Ich muss mir jetzt mal Luft machen!

Ich leide seit Jahren an Übergewicht. Ein Auf und Ab. Mittlerweile bin ich leider wirklich sehr stark übergewichtig. Der Leidensdruck war die letzten Jahre sehr hoch. Durch Schilddrüsenprobleme wurde es immer mehr und mehr weil meine Werte nie lange stabil blieben. Anfang des Jahres nahm ich 11 Kilo ab, es lief endlich super, ich war total stolz. Und im März kam dann der Schock. Ungeplante Schwangerschaft. Anstatt mich freuen zu können, habe ich Tagelang mit mir gerungen. Abtreibung stand im Raum. Ich hatte panische Angst das ich das mit dem Gewicht nicht schaffe. Aber ich wollte es schaffen. Ich habe mich für das Baby entschieden und war mit der Entscheidung auch okay. Allerdings konnte ich mir ständig was von den Ärzten anhören. Mein Gewicht, mein Gewicht, mein Gewicht. Abschließend Horrorgeschichten von Fehlgeburt, Totgeburt, Schwangerschaftsvergiftung, Diabetes, Plazentaablösung, Blutdruckproblemen. Ich bin eh schon ein Mensch, der ständig in sich rein hört, hochschaukelt und Panik bekommt. Und nach meinem letzten Besuch beim FA, habe ich mich so richtig rein gesteigert weil ich mir wegen den 4 Kilo Zunahme, inklusive Wasser in den Beinen, nach 20 Wochen Ss, wieder etwas anhören konnte. Meine Zweifel wurden immer größer, ich sitz in dem Zug und komme da ja eh nicht mehr raus. Mein Blutdruck und Puls sind mir um die Ohren geflogen. Mittlerweile bin ich mir sicher das die Psyche der Auslöser war. Aus Angst das dem Baby etwas passiert, habe ich mich ins Krankenhaus einweisen lassen. Und was war die erste Frage der Ärztin? Wann ich abnehmen möchte, gefolgt von der nächsten Horrorgeschichte. Ich will das nicht mehr hören! Was soll ich denn jetzt bitte ändern? Ich achte auf meine Ernährung, bewege mich. Was denn noch? Meine Angst steigt und steigt. Ich kann mich weder über die Schwangerschaft freuen, noch eine unbeschwerte Zeit genießen. Ich fühle mich unheimlich unter Druck gesetzt! Und ich verstehe das ganze nicht. Wenn ich mich umschaue, sehe ich immer mehr Frauen, die sehr dick sind und trotzdem ein Kind entbunden haben. Nicht jeder dicke Mensch hat Diabetes und auch nicht jede dicke Schwangere entwickelt es. Auch schlanke Frauen bekommen es. Auch schlanke Frauen müssen große Probleme oder Schicksale meistern. Was die Zukunft bringt, weiß jetzt niemand. Vielleicht geht auch alles glatt und man macht mich umsonst verrückt. Zumal ich in der letzten Schwangerschaft vor 6 Jahren gerade einmal 10 Kilo weniger wog und da hat niemand etwas gesagt oder Zweifel geäußert
Ich brauche ein bisschen Zuversicht und Mut. Ich weiß nicht wie ich sonst die nächsten Wochen überstehen soll.

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Das ist bestimmt nicht das, was du hören willst, aber ich kann die Ärzte verstehen, wenn sie darauf aufmerksam machen, dass man tunlichst was machen sollte, damit man sehr wohl abnimmt, mit der Art und Weise bin ich allerdings auch nicht einverstanden, Sympathie und Feinfühligkeit fehlt da meistens, bin oft genug selber Zeugin gewesen.

Ich arbeite auf einer Intensivstation, hat erst mal so nichts mit Geburt/Schwangerschaft zu tun, aber es ist wirklich erschreckend, wie viele adipöse Menschen wir versorgen müssen. Ich finde, das wird immer mehr.
Das Problem sind einfach die ganzen Folgeerkrankungen, die das alles mit sich bringt.
Natürlich fühlt man sich sofort angegriffen und ich will das wirklich nicht schön reden, wie arrogant und einfach ekelhaft manche Ärzte das äußern können, aber es ist wirklich wichtig.
Bei uns liegen Menschen Ende 30, die einen Herzinfarkt haben und knapp dem Tod entgangen sind, das ist hart, aber das muss man sich vor Augen halten.

