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Wobei 117€ sich auch ausgleichen.

Im Quartal ist man vielleicht eigentlich nur 3x da als normale Schwangere und dann wird meist unter 1 min geschallt...ist also ein so wie ich finde guter Stundenlohn, wenn ich mich selber als Beispiel mal nehme wie lange ich eigentlich nur bei der Ärztin drin bin und sonst nur im Wartezimmer sitze und warte...und die Materialien für diese 3 Arztbesuche die sind locker damit abgedeckt. Handschuhe, Gel, Teststreifen kostet alles nicht viel..wird ja in Mengen gekauft...und meine US dauern zwischen 20 sek und höchstens 4 min bei den großen Schalls...

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Ach und Beratungen sind ebenfalls nur kurz gehalten. Schnelle Abfertigung. Länger als 10 min war ich nie beim Arzt drin. Das 3 mal im Quartal

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Du vergisst, dass in einer Praxis neben dem klassischen Verbrauchsmaterial auch die Geräte (sowohl Anschaffung als auch Wartung), Reinigung und Desinfektion, Miete, Strom und Wasser, Heizung, Technik, Versicherungen, Altersvorsorge und natürlich die Angestellten bezahlt werden müssen (und mit Garantie habe ich noch etliches vergessen).
Es ist eben nicht getan mit einem PH-Teststreifen, einem Paar Handschuhe und einem Klecks Ultraschallgel.

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👏👍

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Vielen Dank, dem kann ich nur zustimmen!

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Super formuliert.

Wie sieht es denn aus bei Risikoschwangerschaften oder Mehrlingsschwangerschaften? Bekommt da der Gyn etwas mehr oder kann es anderes abrechnen?

Werde super behandelt von meiner Gynpraxis. 117 Euro für mich pro Quartal ist definitiv zu wenig. Bin alle 2 Wochen dort, es wird alles gemacht also Gewichtskontrolle, Blutdruckmessung, Eisenwert, Urinteststreifen, kurzes Arztgespräch wie es mir geht etc. und Ultraschall.

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Wir können einmal im Quartal einen Ultraschall inkl. Doppler bei bestimmten Indikationen abrechnen. Allerdings eben nur einmal, was z. B. bei einer Schwangeren mit zu kleinem oder zu großem Kind, die man oft dann alle 2 Wochen schallt, ein Tropfen auf den heißen Stein ist.

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Danke für die Infos.
Da schätze ich die Arbeit meiner Gyn und ihren Helferinnen noch mehr, obwohl das eigentlich gar nicht mehr möglich ist.

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Sehr ehrlicher Text. Ich bin der Meinung das manchmal auch einfach zu wenig nach gefragt wird bzw. Davon ausgegangen wird das der Arzt alle Fragen beantwortet ohne das er dannach gefragt wurde. Ich frage meinen Fa Löcher in den Bauch und bis jetzt hat er immer alles beantworten können und sonst habe ich angerufen. Bei meinem ersten hatte ich stillprobleme und ich war sehr oft da hatte immer das Gefühl der nimmt meine Sorgen ernst. Anders als meine Hebamme.

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Das freut mich sehr ❤️

Ich krieg von so vielen neuen Patientinnen erzählt, dass sie sich nicht ernst genommen fühlten. Und das sollte und darf nicht so sein. Auch wenn ich die Gründe nachvollziehen kann. Bei uns läuft sicher niemand unglücklich oder gar besorgt aus der Praxis.

Letzten Freitag hat unsere Praxismanagerin eine Patientin eingeschoben, die bei einem anderen FA war in der SS, auch schon in diesem Quartal, aber da gab es irgendwelche Terminprobleme bzw. - unstimmigkeiten und sie wurde weggeschickt, obwohl in der 34. SSW und die letzte Mutterschaftsvorsorge vier Wochen her war. Wir haben nichts dran verdient, aber wir waren sehr stolz auf unsere Praxismanagerin, dass sie die Patientin nicht unbesorgt ins WE hat gehen lassen - auch wenn es sich betriebswirtschaftlich nicht gelohnt hat.

Wir haben halt die allerbesten MFAs ❤️

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Danke!
Ich bin auch der Ansicht, dass wir es auch gut hier haben in Deutschland. Insgesamt mit unserem Gesundheitssystem. Sicherlich gibt es unter allen Ärzten auch schwarze Schafe, aber die gibt es in jeder Branche.

Meine Ärztin nimmt sich Zeit. Für jede Patientin und wenn es noch so voll ist. Sie hört sich Probleme an, untersucht und erklärt ausführlich und auch ihr Team ist jederzeit da, wenn man eine Frage hat.

