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Das käme auf die Art und die alltäglichen Auswirkungen der Behinderung sowie der jeweiligen Lebenssituation meiner Familie und mir an!

Ausschließen würde ich eine Abtreibung sicher nicht und auch wenn es mir schwer fallen würde könnte ich es unter bestimmten Umständen sehr wohl mit meiner Moral vereinbaren.

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Hallo zusammen,

also ich stand schon einmal vor der Entscheidung was wäre wenn.
Man sagte mir damals bei meinem zweiten Kind, dass es sehr wahrscheinlich das Downsyndrom hat.
Mir wurden direkt Vermittlungstellen angeboten mit denen ich mich in Verbindung setzten könnte für den Fall, dass ich mich gegen das Kind entscheiden wollte.
Ich war damals im 5 Monat. Es wurde eine Fruchtwasseruntersuchung gemacht, das Ergebnis dauerte damals 4 Wochen.
Es waren die schlimmsten 4 Wochen meines Lebens. Der Gedanke an mein Kleines hat mich verrückt gemacht.
Da ich damals schon ein Kind im alter von 16Monaten hatte macht man sich klar Gedanken darüber wie es sein wird wenn das Geschwisterchen Behindert ist? Schafft man das alles ?
Zwei Kinder, eines davon Behindert? Wieviel mehr Zeit braucht das behinderte Kind? Kommt mein erstes Kind zu kurz?

Und und und !!! Fragen über Fragen. Jedoch war für mich klar !!! Egal ob es behindert sein wird, es hat auf jeden Fall ein Recht zu leben. Und ich wollte das Kind auf jeden Fall bekommen.
In den 4 Wochen habe ich mir anstatt infos zur Abtreibung Infos zur Hilfe mit einem behinderten Kind eingeholt.

Wir leben in Deutschland, es gibt genug Hilfe fund Unterstützung für Familien mit behinderten Kindern.

Glücklicherweise hat sich der Verdacht auf das Downsyndrom nicht bestätigt.

Jetzt bekomme ich mein 4 Kind. Ich habe bewusst auf Untersuchungen wie Nackenfaltenmessung ect. verzichtet.
Ich wollte nicht anhand von Statistiken verrückt gemacht werden. Denn für uns steht fest :

Es wird angenommen und zwar so wie es die Natur bestimmt.
Ob mit oder ohne Behinderung.

Bin jetzt in der 26ssw und freue mich riesig auf meinen 3. Jungen.

Und in Köln sagt man so schön: Et kütt wie et kütt

LG

celiju + #babyboy 26ssw inside + 3 Kids outside

Meine HP: http://www.bonnie-consulting.de/baby/index.htm

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Hmmm kommt drauf an was für eine Behinderung. Aber generell würde ich sagen ja.....

Mein Bruder war schwer körperlich behindert, und das war in meinen Augen kein lebenswertes Leben. Deshalb sehe ich das vielleicht auch so.

LG
Manuela

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Ich denke das sich keiner der so etwas nicht schon einmal selber durchgemacht hat oder in der Sit. war dies zu entscheiden sich hier ein Urteil darüber erlauben kann.

Außerdem kann man das Wort "Behinderung" nicht einfach hernehmen für alle möglichen unerwünschten Erscheinungen. Es gibt weniger starke Behinderungen mit denen ein Baby später als Erwachsener leben kann wie z. Bsp. eine Sehbehinderung. Es gibt aber auch Behinderungen die ganz einfach mit dem Leben nicht vereinbar sind. Das ist ganz alleine die Entscheidung der Eltern und egal wie sie ausfällt: sie ist richtig und man kann sie nicht in Frage stellen. Ich arbeite tagtäglich mit schwerst mehrfach körperl. und geistig, behinderten Kindern. Und mit schwerst meine ich auch schwerst. Da geht wirklich garnix mehr. Ich weiß wie es den Eltern, Geschwistern und den Kindern damit geht.

Und hätte es

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Ich weiss es nicht mehr.
Früher hätte ich gesagt, unter bestimmten Umständen:Ja.
Ich dachte auch immer, es käme auch auf den Grad der Behinderung an.
Obwohl ich da auch unsicher war, denn in Behindertenwerkstätten etc. habe ich nur Menschen kennengelernt, von denen ich nie hätte sagen können "Wäre besser, nicht geboren worden zu sein" (wie es mal eine Oma zu einer Bekannten mit Glasknochen gesagt hat!)
Gleichzeitig hab ich aber auch immer gedacht"Wenn mein Kind später einen Unfall haben sollte und schwerbehindert wäre, würde ich es doch auch nicht mehr weggeben..??
Wie gesagt, das war früher.

Als ich dann schwanger war und festgestellt wurde, dass unser Baby sich nicht weiterentwickelt hatte und kein Herzschlag mehr war (missed abortion), habe ich nur gedacht
"Vielleicht ist es einfach nicht so schnell in der Entwicklung, das ist alles ein Irrtum, vielleicht kann es doch leben und ist einfach nur zurückgeblieben, ganz egal, es ist doch unser Baby" (ich wollte zuerst nicht wahrhaben, dass die SS wirklich zuende ist).
Wenn mir die FÄ gesagt hätte,mein Baby ist behindert und würde aber leben können, hätte ich keine Sekunde über eine Abtreibung nachgedacht.