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Sind die 30-Jährigen mit zu hohem BMI und Herzinfarkt auch immer alle schwanger????

TE sagt deutlich, sie weiß, was sie tun muss um abzunehmen und sie war bereits dabei.

Das hat auch nichts mit Sympathie zu tun - ich denke du meintest Empathie und da spielt es keine Rolle ob ich den mir gegenüber leiden kann oder nicht. Da geht es um Professionalität der Ärzte - dazu gehört das Zwischenmenschliche, wie z.B. Empathie.

An die TE:
Ich würde offen ansprechen, was mich nach so einem Termin beschäftigt. Das geht auf die Psyche und das wiederum auf den Körper - alles einfach ungesund. Vor allem für das Baby. Vielleicht vergisst er/sie zu oft, was Frauen wirklich beschäftigt, wenn sie schwanger sind. Erinnere einfach daran. Es sind nur 9 Monate, die sollst du noch irgendwie genießen dürfen. Danach kann man sich noch zu Genüge Gedanken machen, wieviel und in welcher Weise man abnimmt.

LG

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Naja, ich sagte ja, es hat nichts mit Geburt/Schwangerschaft zu tun, aber es nimmt zu und ganz oft sagen die Pat selber, ich habe es immer auf morgen verschoben und bis was passiert, nimmt man es leider nur auf die leichte Schulter.

Und ich sagte auch, dass ich die Art und Weise der Ärzte auch nicht immer gutheiße, aber dass ich es eben verstehen kann, wenn man darauf aufmerksam macht.

Das alles ändert leider nichts daran, dass es eben Risiken mitbringt.

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Hallo Liebes,

Ich kenne deine Zweifel, ich war noch nie Schlank geschweige denn normal Gewichtig. Aber habe mein ganzes Leben Hochleistungssport betrieben. Ich bin mit 137 kg in die Schwangerschaft gestartet - dann auch noch mit Zwillingen. Sie sind absolute Wunschkinder. Als ich dann den positiven Test in der Hand hielt habe ich mir auch total gedanken gemacht.. Hätte ich nicht doch noch abnehmen sollen? Nunja es war ja schon geschehen. Mein erster Gyn hat mich auch jedes mal total heiß gemacht. Dass ein gewisses Risiko da ist, und es viele Probleme mit sich bringen kann muss er ja quasi sagen, da sind Ärzte einfach dazu verpflichtet. Aber jedes und jedes mal wieder darauf herumreiten, ne echt nicht. Also habe ich Gyn gewechselt seine Worte waren das auch eine Schlanke Frau schlechte Voraussetzungen haben kann, aber eben auch dicke. Übergewichtige Frauen fühlen sich glaube ich immer angegriffen- geht mir genau so. Ich habe immer das Bedürfnis mich recht zu fertigen. Ich habe schon immer Schilddrüsen Probleme, aber ich esse auch gerne muss ich zugeben. Aktuell bin ich in der 35 SSW, und habe 11 kg zu genommen. Mach dir keinen Kopf! Du bist definitiv nicht alleine. Ich habe weder SS Bluthochdruck noch Diabetis.😉 Höre auf dich und deinen Körper. Schaue auf deine Ernährung, und bewege dich einfach viel. Und mache das für dich und dein Baby - und nicht für die Ärzte! ❤️ Alles liebe dir!

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Also ich finde das imner so schlimm das dicke Frauen sich ständig so etwas anhören müssen 🥺

Es tut mir sehr leid, ich wünsche dir dennoch eine ruhige Schwangerschaft. Und genieße sie zumindestens versuch es.

