Ja, es ist wieder so weit, ich brauche Hilfe...
Ich bin einfach alle... Am Ende... Fertig... Ich kann einfach nicht mehr...
Und ich weiss nicht wie ich da rauskommen soll. Mir frehlt schlicht und einfach die Lebenskraft, die ist irgendwie verbaucht und ich kann einfach keine neue finden. Manchmal erwische ich mich sogar bei dem Gedanken: was wäre wenn es mich nicht mehr geben wurde... Diesen Gedanken mag ich nicht, den will ich nicht haben, aber er ist manchmal eifach da.
Eigentlich sollte ich doch zufrieden sein: ich habe eine tolle Tochter, ein schönes Zuhause, einen guten Job, ausreichend Geld.
Doch ich bin im Moment einfach nur überfordert. Kleinste Aufgaben überfordern mich. Sachen wie Wäsche waschen, kochen, Bad putzen werden zu einem Kraftakt. Lohnsteuerjahresausgleich muss gemacht werden, Versorgungsausgleich auch, das Auto muss zur Inspektion. Es sind eigentlich Sachen, die einfach so laufen sollten, die bis vor kurzen auch einfach gelaufen sind, die ich vor kurzem noch mit Spass und Freude gemacht habe. Jetzt nicht mehr. Jetzt brauche ich für all das Kraft, die nicht da ist.
Resultat? Es bleibt liegen und belastet mich, es gibt mir das Gefühl zu versagen. Oder ich tue es und es saugt mich noch mehr aus.
Ich weiss, dass ich nicht wenig durchgemacht habe, erst die Trennung, die alles andere als sauber war. Dann die ganzen Lügen, die ganzen Affären die mir mein Ex nach und nach während der Trennung freundlicherweise gebeichtet hat. Seine Worte, die mich so sehr verletzt haben, Worte, die ich einfach nie wieder Vergessen werde. Das Gefühl 15 Jahre meines Lebens mir einem Menschen verbracht zu haben, den ich mir einfach ausgedacht habe, jemanden zu lieben der gar nicht so war wie ich ihm gesehen habe, der mir ein Leben einfach vorgespiellt hat.
Daran habe ich immernoch sehr zu knabbern.
Dann die Notaufnahme mit meiner Mutter, während sie Weihnachten bei mir war. Ich musste für ihre Behandlung mit meinem gesamten Vermügen bürgen, da sie nicht in Deutschland lebt. Dann die anschliessende Krebsdiagnose. Die Angst alles zu verlieren, die Mutter, die finanziele Vorsorge, alles. Der Kampf mit den Versicherungen um die Kostenübernahme für die OP. Die Agst wie es mit ihr weiter geht. Nebenbei Kind und Arbeit.
Dass das alles an meinen Kräften gezeht hat weiss ich.
Doch es muss aber weiter gehen. Tut es nicht. Ich heule den ganzen Tag. Nachts kann ich nicht schlafen. Ich träume von meinem Ex und seiner letzten Affäre für die er mich verlassen hat und dann wache ich schreiend auf. Und das obwohl es eine Zeit gab wo es mir schon recht gut ging...
Ich habe das Gefühl, ich steuere auf eine fette Depression zu... Die kann ich mir nicht leisten.
Ich weiss einfach nicht, wie ich da wieder rauskommen soll, ohne mich im Kreis zu drehen...
Ich brauche Motivation, oder ein Tip, ein Trit, iregntetwas was mir hilft wieder zu leben, wieder etwas zu epfinden, wieder ein Mensch zu sein...
K
Ich bin alle...
Hallo,
da ich selber gerade dabei bin, schlafen zu gehen, möchte ich dich nur noch kurz drücken.
Am besten, du googlest jetzt direkt nach Psychotherapeuten in deiner Nähe und rufst direkt morgen dort an, um dir einen Termin geben zu lassen. Die Alternative wäre, dass du dich selbst an eine Psychiatrische Klinik wendest und dich einweisen lässt. Nur das magst du bestimmt ungern---du hast ja ein Kind. Aber da du schon Suizidgedanken äusserst, ist es dringend, dass du behandelt wirst!
