Umgangsrecht - muss man das unter allen Umständen gewähren??

Hallo zusamen!!

Ich habe ein eigentlich ganz dummes Problem, ihr dürft mich jetzt nicht steinigen bitte. #schwitz

Und zwar hatte ich mich eigentlich im Herbst vergangenen Jahres mehr oder weniger von meinem Mann getrennt und wollte mich scheiden lassen. Habe auch einen anderen kennengelernt und nach ein paar Wochen natürlich auch #sex. Kurz danach wurde jedoch klar, dass der "Neue" nur das eine Will, nebenbei noch mindestens eine andere laufen hatte, die er sogar als seine Freundin bezeichnete ( bei anderen) und so schoss ich den ab. Irgendwie haben sich mein Mann und ich, vielleicht auch wegen unserer Kinder wieder angenähert und er hat beschlossen, dass er es gerne trotz allem nochmal probieren wollte. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste war, dass ich schwanger bin.
Nun ja, mittlerweile bin ich in der 24. Woche und mein Mann hält trotz allem weiterhin an unserer Ehe fest, was ich mehr als schätze!!! Es ist eigentlich alles wunderbar.
Klar, er will nicht, dass das Kind als seines geboren wird und verlangt, dass der andere die Vaterschaft anerkennt. Würde der wohl auch tun, Interesse hat er allerdings keins an dem Kind. Wir haben auch seit mehr als 3 Monaten überhaupt keinen Kontakt mehr.
Wenn er nun die Vaterschaft anerkennt, würde sich da doch automatisch ergeben, dass er Umgangsrecht hätte, oder?? Und das will ich aus vielen vielen Gründen einfach nicht!! Ich will das Kind hier in meiner Familie groß ziehen, auch wenn das für viele sicher unverständlich ist! Aber wir haben das so entschieden und denken, dass es das beste wäre. Der "Erzeuger" hat kein Interesse, wie gesagt, sein Leben ist Party und was dazu kommt, aus Angst vor seiner Familie würde er dann eh nur unterwegs sein, weil er meinte, die dürften nix von dem Kind erfahren....Wie soll das denn hinhauen mit einem Baby?? Ich will das einfach nicht!!
Alles ist so schon kompliziert genug, nun hat er sich verpisst und das sollte eigentlich auch so bleiben, trotz Anerkennung....
Hoffe ihr haltet mich jetzt nicht für völlig bekloppt und habt ein paar Antworten für mich!!

LG, Sandra

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ich kann dich verstehen, würde es sicher nicht anders wollen wie du

rein rechtlich gesehen ist erstmal dein mann der vater. das kind wird während der ehe geboren also steht dein mann automatisch in der geburtsurkunde drin.

man kann das zwar ändern lassen, aber ob dazu ne vaterschaftsfeststellungsklage notwendig ist weiß ich nicht genau

nen wirklich rat kann ich dir nicht geben :-(

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Hallo,

da ihr verheiratet seid, ist dein Mann automatisch der Vater. er wird eingetragen. Dann kann dein Mann gerichtlich die Vaterschaft anfechten und dann kann durch einen DNA Test beim Erzueger der richtige Vater ermittelt werden. Ob ihr euch den Stress antun wollt? ich finde sowieso das es am ende schlecht zu trennen ist. Oder will dein Mann dieses eine Kind immer ausgrenzen? Es hört sich so an, als ob er sich da stark zu distanzieren möchte.

LG

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Hi

Vater des Kindes ist der Mann, mit dem man zur Zeit der Geburt verheiratet ist.

Wenn dein Mann und du verlangst, daß der andere die Vaterschaft anerkennen soll, wird dein Ex-Freund früher oder später vor eurer Tür stehen und "sein" Kind kennen lernen wollen und sein Umgangsrecht einfordern.
Da könnt ihr dann nichts gegen machen. Auch wenn er erst in ein paar Jahren interesse an dem Kind zeigt.
Das ist sein Recht als Vater.
Er hat dann auch Pflichten. z.B Unterhalt zahlen.
Hat er kein Geld, kann er natürlich nicht zahlen. In den meisten Fällen springt dann das Jugendamt ein, mit dem Unterhaltsvorschuß. Aber da du verheiratet bist, entfällt bei dir bzw. dem ungeborenen Kind der Unterhaltsvorschuß.
Unterhaltsvorschuß bekommen nur unverheiratete Mütter.

