Das Gefühl alles falsch zu machen!!!

Gerade eben hatte ich wiedereinmal das Gefühl als Mutter versagt zu haben.
Manchmal frage ich mich ob ich richtige gehandelt habe mich zu trennen, nicht weil ich den Mann noch lieben würde. Nein das tue ich definitiv nicht mehr, sondern eher deshalb weil ich meinen Sohn einer Trennung aussetze.

Ich habe mich bemüht und habe sein Umfeld soweit es geht erhalten, er sieht regelmäßig seinen Papa und seine Großeltern, geht weiter in den gleichen Kindergarten obwohl das für mich umständlicher ist. Bis auf den Wohnungswechsel und das ich mit seinem Vater nicht mehr zusammenlebe.

An sich scheint er glücklich zu sein, doch gerade heute war wieder so eine Situation in der ich das Gefühl habe ihm alles genommen zu haben. Eine Familie mit Vater und Mutter die zusammenleben, so wie es halt gehört.

Bei seinem Vater hat er immer seine Spielkameraden und seine Oma und alles, er kann frei rennen. Bei mir hat er all das nicht. Ich fühl damit so unakzeptabel für ihn. Mein Sohn sagte mir tatsächlich eben das er zu Oma geht und mich dann besucht. Das tat so weh und ich weiß ja das er mich liebt und die Tragweite nicht versteht, aber ich bin jetzt total fertig.

In meinem Leben habe ich mir nichts sehnlichster gewünscht eine Familie zu haben und nun stehe ich vor dem Scherbenhaufen dessen. Ich bemühe mich so sehr das es wohl schon zuviel ist und doch wieder zuwenig. Total der Zwiespalt.
Ich habe auch das Gefühl das mein Sohn bei mir weniger lacht oder es so auf andere wirken könnte. Immer bin ich in vorsicht was andere von mir denken, was erzählt wird und wie ich dastehe.

Ich mag auch nicht ständig hören wie andere das finden wie ich was mache, ich brauch nicht ständig anerkennung ob ich nun als Mama oder Frau gut bin und so. Ich habe nur so Angst das mein Sohn mal sagt er will nicht mehr bei mir bleiben. Selbst wenn ich jeden Tag mein bestes geben kann das doch passieren. So wie heute mit seinen 5 Jahren, obwohl er gerade super zufrieden spielt und singt.

Werd ich irre? Mach ich mir zu heftig Gedanken? Macht ihr euch als AE auch solche Gedanken???

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Hallo ,


es ist verständlich das dich die Aussage von deinem Sohn sehr getroffen hat.

Ich denke du machst nichts falsch. Dein Sohn wäre auf Dauer auch nicht glücklich wenn du mit deinem Mann zusammen geblieben wärst und über kurz oder lang sehr unglücklich wärst. Ich denke dein Sohn muss sich erst an die neue Situation gewöhnen.

Für deinen Sohn ist es auch ganz anders wenn er nur zeitweise bei Papa und Oma ist. Denn dadurch räumt man oft mehr Freiheiten ein wie wenn das Kind ständig bei einem lebt. Er wohnt die meiste Zeit bei dir und daher denke ich das du ihn auch die meiste Zeit erziehst und da wird es auch mal notwendig ihm zu loben und aber auch bestrafen ( nicht böse gemeint). Da er weniger bei Papa ist wird Papa bestimmt auch über einiges hinweg sehen was er sonst angesprochen hätte wenn er ihn ständig hätte ( weiß es aus eigener Erfahrung) und daher kann es kommen das dein Sohn sagt er geht zu Oma.

Ich denke Spielkameraden wird er bei dir auch finden, oder lass ihn doch mal Kids aus seiner Gruppe zu dir einladen. Das bei Papa mehr platz ist ist nicht zu ändern, aber er kann bei dir auch spielen.

Und höre nicht auf andere Leute, sie werden immer was finden worüber sie reden können. Lebe dein Leben wie du es für richtig hältst egal was andere sagen.


LG

2

Hallo,

eine Trennung ist für ein Kind nie leicht, aber diese Trennung können Kinder verarbeiten und dann geht es wieder aufwärts. Wärst Du weiter bei deinem Mann geblieben, hätte dein Sohn ein Leben mit einer traurigen Mama vor sich.

