Alleinerziehend - wie ist eure berufliche Situation?

Hallo ihr Lieben,

wie ist eure berufliche Situation? Arbeitet ihr Vollzeit/Teilzeit? Auf 400 Euro? Gar nicht? Ich (34) bin seit drei Jahren mit meinen beiden (6 und 8) alleinerziehend, habe zuerst Teilzeit, dann Vollzeit gearbeitet, war zuvor und auch nebenbei selbständig aber egal wie - ich bin entweder den Kindern oder den Finanzen nicht gerecht geworden. HAtte ich genug Zeit für die Kinder wurde ich ein Sozialfall, stand ich auf eigenen Füßen, habe ich meine Kinder kaum gesehen und hatte dennoch nicht mehr Geld als arbeitslos.

Wie macht ihr das? Was schließt ihr für Kompromisse? Wo schraubt ihr zurück? Wie meistert ihr den Spagat zwischen Kindern, Beruf, eigenen Bedürfnissen?

Schonmal danke für eure Antworten.

LG zara79

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Nun, um ehrlich zu sein, glaube ich, dass dieser Spagat von Vollzeitjob und Kinder nicht wirklich zu schaffen ist. Es wird dann gerne gesagt, dass ja nur die Qualitätszeit wichtig ist, die man nach der Arbeit mit den Kindern verbringt. Aber ist das wirklich so? Gibt nicht auch die Anwesenheit von Familie einem Kind das Gefühl von Geborgenheit, auch wenn man sich nicht andauernd mit ihm beschäftigt? Ich zB habe die Geräusche geliebt, wenn meine Mutter dort gekocht hat.

Und das andere ist: Welche Qualitätszeit ist bitte gemeint, die man ausgepowert nach einem langen, stressigen Tag, noch mit seinem Kindern verbringen soll? Was kann man ihnen als energielose Hülle dann noch bieten? Was kann man seinem Partner noch bieten?

Deswegen ist meine Meinung: Wer eine Familie hat, sollte als Frau nur teilzeit arbeiten. Sonst geht die Beziehung mit der Zeit kaputt und man kann den Kindern nicht wirklich die Mutter sein, die man hätte sein wollen.

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Huhu,

deine Meinung teile ich auch.
Allerdings geht es hier im Alleinerziehenden-Forum wohl eher weniger um die Familie mit Partner und um das Leben in einer Beziehung.
Sind zwei Erwachsene da die arbeiten gehen können, sieht die Lage meist schonmal entspannter aus.
Soll man alleine für sich und sein(e) Kind(er) den Lebensunterhalt bestreiten drückt die Verantwortung nochmal ganz anders.
Lebt man von Staats-Geldern fühlt man sich mies, hat man keine Zeit für die Kinder...fühlt man sich mindestens genauso mies.

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prima.

Wer dann im alter keine Rente hat, kann dann das Kind in Regress nehmen?

Es geht, wenn man Dienstleistungen einkauft und die eigenen Ansprüche (Thema Haushalt) nicht zu hoch schraubt.

Gruß

Manavgat

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Hallo

ich arbeite mit 8 jähriger Tochter 42 Stunden die Woche

Job 1 Mo-Sa 2 Stunden Pro tag 7-9 Uhr
Job 2 Mo- Sa 5 pro Tag 10-15 Uhr.

Nicht leicht, viel Organisation. Ich bin von 6 Uhr bis 16 Uhr aus dem Haus.

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Hallo

Darf ich dich dazu mal fragen wie du es machst wenn jetzt AG 1 zb sagt du mußt 1 Std. länger arbeiten oder AG2 sagt du mußt früher kommen?

Zottel

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was machst Du denn Morgens um 6 Uhr mit dem Kind?
Tagesmutter?

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Ich habe 2 Kinder, (5, fast 2) und baue gerade meine Selbstständigkeit aus. Arbeite schon seit einigen Jahren freiberuflich, um nicht "nur" Mama zu sein, und hoffe, damit mal ganz mich und die Kinder versorgen zu können. Ich habe öfter darüber nachgedacht, mir nebenher eine halbe Stelle zu suchen, das aber erstmal auf die lange Bank geschoben habe, weil mir meine Selbstständigkeit sehr wichtig ist und ich primär versuchen mag, die so aufzubauen, dass ich davon leben kann. Und das könnte ich nicht nur an 20 Stunden die Woche.

Meine Kinder sind alle 2 Wochen von Freitag-Montag bei ihrem Vater, dazu noch jeden Mittwoch-Donnerstag (tagsüber im Kindergarten natürlich). Die Zeit nutze ich, um viel zu arbeiten, Weiterbildungen zu besuchen etc. Noch reicht mein Verdienst nicht aus, daher bekomme ich noch einen Zuschuss vom jobcenter. Davon will ich allerdings loskommen, braucht aber seine Zeit, sich einen Kundenstamm aufzubauen.

Klar, ein festes Arbeitsverhältnis bedeutet viel mehr Sicherheit. Aber ich kann mir keinen besseren Job vorstellen als meinen. Und da wird eher mit freien Kräften gearbeitet als fest angestellt.

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Genau aus den Gründen hatte ich mich auch selbständig gemacht, war dann aber immer wieder verunsichert und war es leid, vom Staat abhängig zu sein. Gereicht hat es nur ganz selten ohne jobcenter.

Darf ich fragen, was Du selbständig machst?

LG

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Ich arbeite als Lektorin, optimiere Texte jeder Art.