Klar, daß Kind hat ein Recht darauf zu erfahren, von wem es stammt. Kann man dem Kind immer noch erklären, wenn es älter ist.

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Hallo

Dein Mann distanziert sich schon in der ss von dem Kind.

Das er es nicht Anerkennen will ist ja ok.

Aber du willst doch das Kind eher in dem Glauben aufwachsen lassen das es sein Kind ist was nur solange geht bis der Kleine mal lesen kann und die Geburtsurkunde sieht.
Ihr habt beschlossen das Kind in eurer Familie groß zu ziehen.Das ist schön

Also sollte das Kind es rechtzeitig wissen.

Was ist wenn eure Ehe doch nicht hält?

Was soll der Vater tun unterhalt zahlen und sein Kind nicht sehen dürfen?

Reiner Egoismus von Dir.

Dein Kind hat auch ein Recht auf seinen Vater und umgekehrt auch.

Es ist egal ob der Erzeuger ein Partymensch ist.
Solange er nicht gebunden und frei ist kann er leben wie er will.

Böse würde ich nun sagen: Der arme Mann

5 minuten Rittmeister 18 Jahre Zahlmeister.

Arienne




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"Klar, er will nicht, dass das Kind als seines geboren wird und verlangt, dass der andere die Vaterschaft anerkennt."

Mit anderen Worten: Ihr wollt Unterhalt kassieren, dem Vater aber kein Umgangsrecht einräumen? Das kannst du schon mal per se vergessen. Entweder ganz oder gar nicht...nur die Rosinen rauspicken ist nun mal nicht. Vorausgesetzt, der Vater ist überhaupt am Umgang mit seinem Kind interessiert, was im weiteren Verlauf deines Textes ja nicht wirklich so klingt.

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umgangsrecht hätte er.ich denke aber das der erzeuger kein interesse an dem kind hat.er muß aber für sein kind unterhalt zahlen.
mein ex hat auch kein interesse an seinem 6monate altem sohn.
na auf jedenfall würde ich mich beim jugendamt informmieren,da kannst du beistand beantragen und die werden das mit der vaterschaftsanerkennung regeln(war bei mir so).zum schluss hat mein ex nämlich die vaterschaft anerkannt.du kannst dir dann auch einen titel holen und den vater sogar bis ins gefängnis bringen wenn er nicht zahlt.dein ex hat dich so verarscht das ich an deiner stelle die hilfe vom jugendamt annehmen würde.
hochachtung vor deinem mann.du kannst dich glücklich schätzen so einen mann zu haben.

ich wünsche dir alles gute für dich und deine familie und alles gute für die geburt

lg tonja

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Ich versteh Dich recht gut, aber ich sehe Deinen Denkansatz als verkehrt an.

Hier geht es weniger um das Besuchsrecht des KV als vielmehr um die Rechte des Kindes!

Dein Kind wird immer spüren , das es da ein Familiengeheimniss gibt. Es wird sich irgentwie nicht zugehörig zur Familie fühlen. Auch wenn dein Mann sich alle Mühe geben wird. Aber: tief im inneren lehnt er das Kind ja jetzt schon ab.

Die Familiengeheimnisse werden schwerwiegende Folgen für die Psyche des Kindes haben:
Entwurzelungssyndrome sind da noch leichte Schäden. Drogenmisbrauch kommt statistisch überproportional in diesen Krankheitsbildern vor und es geht bis hin zu somatischen Auffälligkeiten, wie Autoimmunerkrankungen - wie z.B. Krebs.

Noch dramatischer wird es , wenn das Kind erst spät vom leiblichen Vater erfährt. Diese Traumatiesierung kann zur kompletteten Ablehnung der sozialen Familie führen.

Informier Dich darüber beim psycho- sozialen Dienst in Deiner Stadt.

Abgesehen davon, ist Euer Plan ( aus o.g. Gründen ) auch juristisch nicht durchführbar: Sobald ihr eine Vaterschaftsklage einreicht, hat der leibliche KV ein Besuchsrecht und Du die Pflicht deinem Kind den KV nahezubringen!