👍

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Super zusammengefasst und auf den Punkt gebracht. Ich denke mir genau das bei so vielen Beiträgen, aber mir fehlt dann immer die Zeit und auch der Elan zum antworten....Danke 🥰👍

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Hallo 🙋🏼‍♀️, also ich muss sagen ich finde deinen Beitrag wirklich klasse!! Endlich spricht mal jemand Klartext was ich mir die ganze Zeit schon denke!!! Es ist fast unglaublich was heutzutage aus einer Schwangerschaft gemacht wird. Wir haben in der Familie eine Lehrerin und diese sagt dass die Eltern mittlerweile unerträglich sind und wenn sie nicht schon kurz vor der Rente stehen würde, würde sie sich überlegen den Job zu wechseln! Sorry aber wenn schon so ein Trara aus einer Schwangerschaft gemacht wird, wundert es mich überhaupt nicht mehr, dass nur noch die Rede von Helikoptereltern ist. Ich habe mal einen Beitrag gelesen wie sich die Gesellschaft und vor allem das Verhalten und die Ansichten der Eltern geändert hat, „früher Rabauke und heute schisser Eltern, woher kommt die Übervorsicht der heutigen Eltern“. Und das frage ich mich ehrlich gesagt auch??? Schrecklich!!!!

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Huhu. Finde die Aussagen auch vollkommen richtig. ABER muss man das immer so, wie soll ich es sagen, "böse" rüberbringen.
Genau wegen solcher Ärzte habe ich schon fast eine Arzt Fobie entwickelt. Ich gehe nicht wegen jedem pups zum Arzt. Mein Motto lieber einmal zu wenig als einmal zu viel.
Aber wenn ich Schwanger bin und mich sehr darüber freue und freudig zur Untersuchung gehe (ja Privileg aber ich lebe ja nunmal in Deutschland soll ich jetzt auch noch dafür Buße tun?) muss ich mir dann sowas anhören? Ich bin Erzieherin und auch oft sehr frustriert über Bedingungen, Eltern, Bezahlung, Corona was auch immer. Aber ich würde das NIE NIEMALS an den Eltern oder Kindern auslassen.
Die sind nicht schuld das ich Verhältnis mäßig wenig verdiene. Sie bekommen trotzdem meine volle Leistung, Aufmerksamkeit und Freundlichkeit. Ich würde niemals den Eltern vorrechnen was ich pro Kind verdiene und das sie froh sein können wenn ihr Kind am Ende des Tages die Einrichtung gesund verlässt. Was ist das denn?

Ich halte seit kurzem meinen positiven Schwangerschaftstest in der Hand und traue mich garnicht beim Frauenarzt anzurufen.. will ja niemanden belästigen???

Und nur mal so.. wenn mein Partner Corona hat dann habe ich es auch. Oder lebt ihr alle in getrennten Zimmern.
Nicht nur ich werde Mama, mein Partner wird auch Papa und hat alle Rechte.

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Genau, nur dem Papa wird heut zutage gefühlt alles verwehrt.
Was richtig richtig traurig ist.

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Habt ihr es wirklich noch immer nicht verstanden?
Ganz einfach: die Schwangere darf kommen, weil es notwendig ist. Alternative: sie darf bei Beschwerden ins Krankenhaus und wird ansonsten während der SS gar nicht routinemäßig untersucht.
Jeder Kontakt birgt eine Gefahr. Und es gibt so viele Familien, in denen nur ein Teil positiv ist.
Aber abgesehen davon: irgendwo muss eine Grenze gezogen werden, die trifft jetzt die Männer. Corona treibt seit einem Jahr sein Unwesen, wenn der werdende Vater damit nicht umgehen kann, dann sollte der Kinderwunsch verschoben werden

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Sehr interessanter Beitrag. Ich bin Privatpatientin und jetzt leuchtet mir ein, warum ich m.E. teilweise übertriebene Rechnungen bekomme, wo die ein oder andere "Diagnose" noch dazugeschummelt wird. Ich bekomme alles erstattet, dennoch frage ich mich manchmal, ob die PKV und Beihilfestellen sich bewusst sind, dass bei den Privatpatienten immer ne Schippe draufgelegt wird... Es wird Zeit, dass die Zwei-Klassen-Gesellschaft im Gesundheitswesen abgeschafft wird.

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Ich bin ganz bei dir. Das Problem ist auch, dass Privat Versicherten oft Leistungen aufgedrängt werden, die nicht unbedingt notwendig sind, aber halt sehr lukrativ für den Arzt. Ich arbeite selbst bei einer Krankenkasse. Man kann sich kaum vorstellen, welche Privatleistungen auch gesetzlich Versicherten empfohlen werden. Mit dem Verweis des Arztes, der Patient soll bei der Krankenkasse wegen der Übernahme nachfragen, obwohl sie genau wissen, dass wir das bei privatrechnungen nicht dürfen.
Dabei dürfte die GKV vieles doch übernehmen, wenn es eine medizinische Indikation gibt. Aber dann wäre es längst nicht so lukrativ für den Arzt. Mein Mann ist als Beamter privat versichert. Ich bin immer wieder erstaunt, mit welch hohen Sätzen die Ärzte arbeiten! Er bekommt das meiste erstattet. Und damit werden seine Kosten doch wieder von der Allgemeinheit getragen.
Meiner Meinung nach wäre die Lösung, die PKV und Privatleistungen komplett abzuschaffen und dafür über die GKV die Ärzte angemessen zu entlohnen. Aber das wird wohl niemals passieren...