Ich denke wichtig ist, dass ein Sohn auch vor eurer Haustür Freunde findet (Nachbarskinder), die er auch mal kurzfristig besuchen kann, mit denen er sich draußen vor der Haustür treffen kann etc.

Ich bin selber auch in dieser klassichen Familie aufgewachsen (Haus aufm Dorf, damals Neubausiedlung, also vieeele Kinder, meine Mutter war immer zu Haus etc.) und wollte es auch immer so für meine Tochter, doch es kam anders. Für mich war es Anfangs ganz schwer, aber jetzt ist es einfach mein Leben und ich bin glücklich.

Klar denke ich auch mal, dass es schade ist, dass meine Tochter bisher nicht diese klassische Familie hatte, aber es gibt auch Vorteile wenn man allein Erziehend ist.

Versuche zu lernen, dass Du nicht immer überlegst was andere denken. Mache das was Du willst und wie Du es für richtig hälst. Ob andere das gut finden oder nicht, sollte dir egal sein. Es wird immer Leute geben, die es nicht gut heißen was Du machst, aber ebenso gibt es auch Leute, die genau das gut heißen was Du machst. Du musst es nicht anderen Recht machen sondern Dir!

LG janamausi

3

Als ich mich von meinem, leider immernoch, nochmann trennte, musste mein großer nach dem Umzug in einen "übergangs Kindergarten" und das für einen Monat, bis er in den Örtlichen Kindergarten konnte...Er hat es gut verkraftet.

Und nur weil er hier in den Kiga ging (nun ist er in der Schule) hat er super anschluss bekommen...Nun hat er hier seinen Freundeskreis....meine Eltern wohnen im gleichen Dorf.

Kinder verkraften sowas eh besser als wir...Die kleinen finden soo schnell neue Freunde, die sich auch in der neuen Umgebung brauchen....

Viel kraft!!!

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"So wie es halt gehört" - gibt es nicht.
So wurde es Dir vielleicht vorgelebt, so hast Du es gelernt, so versteht und erwartet es die Gesellschaft.
Und so ist es natürlich schwer, den eigenen Weg zu finden und den Gradlinig zu gehn, gerade, wenn man so zweifelt.

Es ist für ein Kind nicht richtig - und davon bin ich vollkommen überzeugt - das es in einer Familie aufwächst, die NUR noch über das Kind funktioniert und nur wegen ihm aufrecht erhalten wird.

Klar, ist niemals eine Trennung leicht für ein Kind. Schon grad allein deswegen, weil ein Kind lernen und verstehen muss "liebe zwischen Eltern kann vergehen - die Liebe zum Kind endet nicht".
Wie solln die Knirpse das auf Anhieb verstehn?
Das geht über Zeit, Liebe, Zuwendung und verständnis.

Kinder können sich im Allgemeinen gut und schnell an neue Situationen gewöhnen, wenn die dazugehörigen Erwachsenen diese gut und fürsorglich meistern, was bei Euch ja offenbar gegeben ist.

Also guck Du mal auf Dich und was für Dich richtig und gut ist, denn das wird schlußendlich auch für Deinen Sohn richtig und gut sein.

Ganz ganz liebe Grüße und viel Kraft!
Cora

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Danke für eure Antworten...

Es ist manchmal eben doch nicht so leicht wie ich es mir anfangs dachte oder besser gesagt, das man als AE andere Sorgen hat das wußte ich, aber das so schwer sein würde und man sich solche extremen Gedanken macht, das wußte ich nicht.

Ich denke auch das mein Ex-Partner und ich so gut und liebevoll wie möglich das beste aus der Situation für unseren Sohn machen. Oft fällt es mir jedoch schwer mit seinem Vater zu reden. Da stelle ich meinen Frust ihm gegenüber hinten an. Ich behalte es für mich was ich denke. Denn trautes Auseinandergehen war auch anders.

Das Gefühl oft als Rabenmutter dazustehen und was falsch zu machen, werde ich versuchen abzulegen, ich weiß ja das ich meinen Sohn liebe und er weiß es auch und ich sage es ihm auch.

Vielleicht ist der Wunsch in mir, eine Familie zu haben, so stark das ich mich selber einfach zu oft unter Druck setze und vergesse einfach zu leben. Hatte ja selber nie eine wirkliche Familie, erst bei einer Pflegefamilie lernte ich was es heißt...Familie.

Danke nochmals ...