2 Fragen: bohren und Nabelschnurblut.....

Hallo Ihr Lieben!

Ich habe 2 Fragen an Euch:

Ich habe fuer das Babybett einen Vorhang gekauft der an die Decke gehaengt werden soll. Dazu muessen wir ein Loch fuer den Haken bohren. Normalerweise machen wir das so, das mein Mann bohrt und ich halte den Staubsauger. Bin jetzt 36.ssw. und weiss nicht ob der Laerm der Bohrmaschine das Kind evtl. schaedigen kann. Habt Ihr da Ahnung??

Dann sind wir am Ueberlegen und nachforschen ob es Sinn macht das Nabelschnurblut aufzubewahren. Es ist ja momentan nur fuer Leukemie brauchbar, alles andere ist noch in der Forschung und ziemlich unsicher. Evtl. kann es sich um weitere 30 Jahre handeln, bis mann es dann letztendlich brauchen kann. Was ist Eure Meinung und wofuer habt Ihr Euch entschieden. Ganz abgesehen von den Kosten natuerlich....

Danke fuer Eure Antworten und schoenen Sonntag noch!!

LG Lily

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Huhu

Denke nicht das der lährm den kind schadet es freut sich bestimmt nicht drüber aber sowas dauert ja nicht lange....also ich hätte da keine bedenken.

Wegen dem Nabelschnurblut...wir lassen da nichts aufheben die kleine wird gesund sein.
Muss aber jeder selber wisen.

Gruss Myrla 28ssw

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Hallo Lily,

zunächst: ich denke nicht, dass das Bohren deinem bauchbewohner schadet. Bin zwar "erst" in der 29.Woche, heimwerke aber auch noch fleissig. So ein kleines Loch dauert ja auch nicht ewig.

Zum Nabelschnurblut:

ich werde es definitiv NICHT machen. zu teuer und zu sinnfrei.

Hier ein Statement einiger Ärzte der Medizinischen Hochschule Hannover, das ich nachvollziehbar und überzeugend finde:

"Dieser Ansatz wird nun von verschiedenen kommerziellen privaten Anbietern in spezieller Form aufgegriffen. Das Prinzip lautet: Wer seine eigenen Stammzellen aufhebt, der hat immer die richtigen parat. Die angebotene Dienstleistung umfasst die sachgerechte Gewinnung, Aufbereitung und Lagerung entnommenen Nabelschnurblutes. Erkrankt der Spender an einem Leiden, welches im Rahmen der notwendigen Behandlung die Gabe von (adulten) Stammzellen erfordert (dies sind im Allgemeinen bösartige Tumoren oder unterschiedliche Formen von Blutkrebs), so kann das eingelagerte eigene Nabelschnurblut mit den darin enthaltenen Stammzellen problemlos zur Anwendung kommen. Je nach Anbieter belaufen sich dabei die Vertragslaufzeiten meist über 20 Jahre. Vertragsbindungen bis hin zu 99 Jahren sind ebenfalls möglich. Die anfallenden Kosten liegen meist zwischen 2000 und 4000 Euro. Im Unterschied zu öffentlichen Blutbanken, bei denen je nach Verfügbarkeit und Bedarf gespendetes Nabelschnurblut auch der Allgemeinheit zur Verfügung steht (allogene Transplantation), ist das Nabelschnurblut bei den privaten Anbietern nur dem Spender selbst vorbehalten (autologe Transplantation).



Hierzu ist aus Sicht der Unterzeichner Folgendes zu bemerken:



Krebserkrankungen treten im Kindesalter relativ selten auf. In Deutschland sind jährlich 13,9 von 100.000 Kindern im Alter unter 15 Jahren von einer malignen Erkrankung (solide Tumoren, Leukämien oder Lymphome) betroffen.