Ein Kind zu bekommen bedeutet nunmal das Frau min. 18 jahre lang irgentwie mit dem KV zurechtkommen muß. das ist nunmal Deine Verantwortung als Mutter.

Und ehrlich, warum hast Du bei diesen Verhältnissen nicht über Verhütiung und/ oder Abbruch nachgedacht?
Das hätte ich als verantwortungsvoller empfunden, als dieser grausamme Beziehungssupergau jetzt. ( Ja, auch wenn ich für diese Aussage gesteinigt werde )

Denn ehrlich glaube ich kaum, das deine derzeitige Beziehung diese Belastung auffangen können wird.
Welcher Mann hält es schon durch tagtäglich mit dem Abbild seines Nebenbuhlers konfrontiert zu werden. Dazu gehört mehr menschliche Größe, als Du hier beschreibst. Dein Mann will Dich zurück und nimmt das Kind halt in kauf - und das noch nichteinmal gerne. Ich weiß nicht , ob ich das meinem Kind zumuten wollen würde. Aber zahlen soll dann bitteschön ein anderer. Nein, wenn dein Mann das Kind wirklich als Dir zugehörig akzeptieren würde, dann würde er einfach die Vaterschaft anerkennen und gut. Wobei auch bei dieser Variante o.b. Ausgangssituation bleibt.

Das Beste wäre wenn Du und dein Mann eine Paartherapie aufsuchen würdet, auch um zukünftig Euer Leben und auch die Familie in Reihe zu kriegen. Von alleine werdet ihr den vielen verschieden Ansprüchen wohl kaum gerecht werden können.

Scully

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"Und ehrlich, warum hast Du bei diesen Verhältnissen nicht über Verhütiung und/ oder Abbruch nachgedacht?
Das hätte ich als verantwortungsvoller empfunden, als dieser grausamme Beziehungssupergau jetzt. ( Ja, auch wenn ich für diese Aussage gesteinigt werde )"

Ich bin da ganz bei dir.

Kann es auch nicht verstehen, wie man bzgl der Verhütung (gerade mit einem neuen Partner) so leichtsinnig sein kann.

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Hallo Sandra,

emotional kann ich Dich schon verstehen. Du willst, dass Dein Baby ganz integriert in Deine jetzige Familie aufwächst.
Andererseits hat Dein Baby ein gesetzlich zugesichertes Recht auf Kenntnis seiner Abstammung, d.h., Du musst dem Kind sagen, wer sein leiblicher Vater ist. Da Dein Mann die Vaterschaft nicht haben will (was aufwendig wird), wird Dein Kind also eh wissen, wer sein leiblicher Vater ist, was ich auch gut und richtig finde.
Meiner Meinung nach bist Du es Deinem Kind aber schuldig, den Umgang zu seinem leiblichen Vater zu fördern. Wenn Du Deine Gründe hast, um zu diesem Mann keinen Kontakt mehr haben zu wollen, musst Du das ja nicht. Ich bringe meinen Sohn z.B. zu meiner Mutter, von dort holt ihn sein Vater ab und bringt ihn auch wieder dort hin zurück. Ich habe den Mann seit fast 1 1/2 Jahren nicht mehr gesehen.
Schade für Dein Kind ist es natürlich, wenn der leibliche Vater so gar kein Interesse für das Kind zeigt und Du ihn auch nicht von der Wichtigkeit für Dein Kind überzeugen kannst.
Für ein Kind ist es aus entwicklungspsychologischer Sicht immer schlimm, keinen Kontakt zu einem Elternteil zu haben. Auch wenn der Stiefpapa der tollste der Welt ist und viel besser als der leibliche Vater.
Menschen wollen einfach wissen, wo sie herkommen, von wem sie die Nase oder die Augenfarbe haben. Und ich hätte die große Angst, dass mir mein Kind mal schlimme Vorwürfe macht, weil ich es nicht gefördert habe, meinem Kind diese Möglichkeit zu bieten.

Liebe Grüße,
Sophie

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ich staune: Du laeufst Deinem Mann davon, schlaefst mit einem anderen, bist nicht in der Lage ihm vorher einen Gummi ueber den Pimmel zu ziehen, willst ihm dann das Kind (sein Kind) gar nicht geben, sondern bei Dir behalten (und erwartest, Dein Mann soll beim Grossziehen helfen). Aber Geld, das darf der Vater blechen?