeberechtigte Vater seine Zustimmung dazu nicht gibt, dann muss diese Zustimmung notfalls gerichtlich eingeklagt werden. Und das ist auch immer eine Kostenfrage. Es belastet die Gerichtsbarkeit, evtl. muss die Allgemeinheit für die Prozesskostenhilfe aufkommen. Und wenn es darauf hinausläuft, dass die Gerichte wegen jeder sorgerechtsrelevanten Frage angerufen werden müssen, dann macht ein gemeinsames Sorgerecht keinen Sinn mehr.

Und wenn die Eltern sich grundsätzlich in allen Dingen uneinig sind, dann leiden die Kinder auch massiv unter den andauernden Konflikten. Und in der Praxis bedeutet es auch, dass der Elternteil, bei dem die Kinder leben, auch kräftemäßig Federn lassen muss. Das sind die Kräfte, die am Ende bei der Versorgung der Kinder (insbesondere bei solchen "Luxusbedürfnissen" wie Spielen oder Gespräche führen oder auch einfach mal auf dem Sofa kuscheln) fehlen. Und das kann nicht im Sinne des Kindes sein.

Sorgerecht ist immer eine Einzelfallentscheidung.

Es gibt aber leider immer noch eine Vielzahl von Fällen, wo schlicht und ergreifend Eltern das alleinige Sorgerecht beantragen, um gegen das andere Elternteil zu gewinnen, um jeden Preis.

Mein Anwalt hat mir beim ersten Beratungstermin erzählt, dass es Väter gibt, die sich in der ganzen Ehezeit kaum um die Kinder gekümmert haben, auf Grund der klassischen Rollenverteilung oder weil sie beruflich angeblich zu stark eingespannt waren. Und solche Väter kommen nach einer Trennung dann plötzlich auf die Idee, das alleinige Sorgerecht für sich zu beanspruchen und sprechen der Mutter der Kinder plötzlich ihre gesamte Erziehungsfähigkeit ab.

Und wenn man sie dann vor Gericht befragt, wie sie sich das vorstellen, sich in Zukunft dann in der Hauptsache um die Kinder zu kümmern, dann kommt entweder gar nichts (weil nicht eine einzige Sekunde drüber nachgedacht) oder diese Männer glauben tatsächlich, es reicht, diese Aufgabe an ihre neue Lebensgefährtin zu deligieren.

Er hat mich gewarnt, dass mein Mann auch auf die Idee kommen könnte. Und tatsächlich, inzwischen ist das Trennungsjahr fast rum und nachdem er sich ein Jahr lang kaum um die Kinder gekümmert hat (es gibt keine Umgangsregelung), hat er sich in den Kopf gesetzt, dass er mich vor Gericht stellen lassen möchte. Und er hat gesagt, er möchte lieber, dass die Kinder in einer Pflegefamilie aufwachsen als bei mir! (Dass er die Kinder nicht selbst betreuen kann, hat man ihm dann wohl doch inzwischen deutlich gemacht.)

Da fragt man sich doch: Interessiert es ihn, was die Kinder darüber denken??

Das ist ja wohl ein ganz anderer Hintergrund.

Die TE vermittelt mir eher den Eindruck mal Chef spielen, bzw. ihre Fehler aus der Vergangenheit ausbügeln zu wollen.

Ja, hast natürlich Recht. Das ist nicht vergleichbar. Vielleicht ist sie auch einfach überbesorgt. Macht sich die falschen Gedanken. Aber vielleicht ist es ja so, wie sie schreibt. Wenn der Sohn laut JA vom Vater vernachlässigt wurde....? Aber, dass sie damals das Sorgerecht abgegeben hat, versteh ich auch nicht.

Ich wusste nicht das da soviel mit zusammenhängt.

Ich verstehe absolut nicht wieso hier so viele Leute immer gleich beleidigend oder persönlich werden!

Ich will weder "Chef" spielen noch sonst was.
Der kleine wurde als er beim Vater gelebt hat dauernd zu anderen Leuten abgeschoben weil die Stiefmutter krankhaft eifersüchtig auf den Jungen ist, und jeglichen Kontakt zwischen Vater und Sohn verboten hat. Was er einfach so mitgemacht hat. Ich habe lange drum gekämpft ihn wieder zu mir nehmen zu können. Erst nachdem eben das nächste Kind im Anmarsch war hat man zugestimmt.

Und es ist ansich auch nichts "vorgefallen" was das Rechtfertigen würde das der Vater sich seid ca 10 Wochen nicht für seinen Sohn interessiert. Am Tag des Umzuges hat der Vater noch gesagt er will seinen Sohn öffter sehen als nur alle 14 Tage, ich hab ihm angeboten auch so mal nach der Arbeit für 2 Stunden zu kommen. Aber er hat mich deswegen dann nie wieder drauf angesprochen. Wenn ich meinte das er den Jungen doch mal wieder übers Wochenende nehmen soll, weil ihm das wichtig wäre, dann hat man garnicht reagiert, behauptet man müsse arbeiten (er muss nie am We arbeiten).
Es ist einfach immer noch so das die Frau von ihm den Umgang verbietet. Aber er ist so blöd sich das gefallen zu lassen.

Und natürlich soll das Sorgerecht nicht alle paar Wochen wechseln "nur" weil mal irgendwas vorgefallen ist...

Mir gings nur drum.. Wenn es weiter so bleibt das er sich nicht interessiert, ob man das Sorgerecht dann allein bekommt, weil ich nicht blicke wieso er das dann noch haben sollte...

Wie auch immer.. Danke für die wirklich netten neutralen nicht verurteilenden Antworten :)

Ich seh es so, die Stiefmutter hat da die Finger drin und er macht eben leider mit. Das ist traurig ganz klar für euren Sohn, aber eben kein Grund das alleinige SR zu bekommen, da du aber das nicht hören willst, such dir einen Anwalt, ein guter schlauer wird dir sagen das es nix bringt, einer der einfach machen will wird versuchen das SR per Gericht einzuklagen und wohl scheitern.

Viel Glück und gute Nerven die ich lieber in mein Kind und das auffangen stecken würde als in diesen Kampf gegen eine Wand