Früher habe ich wohl einfach die Muttergefühle unterschätzt, die innere Stimme, die sagt" Mein Baby! Egal, was kommt:es ist mein Baby!"
Von daher kann ich mir nicht mehr vorstellen, ein behindertes Baby abzutreiben.

Aber ich würde nie jmd Vorwürfe machen oder seine Entscheidung infrage stellen--das gilt für die gesamte Abtreibungsthematik, egal aus welchen Gründen.

Oh, und ich würde auch auf jeden Fall sämtliche Möglichkeiten wie Triple-Test und bei Auffälligkeiten weitere Untersuchungen wahrnehmen--nicht wg einer Abtreibung eines behinderten Babys, sondern weil ich gerne im Vorfeld wissen möchte, was auf mich und das Baby zukommen kann. Zudem kann die Diagnostik helfen, das Baby zT schon im Mutterleib bzw nach der Geburt gezielt zu behandeln--viele Behinderungen ziehen auch andere körperl. Gebrechen hinter sich her wie Herzfehler etc, da würde ich mir wünschen, dass der FA schon in der SS gezielt nach Problemen suchen kann, um mein Baby möglichst frühzeitig behandeln zu können.
Soviel nur zu den Kritikern der Pränataldiagnostik--das verstehe ich im Forum nicht ganz, dass soviele sie vehement ablehnen mit der Begründung"Ich würde nie abtreiben lassen"--es ist KEINE Abtreibungsdiagnostik#kratz

LG, Wiebke 36.SSW

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auch wenn ich für mich - wegen der muttergefühle gegenüber meiner "großen" - nun vermutlich genau andersrum entscheiden würde- kann dir nur beipflichten, was die pränataldiagnostik angeht!!

ich hatte im november eine FG, dann wurde ich wieder schwanger und nun wissen wir noch nicht genau was auf uns zu kommt. momentan ist es nur eine operable fehlbildung... manches mal hab ich ganz kurz gedacht, ach - vielleicht wäre es ohne utrogest auch abgegangen... ich weiß allerdings nicht ob mir das lieber gewesen wäre. ist halt so ein gedanke, der einem kommt, wenn man so eine diagnose bekommt.
in jedem fall stand ein abbruch bisher nicht im raum - und genau deshalb werde ich nun alle 4 wochen zum schall gehen und alle möglichkeiten nutzen, herauszufinden wie unser kind nach der geburt optimal versorgt wird. desweiteren will ich noch jetzt die zeit nutzen um ärzte zu kontaktieren und die besten chirurgen zu finden. das erspart uns sicher nach der geburt jede menge stress und gibt uns zeit uns um den winzling zu kümmern.

der gedanke ich hätte erst bei der geburt von seiner fehlbildung erfahren - never!!! allein der schock im ersten moment, dann die unwissenheit und wie bitte soll man sich im wochenbett um entsprechende infos kümmern? dann ist man darauf angewiesen, dass die ärzte in der entbindungsklinik sich auskennen -was meist nicht so ist.

so haben wir nun schon eine klinik gesucht, die weiß wie man mit spaltkindern umgeht, haben uns viele infos geholt und wissen was uns und den kleinen erwartet!

ein FU haben wir nicht gemacht - aber nur, weil es bisher null indikation dafür gab. laut unserem arzt ist er ansonsten kerngesund. sollte sich allerdings noch etwas herausstellen, werden wir auch hier alle möglichkeiten der pränataldiagnostik ausnutzen. es ist schließlich nur zum wohl des kindes so viele infos wie möglich zu haben!
kann also auch nicht verstehen, wieso immer alle gleich schreien, wenn man sich untersuchen lässt!

lg

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ist eine frage der behinderung...down-syndrom z.b. würd ich nicht abtreiben, menschen mit der behinderung haben ein gutes, glückliches leben.

aber so schwerstbehindert, pflegefall, sondenernährung, womöglich tracheostoma, nicht mal sitzen können...sollte man das vorher schon so sagen können, dann würde ich abtreiben.
hab in meinem leben genug umgang mit schwerstbehinderten kindern und erwachsenen gehabt um das für mich entscheiden zu können.

lg glu + zwerg inside

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hallo du

unser baby hat glasknochen und von anfang an war für mich klar das ich das baby bekommen werde

sind bei dir test gemacht worden oder wie kommst du darauf

lg antje 31+4

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bei einer freundin von mir haben die ärzte auch gesagt das sie ein behindertes kind bekommen würde und haben ihr zur abtreibung geraten.sie hatte sich aber fürs kind entschieden und sie hat ein gesundes mädchen bekommen.man sollte nicht immer den rat der ärzte folgen.

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Vielleicht interessant. In etwa die gleiche Fragestellung, an meiner damaligen Meinung hat sich nichts geändert:

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=730852

Zum Thema Abbruch aus medizinischer Indikation allgemein: http://www.regenbogenzeiten.de/abbruch.html

Liebe Grüße
Sabine

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Hi
Kommt ganz darauf an, was für eine Behinderung das wäre - wäre das Baby nicht Lebensfähig oder so stark beeinträchtigt, daß Leben für es Qual bedeutet - nein, dann würde ich das Kind vor seiner Zeit gehen lassen.

Ist es eine Behinderung wie Trisomie 21, dann würde ich es wohl bekommen....

LG Nita, 31+6 mit Nr.3