Ich möchte dir dennoch mal etwas von mir berichten.
Ich bin schlank, hatte mit 36 eine Hüft operation, etwas knochen musste abgetragen werden. Naja mein Operateur sagte dann nur das alles super schnell verheilen wird weil ich sehr schlank bin und kein großes Gewicht drauf ist.
Ok es ist alles anderst gekommen.
Hatte 4 wochen eine offene Narbe wegen wundheilungsstorung. Das wurde in einer weiteren op nochmal korrigiert.
Dann durfte ich endlich zur Reha, nach 14 tage Reha musste ich ins kh weil ich heftige schmerzen in der hüfte hatte. Diagnose knochenentzündung, gelenkskapselentzundung und Flüssigkeit im Knochen, nach 6 Wochen Antibiotika blieben den Ärzten nur noch über mir eine Prothese zugeben inkl Hüftpfanne.

Super mit 36, und wieder ich bin sehr schlank, heute ist die op 2 Jahre her. Und jetzt geht es mir einigermaßen gut einige Bewegung kann ich nicht mehr machen aber ist ok.

Nur soviel dazu schlanke haben es alle besser. Das stimmt bei weitem nicht.

Dir nochmal alles alles Gute 🤗

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Danke für deine Worte. Das macht mir wirklich Mut. Ich bin mit 139 gestartet. Und habe nun 143. Ich habe auch versucht den Fokus auf die Bewegung zu legen um eine gewisse Kondition zu halten. Denn eigentlich steuert Bewegung ja auch dem Bluthochdruck entgegen.
Deine Ängste kann ich total verstehen und dann auch noch 2 Kinder. Ich weiß das eine gewisse Aufklärung wichtig ist, aber davon können wir uns doch trotzdem nix kaufen. Wir kennen die Risiken ja meistens selbst schon.

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Lass dich nicht so verunsichern! Ich bin auch übergewichtig, aber sowas musste ich mir bisher nicht anhören. Meine Hebamme sagt, ich soll nicht zu süß essen und das war’s. (Ich hab von der 12Ssw bis zur 28Ssw gerade mal etwas über 2 Kilo zugenommen, obwohl ich ganz normal esse) ich habe auch keine Ss-Diabetes- es ist totaler Quatsch, dass man die eher kriegt, weil man übergewichtig ist, die meisten Frauen, die das bekommen, sind sogar super schlank. Auch meine FA hat noch nie mit einem Wort mein Gewicht angesprochen (außer, dass ich kaum zunehme und das etwas auffällig ist)

Das einzige, was mir jetzt mal unter kam, war der Doc bei der Feindiagnostik - der mir eine Horror geburtsgeschichte aufgetischt hat (kleine Frau - weit über 120kg mit super schwerem Baby) wo ich da saß und dachte: alter: da bin ich keine Ahnung - über 30 Kilo von entfernt und meine Maus ist Gewichtstechnisch eher unterer normbereich, was willst du mir jetzt auftischen? es ist echt belastend, das von der Medizin immer sehr konsequent Probleme aufs Gewicht geschoben werden und dabei oft andere Aspekte total außer acht gelassen werden. (Ich hab auch eine Schilddrüsenunterfunktion und mir auch vorgenommen, dass ich nach der Schwangerschaft viel tun will, um Gewicht zu verlieren, aber das tue ich für mich und nicht für nen Arzt.)

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Ich kenne Frauen, die zierlich und klein sind und Kinder mit über 4 Kilo geboren haben. Mein Sohn war zwar auch 4.100g, allerdings war er auch 56cm groß. Ich bin auch sehr groß. Ich denke das er, wäre ich schlank, nicht weniger gewogen hätte.

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Hätte er wahrscheinlich nicht ;-)

Ich bin schlank und habe auch einen 56cm und 4kg Jungen zur Welt gebracht. 😜

Tut mir leid, dass du dir so.viel anhören musst und es dir (verständlicherweise) so zusetzt..

Alles gut für die restliche Schwangerschaft.

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Fühl dich erstmal ganz arg gedrückt und umarmt. Hast du mal mit deinem Frauenarzt darüber gesprochen was er mit diesen ständigen Sprüchen und Horrorgeschichten bei dir anstellt? Vielleicht solltest du deinen Arzt dafür sensibilisieren. Ich meine du bist nunmal übergewichtig und schwanger, daran kann man so schnell nichts ändern. Während einer Schwangerschaft darfst du ja auch nicht großartig abnehmen. Was bleibt dann übrig? Sich engmaschig um dich zu kümmern und dafür sorgen, dass es dir und dem Baby gut geht. Vorwürfe und Horrorgeschichten helfen da niemandem. Und das würde ich ihm ganz klar und deutlich sagen. Ich wünsche dir alles alles Liebe und Gute und vorallem, dass du deine Schwangerschaft ohne dumme Sprüche genießen kannst....

