Hallo,
KV hat nun für unseren 8jährigen das Sorgerecht beantragt.
Wir sind seit der Schwangerschaft nicht mehr zusammen weil er keine Familie wollte.
Aus mehreren Gründen möchte ich kein gemeinsames Sorgerecht.
Was muss ich jetzt tun? Ich hab doch diese Einspruchsfrist? Mach ich das besser mit Anwalt?
Gruß
awk
KV hat Sorgerecht beantragt
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Will er das Kind seit acht Jahren nicht? Oder hat er es sich anders überlegt und pflegt nun angemessenen und regelmäßigen Umgang?
Man kann nämlich viel beantragen, er kann ja bis vor Gericht gehen. Nur ob er Sorgerecht bekommt, entscheidet dann der Richter im Sinne des Kindeswohls. Ein Vater, der sich acht Jahre lang überhaupt nicht sorgt und kümmert, wird dann wohl eher ausgelacht.
Welche handfesten Argumente hast Du denn dagegen? Je nachdem ob die eher schwammig sind oder tatsächlich vor Gericht bei einer Sorgerechtsverhandlung schwerwiegend wären solltest Du einen Anwalt hinzu ziehen. Denn gemeinsames Sorgerecht bedeutet auch, dass die Eltern an einem Strang ziehen müssen, was die Entscheidungen zugunsten des Kindes betreffen.
Falls Du Sorge hast, er könne sich z.B. weigern, dem Kind einen Vertrag für ein eigenes Sparbuch zu unterschreiben, einfach um Dir eins rein zu geben, dann solltest Du das schnellstmöglich vorher anlegen. Schlichtweg weil es dann schon keine Angriffsfläche mehr bietet und Nerven spart.
Hast Du Dich schon informiert, welche Bereiche davon dann betroffen sind?
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Grundsätzlich ist das gemeinsame Sorgerecht sein Recht und solange er keine echt schwerwiegende Vergangenheit hat und bereits bewiesen hat, dass er gegen das Kindeswohl verstoßen würde, wird es schwierig für dich. Du kannst das gemeinsame Sorgerecht abwenden, wenn der Vater sich nachweislich in den letzten Jahren garnicht oder nur kaum um das Kind gekümmert hat - aber auch dann hat er die Möglichkeit sich zu ändern und das in ein paar Monaten nochmal zu versuchen.
Es geht nicht darum, was ihr als Paar macht und warum ihr euch in der SS getrennt habt - vergiß das ganz schnell, auch wenn es vielleicht sehr weh getan hat. Hier geht es jetzt um das Kind. Es gibt Gerichte, die geben bei zu großen Streitigkeiten auch dem Vater das Sorgerecht, statt der Mutter, falls er willig ist sich zu kümmern und zur Kommunikation bereit ist und sie sich permanent widersetzt. Heutzutage haben Väter größere Rechte.
Für so etwas würde ich mir definitiv einen Anwalt nehmen - nicht das das Ganze nach hinten losgeht.
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Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, nimm dir einen guten Anwalt! Hast du den Schrieb vom Gericht schon? Da steht drin, wie lange du Zeit hast Widerspruch einzulegen. Es müssen aber wichtige Gründe sein und wirklich das Kind betreffen, Probleme auf Paarebene sind zweitrangig.
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Versuch mal Deinen Blickwinkel zu ändern:
Sollten alle Frauen zwangsläufig ihr Sorgerecht verlieren, die ungewollt schwanger geworden sind und sich villeicht sogar intensiv mit einem Abbruch auseinander gesetzt haben?
Nein?
Warum, weil sie sich umentschieden haben und doch Mutter geworden sind?
Und warum dürfen Väter ihre Standpunkte nicht auch ändern?
Pina
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Hallo,
wenn man Mutter wird ob nun gewollt oder nicht ist man es. Die Mutter kann sich nun mal nicht rah machen aber der Vater.
Wenn eine Mutter ein Kind bekommt und es allein großzieht und der Vater sich nicht kümmert und plötzlich nach Jahren das Sorgerecht haben will da sollte die Frage erlaubt sein Warum und mit welchem Recht.
Kenne so einen Fall. Kind da und Vater weg. Kein Umgang wollte er kein Unterhalt zahlen nichts. Hat sich einfach mal so einmal im Jahr wenn es ihm paßte blicken lasse und gesagt er wolle das Kind sehen. Ohne Absprache versteht sich.
Die Mutter war jung und musste sich allein kümmern und zusehen wie sie alles allein hinbekommt. Nun nach 4 Jahren kommt er angeschiessen und will mehr Umgang und das Kind auch mitnehmen.
Gerichtsurteil: ist nicht gibt es nicht da er überhaupt keine Beziehung zu dem Kind hat. Sorgerecht gibt es auch nicht da er sich erst mal beweisen muss sich auch wirklich um das Kind zu kümmern.
Rechts ist schön und gut aber wie wäre es denn wenn man die Väter auch dazu bringen könnte die Pflichten war zu nehmen.
Ich selbst bin auch alleinerziehend und mein Ex kümmert sich um nix nur das er alle 14 Tage die Kinder für einen Tag holt. Selbst die paar Stunden schafft er manchmal nicht.
Warum sollten diese ein Recht haben wo sie es doch eigentlich nicht wollen.
LG
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Da bin ich ganz Deiner Meinung!
Ein Glück entscheiden auch die meisten Gerichte so: wenn sich ein KV länger nicht gekümmert hat gibts erstmal kein gem. Sorgerecht. Bei der TE ist nicht klar ob er sich kümmerte, hört sich aber nicht so an. Deswegen hat sie gute Chancen mit guten Gründen das gem. Sorgerecht erstmal abzulehnen und der KV soll erstmal beweisen dass er sich sorgt und nicht nur blockiert.
LG
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Sollte nicht zunächst geklärt werden, ob "Deine" Gründe überhaupt objektiv geeignet sind einem Elternteil dasSorgerecht abzusprechen?
Was sind denn Deine Gründe?
"Er wollte keine Familie" allein trägt das ja in keiner Weise.
Will er kein Vater sein und trotzdem Sorgerecht haben?
Wie wird er Eurem Kind schaden? Welche Schäden befürchtest Du?
Prinzipiell gilt ja4 Augen wachen besser als 2. Weshalb wachen also die zusätzlichen Augen nicht über Eurem kind, sondern schaden sogar?
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Hallo,
also ich bin mit dem Schreiben was ich vom KV seiner Anwältin bekam zwecks gemeinsames Sorgerecht zu meiner Anwältin.Die kannte bzw kennt die Vorgeschichte und hat seiner Anwältin erstmal geschrieben,das der Hr. KV doch erstmal sich um sein Sohn kümmern soll bevor wir vom gemeinsamen Sorgerecht sprechen.
Das Schreiben hat gewirkt,2 Wochen später kam eine SMS(nach 14 Monaten Kontaktsperre) er möge doch bitte jetzt ENDLICH sein Sohn sehen.
Seitdem sieht er ihn regelmäßig aber ich habe das alleinige Sorgerecht.
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Du kannst Dich entweder an den Verein alleinerziehender Mütter und Väter wenden. Die haben einen Plan der Herangehensweise an die Sorge entwickelt. Ob der hilft, weiss ich nicht. Dann gibt es noch die Mütterlobby e.V. , wo sich die Mitglieder vernetzen und gegenseitig Tips geben. Kann man im Internet googeln. Im Grunde scheint es, dass es zur Zeit sehr schwer ist, die Väter vom Sorgerecht abzuhalten. Die Gründe müssen wirklich sehr sehr stichthaltig sein.