Alleinerziehende mit Partner/ Mann

Hallo!

Ich muss einfach einmal etwas Luft raus lassen und suche Erfahrungen - keine Vorwürfe etc!- wie Ihr die Situation meistert.

Situation: Tochter 2 Jahre, Partnerschaft seit 8 Jahren, 2 Hunde und Haus, bin voll berufstätig und Partner auch.

Ich habe das Gefühl, nur noch zu funktionieren. Nichts macht mir wirklich spaß bzw. erfüllt mich noch. Selbstverständlich liebe ich meine Kleine und ich gebe ihr alles, aber genau das ist das Problem. Mein Partner arbeitet auch an den Wochenenden. Da er Im Rettungsdienst arbeitet und nebenher, bin ich fast immer alleine, wenn andere Ihren Partner da haben. Ich bin sowas wie eine Alleinerziehende. Im Februar kauften wir ein kleines Haus. Dazu kam dann noch ein zweiter Hund. Alles für sich keinerlei Problem. Ich kann viel. Aber mir macht mein Job keinen Spaß mehr. Ich will da nicht mehr arbeiten. Aber ich muss, da wir das Geld brauchen. Dadurch, dass ich meist alleine mit der Kleinen bin, ist Mama für alles da. Kind, Haus, Hunde, idiotische Nachbarn... Ich möchte einfach mal wieder Zeit für mich. Ich möchte einmal wieder frei sein. Ich liebe meine Familie und meine Leben, aber im Moment bin ich am ersticken. Ich will einfach nur weg! Weg vom Job, weg von der Familie, weg von der Verantwortung. Weg weg weg!

Mein soziales Netz ist zwar da aber helfen? Dumme Sprüche wie tu den zweiten Hund weg, forder mehr Hilfe ein, such dir nen neuen Job,... die kann ich mir selbst geben. Alle Welt bewundert mich und schaut an mir hoch. Wie toll Kind und Hunde erzogen sind. Wie ich 15 Firmen im Job manage... aber eigentlich will ich nur meine Ruhe und wegrennen. Es ist toll, Bewunderung zu bekommen, klar, aber irgendwie nervt es mich. Wenn ich sage, dass ich nicht mehr kann, ernte ich nur betroffene Stille.

Wie geht oder ging es euch? Was habt ihr gemacht?

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Hast Du die Möglichkeit Dir ein wenig Freiraum zu schaffen? Oder sind Eure Jobs genau darauf abgestimmt, das Ihr abwechselnd arbeitet?

Sonst lass Deine Tochter mal von Deinem Mann betreuen oder Oma und geh entweder zum Sport oder mach Dir nen festen Mädelsabend oder oder kleine Ziele, worauf Du Dich freust und etwas Kraft auftankst.

Für alles andere, wie Job usw ändert sich nun mal eben nur dann was, wenn Du es möchtest.

LG Mimi

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Huhu

versuch mal eine mutter- kind- kur.
Mir ging es vor einem ähnlich.

Lg frucht

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ich ken das Gefühl, auch ganz ohne Hunde und Haus. Aber wenn kind und job soviel Energie kosten, dass man das gefühl hat förmlich zu ersticken. Das einzige was wirklich hilft ist dir ganz bewusst und ganz massiv zeit für dich einzufordern. Lass deine kleine beim Vater und mach ne woche urlaub mit einer Freundin, Und dann gehört jedebn Monat ein Wochenende nur dir und deiner Seele. Da muss dein Mann zuschaun wie er das plant, aber auch im Rettungsdienst gibt es freie Wochenenden!

Aber die Sache mit dem Job, wenn es überhaupt nicht geht, dann solltest du dir wirklich was neues suchen. Wenn machbar.

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Hallo,

Ich bin in genau der selben Situation.

Ich gehe wieder Vz. Arbeiten seit mein kleiner 1 j alt ist. Mein Mann ist Selbständig und arbeitet von 9 bis Open End. Meist kommt er nicht vor 2 nach Hause.

Ich hab alles. Aber wirklich alles allein an der Backe. Nur das ich meinen Job mag:) momentan lass ich den Haushalt etwas Schleifen und unternehme am we tolle Sachen mit meinem Sohn. Er ist fast 2. wir gehen baden, Freunde besuchen, Grillen usw. Ich habe keine Lust bei so tollem Wetter zwar eine Super saubere Wohnung zu haben, aber depressiv zu werden, weil ich immer Zuhause bin.

Zudem finanziere ich unser leben, da der Laden meines Mannes kaum was abwirft. Und das was er abwirft geht für Unterhalt an seinen ersten Sohn drauf. Sehr erdrückend ist das. Aber so ist das halt. Ich wünsche dir viel kraft. Wir schaffen das.

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Ihr solltet wieder aufhören zu funktionieren und anfangen zu leben ....