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Ich habe mir vorgenommen meiner Ärztin beim nächsten Mal etwas dazu zu sagen. Die Ärztin heut im Krankenhaus, habe ich gleich aufgeklärt und sie war dann auch relativ kleinlaut. Und die Schwester hat dann auch gesagt "die hat leicht reden mit ihren 1,50m und 40 Kilo. Da mussten wir beide lachen.

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"Während einer Schwangerschaft darfst du ja auch nicht großartig abnehmen."

Das ist genauso unsinnig wie einer schwangeren Raucherin zu sagen, sie soll lieber weiterrauchen, weil der Entzug im Bauch für den Embryo oder Fötus nicht zumutbar ist. Es schadet absolut nichts, wenn eine übergewichtige Schwangere abnimmt. Absolut nicht!!!!

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Zuerst einmal finde ich es toll, dass du dich FÜR das Kind entschieden hast, auch wenn du eigentlich abnehmen wolltest! Da hast du doch Stärke bewiesen und nicht wegen deines Gewichtes dich gegen das Kind entschieden. Stell dir doch in deinen schweren Momenten, die Jahre nach der Geburt vor. Wie du schöne und emotionale Momente mit diesem kind haben wirst, da ist der BMI während der Schwangerschaft doch nebensächlich.
Wichtig ist ja, dass du - wie du ja sagst - auf deine Ernährung achtest und dich bewegst. Hast du dich mal mit einer/m Ernährungsberater/in ausgetauscht?

Manche Ärzte kleben da einfach ganz fest an ihrer Standard Tabelle und haben Scheuklappen auf.
Kurz zu mir: seit 14 Jahren hab ich Hashimoto und das ist auch nicht immer einfach gewesen mit der Dosierung der Medikamente, damit der Wert gut eingestellt ist. Ich bin jetzt zum 2ten mal schwanger, ich hab mit deutlichem Untergewicht gestartet. Mein Gyn (wohl kurz vor der Rente) sagte mir beim letzten mal in der 16ssw, dass ich bereits zu viel zugenommen habe - 6KG. Damit bin ich aber immer noch im Untergewicht, trotzdem meint er, soll ich auf das Gewicht achten. Neuere Erkenntnisse sagen, dass Untergewichtige 12 - 18 KG zunehmen sollen. Das ist ihm wohl noch nicht bekannt. Er meint ich soll 12-13 KG zunehmen in der Schwangerschaft. Damit wäre ich gerade so im Normalgewicht angekommen.
Er hat da veraltete Ansichten, vielleicht erkennt dein Arzt auch nicht den immensen Druck, den er dir da bereitet oder befürchtet zu stark, dass Komplikationen auftreten. 🤷🏼‍♀️
Meine Gyn bei der ersten SS war wegen meiner Gewichtszunahme (am Ende 19 kg) völlig entspannt. Jeder Stoffwechsel ist anders und leider jeder Arzt auch. 😉

Lass dich nicht zu sehr stressen, klar ist es wichtig ausgewogen und gesund zu essen, vielleicht etwas auf die Kalorien zu achten wenn man Übergewicht hat, also kaum Süßkram und Säfte, aber eine harte Diät kann doch auch nicht Sinn der Sache in einer SS sein! Vielleicht kannst du den Gyn wechseln? Bist du denn beim Endokrinologen in der Schwangerschaft angebunden?