Also: Morgen auf jeden Fall einen Termin machen! Auch Famiienberatungsstellen bieten oft Psychologische Hilfe an! Und wenn es gerade mal ganz schlecht geht, kannst du auch bei der Telefonseelsorge anrufen! Tel: 0800/111 0 111 · 0800/111 0 222
So, ich muss jetzt wirklich schlafen gehen.
Dir alles Gute und gute Besserung!
Jana
Danke für deine antwort, aber es ist nicht so wie es klingt, ich wurde und werde mir nichts antun. Ganz sicher nicht.
Es ist einfach nur der lebenswille, der fehlt, die energie, der schwung, die kraft. Eher das gefühl, wenn ich jetzt umfallen wurde, wurde ich einfach nur liegen bleiben stat aufzustehen.
In psychotherapeutischer behandlung bin ich schon seit und auch wegen der trennung. Sonnt hätte ich es nicht überstanden. Es hilft, es wirkt nur keine wunder.
Gute nacht
K
nun ja, ob du dir eine depression leisten kannst oder nicht, interessiert die depression leider nicht. es klingt trotzdem nach erschöpfungsdepression… wäre ja nicht erstaunlich bei allem, was vorgefallen ist. ich hoffe, ich täusche mich. in anbetracht der tatsache, dass du auch für ein kind verantwortlich bist, empfehle ich trotzdem, dies gründlich checken und dich allenfalls krankschreiben zu lassen. es wird nämlich nicht besser einfach so.
und ganz nebenbei vielleicht mal die eisenwerte im blut checken lassen, das kann auch nie schaden…
alles gute, viel kraft
ks
Ein abendliches Gebet vermag viel Kraft und Segen. Alles aussprechen, Tränen weinen lassen und den Trost empfangen. Ich spreche aus Erfahrung.
Viel Kraft! (gerade auch wegen deiner Kleinen)
Vielleicht könntest du auch Zeit nur für dich gebrauchen um richtig abschalten zu können. Gönn dir nen schönen Freundinnenabend. 
(ist mir grad noch eingefallen)
Ich rate Dir zu einer Mutter-Kind-Kur! Tanke mal Kraft, schalte ab! Hast Du Dir redlich verdient! Ich denke, dass der Zeitpunkt genau richtig ist, denn eine Depression ist deutlich im Anmarsch!
Lg
Ist Deine Mutter Deutsche?
Dass mit der Bürgschaft ist mir nicht ganz klar. Ein Krankenhaus kann ja nicht einfach eine dringende akute Behandlung verweigern.
Die Notwendigkeit der Bürgschaft leuchtet mir nicht ganz ein.
Guten morgen
Nein, ist sie nicht. Sie hatte nur ihren rentenausweis dabei, keine europäische versicherten karte. Und die notaufnahme hätte sie tatsächlich nach hause geschickt.
... kann es in der Tat nicht, aber scheinbar war die Behandlung nicht dringend akut ...
Hallo meine Liebe,
oje, das tut mir sehr leid, das zu lesen 
Deine Kraft scheint tatsächlich weg zu sein. Wenn man sich überlegt, mit wieviel Stärke du durch die Trennung gegangen bist und dann noch die Krankheit deiner Mutter, bzw. die Sorgen, die du ihretwegen hattest, braucht man sich eigentlich nicht wundern, dass diese Kraft, diese Stärke, mit der du durch die letzten eineinhalb Jahre gegangen bist, nun aufgebraucht ist.
Du brauchst also irgendetwas, dass dir wieder neuen Mut gibt, das dich nach vorn schauen lässt. Mal ein paar Tage alle fünfe grade sein lassen, wird dir wohl nicht helfen, vermute ich.
