Wie den Kontakt zur Tochter wieder herstellen????

Hallo,
ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Ich weiß, das viele von euch wirklich Ärger mit den Vätern eurer Kinder haben, sei es das Geld, der Umgang usw..
Ich fange einfach mal an:
Mein Mann hat aus einer früheren Beziehung eine Tochter, er hatte nach der Trennung auch regelmäßig Kontakt zu ihr. Dann fing es langsam , von der Mutter ausgehend, an: die Verabredungen wurden nicht eingehalten, kurzfristig abgesagt usw.. Solange bis der KOntakt ganz abbrach. Ein Gespräch war wohl nicht mehr möglich. Laut Gerüchten, ging es um die neue Partnerin (nicht ich) meines Mannes, weswegen sie diesen Kontakt unterbunden hat. Ich kenne diese Frau und kann die Mutter in dieser Hinsicht total verstehen, mein Kind hätte ich auch niemals dorthin gelassen (sehr viel Alkohol, Dreck und psychische Probleme).
Ich weiß, das er seine Tochter sehr vermisst und durch unser gemeinsames Kind, sehe ich ja wie liebevoll sein Umgang mit Kindern ist. Er war damals schon mit der Kleinen sehr übervorsichtig (wir kennen uns schon sehr lange), ich hatte aber nie etwas mit der Mutter des Kindes zu tun. Besonders seit der Geburt unserer Tochter, die wohl Erinnerungen usw hochgeholt hat, hält er es kaum aus. Ich muß dazu sagen, das er dann immer in irgendwelchen Hauruck-Aktionen den Kontakt wieder aufnehmen will, von denen ich ihn ganz klar abhalte. Für mich geht der Weg immer über die Mutter, ohne sie läuft garnichts. So und da ist das Hauptproblem!!! Er hat Angst vor ihr.....näher kann ich es leider nicht beschreiben. So sehr, das ihm als einziger Weg einfällt, das Umgangsrecht einzuklagen......finden wir beide aber ganz schrecklich. Das kann doch nicht gut ausgehen.
Am liebsten würde ich beiden eine mit nem Holzhammer geben und dann in einem Raum einsperren......es muß doch möglich sein, das 2 erwachsene Menschen sich an einen Tisch setzen und vernünftig miteinander umgehen. Ne Freundin hat den Vorschlag gemacht, das ich den KOntakt aufnehmen soll, aber davon halt ich garnichts. Weil es meiner Ansicht nach die Aufgabe meines Mannes und nicht meine Baustelle ist. Ich versuche mich immer in die Mutter reinzuversetzen, nur wie, wenn man den Menschen nicht kennt.

Habt ihr nicht irgendwelche Ideen, Tips oder Ratschläge für mich?

LG

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Wie alt ist die Tochter jetzt?

Gruß

Manavgat

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6 Jahre, er hat sie drei davon nicht mehr gesehen.

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Freundlich Anschreiben und nachfragen. Ohne Vorwürfe, kurz, nett, aktuelle Situation beschreiben, Foto von euch und kontaktdaten beilegen und abwarten.

Gruß

Manavgat

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Jugendamt? Familienberatungsstelle?

Gruß

PS.: Und vor allem als Partnerin immer neutral denken. Nicht urteilen, was du auch nicht tuhst ;-), bevor man die andere Seite nicht kennt oder irgendwie ins Gespräch gekommen ist oder sich auch, gibt es, schriftlich ausgetauscht hat.

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Er hat immer gedacht, es läßt sich alles noch irgendwie regeln.....man muß dann jetzt wohl wirklich den "offiziellen Weg" gehen.
Ich gehe mal davon aus, das ich nicht alles weiß, was und wie die Sache damals abgelaufen ist. Bestimmt auch Sachen, die ihm nicht mal bewußt sind.
Sie reagiert auf nichts....und er scheut die Konfrontation.

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Wenn sie auf nichts reagiert dann würde ich einen Weg gehen wo andere Menschen mit hinzugezogen werden zb. Jugendamt.

Im übrigen wird auch ein Anwalt bzw. ein Richter ihn danach fragen. Jugendamt sollte der erste Ansprechpartner sein bevor irgendwas anderes versucht wird.

Konfrontation scheuen bringt nichts, wenn ihm seine Tochter wirklich lieb ist dann geht er einen dieser Wege und logisch ist auch das er irgendwann mit der Kindesmutter an einem Tisch sitzen wird.

Was ich aber auch noch schreiben muss -> auch die KM kann man zu nichts zwingen, sogar wenn ein Richter für den Umgang entscheiden würde....leider.

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Hallo,

ich finde es sehr gut, wie du an die ganze Sache rangehst.

Ich würde deinem Mann raten, sich mal alleine beim Jugendamt beraten zu lassen. Ich finde es schon heftig, was sich dein Mann geleistet hat und irgendwelche Hauruck-Aktionen helfen ihm - und vor allem dem Kind - nicht weiter. Evtl. mag ja dein Mann seinen Fehler (Freundin von damals und was alles damit zusammenhängt) einsehen, aber dennoch sieht er wohl "die Lage" falsch wenn er mit einer Hauruck-Akton alles ändern will.

Er hat seine Tochter 3 Jahre nicht gesehen. In den 3 Jahren ist auch bei seinem Kind viel passiert und das Kind kennt den Vater gar nicht. Wer weiß was die Mutter dem Kind erzählt hat und da kann er nicht einfach vor der Tür stehen und sagen: ich bin dein Papa und das ist dein Halbgeschwisterchen. Und wie Du selbst schreibst: Der Weg geht erstmal über die Mutter und das die Mutter kein Vertrauen zu ihm hat, kann ich verstehen. Daher finde ich es wichtig, erstmal eine Annäherung zwischen Mutter und Vater stattfinden zu lassen bevor gleich das Leben des Kindes umgeworfen wird.

Du schreibst nicht warum er Angst vor der Mutter hat, aber nur sprechenden Menschen kann geholfen werden und ohne einer gewissen Basis zwischen Mutter und Vater klappt ein langfristiger Umgang eh kaum und es gibt immer wieder Probleme.

Die Idee, dass du dich bei ihr meldest halte ich für ganz schlecht :-) Er ist der Vater und wenn er etwas möchte muss er dafür kämpfen und nicht halbherzig dich vorschicken. Das es nicht leicht wird nach allem was passiert ist und vor allem nach der langen Zeit ist klar, aber ich denke mit Geduld kann man einen Neuanfang schaffen, gerade da du auch sehr einfühlsam bzgl. der Situation rüber kommst :-)

LG janamausi