Hat mein Sohn 7,5 Jahre ein Entscheidungsrecht bezüglich der Ferien?

Hallo,

mien Sohn 7,5 Jahre ist alle 14 Tage von Freitag bis Sonntag bei seinem Vater und zwischendurche sehen sie sich auch ab und zu.
Allerdings ist das Verhältniss sehr kühl zwischen den beiden..
Der Umgang wurde damals gerichtlich festgelegt..Mein Sohn musste bereits mit 4,5 Jahren zum Gericht um eine Aussage zu machen ob er sich vorstellen kann bei seinem Vater zu übernachten. Das wollte er nicht, aber dasGericht hat es nicht berücksichtigt und er musste da übernachten...Ich denke nun hat er sich dran gewöhnt...
Aber nun hat der KV ein ANtrag beim Gericht gestellt, dass er ihn immer der Hälfte der Ferien haben möchte. Mein Sohn verbringt die Ferien immer bei Oma und Opa...auf eigenen Wunsch..er ist sozusagen mit dort aufgewachsen..
Ich habe ihn gefragt was er von der Idee hält die Ferien bei seinem Vater zu verbringen und er hat sofort gesagt dass er das auf keinen Fall will sondern zu seinem Opi möchte..

So..nun steh ich hier mit dem blöden Brief vom Gericht....und soll Stellung beziehn...

ich bin der Meinung mit seinen fast 8 Jahren sollte ihm die Entscheidung freistehen wo er seine Ferien verbringen möchte....

Genauso Weihnachten und Sylvester will er ihn nun auf einmsl komplett haben..Ich verbringe jedes Jahr meinen Winterurlaub 2 Wochen bei meiner Familie...die leben 300 km weit weg...

Ich kann ihm ja anbieten dorthin zukommen und ihn sort zu besuchen...Er ist mobil und hat ja anscheind genug Zeit.

Aber trotzdem würde ich gerne von euch wissen ab wann man eine Entscheidung des Kindes zu akzeptieren hat?

7

Dein Sohn macht eines: er entscheidet sich für das Bekannte, weil er weiß, dass es ihm gefällt und weil es schon immer so war.

Nun kommt eine Situation, die er nicht kennt und nicht weiß, was ihn dort erwartet.
Es war wahrscheinlich nicht ganz klug, ihn zu fragen, ob er Lust hat.

Ich hätte einfach gesagt: Du, Sohn, dein Papa hat dieses Jahr in den Ferien Urlaub und möchte gern mehr Zeit mit dir verbringen. Sicher macht ihr ganz tolle Sachen dort. Und wenn du von ihm zurück kommst, verbringst du den Rest der Ferien beim Opi.

Punkt. Klar kann er dann sagen "will ich nicht". Aber dann ist es an dir zu sagen, dass es sicher eine schöne Zeit wird. Dein Sohn ist doch schon groß.

Mit Weihnachten und Silvester würde ich versuchen, eine Einigung herzustellen. "Früher" war ich auch alle zwei Jahre über Weihnachten und Neujahr bei meinen Eltern (600km entfernt). Seit der Trennung geht das eben nicht mehr, da der Vater (zu Recht!) seine Kinder auch sehen möchte.

Wir haben uns auf folgendes geeinigt: Heiligabend sind die Kinder im jährlichen Wechsel bei einem Elternteil, den 1. und 2. Feiertag bei dem anderen. Derjenige, der die Kinder nicht an Heiligabend hatte, hat sie an Silvester. Die Tage "dazwischen" werden je nach Gusto und Machbarkeit aufgeteilt.

Dieses Jahr gehen die Kinder am 4ten Advent zum Vater, kommen am 1. Feiertag wieder zu mir, bleiben dann bis Neujahr bei mir und gehen dann für die restlichen Ferien wieder zum Vater.

Letztes Jahr waren sie Heiligabend bei mir, gingen dann vom 1.-2. zum Vater, waren dann wieder ein paar Tage bei mir. Silvester feierten sie beim Vater und blieben dort bis zum 4. Januar.

Mach dich ein wenig frei von diesem Besitzdenken. Das Kind ist nicht nur dein Kind sondern auch das seines Vaters.

LG
Nina

8

Das hast du schön geschrieben! Auch ich nehme da ein klein wenig für mich und die Zukunft mit... #liebdrueck

10

Ich finde ja immer, man sollte es den Kindern so leicht wie möglich machen, BEIDE Elternteile zu lieben und Zeit mit ihnen zu verbringen. Klar wird es dieses Jahr seltsam, Heiligabend ohne meine Monster zu sein (zumal ich nichtmal zu meinen Eltern kann, da die zwei ja am nächsten Tag wieder kommen). Aber ganz allein bin ich ja dann doch nicht #verliebt

weitere Kommentare laden
1

Darf er auch entscheiden ob er in die Schule will oder zum Zahnarzt?

Er muss ja nicht die ganzen Ferien zum Papa, 5 bis 7 Tage für den Anfang? Schlag Ihm das mal vor und testet es.....