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Ich war im Dezember das erste Mal bei einer Endokrinologin und als ich mir vor 2 Monaten einen Termin mache wollte, hieß es, sie kommt erst im August wieder. Eigentlich wollte ich bis dahin warten, wenn meine Werte gut bleiben. Weil ich sie sehr nett fand und gut mit ihr klargekommen bin. Heut im Krankenhaus wurde die Schilddrüsenwerte genommen und laut Arzt ist alles super. Also werde ich wahrscheinlich wirklich bis August warten und dann zu ihr gehen und dann wollte ich mir auch gleich Unterstützung wegen dem Gewicht holen. Endokrinologen sind da ja eigentlich auch gute Fachleute.
Von der Ernährung her habe ich eigentlich schon alles probiert. Ganz früher Tabletten (natürlich absoluter Müll), danach Shakes (auch nicht optimal), Ernährungsberatung über die Krankenkasse, Paleo (finde ich weiterhin gut, war mir aber zu schwer im Alltag und mit Familie umzusetzen) und zum Schluss bin ich bei Low Carb + schwimmen, Radfahren und laufen gelandet. Damit komme ich dauerhaft und ohne zu viel Stress oder Verzicht klar.

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Da hast du ja schon jede Menge gemacht und letztlich auch wohl das richtige für dich gefunden 👍
Hat die Endokrinologin denn was wegen deiner Schilddrüse und dem Gewicht was gesagt oder war das noch kein Thema?

Ich hoffe auch, du konntest meinen Beitrag so sehen, wie ich es meinte. Nicht dass da Gedanken kommen, im Sinne von 'das dünne Ding will mir jetzt was wegen der Gewichtszunahme sagen'. Ich wollte dir sagen, dass es auch Gynäkologen gibt, die selbst bei Schwangeren Frauen mit deutlichem Untergewicht über das Gewicht meckern. 🤷🏼‍♀️

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Hey, lass dich erstmal drücken. Es ist schrecklich. Ich habe zwei sehr liebe Übergewichtige Freundinnen. Die wurden von den Ärzten im der Kinderwunschzeit und in der Schwangerschaft auch teilweise richtig fertig gemacht. Meine eine Freundin hatte Probleme, schwanger zu werden. Trotzdem wollten sie ihr in der Uniklinik nicht helfen. Sie haben sie nicht mal richtig untersucht. Das Gewicht ist schuld. Nehmen Sie ab und kommen Sie dann wieder.
Immer wirf ging es ihr so. Letzten Endes hat sie sich an eine private Kinderwunschklinik gewendet und es hat sich herausgestellt, dass sie nur ein wenig hormonelle Stimulation braucht. Innerhalb eines Zyklus war sie schwanger.
Aber dann ging es erst richtig los. Wenn irgendwas n der Schwangerschaft nicht so lief wie es sollte, hieß es, Ihr Gewicht ist schuld, Sie sind schuld.
Das hat sie so fertig gemacht.
Ich verstehe nicht, was die Ärzte sich dabei denken. Einer Schwangeren, die gerade nicht abnehmen kann, permanent ein schlechtes Gewissen zu machen ist das Eine. Aber nicht richtig zu Untersuchen und alle Beschwerden auf das Gewicht zu schieben, das ist das Andere und auch das kommt vor!
Für mich ist das Diskriminierung. Diese Ärzte haben aufgrund ihrer Vorurteile keine Vorstellung, was sie einem damit antun.

Ich hatte in jungen Jahren lange das entgegengesetzte Problem. Ich war viel zu dünn. Ich wog 63 Kilo bei 1,81 Metern. Es ging mir nicht gut. Ich hatte ständig Infekte. Aber die Ärzte nahmen mich überhaupt nicht ernst. Im Gegenteil, die fanden es sogar toll, dass ich so dünn sei! Ich wurde dafür gelobt. Es hieß immer, ich sei laut WHO- Definition nicht untergewichtig. Wie es mir ging und woran es eventuell liegen könnte, dass ich nicht zunahm, interessierte nicht.

Diede Vorurteile sind schlimm. Man fühlt sich so hilflos. Man ist ja in gewisser Hinsicht von denen abhängig.

Es tut mir so leid... ich fühle mit dir...

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Ich denke, Schuld an dieser ganzen Problematik ist vor allem auch der BMI, der von vielen Medizinern gelebt wird, ohne sich den Menschen individuell zu betrachten. Anhand einer dummen Formel wird dir gesagt, ob du zu dünn oder zu dick bist, dabei kommt es auf so viel mehr an. Mein Hausarzt hat mir letztes Jahr noch gesagt, dass wenn ich noch 1-2 Kilo zunehme, mir die Krankenkasse ne Magen OP bezahlen würde. Da war ich völlig vor dem Kopf gestoßen, denn menschen, die so eine OP bekommen, haben ja wirklich sehr sehr sehr viel Übergewicht.