Tja, mit der Abhängigkeit vom jobcenter ist das so eine Sache. Wenn ich merken sollte, dass ich da nicht von wegkomme, dann werde ich mir auch einen Plan B ausdenken müssen. Aber ich wills wenigstens probieren und es läuft auch bis jetzt gut an. Mal sehen, was die Zeit so bringt...
Was hast du denn gemacht?

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Hi du,

Hab eine Tochter (Fast 5 )

Gehe Teilzeit arbeiten während sie im KIGA ist!
Muss dennoch beim Amt aufstocken, da ich mit Job und Unterhalt nicht über die Runden komme!

Würde gerne Vollzeit arbeiten, denn die Betreuung ist von 8-16Uhr gesichert aber ich finde tatsächlich nix , was in die Zeiten fällt oder meiner Qualifizierun entspricht!

LG

Schnubbi83

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Hallo,
meine Kinder sind 7 und 10 Jahre alt. Der Kleine geht in die zweite Klasse und besucht den Frühdienst und die Nachmittagsbetreuung in der offenen Ganztagsschule von 7:30 bis max. 16 Uhr, die Große (5.Klasse) besucht eine Ganztagsschule.
Ich arbeite mit 34Std./Woche im öffentlichen Dienst.
Mir Kindergeld und Unterhalt laut Düsseldorfer Tabelle komme ich gut zurecht.

LG,
Nina

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Hi,

ich hab eine Weile Vollzeit plus Selbständigkeit mit Au Pair gearbeitet. Das fand ich extrem aufreibend. Nie genug Zeit für irgendwen oder irgendwas. Jetzt bin ich 3/4 angestellt, 1/4 selbständig. Das ist ausreichend flexibel, um mich morgens und nachmittags/abends selbst um meine Kinder zu kümmern. Meine beruflichen Wünsche habe ich für die nächsten 10 Jahre auf Eis gelegt. Im Moment geht Sicherheit vor Selbstverwirklichung. Ich selbst komme auch sonst immer noch ein bisschen zu kurz, kriege aber ja aufgrund des Alters meiner Kinder absehbar wieder mehr Freiraum. Finanziell bin ich aufgrund meines Berufes eher gut gestellt.

Viele Grüße
die Landmaus

P.S.: Die Kids haben zudem einen verlässlichen Papa und Großeltern, die im Notfall einspringen.

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Hallo,
ich arbeite seit 3 Jahren mit 25 Stunden teilzeit als Schulbegleitung. Bezahlt werden nur tatsächlich geleistete Stunden. Also keine Ferien und auch keinen bezahlten Urlaub :-( Das Geld ist immer sehr knapp und oft bin ich froh, dass ich noch ein klitzekleines Sparbuch hab, an das ich Ende des Monats rankomme.

Als mein Sohn noch kleiner war, war das der optimale Job, wo ich ihm gerecht werden und meinen eigenen Ansprüchen genügen konnte (im ersten Jahr hatte ich eine 19 Stunden-Stelle in einem Kiga, hat auch super gepasst) . Allerdings sehne ich mich jetzt nach einem Job, der mich mehr ausfüllt und gleichzeitig mehr Geld aufs Konto bringt. 30 Stunden wären toll.

Bewerbungen sind am laufen, aber bis jetzt bekam ich nur Angebote, die nicht in Frage kommen :-(, beispielsweise nur 20 Stunden die Woche oder Arbeitszeit ab 16.00 und oft Wochenenddienst (hab mich in Wohnheimen für behinderte Menschen beworben). Naja, ich warte noch auf 5 Antworten. Wenn sich bis Neujahr nix getan hat, werde ich anfangen, mich in Kindergärten als Erzieherin zu bewerben. Ich würde finanziell schon viel besser dastehen, wenn ich bezahlten Urlaub hätte und auch keine 13 Wochen im Jahr unbezahlt frei...... Dazu noch 5 Stunden mehr arbeiten und ich wär glücklich :-) Sollte doch nicht so schwer sein #kratz?

Wie schaut Deine berufliche Situation denn im Augenblick aus? Keine Zeit oder wenig Geld? Was arbeitest Du?

LG

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1 Kind seit november Vollzeit mit 40h die Woche. ich hab das gefühl nur noch am hetzen zu sein. Das gefühl meinem Sohn überhaupt nicht gerecht zu werdne.Immerhin stimmen aber die Finanzen. also so, dass wir zumindest zurecht kommen.

Die kindergartenzeiten muss ich noch anpassen. was zwar heißt dass ich um halb sieben von zuhause los muss, aber immerhin nicht mehr soviel Kindergarten beitrag zahlen muss, und wahrscheinlich wenn es im job darum gehtdass etwas zu einem gewissen zeitpunkt fertig sein muss, auch samstags mal im büro auftauchen muss (was ok ist und auch in meiner position möglich ist)

Ich hoffe einfach, dass sich dieses Gefühl, abgehetzt zu sein, mit der zeit sich geben wird, denn ich arbeite ja de facto erst seit Wochen vollzeit. (hab davor ne Ausbildung gemacht, mit mind. 35h/ Woche.

Die 5h mehr jetzt, merk ich halt schon.

Was mir hilft ist, dass mein Sohn seine Erzieherinnen absolut liebt und es ihm im Kindergarten gut gefällt. hätte ich da noch schwierigkeiten, bzw. er, käönnte ich wahrscheinlich niemals guten Gewissensmeinen Sohn abgeben morgens.

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Ich bin zwar nicht mehr Alleinerziehende, aber auch in der Zeit habe ich schon immer 40h die Woche gearbeitet.

Geholfen hat ein gutes soziales Netz und die Einstellung, dass ich nicht alles selbst erledigen muss. Zeit für meinen Sohn war manchmal knapp, dafür aber intensiver

LG