2

Auf solche Antwort habe ich gewartet..

Glaube mir mein SOhn weiss bereits dass es Sachen im Leben gibt die Pflicht sind..wie Schule, Zahnarzt, Hausaufgaben und so weiter...

Trotzdem bin ich der Meinung dass er selber entscheiden kann wo er die Ferien verbringen möchte...

Ich sag doch auch nicht er hat bei mir zu Hause zu bleiben nur weil ich ihn vermisse oder ihn bei mir haben möchte...

4

Er kann mitreden ich würde Ihn aber ein wenig dahinschieben, das er nicht die gesamten soll sondern ein paar Tage am Stück, ich finde es schon wichtig das die restliche Bindung nicht ganz weg geht, wie wäre es andersrum für dich? Wenn er sich bei Papa richtig wohl fühlen würde und sagen würde ne ich will hier bleiben?

Entscheiden müsst Ihr das oder wenn er klagt wieder ein Gericht.

weiteren Kommentar laden
3

Vieles was Kinder "nicht wollen" birgt eher Unsicherheit, als den tatsächlichen Wunsch des "nicht wollen".

EIn kleines Beispiel... ich "mochte" damals die neue Frau meines Vaters nicht. Eigentlich aber schon, nur war ich einfach sehr unsicher wie ich mit ihr umgehen sollte. Im gemeinsamen Urlaub hingegen ist das Eis geschmolzen und heute pflegen wir ein sehr inniges Verhältnis, welches ich nicht missen mag.

Ich würde ihn zumindest mal etwas länger beim Vater lassen um beiden die Chance zu geben, ein unterkühltes Verhältnis aufzuwärmen.

5

Meine Rede, und ich sehe hier auch nicht das er sich nicht kümmert oder ihm schadet.....

6

Zudem er sie nicht mal im Wechsel angeboten bekommt für Weihnachten Sylvester ich würde da auch sauer werden.....

weiteren Kommentar laden
13

***Ich kann ihm ja anbieten dorthin zukommen und ihn sort zu besuchen...Er ist mobil und hat ja anscheind genug Zeit.***
Das finde ich schon heftig. Dir ist klar, dass du auch dazu beitragen musst, das Vater und Sohn sich sehen können? Mit einem einfach "Er kann ja dahin kommen, weil er mobil ist." ist es nicht getan.

Ich finde, ein Vater hat auch das Recht, Ferien, Weihnachten und Silvester mit seinem Kind zu verbringen. Und um es dem Kind nicht schwerer zu machen als nötig, solltest du als Mutter dich da nicht so quer stellen. Dein Sohn merkt doch auch, dass dir diese Regelungen seitens des Gerichts und die Vorstellungen vom Vater nicht gefallen. Manche Kinder wehren sich dann gegen den Umgang mit dem Vater, nur weil sie es der Mutter recht machen wollen. Und das kanns doch auch nicht sein.

Ein 8-Jähriger hat sicher schon eine eigene Meinung und die sollte man nicht komplett übergehen. Aber ebenso kann ein 8-Jähriger nicht die komplette Tragweite überschauen, die eine solche Entscheidung mit sich bringt.

Ich würde an deiner Stelle dem Gericht nun mitteilen, dass dein Sohn seine Ferien nicht mit dem Vater verbringen möchte. Falls du etwas wirklich Handfestes vorweisen kannst, was ebenfalls dagegen spricht, gib auch das mit an. Und dann schau, wie das Gericht entscheidet. Und bedenke, dass es hier immerhin "nur" um ein paar Wochen im Jahr geht. Und auch ein Vater hat ein Recht auf sein Kind. Nicht nur du als Mutter.

17

Fang den Einleitungssatz doch besser mit "..."unser" Sohn ist 7,5 Jahre..."

Und dann überlege mal, ob das Ansinnen des Vaters wirklich von dem Willen eines 7-Jährigen abhängen soll?

Und ob Du umgekehrt zukünftig blind diesem Willen folgen wirst (wenn er z.B. die kompletten Ferien jetzt immer beim Vater verbringen will).

Ich bin gespannt, ob Du das wirklich bejahen wirst.

20

Das Problem liegt nicht darin, dass Dein Sohn nicht will, sondern darin , dass DU das nicht willst! Das bekommt Dein Sohn unterschwellig ganz deutlich mit! Du solltest mal hinterfragen, ob Du dieses Gefühl bei Deinem Sohn wirklich auslösen möchtest!

Das ist nicht böse gemeint! Ich verstehe Dich! Ich muss meine vierjährige Tochter jedes 2. Wochenende zu meinem Ex und seiner Neuen lassen! Ich könnte kotz...

Aber meiner Tochter zu Liebe freue ich mit ihr schon Tage vorher auf das gemeinsame Wochenende mit Papa!

Da muss man durch!
Mach es Deinem Sohn zu Liebe! Er hat ein Recht auf Zeit mit seinem Vater!