Versuch, mal alle Dinge, die momentan deine Seele belasten, weitestgehend auszublenden. Versorgungsausgleich und Steuererklärung sind, na klar, wichtig. Aber die können auch noch ein paar Tage liegen bleiben, der Krempel läuft ja nun mal (leider) nicht davon.
Gut wäre wahrscheinlich schönes Wetter, mir schlägt dieses Grau-in-grau auch aufs Gemüt.
Gönn dir, wie oben schon gesagt, mal einen Solariumbesuch, einen Mädelsabend oder vielleicht einen Tag in der Sauna. Eine Massage? Geh ein dickes Schokoladeneis mit deiner Kleinen essen. Lass den Haushalt mal Haushalt sein, schau dir deine Lieblingsfilme auf DVD an und tu einfach alles, was dir gut tun könnte.
Häng nicht rum! Dann hast du zuviel Zeit zum Nachdenken, das hilft nix.
Und dann zieh dich raus aus dem Loch, in dem du steckst. Sprich mit deiner Therapeutin, vielleicht bekommt ihr es hin, dass du ein paar Sitzungen zusätzlich machen kannst, wenn dir das hilft.
Ich wünsch dir, dass du deine Lebensfreude und deinen Lebensmut schnell wieder findest und die Frau in dir, die die letzten Monate mit soviel Kraft überstanden hat!
Fühl dich gedrückt - ich schieb dir mal eben einen Schoko-Karamel-Riegel rüber 
Nina
Ich empfehle dir ganz dringend eine Mutter-kind-Kur!
Wende dich an www.muettwegenesungswerk.de
Alles gute!
Manavgat
Ich danke Euch allem für die liebevollen Antworten und für die Vorschläge!
Es tut gut, ein Paar nette Worte zu hören, eigentlich tut es schon gut eigene Sorgen aufzuschreiben und in die Welt zu schicken.
Heute Mittag bin ich tatsächlich nach Hause gegangen und auch morgen werde ich zu Hause bleiben. Mehr geht im Moment nicht, aber vieleicht wird es für den Anfang reichen.
Ich werde versuchen auszuschlafen, mich zu entspannen, oder einfach mal ungestört zu heulen. Die 2 Tage werden sie ohne mich bei der Arbeit auskommen, denke ich.
Heute habe ich sowieso ein Termin bei meinem Therapeuten, das wir auch ganz sicher helfen.
Den Vorschlag mit der Mutter-Kind Kur finde ich toll, allerdings habe ich sie schon letztes Jahr im Januar in Anspruch genommen, jetzt noch mal, das wird ja nicht gehen. Aber in den Osterferien ist meine Tochter eine Woche bei ihrem Vater, da werde ich auch mal wieder ein wenig Luft holen können.
LG
K
Ich drücke dich einfach ganz fest, denn du bist mit deinen Gefühlen nicht allein.
Aber weisst du was? Die Dinge gehen vorüber. Stück für Stück.
Versorgungsausgleich: Drei Abende fluchen und jammern, dann ist er weg und du hakst ihn ab.
Inspektion: Augen zu und durch, Auto hingebracht, Zähne zusammengebissen, wenn das Ergebnis kommt. Dann abhaken.
Lohnsteuer: Ja. Scheisse, Kulka, da hast du mich eiskalt erwischt. Ich habe meine für 2011 ja mal gerade erst erledigt. 2012 muss nun noch ein wenig warten. Dazu habe ich keine Lust, die würde mir den Nacken brechen, das ist mir zu mühsam jetzt.
Was ich sagen will: Wenn du dich Stück für Stück durcharbeitest, wird es danach besser.
ABER
Wenn du zu dieser Arbeit, diesem Kampf, nicht in der Lage bist, musst du mit deinem Therapeuten Tacheles reden, dann brauchst du andere Hilfe und Unterstützung.
Es kann schon sein, dass du da in eine depressive Phase rutschst. Aber du HAST einen Therapeuten, für solche Dinge ist er da.
Schau, du machst alles richtig, nur, irgendwann ist jede Batterie mal leer.
Ich denk an dich und steh sozusagen neben dir.