Über die Knochenmarkspende bzw. die Möglichkeiten der Gewinnung von Stammzellen aus Spenderblut (Fremdspende, Verwandtenspende) liegen seit Jahren genauestens untersuchte und etablierte Verfahren vor, den therapeutischen Bedarf an adulten Stammzellen zu decken. Die Quelle fetalen Nabelschnurblutes, welches ebenfalls adulte Stammzellen als Produkt anbietet, stellt hierbei keine fundamentale Neuerung bzw. Besserung dar: Im System der sog. allogenen Transplantation (Fremdstammzellspende) ist für hämatopoetische (die Blutbildung betreffende) Stammzellen (HSC) die Verwendung von Nabelschnurblut HSC bereits längst etabliert. Allerdings gibt es selbst hier für die Verwendung sonstiger fetaler Stammzellen gegenwärtig keine weiteren klinisch etablierten Anwendungen. Für ihre vielleicht zukünftige Nutzung im Rahmen von Gewebeersatz- bzw. Reparaturverfahren gibt es derzeit nicht einmal überzeugende kliniknahe Modelle.



Zur Zeit existiert kein etabliertes Therapieverfahren, das ausschließlich auf die Verwendung autologer (eigener) Nabelschnurblut-Stammzellen zurückgreift. Molekularbiologische Untersuchungen lassen vermuten, dass bereits im Nabelschnurblut von später an akuter lymphatischer Leukämie erkrankten Kindern verschiedene Leukämievorläufer-Veränderungen nachweisbar sind, so dass gerade die Leukämie auch in Zukunft für eine derartige Therapie ungeeignet erscheint.



Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass in der Regel nur für Kinder unter einem Körpergewicht von 40 kg (entspricht etwa einem Alter von 12 Jahren) die Menge an Stammzellen im Nabelschnurblut ausreicht, um eine bleibende Blutbildung zu erreichen. Demzufolge machen zum gegenwärtigen Zeitpunkt längere Vertragslaufzeiten als 12 Jahre keinen Sinn.



Die Menge des im Einzelfall gewonnenen Nabelschnurblutes variiert sehr. Es ist nur sinnvoll, Präparate mit einem Volumen von mehr als 60 ml für die aufwendige Untersuchung und Verarbeitung vorzusehen, um die in den Richtlinien festgelegte Zelldosis zu erreichen. Dies bedeutet, dass etwa 30 - 50 % der gesammelten Blute nicht dem eigentlichen Zweck zugeführt werden können.



Überdies liegen gegenwärtig noch keine Langzeitstudien über die Lagerung des Blutes und der durchschnittlichen Qualität der aufgetauten Präparate Konzentration biologisch aktiver und damit verwendbarer Stammzellen) vor. Infolgedessen kann nicht belegt werden, ob es unbeschränkt haltbar ist und qualitativ einwandfrei bleibt.



Außer diesen praktischen Erwägungen, welche gegen eine fetale Nabelschnurspende zum Eigenschutz sprechen (autologes System), ist die geübte Vorgehensweise privater Anbieter, die Präparate ausschließlich dem Spender zur Verfügung zu stellen, auch ethisch problematisch:



Das Einlagern des Nabelschnurblutes für eigene Zwecke führt zu einer Zweiklassengesellschaft. In den letzten Jahren wurden weltweit diverse öffentliche, der Allgemeinheit zur Verfügung stehende Nabelschnurblutbanken ins Leben gerufen und untereinander vernetzt. Durch privates Einlagern werden Stammzellen diesem System entzogen und erschweren somit den Aufbau eines umfangreichen Blutbank-Netzwerks. Öffentlich zugängliche Zellen finden mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit Verwendung, im System privater Anbieter bleiben sie größtenteils unbenutzt.