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Das ist es. Dieser BMI ist mir völlig unverständlich. Wo kommen diese unrealistischen Maßtäbe her? Wie kann man bitteschön bei einer Größe von 1,81 Metern und einem Gewicht von 63 Kilo nicht untergewichtig sein?
Inwiefern ist das "gesund" ? Ich war ständig krank, bin ständig umgekippt, weil mir schwarz vor Augen wurde, wg. niedrigem Blutzuckerspiegel und niedrigem Blutdruck.
Aber die Ärzte haben anerkennend auf das Gewicht geschaut und gemeint, meine Beschwerden kämen nie im Leben davon, dass ich zu wenig wog. Ich wäre normalgewichtig.

Klar. Deswegen verschwanden alle Beschwerden, nachdem ich mit ca 30 auf natürliche Weise 7 Kilo zugenommen hatte.

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Erstmal tut es mir leid das du dir so eine scheisse anhören musst, du bist schwanger.

Viele Ärzte*innen haben die Empathie im Keller gelassen als sie mit ihrem Studium fertig wurden.


Ich bin extrem schlank, untergewichtig - mein ganzes Leben lang und anstatt die Ärzte*innen fragen wie sie mich unterstützen könnten muss ich mir wie du dir auch nur Horrorgeschichten deshalb anhören.

Mein Tipp : frag was du jetzt ändern sollst ?
Sag das du selber Angst hast und ihre Aussagen derzeit nichts an der Situation ändert sondern ehr verschlimmert !


Ich tue dies und zu meinem Erstaunen bekomme ich meist entgleiste Gesichter die nichts zu sagen haben.


Ich wünsche dir von Herzen es dir nicht so zu Herzen zu nehmen.
Du wirst das alles toll machen und alles wird gut gehen egal ob du 40 kg wiegst oder 1000 kg

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Hallo ttff

Ich kann dich gut verstehen, mir ging es mit meiner FA auch am Anfang so, jedes Mal wurde ich gewogen und jedes Mal durfte ich mir was anhören 🙄 Bis auf die letzten 3, 4 x da hat sie nichts mehr gesagt. Wahrscheinlich weil die Schwangerschaft relativ problemlos fortgeschritten ist.
Ich hab grenzwertige Zuckerwerte und der Diabetologe sagte das wäre gewichtsunabhängig, er hat auch 60kg Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes und 160kg Frauen mit top Werten. Das Gewicht alleine sei nicht ausschlaggebend.
Die Kiwu Klinik und auch der Pränataldiagnostiker haben nicht ein Wort über mein Gewicht verloren.

Ich denke gerade wir Übergewichtigen machen uns doch eh immer schon viele Gedanken über unser Gewicht und wie es dazu kommen konnte und welche Auswirkungen das haben kann.
Wenn du sogar schon 11 kg abgenommen hattest, dann warst du ja schon auf dem richtigen Weg, versuch da an dich und deinen Körper zu glauben, dass du die Schwangerschaft gut überstehen wirst und hör dir die Horror Storys von anderen garnicht mehr an, sag entweder "stop, anderes Thema" bitte oder ein Ohr rein, anderes wieder raus.

Wünsche dir eine tolle, problemlose Schwangerschaft, LG

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Fühl dich lieb gedrückt. Es geht auch viel um die Ernährung. Ich

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Huch, da hab ich einfach abgeschickt.

Ich würde nicht von Übergewicht auf Risiko schließen.... ich nehme an, dass du dich ausgewogen ernährst. Ich würde es tatsächlich direkt so ansprechen beim FA... und wenn er nicht verständnisvoll damit umgeht, wüed ich mir vielleicht sogar wen anders suchen.

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Jemand, der sich ausgewogen und gesund ernährt nimmt mit Sicherheit auch ab wenn er schwanger ist und ein entsprechendes Startgewicht mitbringt. Ein Körpergewicht von 100kg oder mehr bleibt mit gesunder Ernährung und Bewegung nicht so, das kann mir keiner erzählen.

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