Ich bin allein erziehend.
Voll verantwortlich für alles.
Aber ich habe meine Prioritäten anders gesetzt.
An erster Stelle kommt mein Kind.
An zweiter und dritter Stelle mein Kind.
Ich habe eine Katze, die ist pflegeleichter als Hunde.
Meine Wochenarbeitszeit habe ich auf 30 Stunden reduziert um genug Zeit für meine Tochter zu haben. (bin Alleinverdiener, kein Unterhalt) Arbeite aber trotzdem noch in 3 Schichten und an Wochenenden, meine Eltern unterstützen mich da sehr.
Finanziell ist es sehr sehr eng, aber geht irgendwie.
Ich verzichte auf Dinge, die mir weniger wichtig sind als mein Kind.
Ich habe eine kleine Mietwohnung, die nicht soo viel Arbeit macht. Und ich lasse auch mal Dinge liegen, wenn meine Kraft (habe einen stressigen harten Job) nicht mehr für alles reicht.

Also: Familienrat und mal alles neu sortieren ist meine Empfehlung.
LG und alles liebe.

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Du bist hier völlig falsch! Du bist keine Alleinerziehende!

Wenn deine Partnerschaft nicht so läuft, dass es dir gut geht, dann änder was!

Gruß

Manavgat

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Hallo manavgat (übrigens ne sehr schöne Gegend)

Es ist meiner meinung nach leichter alleinerziehend ohne Partner zu sein, als alleinerziehend mit Partner.

Wenn man ohne Partner ist, weiß man, dass man aus dieser Richtung keine Unterstützung zu erwarten hat, wenn man aber einen hat und nicht unterstützt wird, ist das manchmal schwer zu ertragen. Man fühlt sich allein gelassen. Außerdem hätte man ohne Partner auch weniger im Haushalt zu tun!

Zu schreiben, man soll was ändern, ist wenig hilfreich. Was soll die TE denn deiner Meinung nach tun? Sich trennen? Ihn zwingen, sich neue Arbeit zu suchen?

Es ist einfach sowas niederzuschreiben, wenn man nicht selbst betroffen ist.

Lg Mel

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Hallo Mel,

fast jede, die sich hier rumtreibt, war in der ein oder anderen Form von einer aussichtslosen Situation betroffen, die meisten haben zu lange daran festgehalten und mussten dann irgendwann feststellen, dass der einzige Weg ist, etws zu ändern. Und zwar ganz egal was.

Ich bin gerne alleinerziehend. Ja, es ist auch manchmal leichter als vorher. Aber dennoch ist es ganz anders, hat ganz andere Problemfelder als eine verkorkste Partnersschaft. Und ganz ehrlich. Für viele, der hier lesenden allein Erziehenden, ist es eine Farce, wenn solche Postings hier eröffnet werden. Mich ärgert das auch. Ich hab volles Verständnis für die Nöte der TE, aber die kann sie auch in Partnerschaft ausbreiten.

Sie ist nicht so etwas wie eine allein Erziehende. Sie hat eine Partnerschaft und sie schreibt nichts davon, dass diese schlecht ist, nur dass sie viel allein ist. Da ist ein zweiter Erwachsener, der Geld verdient, der Entscheidungen mitträgt, den sie anrufen kann, wenn sie sich mitteilen möchte, der mit ihr spricht, wenn er nach Hause kommt, der sie berührt und der an ihrem Leben teilnimmt. Oder ganz schlicht, der mit ihr die Verantwortung für das gemeinsame Leben in irgendeier Weise teilt.

Ich bin auch vor dem Ende meiner Partnerschaft nach Deiner Diktion allein erziehend gewesen, ich hatte nur ein Kind mehr, aber dennoch unterscheiden sich die Situationen so grundlegend, dass ein Partnerschaftsproblem hier meiner Meinung nach fehl am Platz ist.

Viele Grüße
die Landmaus

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Hi,

Mutter-Kind-Kur beantragen und drei Wochen Zeit nehmen den Ausweg zu finden.

Liebe Grüße
die Landmaus

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Ich würde auch gerne ein Haus kaufen. Können wir uns aber nicht leisten, weil ich meine Arbeitszeit reduziert habe, ging nicht mehr. Dafür haben wir eine Putzfrau.

Mein Kind ist leider nicht so toll erzogen, dass ich von anderen bewundert werde, wahrscheinlich investiere ich zu wenig Zeit, keine Ahnung.

Bei dem Gedanken, jeden Tag mit einem Hund raus gehen zu MÜSSEN, kriege ich die Krise, so gerne ich einen Hund hätte, noch eine Verpflichtung brauche ich echt nicht.

Neuen Job habe ich auch, weil der alte doof war. Leider ist der neue nicht besser, die Garantie hast du nie. Ich weiß ja nicht, ob du so einfach etwas neues findest, das ist meiner Meinung nach ein Punkt, den man noch am besten ändern könnte.

Deine Geschichte erinnert mich irgendwie an meine vor meinem Burn Out, von allen bewundert, aktiv, attraktiv, schlank und erfolgreich. Heute ist davon nicht mehr viel übrig, ich habe mich leider nie wieder richtig davon erholt.

Ich wäre vorsichtig an deiner Stelle, das kann jedem passieren.