Insoweit stehen den eher theoretischen Vorteilen einer fetalen Nabelschnurspende wie:

1. das Nabelschnurblut steht jederzeit zur Verfügung,

2. es muss kein geeigneter Spender gesucht werden,

3. geringere Abstoßungsreaktionen nach der Implantation, weil es sich um körpereigene Zellen handelt, und

4. das Nabelschnurblut ist nicht durch Angriffe von Krankheitserregern wie z. B. Krebszellen in Knochenmark, Viren, Bakterien vorbelastet)



zum gegenwärtigen Zeitpunkt gravierende Nachteile gegenüber:

1. sehr kostenintensiv, schlechtes Kosten-NutzenVerhältnis,

2. die Wahrscheinlichkeit, dass das Blut jemals vom Kind benötigt wird, ist mit 1:17.000 sehr klein,

3. im Krankheitsfall liegt die Wahrscheinlichkeit einen geeigneten Spender aus der öffentlichen Nabelschnurblutbank zu finden bei über 90%,

4. die Menge des gelagerten Blutes ist sehr gering und möglicherweise zur Behandlung einer erwachsenen Person nicht ausreichend,

5. es existieren keine Langzeitstudien, die belegen, ob Nabelschnurblut nach vielen Jahren noch ebenso wirksam ist wie kurz nach der Entnahme und ob gewisse Krankheits-Veranlagungen (z. B. Krebs) auch in diesen Zellen genetisch verankert sind."

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Bzgl. dem Bohren sehe ich auch überhaupt mein Problem und wegen dem Nabelschnurblut kann ich mich meiner Vorrednerin nur anschliessen. Wir haben uns auch überlegt es zu machen und uns vorher erkundigt und genau diese Antworten von Hebamme bekommen und Freunde von uns von einem Professor einer Entbindungsstation.

Wir werden es auch NICHT tun.

Viele Grüsse
Britti 33. SSW mit #baby Alexander inside

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hallo lily,

zum thema bohren: keine ahnung#gruebel

das nabelschnurblut werden wir spenden. das kostet nichts, man kann anderen helfen und man selbst hat in einem notfall bei einer öffentlichen spenderbank mehr auswahl, als wenn man nur auf das eigene zurückgreifen kann, denn es soll durchaus krankheiten geben, bei denen das eigene nsb nicht so brauchbar ist. außerdem wird man wohl angeschrieben und nach der zustimmung gefragt, wenn das gespendete nabelschnurblut von dritten benötigt und angefordert worden ist.
allerdings gibt es auch noch die sichtweise, dass es für das kind immer noch das beste ist nach einer spontangeburt die nabelschnur in ruhe auspulsieren zu lassen und das blut dann in richtung kind rauszudrücken, das gibt dem kind nochmal einen odentlichen sauerstoff-,nährstoff-u. abwehrstoffschub (hab ich mal irgendwo gelesen, glaub ich)

liebe grüße Ines+Joshua32ssw

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Hallo Lily,

Wir wollen es beim zweiten nochmal versuchen das Nabelschnurblut zu spenden. Meine erste Geburt ging so schnell und es war etwas stress auf der station, dass es vergessen wurde.

Zum Aufbewahren haben wir die gleichen Antworten bekommen und im Internet recherchiert. Mein Mann hatte als Kind eine Form von Blutkrebs und wir hatten daher auch Onkologen zu Rate gezogen. In vielen Fällen kann das eigene Blut gar nicht verwendet werden, weil der Krebs auf einem Gendefekt beruht. Der ist dann natürlich auch im Nabelschnurblut vorhanden.

Spenden kostet nichts, bringt aber viel. Man weiß ja nicht, ob man selbst oder die Kinder eine solche Spende mal brauchen!

LG Melanie mit #blume14 Mon und #klee27.ssw

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Wenn Ihr nicht ewig bohrt, wird das schon okay sein.
Das mit dem Nabelschnurblut halte ich für Geldschneiderei. Wenn das bei Euch möglich ist, kannst Du es spenden - damit kann man möglicher Weise tatsächlich jemanden helfen.
Aber das eigene Nabelschnurblut hilft einem selber meist nicht, wenn man krank ist.
Katrin
39.SSW

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Das bißchen Bohren macht deinem Kind nicht die Bohne was aus und wegen des Nabelschnutbluts---> es ist gerade bei Leukämie NICHT einsetzbar (weil es schon vorgeschädigte Anlagen aufweist oder aufweisen könnte #kratz)!

LG

Gabi